Abschied von der Marke Greyp
Porsche hatte im Februar 2023 angekündigt, dass Greyp Bikes, an dem das Unternehmen seit November 2021 die Mehrheitsbeteiligung hält, nach der Übernahme des Antriebssystemherstellers Fazua als Porsche eBike Performance firmieren solle.
Nun hat der deutsche Automobilgigant offenbar beschlossen, sich auf die Entwicklung und Produktion von E-Bike-Antriebssystemen, zu konzentrieren. Infolgedessen wird das Geschäftssegment Greyp E-Bikes bis zum 31. Dezember 2023 schrittweise eingestellt. Trotz intensiver Gespräche mit potenziellen Investoren habe man sich für diesen Schritt entschieden.
Genaue Angaben über mögliche Arbeitsplatzverluste wurden nicht gemacht, jedoch betonte das Unternehmen, dass der Kundendienst für bestehende Greyp E-Bike-Kund:innen weiterhin bestehen bleibe.
Schneller am Markt
Jan Becker von Porsche eBike Performance hatte anlässlich der Greyp Übernahme betont, wie lukrativ das E-Bike-Geschäft sei. Ursprünglich hatte Porsche nicht die Kapazitäten, so schnell ein solches Produkt zu entwickeln. Durch die Zusammenarbeit und das gebündelte Know-how von Fazua, Greyp und den Porsche-Expert:innen konnte jedoch eine beschleunigte Markteinführung der Porsche E-Bikes ermöglicht werden.
Zukunftspläne: E-Bike-Motorfabrik in Kroatien?
Mit dem verstärkten Fokus auf E-Bike-Antriebssysteme soll eine neue Produktionsstätte in Europa geschaffen werden. Obwohl Porsche eBike Performance angibt, derzeit verschiedene Standorte zu prüfen, berichten kroatische Medien, dass die neue Fabrik im Heimatland von Greyp E-Bikes errichtet werde. Sollten diese Berichte zutreffen, wäre dies die erste Fabrik des deutschen Autoherstellers in Kroatien.
Fazit
Mit dem Ende von Greyp setzt Porsche einen klaren Kurs in Richtung E-Bike-Antriebssysteme. Während die Marke Greyp in den Hintergrund tritt, könnte die angebliche Investition in Kroatien Porsches Engagement in diesem Sektor unterstreichen. Das genaue Ausmaß dieser Neuausrichtung und die zukünftigen Pläne dürften noch für Spannung sorgen.
Was sagst Du zum Aus bei Greyp?
9 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumNa ja Bernhard, so viel Personal, das sich mit elektrischen Antrieben in einem Fahrrad auskennt und gleichzeitig schon Erfahrung hat wirds nicht geben.
Auch glaube ich nicht, dass Greyp im geheimen was supertolles erfunden hat, das Porsche veranlasst hat die Bude komplett aufzukaufen.
Was ich aber glaube ist, dass in Zukunft auch noch Fazua das zeitliche segnen wird und dann ein Motor mit dem Label Porsche auf den Markt kommen wird der allespositiven Eigenschaften von Fazua und der Greyp-eigenen Konstruktion vereinen wird.
Ich kenne Porsche aus meiner ehemaligen Funktion als Betriebsrat. Ich komme aus der Energiebranche und habe mit Verantwortlichen von Porsche und den BR mehrmals zu tun gehabt. Von daher weiss ich dass Porsche ein überdurchschnittlich soziales Unternehmen ist, bei dem zu arbeiten sich so mancher alle zehn Finger abschlecken würde.
Ich weiss auch dass wenn Porsche andere Unternehmen aufkauft und einverleibt in den allermeisten Fällen gleich das Personal mitgekauft wird. Von sozialen Verlusten kann daher nur sehr bedingt gesprochen werden. So viel dazu.
Ich hab mir nur mal kurz die HP von greyp angeschaut.
Meiner Meinung nach hat Porsche nicht den Motor gekauft, sondern das HMI.
Den Motor haben sie von Fazua, das HMI von Greyp ist wirklich einzigartig am Markt.
Die bikes selber von greyp sind leider für mich katastrophal.
Reach von 400mm und Kettenstrebe von 478mm auf nem L Rahmen am 160mm bike 😵💫
Was wollte Porsche mit Greyp?
Die Firma hat rein garnichts, was sie "Übernahmewürdig" macht. Der Motor ist offensichtlich nichts besonderes und dessen Steuerung lässt sich garantiert nicht auf einen Fazua übertragen. Connected E-Bikes mit OTA und Telemetrie gibt es seit 2014, damit lässt sich heute ebenfalls kein Staat mehr machen.
Aber Greyp ist naha an Mate Rimac dran.
Inzwischen ist Rimac mit Bugatti im Bett und Porsche nur noch Zubehör. Womit der "Geschäftszweck" fehlt. So kann die ganze Firma abgewickelt werden, ohne dass danach bei Porsche irgendwas fehlt.
Es gibt doch nur einen Grund für eine Übernahme: Profit.
Entweder hat die Firma etwas, was ich brauche oder ist lästige Konkurrenz.
Im Fall eins treten die viel beschworenen Synergie-Effekte ein und ich kann einen Teil Personal einsparen (und werde somit profitabler) und im Fall zwei mache ich den Laden zu (und mache mehr Umsatz, weil ein Mitbewerber weniger am Markt ist).
Vielleicht will Porsche die Bikes unverändert unter eigenem Namen verkaufen, allerdings noch mal 50% teurer wegen dem neuen Label.
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