Video: Hausbesuch bei Fazua
Fazua – innovative Motorsysteme Made in Germany
Es scheint beinahe so, als wäre es erst gestern gewesen, als man Fazua noch in einem Atemzug mit dem Wort Start-up nannte. 2013 gegründet, avancierte das junge Unternehmen aus Ottobrunn bei München in Windeseile zu einem namhaften Hersteller hochwertiger, kompakter, leistungsfähiger und innovativer Mittelmotor-Antriebe für moderne E-Bikes – egal ob für Mountainbikes, Cityflitzer, Gravel- oder Roadbikes. Mittlerweile gehört Fazua als Marke zur Porsche eBike Performance GmbH.
Angefangen hat alles mit dem einzigartigen Antriebskonzept evation 1.0, das einen Mittelmotor, einen entnehmbaren Akku sowie ein Getriebe in einer kompakten, integrierten Einheit vereinte, super schlank war und es ermöglichte, stylische E-Bike zu bauen. Eine BEsonderheit dieses Systems: Die Bikes ließen sich sowohl mit als auch ohne elektrisches Motorsystem – also mit oder gänzlich ohne Unterstützung, Akku und reduzierten Gewicht – nutzen. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal und Zeugnis der hohen Innovationskraft, die in Fazua steckt, und eine Eigenheit, die das Bike noch vielseitiger und flexibler macht. Mit diesem Konzept war und ist Fazua einzigartig.
Mittlerweile hat das innovative Team von Fazua tüchtig weiter entwickelt und trennt im aktuellen Antriebs- oder Motorsystem – wie bei allen anderen Herstellern auch – Motor und Akku komplett voneinander. Der jüngste Wurf von Fazua trägt die Bezeichnung Ride 60 und dieser Mittelmotor wurde so entwickelt, dass er extrem kompakt baut, flüsterleise arbeitet, seine Power perfekt moduliert und gutmütig ans Pedal abgibt und mit einem 430-Wh-Akku gekoppelt wird. Diesen Antrieb findet man beispielsweise im Focus JAM² SL, Pivot Shuttle SL, Haibike Lyke oder dem jüngsten Modell mit Fazua-Motor, dem YT Decoy SN.
Der Fazua Ride 60 unterscheidet sich von anderen E-Bike-Motorsystemen vorrangig durch den Fokus auf niedriges Gewicht und ein natürlich-harmonisches Fahrgefühl. Dieser kompakte Motor bietet eine sanfte Unterstützung, zählt zu den Light-Support-Systemen und integriert sich nahtlos ins Fahrrad, ohne dass eine zu starke Unterstützung in den Vordergrund rückt, was bei vielen E-Bike-Antrieben leider typisch ist.
Wenn du wissen möchtest, wie sich der Fazua Ride 60 fährt, dann findest du hier einen umfangreichen Test: Fazua Ride 60-Motor im Test
2022 übernahm der deutsche Premium-Sportwagen-Hersteller Porsche die Mehrheitsanteile von Fazua, was einen bedeutenden Schritt für den jungen E-Bike-Antriebshersteller aus Bayern darstellte. Durch diese strategische Partnerschaft kann Fazua von der Expertise eines der führenden deutschen Automobilherstellers profitieren. Zudem kann man so in Ottobrunn bei Fazua die eigenen Entwicklungskapazitäten weiter ausbauen und fokussiert in die Zukunft blicken. Diese Übernahme gehört zu einem strategischen Plan von Porsche, das eigene Engagement im Bereich der Elektromobilität, insbesondere im stark wachsenden Segment der E-Bikes, auszubauen und hier maßgeblich mitzugestalten.
Innovationsabteilung von Fazua
Fazua ist 2018 in den aktuellen Firmensitz in Ottobrunn gezogen. Hier, wo früher noch Teile für die Raumfahrt entwickelt worden sind, werden jetzt Fazua-Motorsysteme entwickelt und gefertigt. Das Unternehmen beschäftigt in Ottobrunn aktuell ca. 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu kommen noch die Kolleginnen und Kollegen der Niederlassung in Zagreb, wodurch sich die Belegschaft auf fast 400 erhöht.
Der Hauptsitz in Ottobrunn bietet Fazua eine strategische Lage im Süden Deutschlands, nahe München, was einen Zugang zu einem starken Netzwerk von Automobil- und Technologieunternehmen in der Region ermöglicht. Der Standort ist zudem ein Innovations-Hub, der sowohl Forschung und Entwicklung als auch die Produktion umfasst.
Besonders spannend ist ein KI-gesteuertes Messtool, welches in der Qualitätskontrolle genutzt und mit dessen Hilfe jeder Antriebseinheit „abgehört“ wird. Diese Messmethode gibt Aufschluss darüber, ob im Inneren der sogenannten Drive Unit alles passt, oder irgendwo nachgebessert werden muss.
In Ottobrunn sitzen HR, Kundenservice, Sales, Design, Qualität, Einkauf, Entwicklung, Testing, Produktion, Marketing und Versand von Fazua. Die Produktion arbeitet in Schichten und schafft es, in einer Schicht 200 Motoren herzustellen. Bei Bedarf kann die Produktion erhöht werden. In der Produktion arbeiten derzeit 15 Nationen, die Frauenquote liegt hier bei 35 bis 40 %.
Fazua fertigt aber nicht nur in Ottobrunn, nein, hier sitzt auch die Entwicklung mit einem großen Testlabor. Hier werden neue Produkte mit neuesten Testverfahren auf Herz und Nieren, äh, natürlich auf Kupferdraht, Mikrochip und Zahnrad geprüft. Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung von neuen Produkten ist bei Fazua die Geräuschentwicklung. Motoren von Fazua müssen sich nicht nur harmonisch moduliert anfühlen, nein, sie müssen dabei auch sehr leise arbeiten. Um dies in der Entwicklung genau zu prüfen, hat man im Untergeschoss, direkt neben einem geräumigen Test-Lab, eine Akustikkammer eingerichtet. In diesem mit schwarzem Schaumstoff verkleidetem Raum kann man die Geräuschentwicklung eines Motors unter verschiedenen Bedingungen ausgiebig testen. Ergebnis: ein flüsterleiser, klapperfreier Motor.
Wie hat dir unser Hausbesuch bei Fazua gefallen? Wie sind deine Erfahrungen mit den kompakten, innovativen Motorsystemen von Fazua?
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20 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumGanz so negativ sehe ich das jetzt nicht. „Zukunftssicher“ ist mir jetzt ein Stück weit egal - ob es jetzt einen Fazua 65 usw gibt, interessiert mich nicht. Der Motor muss ein Bikeleben lang durchhalten. Mich interessiert allerdings, ob der Fazua 60 in einem 6000-8000Euro bike auch wirklich zuverlässig funktioniert, gerade wenn ich evtl online bestelle. Heckler SL finde ich sehr spannend. REX dazu wäre evtl eine Option. Vernünftige Remote hätte ich auch gern. Ich geb nicht so viel Kohle aus, wenn keine der drei Fragen beantwortet wird, vor allem nicht wenn es über Jahre hinweg heißt „kommt nächstes Jahr“. Der Motor an sich entspricht genau meinen Wunschvorstellungen - wenn alles funktioniert. Und da hört man nicht nur Gutes.
Wenn man da nichts Neues erfährt, orientiere ich mich eben eher Richtung Bosch SX oder Shimano.
Eine Pressemitteilung wie „So leute, hier ist die neue Remote, im März kommt der REX und darüberhinaus haben wir hier eine neue Softwareversion die die Motorprobleme behebt zum download“ würde da schon sehr helfen das Gewissen zu beruhigen.
Wenn die aber kein Hersteller in neuen Rädern verbaut, bringt das nix.
Die "Bestandsräder" haben das ja nicht verbaut und wer rüstet das nach?
https://www.emtb-news.de/news/fazua-ride60-updates-2025/
Es wird immer wieder von Motorproblemen geschrieben. Was sind denn die Probleme?
( Ich habe bislang keine Probleme)
Der große silberne Sprengring an der Antriebsseite hat sich bei einigen Motoren gelöst. Mein Motor läuft aber seit 1800km problemfrei.
Bei mir hörte nach 1.500 km der Motor einfach auf zu unterstützen, ging nur weiter wenn man den Akku kurz rein/raus und ab der nächsten Pause wieder das gleiche Problem. Neuer Motor jetzt mit der Hoffnung, dass der länger hält.
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