Giant Fathom E+ im Test Günstig, aber vollwertig!

Giant Fathom E+ im Test: Mit dem Giant-Motor SyncDrive S kommt das Fathom als Exot daher. Die Formensprache ist eigenständig, weiß zu gefallen und in Sachen Ausstattung bekommt man hier so einiges für sein Geld. Wie fährt sich dieses E-Hardtail auf dem Trail? Wir haben es getestet! Alle Infos gibt's in diesem Artikel.
Titelbild

Steckbrief: Giant Fathom E+

EinsatzbereichCross Country
Federweg120 mm (vorn)
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialAluminium
MotorSonstiger
Akkukapazität500 Wh
Gewicht (o. Pedale)22,9 kg
Websitewww.giant-bicycles.com
Preis: 2.499 Euro

Giant hat mit dem Fathom E+ ein solides E-Mountainbike zum günstigen Preis im Programm. Ausgestattet mit einem SyncDrive S-Motor, der 70 Nm maximales Drehmoment liefert und aus unserer Erfahrung als sehr solide gilt, möchte dieses E-MTB bei den günstigen E-Hardtails ein wenig besonderen Charme versprühen. Der Aluminiumrahmen ist hübsch gestaltet und die Akkuintegration kann überzeugen. Unter einem großen Cover sitzt der Akku auf dem Unterrohr, ist leicht zugänglich und kann schnell ab- und angebaut werden. Erhältlich ist das Fathom E+ 2 für 2.499 €.

Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de

Bei diesem Modell stellt sich uns die elementare Frage: 

Kann dieses E-Hardtail richtig Offroad?

Giant Fathom E+ – komfortable Eleganz zum kleinen Preis
# Giant Fathom E+ – komfortable Eleganz zum kleinen Preis - Motor: Giant SyncDrive Sport | Akku: Giant EnergyPak 500 Wh | Federweg v: 120 mm | Gewicht: 22,9 kg | Preis: 2.499 € (UVP)
Diashow: Giant Fathom E+ im Test: Günstig, aber vollwertig!
Fathom? – Fathom-E, um genau zu sein!
Auf einfachen, trockenen Waldwegen wie hier machen nicht nur die Maxxis Ardent-Reifen eine gute Figur.
Der Lenker verfügt über eine 25-mm-Erhöhung.
Mit dem Maxxis Ardent wird das Giant E-Hardtail mit einem kurzstolligen Allround-Reifen für leichtes Gelände und Straße ausgeliefert.
Die Ladebuchse befindet sich seitlich am unteren Ende des Unterrohrs
Diashow starten »

Geometrie

Giant bietet das Fathom E+ in vier Rahmengrößen an. Mit einem Reach von 417 mm und einem Stack von 645 mm, bei Rahmengröße L, dürfte es sehr kompakt ausfallen und eine aufrechte, komfortable Sitzposition generieren. Der Lenkwinkel misst 68° und verspricht ein direktes Fahren und williges Lenkverhalten. Für Laufruhe und gute Klettereigenschaften sorgen 470 mm lange Kettenstreben.

Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe:
787 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 22,9 kg (Rahmengröße L)

FramesizeRahmengrößeSMLXL
Seat Tube Length [mm]Sitzrohrlänge [mm]405455505535
Top Tube Length [mm]Oberrohrlänge [mm]575595615635
Head Tube Length [mm]Steuerrohrlänge [mm]110115140150
Reach [mm]Reach [mm]386405417435
Stack [mm]Stack [mm]617622645654
Head Tube Angle [°]Lenkwinkel [°]68,068,068,068,0
Seat Tube Angle [°]Sitzwinkel [°]73,073,073,073,0
Chainstay Length [mm]Kettenstrebenlänge [mm]470470470470
Wheelbase [mm]Radstand [mm]1140116111831204

Ausstattung

Das Giant Fathom E+ setzt auf ein eigenes Motor-System, dem Sync Drive S, das 70 Nm max. Drehmoment liefert. Dazu platziert Giant an diesem Modell einen 500-Wh-Akku, der mittels passendem Cover gut in den Rahmen integriert wurde. Die Verarbeitung ist – typisch für Giant – auf einem sehr hohem Niveau, das Design ansprechend und die Ausstattung des 2.499 € teuren E-Hardtails solide und stimmig. Mit 120 mm Federweg an der Front, breitem Lenker und Maxxis Ardent-Reifen besitzt es das potenteste Setup für den Trail.

