2021 fand die Eurobike zum letzten Mal in Friedrichshafen statt. 2022 zieht die Eurobike nach Frankfurt um und belegt einige der großen Hallen auf der Messe Frankfurt. Wie immer waren wir auch in diesem Jahr auf der Eurobike unterwegs und haben viele spannende Highlights für euch mitgebracht.
Erstaunlich, wie viele, durchaus vielversprechende Antriebshersteller es mittlerweile weltweit gibt. Neben den allseits bekannten Marken – in diesem Artikel findest du alle Infos zu aktuellen Motorsystemen – wie Bosch, Shimano, Yamaha und Brose dominieren vorwiegend chinesische Hersteller diesen Ausstellungsbereich. Eine bekannte Marke dürfte hier vielleicht noch Bafang sein. Aber habt ihr schon von Okawa, Neco, Star Union – Wuxing, Vinka und Weling gehört?
Im Gespräch mit den asiatischen Marken wird schnell deutlich, dass viele dieser Hersteller bereits seit Langem den heimischen Markt bedienen. Mit zunehmendem Markt-Volumen des europäischen Raums drängen diese Hersteller nun in neue Wachstumsfelder, um sich ein Stück vom Kuchen zu sichern.
Natürlich haben europäische Hersteller ebenfalls einiges zu bieten. Vor allem die italienischen Produzenten um Polini und Oli wirken gelungen. Mit Maxxon, Sachs und Amprio haben wir Kandidaten, die schon länger bekannt sind und zunehmend in den scheinbar unersättlichen Markt der E-Mobilität auf zwei Rädern drängen. Dazu kommt noch TQ-Systems, die jüngst ihren Light-Assist Motor TQ-HPR50 – hier im Video – vorgestellt haben und auf der Eurobike präsentierten.
Einen Newcomer aus Frankreich konnten wir ebenfalls ausfindig machen. Mit Valeo gab es einen Antrieb mit 7-Gang-Getriebe zu sehen, über welchen wir bereits im Zusammenhang mit dem Retro-Power-E-MTB „Heritage Altitude“ kurz berichteten.
Jetzt also eine schnelle Zusammenfassung mit allen Keyfacts aus Halle 8 – der Ausstellungsfläche, wo es um Antriebe, Akkus und Displays geht.
Okawa E-Bike Solutions
- 2020 als Start-up in China gegründet, steht mittlerweile der größte Anteilseigner, die Yadea-Gruppe, hinter dem Unternehmen.
- Abo-Modell für Business- und Privatkund*innen, um ein permanent funktionierendes Produkt für die Lebensdauer des E-Bikes zu gewährleisten. Umfasst Antrieb und Akku.
- Vielseitiges Produktportfolio mit fünf Drive Units
- Smartphone-Anbindung mit zusätzlicher Fehlerdiagnose OTA.
- EU-Start unbekannt
- www.okawa.org
Okawa bietet mit seiner Produktpalette ein durchaus interessantes Portfolio und deckt damit eine große Spannweite an Einsatzszenarien ab. Ob sich das Abo-Modell, bezogen auf Systemkomponenten, in Europa durchsetzten wird, bleibt spannend. Auf jeden Fall ein interessanter und wahrscheinlich zukunftsweisender Ansatz, den man tendenziell auch im klassischen Automotive-Bereich erkennen kann.
Amprio
- Amprio RMag-Mittelmotor für den Einsatz im E-MTB
- 48 Volt, 75 – 90 Nm, 420 % Unterstützung, Gewicht 2,85 kg
- 2-in-1-E-Bike-Controll-Einheit mit 1,8″-Display. BT-Interface, USB-C Charging Port, geschützt nach IP65-Standard
- Vier Akkupacks mit 500 Wh, 660 Wh, 710 Wh und 800 Wh
- RMag-System App fürs Smartphone
- Made in Germany, mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung
- Europäisches Servicekonzept
- www.amprio.com
Bereits vor zwei Jahren berichteten wir erstmals kurz über den Pedelec-Antrieb der Amprio GmbH, welche der Rheinmetall-Gruppe zugehörig ist. Seitdem ist die Entwicklung weiter fortgeschritten und resultiert heuer in einem System-Paket, bestehend aus der Drive-Unit RMag, drei Akku-Packs sowie drei Displays.
