Neue Intend Blackline Ebonite-Federgabel: Intend ist bisher vor allem für auffällige Upside Down-Federgabeln wie die Hero oder die Edge bekannt. Nun steht die Freiburger Federgabel-Welt Kopf: Mit der neuen Intend Blackline Ebonite präsentiert Cornelius Kapfinger erstmals eine Federgabel mit traditioneller Right Side Up-Bauweise, die zudem mit einem günstigeren Preis und einer Verfügbarkeit in Bike Shops punkten soll. Hier gibt’s alle Infos!
Intend Blackline Ebonite: Infos und Preise
Denkt man an die Produkte von Intend, dann kommen einem wohl sofort die auffälligen Upside Down-Federgabeln in den Sinn. Die von Cornelius Kapfinger in Kleinserie aufwändig produzierten Federgabeln haben in den vergangenen Jahren immer wieder für Furore gesorgt, der Marke Intend eine ordentliche Fangemeinde verschafft und nicht selten auch polarisiert. Mit der brandneuen Blackline Ebonite schlägt Intend nun einen neuen Weg ein: Die Enduro-Federgabel liefert genauso wie das Upside Down-Pendant Edge bis zu 180 mm Federweg, kommt aber in der deutlich verbreiteteren Right Side Up-Bauweise. Mit einem Preis von 1.699 € ist die Intend Blackline Ebonite außerdem 250 € günstiger – und nicht nur direkt über Intend, sondern auch über reguläre Bike Shops erhältlich.
- Einsatzgebiet Enduro
- Federwege 140–180 mm, intern in 10 mm-Schritten über mitgelieferte C-Clips anpassbar
- Laufradgröße 29″
- Offset 44 mm
- Standrohr-Durchmesser 35 mm
- Feder Luftfeder
- Dämpfung Lowspeed-Compression, Lowspeed-Rebound, Progression durch Volumenspacer
- Achse 110 x 15 mm
- Bremsaufnahme 7″ Post Mount
- maximale Bremsscheiben-Größe 223 mm
- Gewicht 2.280 g (Herstellerangabe)
- Verfügbarkeit ab sofort
- www.intend-bc.com
- Preis 1.699 € (UVP, inkl. 19 % Mehrwertsteuer, aktuell 1.659 €)
Intend steht für individuelle Produkte, bei deren Entwicklung konsequent nach der besseren Lösung gesucht wird. Nahezu unendliche Diskussionen in Onlineforen oder auf Bike-Events machen dabei deutlich, dass eine Upside-Down Gabel nicht jedermanns Sache ist. Die Performance mag ja absolute Spitze sein, aber die Optik gefällt nicht jedem. Das ihnen eigene Lenkverhalten mag im Downhill Kräfte sparen und die Bremssteifigkeit besonders hoch sein, aber sowas wie den Mythos Verwindungssteifigkeit überwindet eine kleine Firma ohne riesiges Marketingbudget und OE-Verträge nicht so schnell.
Cornelius Kapfinger, Intend
Video: Cornelius Kapfinger erklärt alle Details der Intend Blackline Ebonite
Das kann die neue Intend Blackline Ebonite
Die beiden wichtigsten Features der neuen Intend Blackline Ebonite dürften die Bauweise und die Verfügbarkeit sein. Erstmals kommt bei Intend eine Right Side Up-Bauweise zum Einsatz – auf diese Art von Federgabel setzt nahezu die gesamte Konkurrenz. Die beliebten Upside Down-Federgabeln von Intend wird es selbstverständlich weiterhin geben. Außerdem dürfte die neue Blackline Ebonite deutlich besser verfügbar sein: Die Forke lässt sich nicht nur direkt über die Intend-Website bestellen, sondern wird auch in Bike Shops für Probefahrten und zum Kauf verfügbar sein.