Etwas speziell an einem E-MTB sind die zwei Kettenblätter vorne, denn am Giant hat man zusätzlich zu den 10 Ritzeln am Schaltwerk noch die Option, mittels Umwerfer direkt bei der Kurbel ein 28er oder 38er Kettenblatt zu wählen. Dies ist sinnvoll für Menschen, die gern in einem besonders großen Gang durch die Ebene heizen möchten, oder eben in einem sehr kleinen Gang fiese Steigungen erklimmen wollen.

  • Federgabel SR Suntour XCR32 LOR (120 mm)
  • Schaltung Shimano Deore 2 x 10
  • Bremsen Shimano BR-MT200 (180/180 mm)
  • Motor Giant Sync-Drive S
  • Akku/Kapazität Giant / 500 Wh
  • Display Giant
  • Reifen Maxxis Ardent 29 x 2.4, EXO, tubeless ready
  • Cockpit Giant Connect Riser (780 mm) / Giant Contact
  • www.giant-bicycles.com

FrameRahmenALUXX Aluminium-Rahmen, 141 QR, KSA 18-Ständeraufnahme
ForkGabelSR Suntour XCR32 LOR, 120 mm Federweg, Boost 15x110 mm
ShifterSchalthebelShimano Deore 2 x 10
DerailleurSchaltwerkShimano Deore
CassetteKassetteShimano HG50-10, 11-42
CranksKurbelForged Alloy 28/38t
BrakesBremseShimano BR-MT200 (180/180 mm)
TiresReifenMaxxis Ardent 29 x 2.4, EXO, tubeless ready
RimsFelgenGiant XCT 29, 25 mm Innenweite, E-Bike-optimized
HubsNabenGiant eTracker Sport, 6-Loch
SeatSattelGiant Sport
SeatpostSattelstützeGiant
BarLenkerGiant Connect Riser 780 mm
StemVorbauGiant Contact
MotorMotorGiant SyncDrive Sport
DisplayDisplayGiant RideControl ONE, Bluetooth & ANT+ kompatibel
BatteryAkku / KapazitätGiant EnergyPak / 500 Wh
max. TorqueMax. Drehmoment70 Nm
WeightGewicht22,9 kg (L)
Price (RRP)Preis (UVP)2.499 € (UVP)

Fathom? – Fathom-E, um genau zu sein!
# Fathom? – Fathom-E, um genau zu sein!
Schon beinahe ungwöhnlich an einem E-MTB ist das Zwei-Fach-Kettenblatt auf der Motorwelle.
# Schon beinahe ungwöhnlich an einem E-MTB ist das Zwei-Fach-Kettenblatt auf der Motorwelle.
Die Shimano Deore-Schaltung bedient 10 Ritzel auf der Kassette.
# Die Shimano Deore-Schaltung bedient 10 Ritzel auf der Kassette.
Ein 28er sowie ein 38er Kettenblatt arbeiten mit der 10-fach-Kassette im Heck zusammen.
# Ein 28er sowie ein 38er Kettenblatt arbeiten mit der 10-fach-Kassette im Heck zusammen.
Die SunTour XCR-Gabel bietet zwar 120 mm Federweg, reagiert aber eher zäh auf das Gelände.
# Die SunTour XCR-Gabel bietet zwar 120 mm Federweg, reagiert aber eher zäh auf das Gelände.
Über den blauen Lock-Out-Regler lässt sich die Gabel im Federweg mit einem Handgriff arretieren.
# Über den blauen Lock-Out-Regler lässt sich die Gabel im Federweg mit einem Handgriff arretieren.

Über die kleinen LED-Punkte ist der Akkustand gut ablesbar.
# Über die kleinen LED-Punkte ist der Akkustand gut ablesbar.

Puristische E-Bike-Steuerzentrale mit großen Buttons zur Anwahl der Unterstützungsstufen.
# Puristische E-Bike-Steuerzentrale mit großen Buttons zur Anwahl der Unterstützungsstufen.
Eine Tacho-Funktion bietet diese nicht.
# Eine Tacho-Funktion bietet diese nicht.