An einem Liteville-301-Showbike präsentiert sich der RMag-Antrieb, welcher auf 48-Volt-Technik basiert und überschauliche 2,9 kg auf die Waage bringt. Der größte Energiespeicher bringt bis zu 800 Wh mit. Die 2-in-1-Displays besitzen einen 1,8″-Screen und Bluetooth-Konnektivität. Dazu gesellt sich eine RMAG-System-App, womit das Amprio-System mit dem Smartphone verbunden werden kann.
Alles in allem ist man bei Amprio einen kleinen Schritt weiter, wo und wann der Antrieb tatsächlich in einem E-MTB in Serie verbaut wird, bleibt abzuwarten.
Bafang
- Chinesischer Hersteller mit großem Produktportfolio – 15 Mittelmotoren, sieben Akkupacks, sowie 12 Displays zählen aktuell zur Marktpalette.
- Für E-MTBs der Performance-Liga ist der M510 mit 95 Nm Drehmoment und schlanken 2,9 kg Gewicht konzipiert.
- Klein und leicht, hier ist der M820 mit 75 Nm und einem Gewicht von 2,3 kg gesetzt.
- www.bafang-e.com
Der chinesische Hersteller Bafang mit Sitz in Suzhou ist kein unbekannter Player auf dem E-Bike-Spielbrett. In Europa konnte sich Bafang jedoch nie richtig etablieren, obwohl die System-Komponenten allesamt meist der aktuellen Entwicklung entsprachen und damit eine zeitgemäße Entwicklung repräsentieren.
Von den halbwegs bekannten Herstellern setzt die Fahrrad-Marke Fischer diesen Antrieb im Low-Budget-Segment ein. Klassische E-MTBs mit Bafang E-Bike-System waren lediglich von einigen ungewöhnlicheren Herstellern zu sichten.
Mit einem schwachen Marketing findet die Präsenz des chinesischen Herstellers Bafang in Europa kaum statt. Dabei wirkt das E-Bike-System durchaus ausgereift. Bekannte E-MTB-Schmieden in der EU, welche einen Bafang-Antrieb verbauen, sind die tschechischen Firmen Crussis und Levit und LeaderFox.
Maxon
- Antrieb der Kategorie Light-E-MTB.
- 30 Nm, 1,4 kg, 220 Watt
- Basis-Akku mit 250 Wh (1,4 kg) / Range Extender mit zusätzlichen 250 Wh
- Verfügbar in den Modellen Thömus Lightrider E Ultimate und Transalpes E1
- Produziert in Südbaden und der Schweiz
- Smartphone-Anbindung mit Individualisierung der Unterstützungsstufen
- www.maxonbikedrive.com
Maxon entwickelt und baut seit 60 Jahren präzise Elektroantriebe. Diese Antriebe kommen laut Hersteller bisher in Robotern, Fahrzeugen und Geräten auf der ganzen Welt – oder in Rovern auf dem Mars – zum Einsatz.
Das Bikedrive-Gesamtsystem von Maxon soll mit Drive-Unit und Akku 3,5 kg wiegen und sich unsichtbar im Rahmen integrieren lassen. Der Freilauf sorgt dabei für ein natürliches Fahrgefühl wie am klassischen MTB. Ein Drehmomentsensor soll mehr Druck auf der Pedale in mehr Leistung umsetzen. Die Antriebseinheit wiegt 1,9 Kilogramm, der Akku kommt auf 1,4 Kilogramm.
Star Union Wuxing
- Zahlreiche Drive Units und Displays sind Bestandteil des Produktportfolios.
- Die Star Union E-Bike Components GmbH betreut den EU-Markt von Mainz aus.