Chassis
Beim Chassis setzt Cornelius Kapfinger auf eine Konstruktion aus Aluminium, bei der einige Teile wie die Gabelkrone, der verschraubte Booster oder die Ausfallenden gefräst sind. Ein besonders stabiler Gabelschaft mit einer erhöhten Wandstärke im oberen Bereich und einer Stiffcap, die von unten in den Schaft geschraubt wird und dadurch die Steifigkeit weiter erhöhen soll, sind zusätzliche Features. Intend siedelt die Blackline Ebonite im Bereich der Konkurrenz-Produkte RockShox Zeb, Fox 36 und Fox 38 an – die Gabel soll somit ideal geeignet für den harten Trail-, Enduro- und Freeride-Einsatz sein, egal ob mit oder ohne Motor. Die reguläre Bauweise erhöht im Vergleich zu einer Upside Down-Konstruktion zwar die ungefederte Masse, sorgt gleichzeitig aber auch für eine höhere Verwindungssteifigkeit.
Federung
Bei der Blackline Ebonite setzt Intend auf eine Luftfeder, die bereits aus der Flash und der Edge bekannt ist. Über ein Ventil werden gleichzeitig Positiv- und Negativfeder befüllt – der Druckausgleich findet automatisch statt. Ein Volumenspacer lässt sich in drei verschiedenen Positionen montieren. Dadurch kann man die Größe der Positivkammer verändern und somit die Progression der Gabel anpassen.
Durch die Verwendung einer Pneumatik-Dichtung will Intend eine besonders feinfühlig ansprechende Federgabel erschaffen haben. Für gewöhnlich kommen bei Federgabeln X-Ringe als Dichtungen zum Einsatz. Durch die Pneumatik-Dichtung wird laut Intend die Reibung deutlich reduziert. In Verbindung mit einer linearisierten Kennlinie soll dies eine Stahlfeder nahezu überflüssig machen, so Cornelius Kapfinger.
Dämpfung
Auch die Dämpfung ist bereits aus anderen Intend-Federgabeln bekannt. Neben der Lowspeed-Druckstufe lässt sich auch die Lowspeed-Zugstufe extern anpassen. Die Druckstufe ist dabei gerastert, die Zugstufe lässt sich stufenlos verstellen. Erarbeitet wurden die grundsätzlichen Dämpfungs-Einstellungen gemeinsam mit dem Ibis Fidlock Racing Team, das während der Entwicklung der Intend Blackline Ebonite wertvolles Feedback gegeben hat. Die neue Gabel soll sich gleichermaßen für Racer und für entspannte Mountainbiker, die eine feinfühlig arbeitende Federgabel bevorzugen, eignen.
Günstigere Preise & bessere Verfügbarkeit
Last but not least dürfte die Intend Blackline Ebonite eine bessere Verfügbarkeit haben als die Upside Down-Federgabeln. Diese sind weiterhin nur direkt über Intend erhältlich – die neue Blackline Ebonite hingegen wird es auch in regulären Bike Shops zu kaufen geben. Wer die Gabel lieber direkt über Intend bestellen möchte, kann das natürlich ebenfalls tun. Einige der in der Blackline Ebonite verbauten Teile, deren Fertigung in Europa besonders teuer wären, kommen aus Asien, was in Kombination mit dem gesunkenen Beratungsaufwand für einen geringeren Preis sorgt: Für 1.699 € (oder aktuell 1.659 € dank gesenkter Mehrwertsteuer) wechselt die Intend Blackline Ebonite den Besitzer. Verfügbar ist die Federgabel ab sofort.
Meinung @eMTB-News.de
Mit der Blackline Ebonite dürfte Intend ein Produkt geschaffen haben, das vor allem für all diejenigen, denen die bisherigen Upside Down-Gabeln zu exotisch waren, spannend sein dürfte. Neben der verbesserten Verwindungssteifigkeit dürften auch der geringere Preis und die bessere Verfügbarkeit die wichtigsten Innovationen sein. Aber: Die Konkurrenz durch Fox, RockShox und Co. ist in diesem Bereich natürlich besonders groß und teils deutlich günstiger. Wir sind gespannt auf einen ersten Test der neuen Intend Blackline Ebonite!
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