In dieser Preisklasse sind die 180er Bremsscheiben in Kombination mit einfachen 2-Kolben-Bremszangen Standard.
# In dieser Preisklasse sind die 180er Bremsscheiben in Kombination mit einfachen 2-Kolben-Bremszangen Standard.

Etwas fummelig und umständlich in der Bedienung ist die Steckachse der SunTour-Gabel.
# Etwas fummelig und umständlich in der Bedienung ist die Steckachse der SunTour-Gabel.
Der Geschwindigkeitssensor zur Abnahme der Rotationsgeschwindigkeit am Hinterrad ist klassisch exponiert an der Kettenstrebe angebracht.
# Der Geschwindigkeitssensor zur Abnahme der Rotationsgeschwindigkeit am Hinterrad ist klassisch exponiert an der Kettenstrebe angebracht.

Klassische Instrumente am 780-mm-Lenker.
# Klassische Instrumente am 780-mm-Lenker.

Der Giant-Sattel ist relativ unspektakulär, hat eine Aussparung am Mittelsteg und breite, leicht abfallende Flanken.
# Der Giant-Sattel ist relativ unspektakulär, hat eine Aussparung am Mittelsteg und breite, leicht abfallende Flanken.
Das Oberrohr setzt hoch am Sitzrohr an.
# Das Oberrohr setzt hoch am Sitzrohr an.

Dank Ant+- und Bluetooth-Anbindung lässt sich das E-MTB mit der Giant-E-Bike-App verbinden.
# Dank Ant+- und Bluetooth-Anbindung lässt sich das E-MTB mit der Giant-E-Bike-App verbinden. - Mit RideControl One gibt es eine Reihe von Funktionen wie Motorabstimmung, Fitnessdaten und Navigation.

Mit dem Maxxis Ardent wird das Giant E-Hardtail mit einem kurzstolligen Allround-Reifen für leichtes Gelände und Straße ausgeliefert.
# Mit dem Maxxis Ardent wird das Giant E-Hardtail mit einem kurzstolligen Allround-Reifen für leichtes Gelände und Straße ausgeliefert.
Der engmaschige Mittelsteg auf dem Maxxis-Reifen bietet einen komfortablen Lauf auf hartem Untergrund.
# Der engmaschige Mittelsteg auf dem Maxxis-Reifen bietet einen komfortablen Lauf auf hartem Untergrund.

Innenverlegte Züge und Leitungen sind in dieser Preisklasse mittlerweile Standard.
# Innenverlegte Züge und Leitungen sind in dieser Preisklasse mittlerweile Standard.

Robuste Griffe mit innerem und äußerem Metall-Ring.
# Robuste Griffe mit innerem und äußerem Metall-Ring.
Die Buttons sind mit dem Daumen gut zu erreichen und haben einen angenehmen Druckpunkt.
# Die Buttons sind mit dem Daumen gut zu erreichen und haben einen angenehmen Druckpunkt.

Der Lenker verfügt über eine 25-mm-Erhöhung.
# Der Lenker verfügt über eine 25-mm-Erhöhung.

Motor & Akku

Der SyncDrive S ist ein kompakter und leichter Motor. Er verfügt über die Smart-Assist-Technologie mit sechs Sensoren, darunter ein Neigungssensor und ein Beschleunigungsmesser. Diese Sensoren ermöglichen es dem Motor, seine Leistung entsprechend der Pedalkraft und dem Gelände zu dosieren. Es ist also nicht notwendig, manuell einen bestimmten Unterstützungsmodus auszuwählen. Das Fahrgefühl ist des SyncDrive S sehr natürlich und die gelieferten 70 Nm max. Drehmoment fühlen sich sehr homogen und kultiviert an. Auch bei langen Auffahrten hatten wir keine Probleme mit Hitzeentwicklung. Zudem verrichtet der Motor seinen Dienst vergleichsweise leise.

Beim Anfahren ist praktisch keine Verzögerung zu spüren und das schnelle Einsetzen der Motorunterstützung gefiel uns im Test besonders.

Die simple Steuereinheit RideControl ONE ist kompakt gestaltet und funktional durchdacht. Mittels zweier großer Knöpfe lassen sich die Unterstützungsmodi wählen und rechts daneben informieren kleine LEDs über den Ladezustand des Akkus. Bei Sonnenschein schwierig zu lesen, aber im Schatten passt es. Informell und kompakt, das war den Entwicklern hierbei wohl wichtig. Wer mehr Infos während der Fahrt braucht, kann sein E-MTB aber mittels passender App mit dem Smartphone connecten.

  • Motor: Giant SyncDrive S
  • Akku: Giant EnergyPak / 500 Wh
  • Leistung: max. 250 Watt
  • Max. Drehmoment: 70 Nm
  • Display: Giant RideControl ONE, Bluetooth- & ANT+-kompatibel
Hinter dem Giant SyncDrive Sport verbirgt sich ein klassischer Yamaha-Antrieb.
# Hinter dem Giant SyncDrive Sport verbirgt sich ein klassischer Yamaha-Antrieb.
Vom 500-Wh-Akku ist direkt nichts zu sehen.
# Vom 500-Wh-Akku ist direkt nichts zu sehen. - Dieser ist elegant im Unterrohr untergebracht.
Die Ladebuchse befindet sich seitlich am unteren Ende des Unterrohrs
# Die Ladebuchse befindet sich seitlich am unteren Ende des Unterrohrs - Damit kann das E-MTB mit eingelegtem Akku direkt aufgeladen werden.
Die LED-Balkenanzeige zeigt den Energiegehalt des 500-Wh-Akkus an.
# Die LED-Balkenanzeige zeigt den Energiegehalt des 500-Wh-Akkus an.

Die sind die Keyfacts des Giant SyncDrive S:

  • Die Unterstützung soll im Bereich von 40 bis 120 Kurbelumdrehungen pro Minute bei 100 % liegen.
  • Der Smart-Modus greift auf sechs Sensoren (u. a. Drehmoment, Trittfrequenz, Steigung und Geschwindigkeit) zu und steuert darüber die Motorunterstützung. Basierend auf den Daten soll die passende Unterstützung durch den Motor bereitgestellt werden, was für ein natürliches Fahrgefühl zusammen mit guter Reichweite sorgen soll.
  • Das EnergyPak 6A-Schnellladegerät soll den 500-Wh-Akku in 60 Minuten auf 80 Prozent nachladen.
  • Die Steuereinheit RideControl ONE befindet sich am Lenker, die Anzeige der gewählten Unterstützung sowie des Akkustandes erfolgt über weiße LED. Gegenüber der Vorgängerversion soll die Wasserdichtigkeit verbessert worden sein.

Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.

Tatsächliche Reichweite

25,9 km

961 hm

1 h 26 min

Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Giant Fathom E+.

Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 25,9 km / 961 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.

Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Hier geht’s zur ultimativen Reichweitentabelle von eMTB-News.de

Auf dem Trail

Uphill

Gewicht weit nach vorne und schon geht es zügig hinauf.

70 Nm leistet der Giant SyncDrive S in der Spitze und spricht dabei sehr feinfühlig an – im Uphill macht sich dies vor allem dann positiv bemerkbar, wenn wir stoppen und wieder losfahren müssen. Mit einem Druck auf das Pedal – Traktion vorausgesetzt – schiebt das Fathom E+ direkt wieder los und lässt uns jeden Berg erklimmen, auf den ein moderater Weg oder Trail führt. Trotz 470 mm langer Kettenstrebe steigt dieses E-MTB früh und muss mit der passenden Gewichtsverlagerung wieder eingefangen werden.

In trockenen Verhältnissen funktionieren die Maxxis Ardent-Reifen gut, aber wenn es nass wird, hätten wir uns etwas mehr Grip und Traktion auf losem Untergrund gewünscht.

Wenn es richtig steil wird, bieten die zwei Kettenblätter an der Motorwelle eine große Übersetzung-Bandbreite.
# Wenn es richtig steil wird, bieten die zwei Kettenblätter an der Motorwelle eine große Übersetzung-Bandbreite. - Entsprechend positiv fällt die Uphill-Performance aus.