- Etabliert auf dem asiatischen Markt
- star-union.net
Wieder so ein chinesischer Hersteller, den man in Europa nicht auf dem Schirm hat. Dabei ist Star Union Wuxing ein Hersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung in Bereich der Elektromobilität auf zwei Rädern.
Polini
- Bietet Komplett-System Drive Unit, Akku und Display
- Polini E-P3 MX (Drehmoment 90 Nm / Gewicht 2,95 kg)
- 880-Wh-Akku (36 Volt / 24,5 Ah), zudem 500-Wh-Modell verfügbar
- Über die Polini-E-Bike-App sind die fünf Unterstützungsstufen individuell definierbar.
- TFT-Display mit 2,5″-Screen und minimalistischer Lenkerremote
- www.poliniebike.com
Der italienische Hersteller Polini ist auf dem E-MTB Markt kein ganz neuer Kandidat, konnte sich jedoch bis heute nicht so richtig durchsetzen und auf dem Massenmarkt Fuß fassen. So bieten primär italienische Hersteller E-Bikes mit diesem Antrieb an.
Dabei wirkt das System, bestehend aus Drive Unit, Akku und Display sehr vielversprechend, erregt es doch mit den Leistungsdaten wie den 90 Nm Drehmoment und dem großen 880-Wh-Akku-Pack schnell Aufsehen.
Neben dem Top-Modell E-P8 MX gibt es noch ein etwas leistungsreduziertes Modell Plus mit 75 Nm. Das Austellungs-E-MTB ist das Fulgur Mula.
Welling Motinova
- Welling bietet zum Start drei Drive Units, ausgelegt auf unterschiedliche Einsatzbereiche.
- W6000 (36 V, 52 dB)
- W8500 (36 Volt, 400 % Unterstützung, 2,98 kg)
- MT6000 (36 Volt, 270 % Unterstützung)
- Bisher keine Details zu Marktstart oder Kooperationen bekannt.
Welling und Motinova feiern ihr Debüt auf der Eurobike 2022 und präsentieren uns drei Drive Units. Mit dem Welling W6000 gibt es einen besonders leisen Antrieb für den urbanen Einsatz. Der W8500 ist für den Einsatz im E-MTB konzipiert und liefert ein Drehmoment von maximal 85 Nm ab. Der MT6000 hingegen ist auf Minimalismus ausgelegt und für E-Bikende geeignet, die einen optisch unauffälligen Antrieb bevorzugen.
Die Muttergesellschaft von Motinova und Welling, Midea Industrial Technology, hat 27 Forschungs- und Entwicklungszentren in China, Österreich, Indien und Japan aufgebaut und verfügt über mehr als 5.500 genehmigte Patente.
Oli
- Italienischer E-Bike-Systemhersteller
- Seit 2015 auf dem Markt
- Drei Drive Units, drei Displays und vier Akku-Packs umfassen das Produktportfolio
- Verfügbar ab Q4 / 2022
- www.oli-ebike.com
Oli ist ein italienischer E-Bike-Systemhersteller, der 2015 gegründet wurde. Mit den Drive-Units Edge und Sport-Plus stehen zwei Modelle für den Einsatz im E-MTB zur Verfügung. Der Edge basiert auf 36 Volt und liefert bis zu 90 Nm Drehmoment. Die Drive-Unit wiegt ungefähr 3,2 kg. Die drei Befestigungspunkte sollen kompatibel mit denen von Bosch und Shimano sein.
Beim Modell Sport-Plus handelt es sich um ein Modell mit 83 Nm Drehmoment, ebenfalls ein 36 Volt-System. Spezielles Feature ist das zweistufige, interne Getriebe. Die Akku-Serie hört auf den Namen Ghost und besteht aktuell aus drei Größen mit Kapazitäten von 522 Wh (14,5 Ah), 630 Wh (17,5 Ah) oder 720 Wh (20Ah) – alle Modelle werden in den Rahmen integriert positioniert.
