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Kenda Enduro One in Roßbach
Härter, länger, geiler – das beste E1 Rennen seit langem

Kenda Enduro One in Roßbach: Vergangenes Wochenende hieß es wiedermal Wettkampfmodus ein. Das wahrscheinlich längste und härteste Enduro One Rennen, welches seit langem ausgetragen wurde, war für viele ein großer Erfolg.

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Kenda Enduro One in Roßbach

Das im Spessart liegende Örtchen wurde von insgesamt gut über 400 Startern (plus Anhang) besucht. Ein super organisiertes Rennwochenende, bei dem diesmal wirklich alles gepasst hat. Die Verpflegung vor Ort war gut – die Preise für Kaffee und Kuchen ausgezeichnet – es gab sogar alkoholfreies Bier for free. Das Wetter machte das Rennen und die Strecken interessant – für einige Teilnehmer vielleicht sogar zu schwierig zu fahren.

# Start- und Zielbereich der Veranstaltung

Auf der Homepage der Kenda Enduro One findet ihr weitere Informationen.

Samstag – Training und Prolog

# Ein Wechselspiel aus Sonne und Gewitter - lässt sich hier im Zielbereich des Events gut erahnen

Drückende Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit machten den Trainingstag zu einem sehr sportlichen. Am Abend endete diese Wetterkombination dann in einem ordentlichen Sommergewitter mit viel Regen, Blitz und Donner. Einige Strategen griffen hiernach direkt zu mehr profilierten Regenreifen.

Training:

# Die Highspeed Passage, bei der gefühlt Geschwindigkeiten weit über Mach 3 geschafft wurden

„Wie geil ist bitteschön diese Stage 3!? Einfach mega – die Steckenbauer haben alles richtig gemacht!“

Stage 3, 6 und 7 wurden am Samstag unter die Stollen genommen. Nahezu perfekt gebaute kleine Sprünge, Anlieger und Technik-Passagen machten das Training zu einem echten Spaß – zu Recht war Stage 3 fürs Training ausgeschrieben, denn hier wartete ein Drop mit fiesem abruptem Links-Anlieger, bei dem man sich im Rennmodus garantiert zerrannt hätte. Dieser hatte bereits im Training einigen gezeigt, wie sich so der Spessart-Dreck am Körper anfühlt. Hier wurde allen klar, die Streckenbauer machen keine halben Sachen!

# Enduro One in Roßbach 2018
# Enduro One in Roßbach 2018

Spezialstage für E-Bikes

Die Spezialstage für die E-Bikes hatte es in sich. Die Stage war ein guter Mix aus Up & Down, wobei die Uphill-Passagen es echt in sich hatten. Diese Stage war so gesteckt, dass das Ziel direkt in der Event-Area lag, was dazu beitrug, dass man unter dem lauten Johlen der Fans durch die Zeitnahme preschte. Rundum gelungen, würden wir sagen.

Prolog:

# Start zum Prolog - im Hintergrund kommen schon die ersten Regenwolken zum Vorschein

Also Prolog Strecke diente Stage 7. Die für einen Prolog ungewöhnlich lange Abfahrt (Bestzeit 1:43) war anfangs gespickt mit technischen Wurzelfeldern, losen Steinen, offenen Kurven und Kurven mit losen Anliegern. Durch ein kurzes Stück Hohlweg ging es dann mit Vollgas kerzengerade über ein Stück Wiese, bei dem man dann für die letzte Bikepark-Sektion hart anbremsen musste. Ein paar große Anliegerturns und Wellen noch, dann wartete auch schon die Ziellinie. Den Prolog konnten alle Starter noch im trockenen absolvieren.

