Eurobike Media Days Fantic XF1 Integra – Heavy Duty Trailfräse aus Italien

Der italienischen Hersteller Fantic Bikes nutzte die Eurobike Media Days am Kronplatz, um zwei brandneue, auffällige E-Bikes zu präsentieren: Das Fantic XF1 Integra, ein reguläres 160 mm Enduro und eine auf 180 mm Federweg aufgepumpte Race-Version. Im Gegensatz zu den bisherigen Modellen der Italiener weisen beide eMTB einen integrierten Akku auf und liegen damit voll im aktuellen Trend. Wir haben uns die beiden Maschinen genauer angesehen – alle erhältlichen Infos erfahrt ihr im Artikel.
Titelbild

Fantic XF1 Integra – Kurz & Knapp

Fantic XF1 Integra Race
# Fantic XF1 Integra Race - die kompromisslose 180 mm Version.
  • 2 Modelle:
    • Fantic XF1 Integra – 160 mm Federweg
    • Fantic XF1 Integra Race – 180 mm Federweg
  • schwimmend gelagerter Dämpfer kann nicht durchschlagen
  • Laufräder: Hinten: 27,5″+ | Vorne: 29″
  • Brose-Motor: 90 Nm, 250 W
  • integrierte Fantic Integra-Batterie: 630 Wh
  • Marquard Brose-Display/Fernbedienung
  • Gewicht: 26,4 kg (Fantic XF1 Integra Race, mit Pedalen, selbst gewogen)
  • Preise: aktuell nicht verfügbar

Fantic griffen beim Design der neuen Integra-Modelle auf ihre Erfahrungen aus dem Motorrad-Bereich zurück – herausgekommen ist ein mehr als aggressives E-Enduro, das nur so nach dem Renneinsatz schreit. Wie viele aktuelle eMTB setzt auch das Fantic XF1 Integra auf eine Mischung aus einem 27,5″ Plusreifen am Heck und einem regulären 29″ Reifen an der Front. Ungewöhnlich hingegen ist Fantics neues Federungsdesign, das durch einen schwimmend gelagerten Dämpfer lediglich in etwa 97 % des theoretisch vorhandenen Federwegs nutzt und somit ein extrem weiches Bottom Out aufweist – ein interessantes und neuartiges Feature für Fahrer und Racer die ihr Rad gerne ans Limit bringen möchten.

An der Front werkelt eine RockShox Lyrik-Federgabel mit 180 mm Federweg.
# An der Front werkelt eine RockShox Lyrik-Federgabel mit 180 mm Federweg.
Am Heck kommt ein interessantes Federungs-System zum Einsatz, das es laut Fantic unmöglich machen soll, den Dämpfer zum Durchschlagen zu bringen.
# Am Heck kommt ein interessantes Federungs-System zum Einsatz, das es laut Fantic unmöglich machen soll, den Dämpfer zum Durchschlagen zu bringen.
Im Gegensatz zur regulären 160 mm Variante ist das Race-Modell mit einem Stahldämpfer ausgestattet.
# Im Gegensatz zur regulären 160 mm Variante ist das Race-Modell mit einem Stahldämpfer ausgestattet.
Wo 180 mm drauf stehen sind nur in etwa 176 mm drin
# Wo 180 mm drauf stehen sind nur in etwa 176 mm drin - mehr Federweg soll das Heck in der Praxis nicht freigeben.

Fantic XF1 Integra Race – in der Hand

Die Rennversion Fantic XF1 Integra Race weist einen flachen 65° Lenkwinkel auf, der dem Rad zusätzliche Stabilität im Downhill verleihen sollte. Ob dadurch Nachteile im Uphill entstehen, beispielsweise durch ein steigendes Vorderrad oder unhandlicheres Kurvenverhalten, kann nur ein Test zeigen. Leider waren die ausgestellten Modelle jedoch weder serien- noch testreif. Das ausgestellte Integra Race wog mit Pedalen 26,4 kg und dürfte somit eines der schwersten uns bekannten E-Bikes sein. Allerdings macht es auch einen entsprechend robusten Eindruck und ist mit einem Stahldämpfer und sehr Downhill-lastigen Anbauteilen nicht grade gewichtssparend aufgebaut.

Der Rahmen wirkt durchaus wuchtig, allerdings ist darin auch eine massive 630 Wh Batterie untergebracht.
# Der Rahmen wirkt durchaus wuchtig, allerdings ist darin auch eine massive 630 Wh Batterie untergebracht.

Das E-Bike basiert zwar auf einem Brose-Motor, allerdings haben Fantic ihr eigenes Batterie-System mit ganzen 630 Wh Ladekapazität entwickelt. Dadurch war es ihnen möglich, nicht nur den modernen, integrierten Look, sondern auch die ihrer Meinung nach notwendige, erhöhte Reichweite umzusetzen.

Das Fantic XF1 Integra basiert auf einem Brose-Motor.
# Das Fantic XF1 Integra basiert auf einem Brose-Motor.
Der 780 mm breite Lenker ist dem gedachten Einsatzzweck angepasst.
# Der 780 mm breite Lenker ist dem gedachten Einsatzzweck angepasst.

Es freut uns zu sehen, dass das Fantic XF1 Integra mit bissigen SRAM Code Bremsen und großen 203 mm Bremsscheiben ausgerüstet ist – die extremen Kühlkörper der Brakco-Bremsscheiben sehen ebenfalls interessant aus.

Fantic macht es vor: An ein E-Bike gehören 200 mm Bremsscheiben
# Fantic macht es vor: An ein E-Bike gehören 200 mm Bremsscheiben - die Modelle der Firma Brakco sind durchaus auffällig und sind teilweise im DH-Worldcup an den Bikes einiger italienischer Fahrer im Einsatz.

Das Cockpit macht einen soliden und durchdachten Eindruck. Die Marquard Brose-Motor-Fernbedienung ist uns noch nicht bekannt, wirkt optisch jedoch interessant und ist eventuell nicht jedermanns Sache. Es ist jedoch keinesfalls neu, dass das relativ offene Brose-System den Herstellern die Verwendung eigener Computer gestattet.

Es kommen eigene Griffe sowie ein ungewöhnliches Marquard Brose-Display zum Einsatz.
# Es kommen eigene Griffe sowie ein ungewöhnliches Marquard Brose-Display zum Einsatz.
Das Cockpit wirkt sehr ordentlich und aufgeräumt.
# Das Cockpit wirkt sehr ordentlich und aufgeräumt.

Das E-Bike ist dem Einsatzzweck entsprechend mit einem robusten und griffigen 27,5″ Maxxis Minion DHR II-Plusreifen in 2,8″ Breite am Heck und einem klassischen 29″ großen Maxxis Minion DHF-Reifen in 2,5″ Breite an der Front ausgestattet – unserer Meinung nach eine gute Kombination. Der Reifengrößen-Mix sollte viel Grip am Heck mit guten Überrolleigenschaften und Spurtreue kombinieren und erinnert durch das ohnehin schon martialische Aussehen des Fantic XF1 Integra Race an ein Motocross-Bike.

An allen Lagerpunkten des Hinterbaus kommen doppelte Kugellager zum Einsatz, die eine lange Lebensdauer und ein sensibles Ansprechverhalten garantieren sollen.
# An allen Lagerpunkten des Hinterbaus kommen doppelte Kugellager zum Einsatz, die eine lange Lebensdauer und ein sensibles Ansprechverhalten garantieren sollen.
Wie ein Motocross-Bike, mit einem kleineren und breiteren 27,5" Plusreifen am Heck …
# Wie ein Motocross-Bike, mit einem kleineren und breiteren 27,5" Plusreifen am Heck …
… und einem größeren und schmaleren 29" Reifen an der Front.
# … und einem größeren und schmaleren 29" Reifen an der Front.

Fazit

Zum aktuellen Zeitpunkt handelt es sich beim Fantic XF1 Integra und dem XF1 Integra Race lediglich um Ausstellungsräder – Fantic teilte uns jedoch mit, dass die finalen Tests unmittelbar bevorstehen. Das Rad macht einen mehr als robusten Eindruck ist jedoch definitiv auf der schweren Seite. Mit dem korrekten Setup können wir uns durchaus vorstellen, dass Fantic hiermit eine richtige Trailfräse gelungen ist. Das ungewöhnliche Federungssystem und die erhöhte Reichweite machen uns zusätzlich neugierig – wir werden hoffentlich bald herausfinden, wann erste Testbikes zur Verfügung stehen. Zum aktuellen Zeitpunkt liegen uns leider keine Preislisten vor.

Was haltet ihr von den neuen Fantic-Modellen, klingen sie für euch interessant oder doch überzogen?


Video: Fantic XF1 Integra

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Fantic XF1 E-Mountainbike
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Weitere Informationen

Website: www.fantic-bikes.com
Text & Redaktion: Alex Boyce | eMTB-News.de
Bilder: Jens Staudt

50 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Wenn man "man" durch "ich" ersetzt wird ein Schuh draus... aber selbst dann gibt es welche die dann meinen "man" braucht es nicht und begründen das mit "ich" Erfahrungen, ist schon schwierig im I-Net smilie
    Offenbar schon, hast es nämlich nicht begriffen smilie
  2. MtB55
    Dabei seit 05/2016
    Offenbar schon, hast es nämlich nicht begriffen smilie
    Das liegt an meinen Alter, etwas Rücksichtnahme für gelegenlich Ausfälle wäre da schon angebracht smilie
  3. 200mm Bremsen gehören meiner Meinung nach einfach an das EMTB, Gewicht spielt hier nicht so eine Rolle und die grösseren Scheiben... wenn du allerdings in Holland wohnst, oder nur in der Ebene fährst und ein Bahnübergang schon der little Mount Everest ist, dann sind auch 180'er genug.

    Das hier ist mein original Post und der Stein des Anstoßes.

    Aber egal... das Fantic ist auf jeden fall ein heisses Bike.
  4. Der Stein des Anstosses war der Artikel. Aber egal.

  5. Ah, nur weil du mich zitiert hast...

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