Downhill

Wird es wild und ruppig, kommt dieses E-MTB schnell an seine Grenzen. Frühzeitig greifen wir in die Eisen, bremsen ab und vermeiden zu harte Sektionen.

Ein E-Hardtail im Downhill – hier müssen wir natürlich Abstriche machen. Eins wird uns schon nach wenigen Metern klar: So wie wir Downhill-Passagen normal fahren, können wir es mit dem Giant Fathom E+ nicht tun. Ein E-Hardtail ist in ruppigen Sektionen sehr mühsam zu fahren und erfordert eine sehr aktive Linienwahl und viel Handkraft beim Steuern und Bremsen. Der steile Lenkwinkel von 68° sorgt zudem für wenig Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten.

Die verbaute Suntour XCR-Federgabel spricht zwar feinfühlig an, lässt sich aber nur sehr begrenzt an unterschiedliche Fahrergewichte anpassen. Zudem ist diese Gabel nur für 180-mm-Bremsscheiben freigegeben, was die Performance der Bremsleistung negativ einschränkt.

Gut hat uns das stimmige Cockpit gefallen. Die LockOn-Griffe sind bequem und gut zu greifen, der Lenker misst satte 780 mm in der Breite. In Summe sorgt die für eine gute Lenkfähigkeit und ein hohes Maß an Kontrolle.

Rasant bergab kann man das Fantom E+ gut in der Falllinie stehen lassen.
# Rasant bergab kann man das Fantom E+ gut in der Falllinie stehen lassen.

Trail

Auf sanften, moderaten Trails, Flurbereinigungs-, Feld- und Forstwegen fühlen wir uns mit dem Giant Fathom E+ sehr wohl.

Mal eben schnell zwischen den blühenden Sonnenblumenfeldern hindurch, zum Schwimmbad, ins Office, zur Uni oder in die Schule, rüber auf den Aussichtspunkt oberhalb der Stadt, auf Erkundungstour im Urlaub – ausgedehnte Touren durch die Natur bei gemütlichem Tempo und auf breiten Wegen, dies ist die absolute Paradedisziplin des Giant Fathom E+!

Die Ausstattung ist für diese Preisklasse stimmig und auch Offroad-tauglich, wenngleich ein höherpreisiges E-MTB natürlich eine bessere Performance liefert. Wenn man überwiegend auf Forst- und Wiesenwegen bis hin zu moderaten Trails unterwegs ist, wird man Gefallen an der guten Allroundfähigkeit dieses E-Bikes finden.

Auf einfachen, trockenen Waldwegen wie hier machen nicht nur die Maxxis Ardent-Reifen eine gute Figur.
# Auf einfachen, trockenen Waldwegen wie hier machen nicht nur die Maxxis Ardent-Reifen eine gute Figur.
Flink um die Ecke, mit dem Giant E-MTB mit wenig Mühe möglich.
# Flink um die Ecke, mit dem Giant E-MTB mit wenig Mühe möglich.
Für abenteuerliche Touren ins unbekannte Hinterland eignet sich ein E-Hardtail bestens.
# Für abenteuerliche Touren ins unbekannte Hinterland eignet sich ein E-Hardtail bestens.

Das ist uns aufgefallen

  • Kraftvoller Motor Der SyncDrive S, den Giant hier verbaut, ist ein Yamaha-Motor mit spezieller Software und eigener Remote-Einheit. Die 70 Nm maximales Drehmoment genügen vollkommen, um mit diesem E-MTB moderate Trails zu fahren oder im Stadtverkehr flüssig mitschwimmen zu können.
  • Federgabel kaum abstimmbar Die verbaute Federgabel setzt auf Stahlfedern anstelle von Luft. Dies sorgt zwar für ein sensibles Ansprechverhalten, macht aber die Abstimmung an verschiedene Fahrergewichte äußerst schwierig. Zudem ist die Schnellspannachse sehr fummelig zu bedienen.
  • Minimalistische Remote-Einheit Uns gefällt die kompakte Remote-Einheit sehr gut. Die Tasten geben gutes Feedback und sind mit griffigem Gummi überzogen. Dazu fünf kleine LEDs, die über den Ladezustand des Akkus informieren. Wer es spartanisch mag, dem wird diese Remote-Einheit gefallen.
  • 20 Gänge Fans von üppigen Gangzahlen werden es lieben, Puristen werden es hassen. Giant verbaut an diesem E-Bike eine Zweifach-Kurbel und bietet somit in Summe 20 Gänge.
  • Keine Teleskopsattelstütze Der hohe Sattel macht im Gelände keinen allzu großen Spaß. Hier würden wir uns in jedem Fall eine Dropper Post wünschen, denn knifflige Sektionen lassen sich mit tiefem Sattel viel besser fahren, als mit hohem Sattel.
  • Externer Akku schön integriert Der Akku ist, ehrlich gesagt, auf dem Unterrohr montiert, wird aber von einem formschlüssigen Cover so verkleidet, dass es aussieht, als sei er vollintegriert. Hübsch gelöst.
Hinter dem Giant SyncDrive Sport verbirgt sich ein klassischer Yamaha-Antrieb.
# Hinter dem Giant SyncDrive Sport verbirgt sich ein klassischer Yamaha-Antrieb.
Etwas fummelig und umständlich in der Bedienung ist die Steckachse der SunTour-Gabel.
# Etwas fummelig und umständlich in der Bedienung ist die Steckachse der SunTour-Gabel.
In dieser Preisklasse sind die 180er Bremsscheiben in Kombination mit einfachen 2-Kolben-Bremszangen Standard.
# In dieser Preisklasse sind die 180er Bremsscheiben in Kombination mit einfachen 2-Kolben-Bremszangen Standard.
Der Akku wird von einem formschönen Cover verdeckt.
# Der Akku wird von einem formschönen Cover verdeckt.

Fazit: Giant Fathom E+

„Hartes Gelände?

Nein, eher Forstwege.“ Rico Haase

Eingangs stellten wir die Frage: Kann dieses E-Hardtail auch richtig Offroad? Als Antwort hierauf müssen wir sagen: Jein. Leichtes Gelände und wilde Rides im Großstadt-Dschungel sind mit dem Giant Fathom E+ super zu machen, aber hartes Gelände erfordert vom Piloten einiges ab. Hierfür braucht es gute Fahrtechnik und genaue Linienwahl.

Da wir E-Hardtails dieser Preisklasse aber eher auf Forstwegen und in moderatem Gelände sehen, kann das Giant Fathom E+ punkten. Der kultivierte Motor macht quasi in allen Lebenslagen Spaß und dieses E-Bike zum wahren Allrounder. In Summe gefällt uns dieses E-Hardtail auf dem Trail am besten, deshalb bekommt es den Tipp der Redaktion verliehen.

Artikelbild

Pro / Contra

Stärken

  • kraftvoller Motor
  • gelungene Integration des Akkus
  • minimalistische Remote-Einheit
  • Offroad-taugliche Ausstattung

Schwächen

  • 180-mm-Bremsscheiben
  • Gabel kaum abstimmbar und mit fummeliger Schnellspannachse versehen
  • keine Teleskop-Sattelstütze
Spaßig auf dem Trail – deshalb bekommt's von uns den Tipp der Redaktion
# Spaßig auf dem Trail – deshalb bekommt's von uns den Tipp der Redaktion

Wie gefällt euch das Giant Fathom E+? Habt ihr Erfahrung mit dem Motor-System?


Testablauf

Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.

Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:

  • enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
  • flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
  • kurvige, flowige Downhills
  • lange Schotterpisten bergauf und bergab

Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.

Hier haben wir das Giant Fathom E+ getestet

  • Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.

