[Update] Bisher kein Investor gefunden Fahrrad.de & Internetstores liquidieren Geschäftsbetrieb

Bereits vor einigen Wochen haben wir über die Pleite von Signa Sports United, zu denen der deutschlandweit bekannte Online-Händler Fahrrad.de gehört, berichtet. Nun hat die Website „Exciting Commerce“ als Erste berichtet, dass sich kein Investor für die Internetstores GmbH gefunden habe und Fahrrad.de damit vor dem Aus steht.
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Update 25. Januar 2024: Internetstores liquidiert Geschäftsbetrieb

Der Insolvenzverwalter der durch die Signa-Pleite betroffenen Internetstores GmbH hat nach Medienberichten Maßnahmen zur Liquidation des Geschäftsbetriebs der mehr als 32 Online-Shops für Fahrräder, Zubehör und Outdoor-Produkte eingeleitet. Davon sind nach aktuellen Informationen rund 450 Beschäftigte betroffen.

Obwohl weiterhin nach Investoren gesucht werde, die bereit wären, das Unternehmen als Ganzes fortzuführen, stehen inzwischen auch Verhandlungen über einzelne Vermögenswerte des insolventen Online-Händlers, Domains, Handelsmarken, Markenrechte, Lagerbestände sowie sechs stationäre Fahrradgeschäften der Internetstores GmbH im Raum. Nach Aussagen des Münchner Insolvenzverwalters Christian Gerloff seien Verhandlungen über solche einzelnen Vermögenswerte bereits bis zu konkret-verbindlichen Angeboten gediehen.

Im Zuge der Signa Pleite des österreichischen Geschäftsmanns Rene Benko war der Internetstores-Mutter Signa Sports United (SSU) im Oktober der Geldhahn zugedreht worden. Inzwischen sind auch weitere Benko-Unternehmen wie der Warenhauskonzern Galeria (vormals Kaufhof) und prominente Bauprojekte wie der Hamburger Elbtower durch die Insolvenz der Signa Holding ins Aus geraten.

Investorensuche ohne Ergebnis

Seit Ende Oktober 2023 wissen wir, dass die Internetstores GmbH inklusive Fahrrad.de pleite ist. Eine offizielle Bestätigung der jüngsten Entwicklung seitens Internetstores oder dem Insolvenz-Verwalter Christian Gerloff, steht aktuell noch aus. Die auf News im E-Commerce spezialisierte Branchen-Website „Exciting Commerce“ hat allerdings berichtet, dass die Investoren-Suche für die Internet-Stores, zu denen ihrer eigenen Website zufolge Fahrrad.de, Probikeshop oder auch Bikester und Brügelmann gehören, ergebnislos verlief.

Insider-Infos: Verkauf nur als Paket?

Die Belegschaft soll dem Artikel zufolge heute unterrichtet worden sein. Sollte dies zutreffen, könnte eine offizielle Bestätigung in den kommenden Tagen folgen. Hat sich tatsächlich kein Investor gefunden, dürfte dies das Aus für die verschiedenen Marken und Läden der Internetstores bedeuten. MTB-News wurden unbestätigte Interna zugespielt, denen zufolge eine Schwierigkeit bei der Investoren-Suche gewesen sein könnten, dass Standorte, Bestände und Domains nur als Paket verkauft werden sollten. Insbesondere die Lagerbestände des taumelnden Versandhändlers sollen jedoch eher unattraktiv und zudem vergleichsweise hoch bewertet gewesen sein.

Besser lief es wohl für Tennis-Point, ein weiterer Online-Händler aus dem Signa-Konzern des österreichischen Pleitjers Rene Benko. Dieser hat eigenen Angaben zufolge in Form von Orlando Capital V einen Investor gefunden, der den vollständigen Geschäftsbetrieb übernimmt. MTB-News hat bereits bei Internet Stores nachgefragt – wir werden diesen Artikel updaten, sobald uns Neuigkeiten erreichen. Hier findest du alle News zur Signa Sports United Pleite.

Was sagst du zur Internetstores-Pleite – hättest du damit gerechnet?

3 Kommentare

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  1. [Update] Bisher kein Investor gefunden: Fahrrad.de & Internetstores liquidieren Geschäftsbetrieb

    Medienberichten zufolge hat sich kein Investor für Fahrrad.de und die Internetstores gefunden. Das könnte bedeuten, dass diese Firmen endgültig zusperren müssen.

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    [Update] Bisher kein Investor gefunden: Fahrrad.de & Internetstores liquidieren Geschäftsbetrieb

    Was sagst du zur Internetstores-Pleite – hättest du damit gerechnet?
  2. Was sagst du zur Internetstores-Pleite – hättest du damit gerechnet?
    Einen Investor sucht man sich bevor das Licht abgeschaltet wird oder wer von euch will eine Leiche heiraten?
  3. Die übliche Raunzerei halt. Im wesentlichen gehts da bis auf ein paar Arbeitsplätze um nix. Da stehen a paar Millionen zu Buche und fertig. Da würd ich auch nicht investieren. Nicht einmal wenn ich dringend Geld waschen müsste.
    Das ganze dann aber nur als Paket verkaufen wollen, wo es eh schon nix mehr wert ist, finde ich wirtschaftlich gesehen als gelinde gesagt stümperhaft. Da hat wer seine Hausaufgaben nicht gemacht.
    Ein Professor von mir hat immer gesagt:
    Die Tragweite einer Insolvenz erkennt man zuerst an der Verbreitung in den Medien und an der Qualität der Berichte.
    Im Prinzip hat er bis heute Recht behalten.

  4. On October 2, 2023, SIGNA Sports United N.V. announced that its Board of Directors approved a plan to delist its ordinary shares and warrants from the New York Stock Exchange) and to terminate the registration of the Company’s securities under the Securities Exchange Act of 1934, as amended.

    Das war der Anfang der Sache, blieb aber anscheinend weitgehend unbemerkt.

    Das ganze dann aber nur als Paket verkaufen wollen, wo es eh schon nix mehr wert ist, finde ich wirtschaftlich gesehen als gelinde gesagt stümperhaft. Da hat wer seine Hausaufgaben nicht gemacht.

    Hmmm.

    Vielleicht gibt es unterschiedliche Gläubiger, die zwar zum Schuldenschnitt bereit wären, aber wenn für den Einen das gefragte Outdoor-Equipment rausfiletiert wird, während der Andere auf Containerweise Velo-Ersatzteilen sitzen bleibt gibt es eben keinen Deal.

    Der Versandhandel hat ja technisch durchaus funktionert, nur hat er nicht rentiert. Ein Paket mit Schuldenschnitt und Rückzahlungsplan wäre durchaus attraktiv. Das Risiko liegt darin, dass die Geschäftsentwicklung in der Nach-Virus-Panik Phase nicht gut genug abschätzbar ist.
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