Ischgl – Paradies für Abenteurer*innen
Fans von Aktiv-Urlaub kommen auch im Sommer in Ischgl voll auf ihre Kosten. Die schroffe Bergwelt lädt zum Wandern, die Gastronomie und Hütten zum Verweilen ein und auch mit dem E-Mountainbike kommt man in der Natur rund um Ischgl voll auf seine Kosten. Wer Lust auf ein E-Racing der Oberklasse hat, der kann sich bei der E-Bike-WM in Ischgl messen. 2021 findet diese vom 13. bis 14. August statt.
Die Gemeinde Ischgl liegt auf knapp 1400 Meter Höhe in Tirol (Österreich) nahe der Grenze zur Schweiz. Der kleine Ort, der sich Ende des 20. Jahrhunderts vom Bergdorf in eine Siedlung mit 390 Hotels verwandelte und ca. 12.000 Betten für Touristen bereithält, hat gut 1500 Einwohner*innen und ist für die Silvretta Arena, ein Skigebiet der Superlative mit über 230 Kilometern Piste und 45 Liftanlagen, in ganz Europa bekannt.
Wer mit der Silvrettabahn hinauf in Richtung Flimjoch fährt, der kommt in eine karge Landschaft mit hochalpinem Charakter. In Sichtweite türmen sich einige 3000er auf und die Berggipfel wirken schroff und so majestätisch, wie man es aus Filmen oder von fernwehschürenden Diaabenden kennt. Mithilfe geräumiger Gondeln oder breiter Sessellifte lassen sich die allermeisten Höhenmeter um Ischgl herum bequem bewältigen. Wer dies nicht möchte, kann natürlich auch direkt mit dem E-Bike hinauf zum Plateau mit der Endstation der Silvrettabahn cruisen.
Gemeinsam mit unserem Guide Patrick von der Bikeschule Bike-Skull in Ischgl und einem Bekannten von ihm waren wir zwei Tage auf den hochalpinen Trails in der Gegend um Ischgl und haben die Gegend erkundet und ein Stück weit kennengelernt. Beide Tagestouren, die wir euch hier vorstellen möchten, haben einen ganz eigenen Charakter, führen durch fantastische Landschaften auf kilometerlangen, schmalen Trails, erfordern einiges an Fitness und haben mehrere Schiebepassagen.
In Ischgl kommen Freund*innen gebauter Strecken ebenso auf ihre Kosten wie Fans unberührter Trails durch vergessene Landschaften. Wir sind natürlich mit dem E-Bike angereist, aber einige der Anstiege fordern alles von uns und unseren Motoren. Kinder oder Familien, die mal eben eine kleine Tour machen wollen, sollten sich darauf einstellen, dass es steile Schiebepassagen gibt und es teilweise sehr anstrengend ist, dort hinaufzukommen. Negativ aufgefallen sind uns manche kleinen Schilder der flächendeckenden Beschilderung, die ein genaues Hinsehen erfordern. Wer im Bereich der gebauten Strecken unterwegs ist und auf ein modernes Streckendesign wert legt, den müssen wir etwas enttäuschen. Zwar machen die gebauten Trails viel Spaß, fordern die Ausdauer, bieten Abwechslung und Weitblick, aber es fehlt an modernen Elementen wie hohen Anliegerkurven und kleinen Sprüngen, wie es jüngere Bikeparks vorweisen können.
Auf unseren Touren haben uns Patrick, Fahrtechniktrainer und Guide von Bike-Skull aus Ischgl, und Christian, sportlicher Skilehrer und E-Bike-Novize – er absolvierte mit uns seine erste richtige E-Bike-Fahrt – begleitet. Die Streckenführung legten wir vertrauensvoll in Patricks Hände und waren uns sicher, nicht enttäuscht zu werden …
Besonders erwähnen wollen wir noch die Silvretta Card, die bei jeder Übernachtung in der Basis-Version dabei ist und pro Tag eine Fahrt mit jedem Lift inkludiert. Für ein Bike werden hier 6 € fällig. Wer länger vor Ort ist, dem können wir die Silvretta Card Premium ans Herz legen, denn für 49 € kann man damit so viel Lift fahren, wie man möchte. Auch die Nutzung diverser Busse, der Eintritt in mehrere Schwimmbäder und vieles mehr ist hier bereits inbegriffen.
Wichtige Randnotiz: Unsere Tourenvorschläge führen zum Teil durch hochalpines Gelände! Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und eine gute Fahrtechnik sind Grundvoraussetzung für diese beiden Touren. Beide Touren sind nicht für Kinder geeignet.
Tourenvorschlag für Tag 1
ca. 38 km | ↘ 2680 hm | Tour auf Strava
Am ersten Tag wollen wir eine entspannte Tour machen, die uns über hochalpines Gelände, frische Almwiesen mit glücklichen Kühen, diverse Schnee- und Geröllfelder entlang der österreichisch-schweizerischen Grenze von ganz oben bis zurück nach Ischgl führt.
Früh um 9:00 Uhr geht es in Ischgl aus 1683 m los. Als Starthilfe nutzen wir die Silvrettabahn bis hinauf zum Idalpe, die sich auf einer grünen Ebene in 2250 m Höhe befindet. Von hier aus nehmen wir noch den breiten Sessellift der Flimjochbahn und erreichen bequem das 2757 m hohe Äussere Viderjoch. Von hier oben können wir in Richtung Schweiz schauen und entdecken eine atemberaubende hochalpine Landschaft. Schroffe Steinmassive von Horizont bis Horizont.
Ab hier geht es endlich mit den E-Bikes weiter und es beginnt der spaßige Teil unserer Tour. Der Trail hinunter zum Idjoch verläuft auf einem schmalen Grat, der sich genau auf der Grenzlinie zwischen der Schweiz und Österreich befindet. Wir fahren quasi von Österreich in die Schweiz, wieder nach Österreich, dann wieder in die Schweiz und so weiter, und so weiter. Der Trail ist schmal und aufgrund der exponierten Lage gehört einiges an Schwindelfreiheit und technischem Fahrkönnen dazu, diesen Weg sicher zu befahren. Wer sich dies nicht zutraut, kann den direkt daneben verlaufenden, breiten Schotterweg nutzen. Nach einigen Metern bergab geht es steil hinauf zur Greitspitz. Ohne Motor eine extreme Herausforderung und selbst mit Motor müssen wir ganz schön kämpfen, um hier hinaufzukommen. Für Kinder ist dieser Anstieg wahrscheinlich nicht zu bewältigen.
Oben auf der Greitspitz auf 2870 m angekommen, genießen wir den Ausblick und schauen hinüber zum Gipfelkreuz. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, dem empfehlen wir, die Bikes hier kurz abzustellen und auf dem markanten Felsen bis vor zum Kreuz zu wandern, denn von dort oben muss die Aussicht grandios sein.
Wir wollen aber weiter und folgen dem Kammtrail, der sich ebenfalls auf der Grenze zwischen Österreich und Schweiz befindet, in Richtung Salaaser Kopf. Hier ist der Trail schmal und flowig und deutlich weniger ausgesetzt als zuvor. Der Anstieg hinauf zum Salaaser Kopf gelingt uns ohne Mühen und schon nach kurzer Zeit stehen wir auf dem 2744 m hohen Gipfel.
Von hier aus biegen wir in Richtung Zeblasjoch ab und haben eine lange flowige Bergab-Passage ins „Tal der 1000 Schafe“ vor uns. Der Trail ist schmal und schlängelt sich in einer tiefen Rinne über grüne Wiesen am Hang entlang. Hier gilt es, immer etwas Obacht auf das rechte Pedal zu haben, denn selbiges kann sich bei einer Unachtsamkeit leicht in die Grasnarbe einbohren und zu einem Sturz führen.
