Normalerweise benötigt man für die “Heckmair-Transalp” mit dem Mountainbike fünf bis sieben Tagesetappen. Der amtierende Cross-Country-Europameister Flo Vogel aus Rapperswil-Jona und Markus Schulte-Lünzum aus Haltern stellten sich der Herausforderung, die Strecke in 36 Stunden zu absolvieren. Sie starteten am frühen Morgen des 25. Septembers 2017 um 5.36 Uhr noch in der Dunkelheit in Oberstdorf. Ihr Werkzeug: das 13 kg leichte Focus Project Y – ein neues Race-Hardtail mit elektrischem Antrieb. Unterstützt wurden sie vom Focus XC Team, das unterwegs immer wieder mit Verpflegung zur Stelle war.
Um 6:30 Uhr erreichten die beiden Cross-Country-Profis bei zunächst feuchtem und matschigem Untergrund die Grenze nach Österreich, den Schrofenpass auf 1688 m Höhe. Am Vorarlberger Formarinsee zeigte sich dann die Sonne. Um 12:07 Uhr standen sie auf dem Schlappiner Joch (2202 m) und rollten nun auf Schweizer Boden weiter. Knapp fünf Stunden später erreichten sie bei weiterhin sonnigem Wetter den Chaschaunapass (2694 m) und damit Italien. Am Gaviapass (2618 m) wurden sie dann mitten in der Nacht von dichtem Schneetreiben empfangen. Um 8:56 Uhr jubelten Vogel und Schulte-Lünzum schließlich im sonnenüberfluteten Riva am Morgen des 26. Septembers über den erfolgreichen Transalp-Rekord.
Flo Vogel sagte im Ziel in Riva:
“Es war alles dabei, was es geben kann: Schnee, Regen und Sonne. Wir hatten warme Temperaturen, mussten aber auch sehr viel frieren. Es war eine gute Erfahrung. Sicher war es nicht immer einfach, aber jetzt im Ziel fühle ich mich eigentlich frischer, als ich erwartet hatte. Ich würde das auf jeden Fall nochmal machen!”
Markus Schulte-Lünzum ergänzte:
“Die letzten sechs oder sieben Stunden wurden doch sehr lang. Dementsprechend bin ich jetzt auch ganz schön platt. Die Trails haben Spaß gemacht, aber gerade auf dem letzten Stück hat die Müdigkeit den Spaß doch ein wenig überdeckt. Es war ziemlich hart, vier Jahreszeiten in so kurzer Zeit zu erleben. Als es auf dem Gavia zu schneien anfing, dachte ich kurz: ‚Das war’s dann wohl.’”
Die Bilanz von Flo Vogel und Markus Schulte-Lünzum: 21:50 Stunden reine Fahr- bzw. Bewegungszeit, 5:30 Stunden Pausen, 20 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, 70 km/h Höchstgeschwindigkeit, kein Platten, kein Defekt, kein Sturz. Unter anderem benötigten sie für das Projekt Focus Transalp36 zwei XXL-Portionen Nudeln, 30 Energieriegel, 24 Liter Wasser und 1 Familienpackung Gesäßcreme. Focus ist stolz auf den Rekord der XC Teamathleten und gratuliert ihnen recht herzlich!
Video
Weitere Infos zu Focus Transalp36 unter: www.focustransalp36.com
Was sagt ihr zu dem Projekt, würdet ihr einen Versuch wagen?
147 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumE Mofa Helden....
Das nenne ich eine echte Leistung:
spiegel.de/reise/aktuell/brite-radelt-in-78-tagen-um-die-welt-a-1168663.html
390km/Tag, täglich 16 Stunden lang fahren, nur 5h Schlaf und das mit einem Schnitt von 24,375 km/h!
en.wikipedia.org/wiki/Mark_Beaumont#Around_the_World_in_80_Days
Die sportliche Leistung hat er alleine erbracht, Unterstützung vermutlich für Logistik und Verpflegung.
Mal schauen, wer als erster den Weltrekord für die Weltumrundung auf dem Landweg mit Pedelec ohne andere Unterstützung als Mitfahrer aufstellt
Mit Solarenergie liegt der Rekord von 2012 des SolarWorld GT bei 14 Monaten.
de.wikipedia.org/wiki/Weltumrundung
Wer provokant meckert bekommt auch eine Antwort ... haben die Journalisten von emtb-news hier bis Heute nix entlocken können.
Jetzt kann man weiter nachfragen ....
Bei 21 Personen (>50.000€ für 48h) spielen die Kosten für den Kauf von 20 Akkus (~10.000€) auch keine große Rolle mehr.
Die Kosten für das Projekt lassen sich für Focus wahrscheinlich größtenteils steuerlich absetzen.
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