Quo vadis – Enduro Bikes? Immer wieder wurden Versuche unternommen, Doppelbrückengabeln in Mountainbikes durchzusetzen. Specialized, Votec und zuletzt die Formula Belva. Einen weiteren Versuch startet nun Intend BC mit der Infinity EN und liefert dabei spannende Argumente.
Intend Infinity EN – Die Doppelbrücke fürs Enduro
Während sich im Motocross durch die Bank Upside-Down-Doppelbrückengabeln durchgesetzt haben, sind bei Mountainbikes Singlecrown-Federgabeln immer noch Usus. Es gab durchaus einige Versuche, die Doppelbrücke populär zu machen, dennoch ist die Singlecrown-Bauweise bislang am meisten verbreitet. Zumindest bei Trail- und Enduro-Bikes. Anders bei Downhill-Bikes: Dort hat sich die Doppelbrücke bekanntermaßen durchgesetzt.
Die Infinity EN soll als Doppelbrückengabel, speziell für Enduro-MTB, nun ein Angebot schaffen, von den Vorteilen der Bauweise auch jenseits des Downhillsports zu profitieren. Doppelbrücken sind bauartbedingt nicht nur steifer als Einzelbrücken, die Infinity EN profitiert auch vom erheblich größeren Abstand der Gleitlagerbuchsen sowie von einer verlängerten Negativluftkammer.
Mit der Intend Bandit bieten die Freiburger bereits seit einiger Zeit eine „eineinhalb“-Brückengabel an, die über den langen Luftfeder-Gabelholm der Infinity EN verfügt, aber durch den kurzen Dämpfungs-Gabelholm der Singlecrown-Gabeln 150 Gramm Gewichtsvorteil bietet.
- Upside-Down-Federgabel für Enduro-MTB
- Besonderheit: Einbauhöhe entspricht der einer Singlecrown-Gabel, kein Directmount-Vorbau
- Federweg: 160 mm bis 190 mm
- Federung: Luftfeder
- Bremsaufnahme: 180 oder 203 mm
- Achsmaß: 15 × 110 mm
- Gabelschaft: Tapered
- Standrohrdurchmesser: 35 mm
- Gewicht (Herstellerangabe):
- Infinity EN: 2.480 g
- Bandit: 2.330 g
- Farben: Schwarz
- Verfügbarkeit: Ab sofort
- Preis Intend BC Infinity EN (UVP): 2.099 €
- Preis Intend BC Bandit (UVP): 2.049 €
- Infos: www.intend-bc.com
Warum Doppelbrücke? Im Detail
Mit der neuesten Ausbaustufe der Intend Infinity geht auch der Namenszusatz EN einher. Laut Intend ging es bei der EN-Version darum, von der bisherigen Downhillgabel Abstand zu nehmen und ein Produkt mit dem Fokus auf Enduro zu entwickeln. Soweit die Eckdaten. Warum nun ausgerechnet die Infinity EN die Herzen der Endurofahrer erobern soll, erklärt Intend mit den Innereien der Doppelbrückengabel. Während Doppelbrücken-Rightside-Up-Gabeln lediglich die inneren Rohre nach oben verlängern, bleibt das Casting unten gleich – die Buchsenabstände im Casting somit unverändert. Anders verhält es sich mit einer USD-DC-Federgabel. Hier werden die äußeren Rohre nach oben verlängert, und in diesem Zuge auch die unteren Rohre, was es ermöglicht, den Gleitbuchsenabstand ebenfalls zu verlängern. Dies führt zu günstigeren mechanischen Hebelverhältnissen, welche in einer niedrigeren Buchsenreibung resultieren.
Doppelbrücke am Enduro – Yay or Nay?