Nach einigen Kilometern bergab müssen wir nun ein längeres Stück bergauf fahren, denn unser nächstes Ziel heißt Fuorcla Val Gronda auf 2752 m. Auch hier schlängelt sich der schmale Trail am Hang entlang und es bedarf erhöhter Vorsicht, wie selbst unser Guide am eigenen Leib zu spüren bekommt. Eine Kurve vor mir ist er noch da, eine Kurve später ist er weg. Er kollidiert mit einem Stein, der ihn direkt gut 5 Meter den steilen Hang hinunterbefördert. Zum Glück ist hierbei nichts passiert. Weiter geht es über ein grobes Geröllfeld, welches sich mit der Motor-Unterstützung spielend befahren lässt, hinüber zu mehreren kleinen Schneefeldern, die sich nur schiebend und leise fluchend bezwingen lassen, bis zu einem steinigen Anstieg, bei dem wir ununterbrochen die Schiebehilfe nutzen. Ein Dank geht an die Ingenieur*innen, die sich die Schiebehilfe ausgedacht haben. Ohne sie wäre dieser Anstieg eine echte Tortur!
Oben angekommen freuen wir uns auf die nächsten flowigen Kilometer, die über breite Wiesen, vorbei an epischen Kulissen hinunter zur Heidelberger Hütte führen. Hier machen wir Mittag und genießen die Pause in der Sonne.
Nach der Mittagspause fahren wir auf einer Schotterpiste durch ein Hochtal, in dem unzählige Kühe, Pferde und Esel den Sommer verbringen. Dies ist quasi der Inbegriff einer Alm. Wir genießen die Aussicht, rollen gut 500 Tiefenmeter hinunter bis zur Mittelstation der Silvrettabahn und nehmen dann die Gondel und später den Sessellift, um wieder bis ganz nach oben zur Flimspitz zu fahren. Oben angekommen schnappen wir unsere E-Mountainbikes und biegen auf einen gebauten Trail ein und fahren hinunter zur Idalp, weiter in Richtung Paznauner Taja. Hier führen teilweise hölzerne Stege über die feuchten Almwiesen, herrlich hier drüber zu cruisen. Kurz vor dem Sassgalunkopf, einem 2265 m hoher Berg, stellen sich uns noch einige steile und technische Spitzkehren in den Weg, die wir zu befahren versuchen. Manche gelingen uns auf Anhieb, andere widersetzen sich standhaft. Macht nichts, wir schieben die restlichen Meter.
Den Abschluss bildet ein abwechslungsreicher Trail, vorbei an einer Melkstation, durch einen Lärchen- und Fichtenwald, der mit diversen Wurzeln und leicht zu befahrenden Kehren gespickt ist. Die letzten Kilometer cruisen wir über Asphalt und etwas den Trail hinunter nach Ischgl.
Tourenvorschlag für Tag 2
ca. 25 km | ↘ 2260 hm | Tour auf Strava
Am zweiten Tag wollen wir eine Tour fahren, von der wir schon einiges gehört haben und deren Name einiges an Abenteuer verspricht … Die Schmugglerrunde! Nylonstrümpfe, Kaffee und Tabak haben was gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht sonderlich viel, und doch verbindet sie etwas: Sie waren beliebtes Schmugglergut zwischen dem österreichischen Ort Ischgl und dem Schweizer Ort Samnaun im Engadin. Doch das ist bereits lange her, denn heute schmuggelt hier niemand mehr Waren des täglichen Bedarfs über die Landesgrenzen.
Der Start verläuft bis hinauf zum Salaaser Kopf 100 % identisch wie am Vortag, was uns die Chance gibt, noch einmal den Kammtrail entlang zu Cruisen. Oben angekommen fahren wir ein Stück die Rückseite hinunter und biegen wenig später nach links in Richtung Samnaun ab – gestern ging es hier rechts weg – und folgen einem schmalen Trail über eine sonnige Hochebene. Der Trail ist gebaut, flowig geshapet und macht einen Höllenspaß! Direkt zum Einstieg so ein feiner Trail – herrlich!
Kurz nach einer Liftstation kommen wir an eine kleine Almhütte, an deren Rückseite unser weiterer Weg nach rechts hinunter in die Schlucht führt. Diese war uns am Vorabend bereits recht begeisternd angekündigt worden, weshalb wir schon sehr gespannt darauf sind. Der Weg führt uns über eine grüne Wiese, ist durchzogen von einigen Spitzkehren und erfordert einiges an Obacht, denn hier und da können große Brocken im Weg liegen.
Dort vorne ist es kurz etwas ausgesetzt. Da müssen wir unsere E-Bikes schieben.
Der Weg wird schmaler und die Schlucht enger, als unser Guide sagt: „Dort vorne ist es kurz etwas ausgesetzt. Da müssen wir unsere E-Bikes schieben.“ Was für unseren Guide etwas ausgesetzt ist, entpuppt sich für uns Flachländer als extrem ausgesetzt. Wir zittern und schiebend am Hang entlang. Links das Seil fest in einer Hand, rechts den Blick gut 20 Meter steil hinunter. Fällste hier, biste weg! An dieser Stelle möchten wir sagen, dass dieses Passage gefährlich ist und absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und körperliche Fitness voraussetzt. Wer sich dies nicht zutraut, der sollte die Passage mit der Schlucht auslassen und oben an der Almhütte den direkten Trail zum Alptrider Sattel wählen.
Nach dieser kurzen Schiebepassage geht es über Spitzkehren und steile Trails weiter hinunter bis zu einem gebauten Trail, der uns bis zur Seilbahnstation in Samnaun, der weltweit ersten Doppelstockkabinenbahn, führt. Mit dieser Gondel fahren wir hinauf zum Alptrider Sattel, von wo aus wir einen breit angelegten Trail hinunter zur Liftstation am Alp Trida entlang cruisen. Ab hier dann noch einmal auf den Sessellift und ab geht es, auf schweizerischer Seite hinauf zur Flimspitz auf 2929 m über Null.
Hier oben lächelt Patrick, unser Guide, und verkündet: „Ab jetzt haben wir 1500 Tiefenmeter am Stück!“ Cool, wir grinsen direkt mit! Es geht den Velill-Downhill hinunter. Diese gut 10 Kilometer lange Passage kann man in vier Abschnitte filetieren:
- Gebauter Trail à la Bikepark mit viel Flow und sauberem Untergrund
- Steiler, anspruchsvoller Abschnitt mit groben Stufen und diversen Spitzkehren
- Zick-Zack-Trail, der hin- und hergeht
- Fordernde Highspeed-Passage auf steilen, ehemaligen Heuwegen durch den Wald
Der gebaute Trail lässt sich sehr flowig cruisen. Oben geht es durch grobe Felsen, weiter unten schlängelt sich der Trail durch die Landschaft. Einziges Manko: In den Kurven fehlen die Anlieger, deshalb muss man vor den Kurven immer wieder abbremsen, damit man auf dem losen Untergrund nicht wegrutscht. Nach diesem spaßigen Abschnitt kommen wir auf einen steilen Naturtrail, der einige hohe Stufen und enge Spitzkehren auf ruppigem Terrin bereithält. Hier gilt es, sein E-MTB fahrtechnisch gut zu beherrschen.
Nachdem wir diese Passage bezwungen haben, folgt eine Kurve der nächsten, wir befinden uns in einem wahren Zick-Zack-Trail, der mit uns mit gut 40 Kehren weiter hinunter ins Tal bringt.
Die letzten Kilometer geht es auf ehemaligen Heuwegen, die Bauern haben diese Wege untermauert, damit sie auf großen Schlitten das Heu ins Tal bugsieren konnten, ziemlich geradlinig und sehr steil nach unten. Dieser Abschnitt ist sehr anspruchsvoll und bringt Hände, Unterarme und Bremsen zum Glühen. Nach kurzer Zeit kommen wir auf eine Straße, schütteln die Arme aus und fahren einige Asphaltkurven bis hinunter nach Ischgl.
Anreise nach Ischgl
Mit Zug und Bus
Wer mit den Öffentlichen anreisen möchte, der kann mit dies ohne Probleme tun. Ischgl ist einfach per Bahn und dem öffentlichen Verkehr zu erreichen. In Zeiten erhöhten Klimabewusstseins ein echter Trumpf! ÖBB-Verbindung nach Ischgl suchen.
Mit dem Auto
Deine Route führt über die deutsche A 7 oder A 95 in Richtung Süden? Dann fährst du am besten auf die Fernpassbundesstraße (B 179) in Tirol. Über Imst und Landeck geht es auf die A 12 und weiter auf die Arlbergschnellstraße (S 16). Nimm dann die Ausfahrt Pians und fahre anschließend auf der Silvretta Bundesstraße (B 188) in Richtung Ischgl.
Du startest deine Reise auf der deutschen A 93 in Richtung Innsbruck? Über die österreichische Inntalautobahn (A 12) gelangst du, vorbei an Kufstein, Innsbruck und Landeck, zur S 16 (Arlbergschnellstraße). Dort nimmst du die Ausfahrt Pians. Weiter geht es auf der Silvretta Bundesstraße (B 188) in Richtung Ischgl.
Auch über die deutsche A 96 in Richtung Lindau gelangst du nach Ischgl. Fahre über die österreichische A 14 in Richtung Bregenz, Feldkirch. Durch den Arlbergtunnel geht es weiter auf die S 16. Dann nimmst du die Ausfahrt Pians und fährst auf der Silvretta Bundesstraße (B 188) in Richtung Ischgl.
Meinung @eMTB-News
Ischgl ist ein ungeschliffener Rohdiamant mit einem, vollkommen zu Unrecht, unterschätzten Trailnetz! Die Infrastruktur vor Ort ist ideal für ein großes Bike-Revier und die topografischen Gegebenheiten machen ein wahres Trailparadies möglich.
Für alle die gern auf wilden Naturtrails mit dem E-Bike auch mal etwas Abenteuer erleben wollen, und nicht bloß in Trailparks mit langen Murmelbahnen fahren möchten, bietet Ischgl perfekte Bedingungen und auch in Sachen Fahrtechnik einige Herausforderungen. Der Besuch lohnt sich, denn hier kann man auf abwechslungsreichen Trails in hochalpinem Gelände jede Menge Spaß haben, sollte aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen.
Was wir uns in Zukunft von Ischgl wünschen würden? Die Antwort ist leicht: noch mehr Trails!
Bedanken möchten wir uns beim TVB Ischgl-Paznaun, Patrick von Bike-Skull und dem Hotel Arnika, denn nur mit deren Hilfe und dem freundlichen Support vor Ort war dieser Spot-Check machbar.
Na Leute, Lust, Ischgl mal mit dem E-Bike zu besuchen? Wer von euch war schon einmal dort und hat die Trails erkundet?
Für alle Abenteurer*innen, hier gibt es noch mehr Spot-Checks oder Reise- und Travelstorys auf eMTB-News.de:
- Trailpark Plešivec – Spot-Check: Naturbelassen, technisch und steil – einfach geil!
- Bike & Hike / Bike & Climb in Ischgl: Mit dem E-Bike zum Wandern – probier doch mal was Neues!
- Travelstory – Oltre Finale / Italien: Das E in Finale steht für Enduro, E-MTB und Extraklasse
- TV-Tipp – Jetzt mit Link zum Video: Mit dem E-Mountainbike über die Alpen
- Spot-Check Fichtelgebirge: Wurzeltanz im Reich des Auerhahns
- Elba mit dem E-Bike – Spot-Check: Trails, Meer und Kulinarik
- Spot-Check – mit dem E-Bike in Osttirol: Hinter den sieben Bergen …
- E-Mountainbiken in Osttirol: E-Biken auf der Sonnenseite
- Spot-Check Ischgl/Österreich: Ohne Ende Trailkilometer – wild und abenteuerlich
- Spot-Check Cipressa/Ligurien: Kleines Dorf, großer Geheimtipp!
6 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch war selbst schon einige Mal in Ischgl zum Biken, noch vor 4 Jahren war es sogar so, dass in/an Sesselliften keine Ebike's befördert wurden. Erklären konnte sich das weder unsere Hotelwirtin noch bekamen wir eine Antwort auf unseren freundlichen Brief an die Liftgesellschaft. In Sölden und Serfaus war das schon damals kein Thema.
Ein Jahr später hatte es dann auch Ischgl kapiert das sich der Trend wohl nicht mehr aufhalten lässt, und beförderte EMTBs nun ohne jegliche Einschränkung.
In diesem Jahr ist die Profitgier leider weiter gewachsen und aus der Silverattacard, die es ab der ersten Übernachtung in jedem Hotel automatisch dazu gibt und mit der die Lifte unendlich oft am Tag benutzt werden konnten, wurde das Basis (1 Liftfahrt, ohne Bike pro Aufenthaltstags) und Premiumangebot (49€ pro durchgängigem Aufenthalt).
Damit hat sich Ischgl für uns weiter ins Abseits katapultiert, denn ja, es gibt einiges an Wander- und alten Schmuglerwegen ect. die auch mit dem Bike befahren werden dürfen aber von einem tollen weitläufigen, sinnvoll zusammenhängendem Trailnetz ist Ischgl weit entfernt. Teilweise schlängelt sich ein Trail auch nur im zickzack die Skipiste hinunter, das ist weder fahrtechnisch noch fürs Auge oder Panorama anspruchsvoll. Leider hat man auch das Gefühl im Sommer werden ab 17 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt, nichts wo sich die Biker nach dem letzten Trail auf ein Bier, Almdudler oder ähnliches unter freiem Himmel im Tal treffen könnten. Evtl. ist das seit diesem Jahr anders, meine Meinung und Eindrücke basieren noch auf 2020.
Vielleicht wacht Ischgl ja endlich mal auf und steigt in das Sommergeschäft mit ein, den jeder der Ischgl schon im Sommer gesehen hat, der weiß das man mit den eingeebneten Skipisten, den abgetragenen und weggesprengten Felsspitzen und sogar teilweise mit Betonbauwerken gestützten Pisten, in dieser Region, landschaftlich eh nicht mehr viel verunstaltet werden kann.
Grüße Andreas
Genau so stelle ich mir eine Tourbeschreibung vor. Wenig mediales Blahblahbla, aufs wichtige lesbar reduziert!
https://www.redbull.com/de-de/theredbulletin/e-biken-suedtirol-tipps-tom-oehler
Österreich ist durch seine MTB-Feindlichkeit grundsätzlich geprägt. Es gibt an einigen Orten wenige MTB-Strecken, der Rest ist für MTB gesperrt bis hin zu vielen Forstwegen.
Wer mehr Spielraum sucht fährt eher ins Nachbartal nach Serfaus/ FisLadis oder gleich nach Südtirol (Italien) oder in die Schweiz.
Wie sieht es in Ischgl mit Uphills aus oder ist das Großteils alles auf Lift ausgelegt.
Mir könnte jemand einen Urlaub im teuersten Hotel in Ischgl schenken und ich würde dort nicht hinfahren.
Am Beginn der Pandemie haben sie bewiesen, dass Ihnen Geldgier wichtiger ist als alles andere. Sieht man ja auch an der Beschreibung von @milzinger
Es gibt ja genug andere Gebiete – warum also zu diesen Geld-geilen Säcken fahren?
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