Intend New Age: Infos und Preise
- Laufradgröße 29″ & 27,5″, nicht nachträglich umbaubar
- Gewicht 2085 g (27,5″), 2130 g (29″)
- Farben Schwarz, blau, raw (uneloxiert), Sonderfarben gegen 250 € Aufpreis in rot, orange, grün, violett
- Offsetoptionen 44 mm (51 mm ist weggefallen)
- Bremsaufnahmen 180 und 203 mm (beides in Boost & Nonboost), nachträglich austauschbar
- Schaftlänge 243 mm
- Achsdurchmesser 110 x 15 (Boost) & 110 x 20 (Boost oder Nonboost), nachträglich austauschbar
- Federweg reduzierbar mit ein-clipbaren Spacern in 10 mm-Schritten, kein Airshaft-Tausch notwendig
- Einstelloptionen Luftdruck, Progression, Lowspeed-Druckstufe, Lowspeed-Zugstufe
- Verfügbarkeit ab sofort bestellbar
- www.intend-bc.com
- Preis 1.899 € (27,5″), 1.949 € (29″)
Die Intend-Federgabeln werden seit rund fünf Jahren von Cornelius Kapfinger entworfen, montiert und weiterentwickelt. Auch unsere Kollegen von www.MTB-News.de hatten die beiden beliebten Federgabeln Intend Hero und Intend Edge schon im Test.
In diesen fünf Jahren hat sich viel getan: Die Rohrdurchmesser sind gewachsen, es wurde an Details gefeilt und vor knapp zwei Jahren wurde die Umkonstruktion von Non-Boost auf Boost notwendig. In dieser Zeit stieg laut Cornelius Kapfinger auch die Anzahl an verkauften Gabeln an: Grund genug, um bei Intend den nächsten Schritt zu machen und die 2020er Modellreihe mit der Bezeichnung „New Age“ einzuführen.
Mit der neuen Modellreihe entsteht parallel ein Upsidedown-Sondermodell namens Flash in einer speziellen „Freudenhammer Edition“, welches in den nächsten Wochen vorgestellt werden soll. Die Sonderedition reiht sich gewichtstechnisch oberhalb der Endurogabel Edge ein und wurde speziell für die Anforderungen vom immer härter werdenden Endurosport und den belastungsmäßig ähnlich zu bewertenden Anforderungen der E-Bikes konzipiert.
Weniger Masse am Schaft, mehr Masse in der Brücke
Obwohl die Sorge der zu geringen Torsionssteifigkeit einer USD-Gabel laut Konstrukteur Cornelius Kapfinger unbegründet sei, soll die Steifigkeit nochmals erhöht worden sein: Bei der Intend Edge New Age wurde die Masse am Schaft reduziert, die Masse in der Brücke aber erhöht. Der jetzige Schaft soll dabei nicht weniger stabil und fest als bei allen anderen Herstellern sein, Leichtbau wurde laut Kapfinger nicht betrieben.
Bei gleichem Gesamtgewicht könne aber nun eine Erhöhung der Torsionssteifigkeit erreicht werden, so Intend. Um das zu erreichen, wandert bei der Edge New Age Masse vom Schaft in die Brücke. Sitzt die Masse in der Brücke, könne sie sowohl die Torsions- als auch Fahrtrichtungssteifigkeit erhöhen, während sie im Schaft nur letztere erhöhen könnte.
SKF-Dichtungen als Abstreifer/Öldichtungen
Mit der steigenden Zahl an verkauften Gabeln steigt auch ein Problem, welches ich nicht bedacht habe: Ersatzteilversorgung unabhängig von mir als Hersteller. Als 1-Mann-Betrieb heißt Urlaub für mich auch Handlungsunfähigkeit für Intend. Verschleiß hält sich aber nicht an zeitliche Absprachen und so ist es bei der steigenden Anzahl an Federgabeln nötig, dass Ersatzteile wie Dichtungen überall zu bekommen sind. Von daher werden bei den New Age-Federgabeln ab sofort SKF-Staubabstreifer in 35 mm (ohne Bund) verbaut. Die Dichtungen sind nicht nachrüstbar für die Old Age-Federgabeln. Die Ersatzteilversorgung der bisherigen Staub-/Öldichtungen ist aber auf ewig gesichert (da Industrienormteile). Ein funktioneller Vor- oder Nachteil besteht weder für neue noch für alte Federgabeln, nur dass die neuen Dichtungen rund 20 g schwerer sind.