# Zuerst technisch im Wald...
# Dann mit Vollgas durch die Bikeparkanlieger

Video zum Rennen

Sonntag – 7 abwechslungsreiche Stages

# Start und ab! - die 32 km und 1100 hm werden den Fahrern einiges abverlangen

Am Vorabend wurden die Karten neu gemischt. Das heftige Sommergewitter änderte die Bodenbedingungen massiv. Gute 2 Stunden Dauerregen weichten den Boden gut auf. Wer hier auf Regenreifen umgebaut hat, war klar im Vorteil. Auch wer hier den Bierkonsum am Vorabend im einstelligen Bereich beließ, hatte Vorteile. Denn die gesamte Runde war mit über 1100 hm und 32 km eine echt harte Nummer.

# Stets einsatzbereit - die Jungs und Mädels vom Rettungsdienst

Stage 1

9:30 Uhr und das Startsignal für die E-Bike Gruppe fällt. Bei leichtem Nieselregen wurden die Klamotten schon mal auf die Feuchtigkeitswerte der kommenden 4 Stunden eingestimmt. Bei Stage 1 angekommen war man so gut aufgewärmt. Konzentration war zu Beginn an gleich gefragt, denn die steilen und engen Kurven mussten präzise angebremst werden. Wer hier zu schnell war, wurde teils katapultartig aus der Strecke geschmissen.


Stage 2

Nach einem richtig langem Transfer zu zweiten Stage wartete die wahrscheinlich längste Abfahrt, die es bei einem Enduro One Rennen bisher gab. Mit der Bestzeit von etwas weniger als 4 Minuten wurden den Teilnehmern die Energiespeicher schon mal gut leer gezogen. Der anfangs flowige Singletrail wurde gegen Ende immer steiler. Gespickt mit Optionen wie Chickenlines um Drops herum – welche aber alle gut fahrbar waren. Hier wurde das vorausschauende Fahren bei versierten Fahren mit Zeitgutschriften belohnt. Einige Fahrer hätten sich gewünscht, diese Stage auch im Training gefahren zu haben.

# gefühlt eine kleine Ewigkeit lang zog sich diese Stage durch den Spessarter Wald

Stage 3

# gespickt mit Kickern lud Stage 3 zum Abheben ein

Die beliebte Stage 3 aus dem Training. Der lose Waldboden schien das meiste des starken Regens vom Vorabend aufgesogen zu haben. So konnte man den Gashahn ähnlich wie im Training offen lassen. Anfangs war der Trail etwas flacher und ging dann über einige gut gebaute Tables und Kicker in Richtung Technik-Sektion. Bei einem Highspeedstück in der Mitte der Stage konnte man gefühlt bis zu Mach 3 auf den Tacho bekommen. In der Technik-Sektion stand man dann von der Entscheidung. Füße drauf lassen, dafür aber schnell und riskant, oder lieber gleich den Fuß raus, etwas Zeiteinbußen in Kauf nehmen – aber dafür sicher durchkommen. Eine Stage wie sie im Buche steht – einfach genial! Spätestens hier warteten alle Fahrer sehnsüchtig auf die Verpflegungsstation, bei der die Flüssigkeits- und Energiespeicher wieder gefüllt werden konnten.


Stage 4

Down and Up and Down and Up… Abwechslung ohne Ende wartete auf Stage 4 auf die Fahrer. Nach einem sehr engen Einstieg, bei dem man gut den Druckpunkt seiner Bremse dosieren musste, da man nie wusste, was hinter der nächsten Kurve kam, ging es in eine sehr außergewöhnliche und spannende Sektion. Vollgas im Hohlweg und dann mit angezogener Handbremse einen Gegenhang mit hängenden Querwurzeln wieder nach oben – denn man wusste nie, was sich hinter der Kuppe des Gegenhangs befand. Teilweise nämlich Löcher oder fiese Wurzeln, die zum Aushebeln einluden.


Stage 5

Es hört nicht auf! Bei vielen war der Akku (nicht nur am Rad) schon gut leer gezogen. Die technische Stage hatte einige offene Kurven im steilen Gelände in Petto. Am Ende wartete noch eine ziemlich ausgesetzte Steilabfahrt mit anschließendem Drop. Hoffentlich sind hier alle Fahrer auf der Strecke geblieben, denn wer hier abgerutscht wäre, wäre ordentlich den Anhang runter gerutscht. Ob diese Stelle nicht vielleicht für manche Teilnehmer zu gefährlich war? Jedenfalls war sie für gute Fahrer extrem spaßig!

„Danke! Danke! Dankeee!!! Das waren die geilsten Stages, die ich jemals gefahren bin“


Stage 6

Stage 6 war wieder aus dem Training bekannt. Mit einer tretlastigen Passage zu Beginn, bei der man gut Speed aufbauen konnte, ging es darum, diesen auch in den Kurven zu halten. Denn hier waren stets einige kleine Wurzeln, über die man das Vorderrad lupfen musste, um von diesen nicht in kurzer Zeit wieder abrupt ausgebremst zu werden. Ein paar kleine Sprünge hier und da. Ein paar künstlich angelegte Steinfelder und ein spaßiger Hohlweg rundeten die Stage zu einer weiteren Top Abfahrt ab.

# Die Achterbahn- ähnlichen Hohlwege machten richtig Spaß

Stage 7

Jetzt ist es bald geschafft! Manche Fahrer wollten direkt im Anschluss zu Stage 6 gleich weiter in Stage 7 starten, um den Flow beizubehalten (oder um es einfach hinter sich zu bringen). Kräftemäßig waren alle Fahrer schon ziemlich am Ende. Doch die Prologstrecke machte nochmal so richtig Dampf. Erheblich schwieriger und rutschiger als am Vortag ging es durch offene Kurven mit Queerwurzeln, lose Steine, Anlieger ohne Ende und wieder über die Wiese in Richtung Bikepark Abschnitt. Geschafft! Hammer! Ein richtig geiles Rennen war zu Ende. Diesmal spielte sogar der Wettergott mit und ließ trotz vermutetem Mittagsgewitter alle Teilnehmer trocken (zumindest vom Regen) in Ziel kommen.

# nochmal durchs technische...
# und kurvige...
# Ein paar Meter noch, dann ist es geschafft

Ein richtig geiles Rennen geht zu Ende sage ich als ambitionierter Fahrer frage mich aber auch, wie es wohl Einsteigern ergangen sein mag?! Bei Nässe waren die Stages teilweise schon sehr schwer zu fahren. Aber zum Glück war es an den entsprechenden Stellenaus meienr Sicht niemals zu gefährlich. Die Linienführung wurde von erfahrenen Locals gewählt und war zu keinem Zeitpunkt langweilig oder unflüssig zu durchfahren.

Wir wünschen uns, das sich die Enduro One Rennen in Zukunft an dem in Roßbach anlehnen, was sowohl die Stages als auch die Organisation und Verpflegung angeht. Kleine Problemchen mit der Zeitnahme haben die Veranstalter souverän gemeistert.

Das war das vermutlich beste E1-Event seit Jahren. Top Organisation, und jede Stage war anspruchsvoll. Endlich auch mal lange States mit bis zu 2 km Länge. Einzig den Strom für die E-Bikes musste man „organisieren“! Sonst 5,5 von 5 Punkten“, sagte Helmut Jäger nach dem Rennen.

# Die Gewinner der E-Bike Klasse in Roßbach

Fazit @eMTB-News.de

Glückliche und erschöpfte Gesichter am Ende des Rennens. Alle waren sich einig, das war ein absolut hochwertiges Event mit Stages, die ihres gleichen suchen. Wir hoffen, daß die Stages in Zukunft weiterhin auf diesem Niveau bleiben. Schließlich soll sich der Sport ja auch weiterentwickeln.

Das geilste E1 Rennen aller Zeiten? Für manche zu hart? Wie fandet ihr das Event?


Alle Artikel über die Enduro One findest du hier:

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