Die drei zur Verfügung stehenden Displays gibt es mit integrierter Remote-Funktion oder zusätzlichem Controller. Das Top-Display High Vision verfügt über ein 2″-Screen, der Farben darstellen kann. Angezeigt werden hier neben den üblichen Fahrdaten der Akkustand, die Motorleistung und voraussichtliche Reichweite.
Vinka
- Japanisch-Chinesischer Hersteller, gegründet 2003
- Fünf Drive Units mit Display umfasst die Produktpalette
- Top-Modell E30 für den Einsatz im E-MTB
- Smartphone Anbindung mit Vinka Life-App
- OTA-Update Der Drive Unit, Batterie und Display möglich
- www.vinka.jp
Vinka E-Bike-Systems umfasst aktuell fünf Drive Units, wovon das aktuelle Modell E30 (Nachfolger des E20) für den Einsatz im E-MTB interessant sein dürfte. Auf der Eurobike fand ich den Hersteller Totem, welcher Vinka Systeme in seinen Modellen verbaut. Dieser Antrieb verfügt über ein Drehmoment von 80 Nm, basierend auf einer Betriebsspannung von 36 Volt.
In Zusammenarbeit mit Totem-Bikes konnte man zuletzt 120.000 E-Bikes absetzen.
Sachs – ZF MicroMobilty
- Sachs RS-Motor bereits seit 2018 präsent
- Wird seit zwei Jahren in Serien-E-MTBs verbaut.
- Gehört mit einem Drehmoment von 112 Nm zur Kategorie Power-E-MTB.
- Akkus mit Kapazitäten von 650 Wh, 725 Wh und 800 Wh verfügbar.
- E-Bike-Computer von Sigma
- www.zfmicromobility.com
Der Sachs RS-Antrieb vom deutschen Herstellers ZF-MicroMobilty ist bereits etabliert. Wir hatten diesen Antrieb in einem Nox Hybrid Enduro 7.1 testen können. Hier überzeugte das dominante Drehmoment, welches schon bei niedrigen Trittfrequenzen anliegt. Weniger überzeugen konnte uns seinerzeit die Dosierbarkeit, welche mit dem jüngsten SW-Update aber deutlich besser geworden ist. Die Geräuschkulisse fällt parallel zur Leistung ebenfalls dominant aus.
Wo viel Leistung, da auch meist großer Energiebedarf. So gibt es aktuell mit dem Sachs SI800 einen 800-Wh-Akku, der für langen Fahrspaß sorgen soll. Das Sachs System basiert auf einer Betriebsspannung von 48 Volt.
Vor Ort war der Antrieb in zwei sehenswerten Showbikes ausgestellt. Redaktions-Kollege Peter hat das E-Enduro Cybro N°07 bereits etwas näher in Augenschein genommen – freaky Stuff!
Valeo
- Neuer Hersteller aus Frankreich
- Antrieb verfügt über ein 7-Gang-Automatikgetriebe, welches elektromechanisch über einen Stellmotor schaltet.
- Mit 130 Nm ein Motor der Power-Klasse
- 48 Volt, 130 Nm (450 %), 7 Gänge, Gewicht 4,4 kg, Smartphone-Anbindung
- Bereits in ersten E-Bikes zu finden (Ateliers-Heritagebikes)
Der französische Newcomer Valeo fällt mit einem Antrieb auf, welcher eine 7-Gang-Automatik integriert hat. So ganz neu ist der Antrieb allerdings nicht, da er bereits 2020 erstmals angekündigt wurde und schon 2021 auf der Eurobike zu sehen war.
Der auf 48 Volt ausgelegte Elektromotor liefert ein gewaltiges Drehmoment von 130 Nm. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller Ateliers-Heritagesbikes konnten wir bereits ein erstes optisch auffälliges E-MTB ausmachen, dass den neuen Valeo-Antrieb nutzt.
Das Hauptgeschäftsfeld Valeos besteht als Zulieferer für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie. Die Wurzeln liegen also auch hier, wie bei vielen anderen E-Bike-Antriebsherstellern, im Automotive-Sektor. Aktuell scheint Valeo vorwiegend in der Zusammenarbeit mit französischen Fahrrad-Herstellern Fuß fassen zu können.
Fraglich, ob solch ein Produkt im sportlichen Bereich der E-Mobilität eine Verwendung finden wird. Primäre Vorteile der technischen Auslegung sehe ich eher in der Nutzung beim Lastenrad im urbanen Raum, wie ihn die Postzustellung oder ein Lieferservice brauchen könnte.
Trendpower
- Chinesischer Hersteller, produziert Akku-Packs speziell für Shimano-Systeme
- Bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Kapazitäten mit bis zu 830 Wh auf Basis von 18650 und 21700 Zellpaketen.
- 830 Wh, 502 x 78 x 60 mm bei 4,2 kg (21700 Zellen)
- Nur für Fahrradhersteller verfügbar, nicht für Endkund*innen. (Wäre vielleicht mal etwas für YT, um endlich größere Akkus anbieten zu können)
- Akkus für integrierte oder externe Nutzung. Dual-Akku-System möglich.
Fazit und Kommentar
Summa summarum ist also eine Menge geboten, wobei sich natürlich immer die Frage stellt, welches dieser Produkte dann tatsächlich den Sprung in ein interessantes Marktsegment schafft. In diesem Zusammenhang stelle ich mir dann immer gerne die Frage: Welches Problem soll gelöst werden, wer kann es nutzen und was soll es kosten. Vor allem bei den asiatischen Herstellern gesellt sich zudem die Frage nach einer funktionierenden und direkten Service-Abwicklung hinzu.
Gibt es 2022 und darüber hinaus also E-Bike-Motoren-Hersteller, die den Marktführern Bosch, Shimano, Yamaha sowie Brose Marktanteile abnehmen können? Wohl kaum.
Allen voran schätze ich die italienischen Hersteller um Polini und Oli als die Kandidaten mit dem Potenzial für den höchsten Durchdringungsgrad ein. Auf dem italienischen Markt sind diese bereits mit zahlreichen Rad-Herstellern in Kooperation und bedienen dort vorzugsweise den heimischen Markt.
Manufakturen aus dem D-A-CH-Raum wie Maxon, Sachs, Amprio oder Valeo haben den Zug einfach verpasst. Zu träge sind die Strukturen etablierter Automotive-Unternehmen, um im Bereich der Elektromobilität auf zwei Rädern innovativ zu sein. Kapital und Know-how wären sicherlich gegeben, aber es braucht auch Leute in der Führung wie einen CEO Claus Fleischer bei Bosch, die das Thema leben und innovieren.
Die hier vorgestellten Angebote sind keine wirkliche Lösung auf Antworten, die der E-Bike-Markt aktuell sucht. Das wären dann eher preisgünstige Produkte, die den Massenmarkt bedienen. Aktuell scheinen auf der Eurobike 2022 die Boom-Jahre der vergangenen Zeit zu wirken, doch das Momentum besteht aus Inflation und damit einer geringeren, freien Geldmenge der Konsument*innen.
Ob dies den asiatischen Hersteller einen verstärkten Zutritt in den europäischen Markt ermöglicht, würde ich bezweifeln. Gesetzt sind einfach die etablierten Hersteller wie in der Headline aufgezählt. Bafang hätte vielleicht durchaus das Zeug dazu, eine größere Marktdominanz im EU-Raum zu erreichen, jedoch fruchtet dies trotz konkurrenzfähiger Produkte die letzten 10 Jahre einfach nicht.
Bosch bietet ein geschlossenes, funktionierendes Gesamtpaket, wie etwa Apple im Bereich seiner Hard- und Software – dies wissen die Kund*innen zu schätzen. Shimano ist für viele E-Bike-Manufakturen interessant, da die Motoreinheit mit Akku-Packs von Dritten kombinierbar ist. Damit lassen sich E-MTBs individueller gestalten und der Kostenfaktor wird begünstigt.