Cornelius Kapfinger
Neue 20to15-Achsadapter
Laut Intend hätten die bisherigen 20to15 Achsadapter manchem Kunden Probleme bereitet. Um die Handhabung weiter zu vereinfachen, werden die Adapter daher ab sofort mit Querschrauben verschraubt. Diese Lösung ist bei Old Age-Gabeln nicht nachrüstbar, die Versorgung der bisherigen 20to15-Adapter sei aber zu 100% gesichert, diese funktionieren laut Intend weiterhin einwandfrei.
Schwere und leichte Achsen mit gerändelten Klemmflächen
Diese Änderung sei laut Intend nur für extrem harte Fahrer relevant. So konnte es in der Vergangenheit dazu kommen, dass bei extremen Fahrmanövern die Achse leicht in den Ausfallenden gedreht ist. Intend-Gründer Cornelius Kapfinger sei das laut eigener Aussage selbst noch nie passiert, auch von Kunden hätte es diesbezüglich keine Rückmeldung gegeben. Bei den wirklich schnellen Teamfahrern passierte dies allerdings gelegentlich – um dies zu verhindern, werden die Klemmflächen nun gerändelt, was eine bessere Klemmverbindung ermöglichen soll.
Diese Neuerung ist mit einer neuen Achse nachrüstbar, die es in zwei Ausführungen gibt: Leicht und schwer. Die schweren Achsen mit verdoppelter Wandstärke für maximale Torsionssteifigkeit kommen mit rund 170 g auf ungefähr die doppelte Masse der leichten Achse. Cornelius selbst ist mit der leichten Achse unterwegs, die schwere Achse ist für Fahrer mit hohem Gewicht und jene ausgelegt, die gerne am Limit unterwegs sind. Mit den neuen Achsen wird auch das gelegentlich aufgetretene Drehen der geklebten Inbuseinsätze ausgemerzt.
Höhere Gleitbuchsen
Mit dem Wachstum meiner Firma geht auch eine verbesserte Zulieferstruktur einher und ich kann manche Teile nun nach eigenen Spezifikationen fertigen lassen. So geschehen mit den Gleitbuchsen. Großer Dank geht hier an die Mitarbeiter der Firma SR Suntour, welche mir mit qualitativ hochwertigen und passgenauen Gleitbuchsen den Einstieg in das Federgabelbusiness ermöglicht haben. Nun habe ich kräftig in eigene Formwerkzeuge investiert und Buchsen mit vergrößerter Höhe nach eigener Spezifikation fertigen lassen. Sie sind leider ein paar Gramm schwerer, reduzieren aber auch die Flächenpressung. Diese Buchsen sind bereits seit einigen Monaten standardmäßig verbaut.
Cornelius Kapfinger
Royal Flush-Coating
Seit mittlerweile rund zwei Jahren verbaut Intend das Gold Slide-Coating. Der Grund für den Umstieg von schwarzer Beschichtung zum natürlichen Harteloxal war das zu hohe Verschleißrisiko der schwarzen Beschichtung. Um die Beschichtung noch weiter zu verbessern, wurde laut Intend ein Lieferant gefunden, der die Rohre nachträglich nochmals feinschleift und die Oberflächenrauhigkeit auf die neuen Gleitbuchsen und das Fox Gold-Schmieröl mittels einer speziellen Politur optimiert. Durch die tribologisch aufeinander abgestimmten Oberflächen soll die Reibung und der Stick-Slip Effekt deutlich verringert worden sein. Man erkennt die neue Oberfläche an der minimal helleren Eloxalfarbe.
CNC-gefertigte Einstellknöpfe
Eines der charakteristischsten Merkmale der Intend-Federgabeln waren die Hifi Stereo-Einstellknöpfe. Diese weichen nun eigens gefertigten CNC-Knöpfchen, kommen sowohl für die Druckstufe und Zugstufe als auch als Ventilkappe zum Einsatz und sind für ältere Gabeln nachrüstbar.