Tester-Profil: Rico Haase
62 cm95 kg86 cm61 cm183 cm
E-Enduro, E-Trailbike, Hardtail, Downhiller, Rennrad – mir macht jedes Bike Spaß. Egal ob mit oder ohne Motor, außer ich muss damit unendlich bergauf fahren – da mag ich Motorunterstützung schon sehr. Flowige Trails, gern auch gebaut, liebe ich. Ach ja, eins noch, ich hasse Spitzkehren. Ich bin 1.83 m groß und fahre in 99 % der Fälle Rahmen der Größe L – mein Sweetspot liegt zwischen 470 und 480 mm Reach.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
Fahrstil / Riding style
Verspielt und flowig / Flowing and playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars

Tester-Profil: Julian Huber
64 cm84 kg82 cm62 cm180 cm
Da ich am Fuße des Schwarzwalds beheimatet bin fahre ich alles was das Umfeld hier zu bieten hat, am liebsten jedoch mit den E-Trailbike oder dem E-Enduro die vielen Flowtrails in der Umgebung. Bergauf gerne mit sportlichem Anspruch bei kleiner Unterstützungsstufe. E-Mountainbiken bedeutet für mich Freiheit, Sport und Spaß unabhängig von vitalen oder zeitlichen Faktoren.
Since I am at home at the foot of the Black Forest, I ride everything the surroundings have to offer, but I prefer to ride the many flowtrails in the surroundings with the E-Trailbike or the E-Enduro. Uphill with sporty demands and low support level. E-Mountainbiking for me means freedom, sport and fun independent of vital or temporal factors.
Fahrstil / Riding style
Schnelle, flüssige Linien bergab, gerne darf es dabei etwas ruppiger zugehen. Bergauf auch mal langsam und gemütlich. / Fast, fluid lines downhill, it can be a bit rougher. Uphill also slow and comfortable.
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
Trails und Touren. / Trails and tours.
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
Im Sommer satt und schnell, im Winter weich verspielt. / Full and fast in summer, soft and playful in winter.
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
Eine gute Balance aus Motorkraft und Rahmenarchitektur mit dazu passender Kettenstrebe und tiefem Schwerpunkt. / A good balance of engine power and frame architecture with a matching chainstay and low centre of gravity.


Hier findest du alle Mitstreiter in diesem Vergleichstest auf eMTB-News:


Testinfos kompakt

Giant Fathom E+

Einsatzbereich
XC: 9/10 – All-Mountain: 1/10 – Trail: 5/10 – Enduro: 1/10 – Downhill: 1/10
Motor + Akku
Akkukapazität
500 Wh
max. Drehmoment
70 Nm
E-Bike-Kategorie
performance
PERFORMANCE
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
Reichweite
Distanz
25,0 km
Höhenmeter
961,0 hm
Zeit
1:26 h
E-Bike-Gewicht
22,9 kg
E-Bike + Rider
115 kg
Uphill
schlecht
super
Downhill
schlecht
super
Motor-Power
schwach
extrem
Preis/Leistung
zu teuer
perfekt
Sitzposition
aufrecht
sportlich
Handling
verspielt
laufruhig
Erklärung der Einsatzbereiche
XC:
0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
Trail:
100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
All-Mountain:
120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
Enduro:
150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
Downhill:
über 180 mm Federweg (Full-Suspension)

13 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Ja die Pro Modelle sind hübscher. Der Aus-/Einbau vom Akku ist dort allerdings ziemlich fummelig.

    Kann ich eigentlich so nicht bestätigen. Die lausige Abdichtung nervt mich da schon eher.
  2. Kann ich eigentlich so nicht bestätigen. Die lausige Abdichtung nervt mich da schon eher.
    Ich kann das nur bestätigen, es ist echt ätzend den Akku raus zumachen.. Da ist ein externer deutlich besser..
  3. Kann ich eigentlich so nicht bestätigen. Die lausige Abdichtung nervt mich da schon eher.

    Gerade die Abdichtung meinte ich ja. Wenn man beim Einbau nicht aufpasst verhunzt man das Gummi oder klemmt es ein.
  4. Giant Fathom E+ im Test:
    GIANT FATHOM E+ 2 29ER – 2 x 10 Erfahrung nach 3.500km

    Ich habe mir dieses e-MTB nach 30 Jahren inaktiver Fahrradzeit gekauft um mit etwas Spaß wider das MTB Fahren anzufangen. Die Wahl viel auf das GIANT FATHOM E+ 2 29ER, da dieses eine zulässiges Gesamtgewicht von 156 kg hat. Doch musste ich bei meinen ersten Fahrten feststellen, dass die Serienmäßigen Bremsen Shimano MT200 (Altus-Serie), nicht für eine Talfahrt mit schweren Jungs geeignet sind (vielleicht für Kinder oder leicht Gewichte).

    Also habe ich mir die Serienmäßigen Bremsen austauschen lassen. Habe mir Shimano SLX BL-M7100 Bremsen einbauen lassen mit Shimano N03A Resin Bremsbelägen. Die Kosten dafür im Fachgeschäft mit Einbau 378.- Euro. So jetzt habe ich vollfunktionsfähige Bremsen.

    Bei 1.000 km wurde die erste Kette gewechselt.

    Nach ca. 3.500 km, Kassette ausgetaucht, Schaltwerk defekt auch ausgetaucht, so wie selbst verständlich eine Neue Kette. Nach Erneuerung der Teile ist ein Pedal abgefallen, also neue Pedale montiert. Nach dem Pedal wechseln hatte ich ein Rasseln – Klackern im Motor. Kugellager defekt! Wurde ebenfalls von mir getauscht: da die Reparatur auf Garantie mindestens 8 Wochen gedauert hätte. (Denn die Teile müssen zu Giant geschickt werden!)

    Auch ist es so dass ich nach ca. 3.500 km nur noch ca. 70% Leistung des Akku habe.

    Mein Fazit; wenn alles am GIANT e-MTB funktioniert macht das Fahren viel Spaß.

    Hoffe hiermit einen kleinen vertieften Einblick auf das GIANT FATHOM E+ 2 29ER gegeben zu haben.

    Euch allen weiterhin viel Spaß beim biken,

    RK-Odw.
  5. Danke für den Erfahrungsbericht.

    Dann ziehe ich doch vielleicht mal zum Vergleich Halbzeitbilanz bei meinem Fathom E+1 Pro mit 3100 km auf der Uhr. Warum Halbzeit? Es ist geleast, der Vertrag läuft noch ca. 1,5 Jahre und danach wird wahrscheinlich ein Neues kommen.

    Das beste vorab: das Rad hat bisher keine Werkstatt gesehen, da es Null Probleme damit gab. Einatz zu 80% für die Fahrten ins Büro (Schotter z.T. auch grober, Wald, Asphalt) hin und zurück 30 km mit 800 Hm. Ab und an am WE für Touren mit leichten Trails, die eben mit einem HT noch gut fahrbar sind.

    Was mir gefällt:
    Ich finde das Rad nach wie vor optisch klasse (neongelb-schwarz), der Motor hat mehr als genügend Kraft (fahre selten mehr als die mittlere von 5 Unterstützungsstufen). Ich finde den Giant-Yamaha kein Leisetreter, obwohl ich schon mehrfach gelesen habe, dass es er deutlich leiser als der Bosch sein soll (auch Aussage von meinem Händler). Da fehlt mir aber der direkte Vergleich.

    Was mir weniger gefällt:
    Die Abdichtung des Akkus ist Mist. Nach jedem Waschen (auch ohne Wasserschlauch) muss ich den Akku rausnehmen und eine Pfütze im Akkufach beseitigen.
    Der Motor dürfte für mich bei >25 besser entkoppeln. Mir fehlt aber auch hier der Vergleich zu anderen Motoren aber ich finde den Widerstand doch erheblich.

    Verschleißtechnisch haben wir offenbar ein unterschiedliche Fahrprofil oder das Gewicht hat einen erheblichen Einfluss (bei mir 78 kg). Mit der Bremsleistung bin ich gut zufrieden (MT 500), wobei der Wechsel auf Jagwire Beläge nochmal eine Verbesserung gebracht hat. Demnächst sind die Scheiben fällig, da werde ich von den verbauten RT66 auf RT76 aufrüsten, die waren nur unwesentlich teurer. Nervig bei der Bremse ist allerdings, dass regelmäßig ein oder zwei Kolben nicht gleichmäßig rausfahren. Nach Mobilisieren beim Belagwechsel ist es dann für eine Zeit gut, kommt aber irgendwann wieder.
    Kette und Kassette sind bei mir noch die ersten. Nach der letzten Messung gebe ich der Kette allerdings noch max. 500 km, neue liegt bereit.

    Würde ich das Rad wieder nehmen? Ja, auf jeden Fall.

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: