Jeder, der gerne mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist oder zur Arbeit pendelt, steht irgendwann vor genau diesem Problem: Wie sieht eigentlich der perfekte Fahrradrucksack zum Pendeln aus? Diese Frage möchten wir euch in unserem großen Commuter-Rucksacktest beantworten. Was macht einen Rucksack zum Pendler-Rucksack? Wir haben 13 Modelle bekannter Hersteller gegenübergestellt und getestet, wie sie hinsichtlich Volumen, Packfreundlichkeit, Tragekomfort und Sichtbarkeit in der Dunkelheit abschneiden – und welcher am besten einen Regenschauer übersteht.
Video: 13 Pendler-Rucksäcke im Test
Das musst du bei einem Fahrradrucksack beachten
Grundsätzlich kann man natürlich erst mal jeden Fahrradrucksack als Pendler-Rucksack verwenden. Dennoch empfiehlt sich ein aufs Pendeln spezialisiertes Modell, da ein Rucksack zum Commuten besondere Eigenschaften aufweist, die für die tägliche Fahrt durch die Stadt hilfreich sind – die da wären:
- Wetterbeständigkeit Was wäre das schön, wenn jeden Tag die Sonne scheint! Aber wer ganzjährig pendelt, kennt es: Von eisigen Winden über Sprühregen bis hin zum Dauerregen bietet das Wetter in Deutschland speziell in den dunkleren Monaten ein buntes Portfolio. Wichtig ist daher, dass der Rucksack Feuchtigkeit abhält – so ist Wasserbeständigkeit auch ein Auswahlkriterium im Testfeld. Im besten Fall ist nicht nur das Hauptmaterial wasserdicht, sondern auch die Reißverschlüsse – denn wenn es richtig schüttet, kann hier Wasser eindringen. Eine weitere Möglichkeit: Ein Regenüberzug, der im Fall der Fälle einfach über den Rucksack übergezogen wird.
- Komfort Selten sitzt man vollständig gerade auf dem Fahrrad, selten ist der Rucksack ganz leer – daher sollte ein aufliegender Pendlerrucksack eine gute Rückenpolsterung besitzen, die im besten Fall sogar Belüftungskanäle besitzt und so den Rücken schweißfrei hält. Wird die Beladung schwerer, erleichtern gepolsterte Tragegurte die Traglast auf den Schultern. Ideal sind auch Hüft- und Brustgurte, die den Rucksack sinnvoll auf dem Rücken festzurren, sodass er nicht hin- und her schwingt.
- Fassungsvermögen Nichts ist sinnloser als ein Commuter-Rucksack, in den nichts hineinpasst. Daher haben wir als Auswahlkriterium ein Fassungsvermögen von 17 – 25 Litern festgelegt. Nur mit einem Rucksack, der ausreichend Platz für tägliche Gegenstände bietet, lässt es sich sinnvoll commuten. Ein weiteres Testkriterium: Einen ausgewiesen Platz für einen Laptop.
- Sichtbarkeit Spätestens wenn die Uhren umgestellt sind, wird es in einem klassischen 9-5-Job auf dem Heimweg dunkel sein – drum ist es definitiv ein Plus, wenn nicht nur Rad und Kleidung, sondern auch der Rucksack in der Dunkelheit gut sichtbar ist und im besten Fall über reflektierende Elemente verfügt.
- Organisation und Zugriff Nichts ist nerviger als ein Rucksack, an dessen Inhalt man schlecht drankommt. Darum ist eine gute Aufteilung der Fächer und ein entsprechend sinnvoller Zugriff Pflicht, um alle Habseligkeiten sinnvoll verstauen zu können. Auch der Laptop möchte sicher und gepolstert verstaut sein. Bonus hier: Ein separater Laptopzugriff, ohne alles ausräumen zu müssen.
- Haltbarkeit Bei einem guten Pendlerrucksack ist darauf zu achten, dass er nicht nur eine gute Verarbeitung aufweist, sondern auch aus möglichst strapazierfähigen Materialien besteht. Denn unsanfte Behandlungen des Rucksacks dürften eher die Regel, denn die Ausnahme sein.
- Preis-Leistungs-Verhältnis Wie teuer muss ein Rucksack sein, der alle obigen Anforderungen erfüllt? Klar ist, dass ein qualitativ hochwertiger Rucksack nicht zum Ramschpreis erhältlich ist. Dennoch werden wir herausfinden, wo die Preisgrenze zum „guten“ Rucksack verläuft und ob es hochwertige Rucksäcke auch in günstig gibt.
- Umweltfreundlichkeit Wird der Rucksack nachhaltig produziert? In welchem Land wurde der Rucksack hergestellt und wie objektiv informiert der Hersteller über die Herstellungsmethoden und Produktionsländer? Dies recherchieren wir in diesem Test ebenfalls.
Diese Fahrradrucksäcke waren im Test
Marke | Modell | Max. Volumen | Laptopfach 15" | Gewicht | Abmessungen in mm | Reflektierend | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Aevor | Proof Storm | 24 l | Ja | 1187 g | 510 x 380 x 170 | Ja | 169.90 € |
Camelbak | M.U.L.E.® Commute 22 Backpack | 22 l | Ja | 719 g | Keine Angabe | Ja | 124.99 € |
Crumpler | Road Mentor Backpack L | 28 l | Ja (bis 16") | 1020 g | 680 x 300 x 140 | Ja | 169.90 € |
Decathlon | Elops Speed 520 | 25 l | Ja (bis 17") | 880 g | 400 x 360 x 250 | Ja | 79.99 € |
Deuter | AMAGER 25+5 | 30 l | Ja | 970 g | 480 x 300 x 180 | Ja | 200.00 € |
Evoc | Commute 22 | 22 l | Ja | 860 g | 520 x 280 x 170 | Ja | 180.00 € |
FREITAG | F306 Hazzard | 19 l | Ja (bis 17") | 1300 g | 450 x 300 x 120 | Nein | 330.00 € |
Heimplanet | Carry Essentials - Commuter Pack | 18 l | Ja (bis 16") | 850 g | 640 x 280 x 200 | Ja | 169.00 € |
Horizn | Gion Backpack Pro | 23 l | Ja | 856 g | 460 x 310 x 160 | Ja | 240.00 € |
Mammut | Seon Transporter 25 | 25 l | Ja (bis 17,3") | 990 g | 470 x 310 x 180 | Nein | 150.00 € |
Ortlieb | Commuter-Daypack High Visibility | 21 l | Ja | 860 g | 500 x 300 x 155 | Ja | 220.00 € |
Restrap | Rolltop Backpack | 22 l | Ja (bis 14") | 770 g | Keine Angabe | Ja | 221.99 € |
Vaude | Cyclist Fahrradrucksack | 27 l | Ja (bis 15,6") | 1070 g | 540 x 380 x 200 | Ja | 160.00 € |
Den ausführlichen Test gibt es bei unseren Kollegen von Nimms-Rad.de: Der beste Fahrradrucksack – 13 Modelle im Test
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