Neue Leitungsführungen/Befestigung
Dank einem Kontakt durch die Firma Trickstuff zum Polygon DH Team, welche wiederum den Kontakt zur Firma Promax aus Taiwan hergestellt haben, konnten neue, schraubbare Kunststoffführungen besorgt und dank einem auf Facebook mitlesenden TESA-Mitarbeiter mit doppelseitigem TESA-Industrieklebeband auf den Gabeln befestigt werden. Komplettiert wird die neue Leitungsführung mit einem CNC-gefrästen Leitungsklemmteil für den Hose Guide Arm am Ausfallende. Die neue Lösung ist bei bisherigen Gabeln nachrüstbar, lediglich der Hose Guide Arm ist nur zu den Boost-Modellen kompatibel.
Alle Gabeln lagernd
Produktunabhängig gibt es bei Intend auch die Änderung, dass die Produkte nun (fast) alle auf Lager sind und Vorbestellungen nicht mehr möglich, weil nicht notwendig sind. Somit seien alle Intend-Federgabeln und auch fast alle anderen Intend-Produkte nun auf Lager und je nach Arbeitsaufkommen innerhalb einer Montagedauer von ein bis drei Wochen verfügbar.
Intend Edge E-Bike tauglich
Streng genommen ist das hier keine Änderung, denn auch die bisherigen Edge-Gabeln erfüllten nach EFBE-Prüflabor alle Anforderungen des E-Bike Segments. Aber spezifische Einsatzbereiche erfordern auch spezielles Marketing. Insofern wird nun zusätzlich verkündet, dass die Intend Edge absolut E-Bike tauglich ist, da sie durch ihre Bauart schon prinzipbedingt stabiler ist als herkömmliche Federgabeln.
Cornelius Kapfinger
Federwege und Einbaulängen
27,5“: 180 mm (571,5 mm), 170 mm (561,5 mm), 160 mm (551,5 mm), 150 mm (541,5 mm), 140 mm (531,5 mm), 130 mm (521,5 mm), 120 mm (511,5 mm), 110 mm (501,5 mm), 100 mm (491,5 mm), 90 mm (481,5 mm), 80 mm (471,5 mm)[/toggle_preview]
Wie gefallen euch die Updates aus Freiburg?
18 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDu meinst die Optik der Intend? Da stimme ich zu, sieht zu schmal/dünn aus.
USD sieht erst bei dicken Rohren gut aus.
Aber danach geht es ja nicht, kostet ja alles Gewicht was man nich haben will, sonst könnte man ja ne 43mm Moppedgabel nehmen.
Ich hätte, vor allem optisch, auch gerne Schützer. Gibt es aber nicht. Dafür klappert nichts.
Schmal/dünn sieht die Edge live wirklich nicht aus, im Gegenteil. Eine 36 oder Lyrik daneben schon.
Bist du dir da…
… sicher?!Denn hier:
schreibst du ja das Gegenteil.
Und andere Firmen (ich meine, es war u.a. Mérida; Specialized sowieso) proklamieren interne Akkus ja auch als leichter/stabiler; was für mich jetzt auch logisch erscheint.
Sascha
Hm, sehe deinen Punkt nicht ganz. Intern hat aktuell nur Nachteile, aber so integriert wie bei Spezi halt immerhin schon mal weniger, als bei diesen halben Unterrohr-Konstruktionen. Der Spezi-Akku ist extrem lang, bringt so Gewicht weit nach vorne oben und passt nicht in einen Rucksack. Aber der Rahmen ist leichter, als ein „offener“. Mein Ghost ist aber leichter als das Levo S-Works mit vergleichbarer Ausstattung, erlaubt den Zweit-Akku im Rucksack und hat sogar nen Stahlfederdämpfer drin. Optisch halt oldschool und deutlich unschöner, aber eben technisch „besser“. Form follows function empfiehlt der Ingenieur glaube ich...
... und die Nachfrage reguliert das Angebot.
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: