Spektakulärer Rekordversuch mit dem E-Mountainbike: Nonstop, ohne Schlaf und in maximal 36 Stunden wollen Flo Vogel (SUI) und Markus Schulte-Lünzum (GER) vom Focus XC Team ab 25. September die Alpen auf der legendären Heckmair-Route überqueren. 400 Kilometer und 16.000 Höhenmeter müssen sie auf der Strecke von Oberstdorf nach Riva del Garda bewältigen. Die Crosscountry-Profis setzen dabei das neue E-Mountainbike Focus Project Y ein, das lediglich 13 Kilogramm wiegt.
Normalerweise benötigt man für die klassische Heckmair-Transalp mit der häufig empfohlenen Umfahrung des Passo di Campo fünf bis sieben Tagesetappen. Der amtierende Crosscountry-Europameister Flo Vogel aus Rapperswil und Markus Schulte-Lünzum aus Haltern wollen die 400 Kilometer nonstop in höchstens 36 Stunden absolvieren – ohne Schlafpause geht es auf Schotterwegen und Trails über Pässe, die teilweise höher als 2600 Meter liegen. Sie wollen zwischen 25. und 29. September 2017 starten und dafür die besten Wetterbedingungen abwarten.
Die Focus XC Teamfahrer führen die Aktion mit dem „Project Y“-E-Mountainbike durch, einem Race-Hardtail mit elektrischem Antrieb. Dank des in Deutschland entwickelten Carbon-Leichtbaurahmens sind selbst Tragepassagen bergauf möglich. Auf den Downhills sind die Fahreigenschaften identisch zu „traditionellen“ Bikes. Trotz des E-Antriebs ist die Herausforderung nicht zu unterschätzen: Dauerbelastung, Müdigkeit und Schlafdefizit zermürben die Fahrer während der langen Zeit im Sattel. Ihre Konzentration und Reaktionsfähigkeit lassen nach, obwohl sie auf der ihnen unbekannten Strecke besonders aufmerksam sein müssen. Zudem sind die Wege während der Nacht trotz der Stirnlampen deutlich schwieriger zu fahren als bei Tageslicht. Eine ausreichende Energiezufuhr ist daher extrem wichtig. Im Vergleich zum „täglich Brot“ des Crosscountry-Weltcups bedeutet der Rekordversuch eine komplett neue Challenge für die Fahrer!
Die ursprüngliche Heckmair-Route wurde 1989 von Andreas Heckmair vorgestellt, dem Sohn des Eiger-Nordwand-Bezwingers Anderl Heckmair. Die Route gilt als erste Alpenüberquerung mit dem Mountainbike und führt über drei Landesgrenzen: Zunächst den Schrofenpass (1688 m) zwischen Deutschland und Österreich, dann das Schlappiner Joch (2202 m) zwischen Österreich und der Schweiz, und schließlich den Chaschaunapass (2694 m) nach Italien. Die Strecke endet mit einer Abfahrt von über 1600 Höhenmetern vom Tremalzopass nach Riva am Gardasee.
Auf der Website zu Focus Transalp36 kann man den Rekordversuch im Live-Tracking verfolgen: www.focustransalp36.com
21 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumes gibt keine dokumentation wieviele platten sie hatten. es gibt überhaupt keine aufzeichnungen. es können keine oder duzende sein. ist überhaupt sicher ob es zwei fahrer waren oder mehrere?
Gut, es ist geschafft.
Nicht besonders erstaunlich, dass Fragen zu den benötigten Wh resp. Akku-Vollladungsequivalenten auftauchen. Sehr erstaunlich dafür die läppischen Antworten vom Team Focus. Warum bloss? Egal ob 5'000 Wh oder 50'000 Wh, eine Übetragung des Akkuverbrauchs auf den Schönwetter-Gelegenheitsbiker ist nie möglich. Warum denn keine ehrliche Info?
Ein Beispiel:
Im 2014 wurde die Königsetappe der Tour de Suisse (4 Alpenpässe) mit einem ST2 schneller gefahren als von den Veloprofis. Natürlich hat das mehrere Akkuladungen gebraucht , doch der Fahrer (Jg. 1956) war kein Velosportler. Vielleicht weil es keine Werbeveranstaltung für den ST2 war, sind die Daten online verfügbar. In der Excel-Datei auch das Höhenprofil, die Eigenleistung und die Motorleistung.
Ich bin mir sicher, Team Focus liess nicht nur Kameramänner auf Brücken nebenherrennen sondern hat noch viel mehr Daten erhoben. Sollten die Onlineschreiber energischer Nachfragen oder ist Focus schlicht zu feige, die Karten auf den Tisch zu legen?
Jetzt kann ja versucht werden, den Anteil der Eigenleistung beider Fahrer zu ermitteln.
Da die Streckendaten geheim gehalten werden, lässt es sich wohl nur grob ermitteln.
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