Yamaha bedient seit Jahren eine kleine, aber fest etablierte Herstellerszene um Giant und Haibike – hier erwarte ich keine größere Expantion. Brose tendiert in die gleiche Richtung und wäre ohne Specialized als Hauptakteur sicherlich auf einem wesentlich uninteressanteren Level.
Wie denkt ihr über die aktuelle Marktsituation? Wir hatten ja jüngst über zahlreiche neue Antriebskonzepte wie dem TQ-HPR 50, Fazua Ride 60, Shimano EP6 und EP801 berichtet. Lasst uns etwas diskutieren und Argumente austauschen, wohin die Reise geht.
Welcher Hersteller hat euer Interesse geweckt und sollten wir mehr über Hersteller aus der zweiten Reihe berichten?
Weiterlesen
Hier findest du die Neuheiten 2023, die auf der Eurobike 2022 präsentiert wurden:
- Eurobike 2024 – Highlights im Video: Diese Innovationen haben uns begeistert
- Bosch E-Bike Neuheiten 2025 – die Highlights: Automatisch schalten mit eShift & KI-basierte Navigation
- Eurobike 2024 – Fotostory: E-Bike-Highlights aus Frankfurt
- Eurobike 2024: Lezyne Tera HB Leuchte und Presta Pro, ODI D30-Griffe
- Eurobike 2024: 35 Bikes von der Messe – von smart bis brachial
- Eurobike 2024: 13 Highlights vom zweiten Messetag
- Eurobike 2024 – SRAM: Transmission Ökosystem Updates
- Eurobike 2024: Dangerholm im Video-Interview
- Eurobike 2024 – Alpina: Pikes Fullface und Taunus MTB-Helm, neue Brillen
- Eurobike 2024: 5 Motor-Highlights im Video
21 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumLeider kommt es überhaupt nicht darauf an, ob ein Gesetztestext sinnvoll ist, sondern
nur, ob er durchsetzbar ist.
Dieses EU-Gesetz ist wie gefälschte Tickets: Du bezahlst den vollen Preis, merkst aber erst bei Benutzung, dass sie Fake sind.
Wenn das "Recht auf Reparatur" ähnlich schlecht formuliert wird, dann gebe ich Dir recht.
Mittlerweile gibt es ja genügend Konzepte und Hersteller. Ich denke das individuelle Fahrgefühl wird einen großen Anteil daran haben. Und das läuft meist über Software und nicht über Hardware.
Das macht Shimano auch und es bringt dem Endkunden quasi nichts. Recyclen heißt nicht refurbishen. Recyclen heißt Rohstoffe retten.Ich finde, dass die Hersteller die Spitzenleistung veröffentlichen sollten (und das natürlich erlaubt ist) sowie Diagramme zum Leistungs- und Unterstützungsverlauf.
Aber sind wir doch Mal ehrlich: das aktuell größte Problem beim Fahrradkauf sind mangelnde (Test-)räder aufgrund schlechter Verfügbarkeit.
Man kauft hat das was Verfügbar ist und mehr oder weniger bei ner kleinen Testrunde okay war. Der Handel bietet dem Kunden doch aktuell gar nicht die Möglichkeit unterschiedliche Motoren und Konzepte gescheit für sich selbst vergleichen zu können.
Du musst sie dem Endkunden zugänglich machen. Du kannst die auch nur dem Großhandel anbieten, sofern dieser sie dem Endkunden (ggf. über Zwischenhändler) zugänglich macht. Das lässt sich ja über Distributionsverträge beeinflussen. Es ist ja auch völlig üblich dass Hersteller keinen Bock auf kleinlieferungen an Endkunden haben und das über Distributionspartner abwickeln.
Es geht am Ende auch nicht darum was uns hier als sinnvoll erscheint.
Die maximal mögliche Anzahl an Kunden soll an der Toleranzschwelle befriedigt werden, bei höchstmöglichem Gewinn.
Das bei einer mindestens jährlichen Taktfolge an Neuerungen und einer desolaten Situation an Fachleuten bei den Händlern
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: