Was ist komoot?
Komoot ist eine Navigations-App, ein Routenplaner, ein Tourenverzeichnis – und ein soziales Netzwerk für Outdoor-Aktivitäten. Es richtet sich im Speziellen an Menschen, die Rad fahren, Mountainbiken, E-Mountainbiken, graveln, Rennrad fahren, laufen oder wandern. Der Dienst ist über eine Webseite, eine Android– und iOS-App sowie zahlreiche Integrationen für Outdoor-Navigationsgeräte, (z.B. Apple Watch, Bosch, Garmin, Polar, Suunto, Wahoo) nutzbar.
Komoot wurde 2010 von ein paar Outdoor-Enthusiasten gegründet und ist heute mit über 30 Millionen Mitgliedern Europas größte Outdoor-Plattform. Das Unternehmen sitzt in Potsdam bei Berlin, ist aber laut eigenen Angaben eine „Remote-first-Company“ mit rund 120 Mitarbeitenden in 19 europäischen Ländern.
Komoot kurz und knapp
- vielfältiger Community-Content: Touren, Highlights, Fotos
- Routenplanung
- Aktivitäts-Tracking für Outdoor Sportarten
- Navigation für Outdoor-Sportarten
- kompatibel mit den meisten GPS-Geräten, Smartphones und Fitness-Uhren
Was ist der Clou an komoot?
An gut funktionierende Routenplaner und Fitnesstracker hat man sich im Jahr 2023 längst gewöhnt – eine Turn-by-Turn-Navigation gehört, vielleicht nicht unbedingt im Wald, auch zum technischen Standardrepertoire. Was also ist das Besondere an komoot?
Aus unserer Sicht ist es die Community von Nutzerinnen und Nutzern – nicht so sehr in der direkten Interaktion, aber in Form ihrer Tipps und Empfehlungen überall in den komoot-Karten: Öffnet man den Routenplaner, fallen sofort rote Punkte ins Auge, die sogenannte „Highlights“ markieren. Das sind, getrennt nach Sportarten, Orte oder Streckenabschnitte, die andere User*innen als besonders empfehlenswert eingetragen haben. Das kann eine Eisdiele sein, eine gemütliche Bank in der Sonne oder ein Trail, mit Fotos und Angaben zu Details wie Fahrtrichtung, Streckenbeschaffenheit oder Gefahrstellen. Überall in komoot, wo euch User-Content begegnet, besteht die Möglichkeit, diesen zu liken und zu kommentieren. So ergibt sich für und durch euch, die Community, ein recht lebendiges Universum einzigartiger Tipps und Vorschlägen, die eine reine Kartenapp nicht in dieser Form liefern kann.
Mit meiner eigenen ersten MTB-Tour mit dem Outdoor-Routenplaner komoot war ich relativ spät dran: Das war irgendwann 2017, sieben Jahre nach Gründung einer Plattform, die mich seither als ein sehr glückliches ihrer heute über 30 Millionen Mitglieder führt. Ich erinnere mich noch ziemlich gut an diese erste komoot-Tour und musste wenig später eine sehr begeisterte Mail an den Kundenservice schreiben und mich dafür bedanken, wie plötzlich jemand auf meinen Hometrails schier das Licht angeknipst hatte. Diese Begeisterung ist bis heute ungebrochen.
Dank der neuen Funktion Trail View, welche aussagekräftige Fotos der Wege und Trails direkt in der Karte der Browserversion hinterlegt, sind euch unbekannte Gebiete sofort und aus der Ferne virtuell zu erschließen. Ebenfalls können Trails für Touren mit dem E-MTB oder MTB vorab auf Schwierigkeit hin sondiert, Touren anderer User*innen nachgefahren oder nach eurem Gusto editiert und nicht zuletzt zielsicher die beste Kneipe mit Ladestation für euer E-Bike angesteuert werden.
Was kostet komoot?
Zunächst einmal sind sowohl die Nutzung von komoot als auch die komoot-App grundsätzlich kostenlos. Anders als manch anderer Anbieter nervt komoot seine Gratis-Kundschaft angenehm wenig mit Werbung und dem Angebot kostenpflichtiger Premium-Dienste und Premium-Abos.
- komoot im Apple App Store
- komoot im Google Play Store
Wer sich erstmalig bei komoot anmeldet, darf sich eine sogenannte Region des Offline-Kartenmaterials gratis freischalten. Die Auswahl ist euch selbst überlassen, kann also eure Heimatregion oder auch die Destination eures nächsten Urlaubs sein. Inhalte auf komoot erkunden und Touren planen könnt ihr kostenfrei.
Kostenpflichtige Karten
Weitere Regionen oder Pakete kann man bei komoot per Einmalzahlung erwerben. Das weltweite Offline-Kartenmaterial kostet regulär 29,99 €, wird aber neuen Mitgliedern direkt für 19,99 € angeboten.
Komoot Premium
Weiterhin gibt es mit komoot Premium ein Abo für monatliche 4,99 € – bzw. 59,99 € bei jährlicher Abrechnung. Dafür bekommen Nutzer*innen dann einen ganz ordentlichen Batzen an weiteren Features: Zugang zu weltweitem Offline-Kartenmaterial, sportspezifische Karten, 3D-Karten, Tour-Wetter-Infos, einen Planer für Mehrtagestouren, die Möglichkeit, eigene Touren-Collections zu erstellen und Vergünstigungen bei Outdoor-Shops.
Wie registriere ich mich bei komoot?
Die Erstellung eines kostenlosen komoot-Nutzerkontos geht ziemlich fix und erfordert lediglich die Eingabe einer Mailadresse, eines Nutzernamens und eines Passworts: Fertig!
Seid Ihr einmal registriert, funktioniert der Login auf der Website sowie der komoot-App auf Smartphone oder Tablet über denselben Dialog wie die Registrierung: Ist eure E-Mail-Adresse bereits einem Nutzerkonto zugeordnet, wird im nächsten Schritt einfach nach eurem Passwort gefragt. Nach dessen Eingabe seid Ihr schon auf eurer Startseite.
Wie funktioniert komoot?
Entdecken liefert euch Tourenvorschläge mit einer Umkreissuche nach Destination und Sportart und mit einem Filter nach Tourlänge und Schwierigkeit. In den Tourenvorschlägen erhältst du sogenannte Smart-Tours*. Diese basieren auf den beliebtesten Wegen und Highlights aus der komoot Community. Daneben findest du redaktionelle oder gesponserte Collections, kuratiert von komoot Redakteur*innen oder komoot Partnern, wie z.B. Tourismus-Destinationen.
Der Routenplaner funktioniert wie von anderen Plattformen gewohnt: Es muss zunächst die Sportart der Tour ausgesucht werden und dann können Start und Ziel sowie Zwischenstationen eingegeben oder auf der Karte ausgewählt werden. Weiterhin kann man fertige .gpx-Tracks einfach zu komoot importieren.
Die Navigation läuft dann eigentlich, wie man es auch von Lösungen aus dem Straßenverkehr kennt: Man wählt eine Tour, begibt sich in die Nähe ihres Startpunkts und startet die Navigation. Eine freundliche Computerstimme oder – etwas dezenter, Vibrationen eures Endgeräts – weisen dann (wenn man möchte), den Weg.
Mit komoot geplante Routen können ebenfalls mit deinem kompatiblen Lieblings-Endgerät synchronisiert und dann damit navigiert werden.
Die Aufzeichnung ist ebenfalls keine Raketenwissenschaft. Wer keine Navigation benötigt, kann einen Ausflug in die Natur, wie von anderen Plattformen gewohnt, einfach aufzeichnen. Am Ende der Aktivität beendet und speicherst du diese Aufzeichnung, markiert nach Laune Mitreisende, vergibst einen schmissigen Namen für die Aktivität und lädst vielleicht noch unterwegs gemachte Bilder hoch. Anschließend kannst du noch deine eigenen Highlights zur Karte hinzufügen oder jene, die andere Nutzer bereits erstellt hatten, bewerten und mit deinen eigenen Tipps und Bildern anreichern.
Fertige Touren können auf anderen Social-Media-Plattformen geteilt werden und auch auf komoot besteht die Möglichkeit, Kommentare und Anregungen zu eigenen oder Touren anderer User*innen zu hinterlassen und so in Austausch zu treten.
Gemacht/Geplant – Das Tourenarchiv eures komoot-Profils ist in diese beiden Kategorien sinnvoll aufgeteilt. Der Unterschied ist, dass geplante Touren mit dem Kartenmaterial verbunden sind und ihr so alle Infos zu Wegbeschaffenheit und etwa auch Hinweise auf Naturschutzgebiete und beschränktem Zugang bekommt. Gemachte Touren hingegen sind einfach nur die GPS Aufzeichnung der Strecke, die ihr am Ende tatsächlich zurückgelegt habt. Gemachte Touren können aber wieder in die Tourplanung übernommen und dabei auch wieder editiert werden, um sie, ggf. verändert, zu wiederholen.
Meinung @eMTB-News.de
Die Outdoor-Plattform komoot ist eine wirklich gut funktionierende Rundum-Lösung für Tracking, Routing und Inspiration für eure Aktivitäten in der Natur. Uns gefällt die Idee, ihre Umsetzung und das Design der App und Weboberfläche durchgehend sehr gut. Alles läuft stabil, Funktionen sind übersichtlich und verständlich strukturiert. Besonders Trail View hat aus unserer Sicht die Routenplanung noch einmal deutlich nutzerfreundlicher werden lassen.
Spezifische Probleme durch nicht immer optimale Beiträge aus der komoot-Community sind nicht wegzureden, aber irgendwie auch als verständliches Grundrauschen aus unserer Sicht gut auszuhalten.
Nutzt du komoot bereits? Welches ist dein Lieblingsfeature?
84 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumBis dann jemand quer über so einen "Trail" einen Zaun spannt ...
Komoot und auch andere Naviapps sind super wenn es sich um *offizielle* Radwege handelt. Sobald da irgendwelche Trails angezeigt werden, kann man leider davon ausgehen dass die Chance 50:50 oder weniger ist, diesen auch befahren zu können.
Ungeachtet dessen, dass viele der zwar prinzipiell befahrbaren Wege, Forststraßen sind, die nicht befahren werden dürfen ...
Deshalb bin ich mittlerweile beim "Graveln" mit Schwerpunkt auf Asphalt und Schotter (Landstraßen, Güterwege, Feldwege) und nur noch sehr wenig (leichte) Trails oder Waldwege (also solche von denen ich weiß dass diese zu befahren sind).
Ich glaube, das hat er nicht gemeint. Gemeint ist so etwas:
Der untere, linke Trail, der in "Auf der Burgwiese" endet, ist in Komoot am Angang an der völlig falschen Stelle als S2 und im weiteren Verlauf als S1 gekennzeichnet. In Trailforks ist der richtige Verlauf und die korrekte Einordnung als "blauer" Trail.
Das Hin- und Her in "Driesch" war das besagte Garmin-Menschliches-Versagen-Navigations-Problem.
Ich beziehe mich auf:
Es geht rein um die Einträge ins Kartenmaterial, die hier jeder nach Lust und Laune machen kann...Und deinen "Quark" kannst Dir sonst wo hin stecken!
Du unterstellst mir und anderen, "Trails eintragen die es gar nicht gibt ... in der Hoffnung wenn genug da durch den Wald brettern, wird es schon ein Trail ....". Wie kommst du darauf, dass ich oder andere das gutheißen oder gar selber machen würde?
Und dann ist OSM hier nicht das Problem. Wenn ich einen illegalen Trail promoten wollte, würde ich das eher auf Trailforks oder durch Hochladen einer Tour mit dem Titel "krasser Trail" auf komoot machen. Also ja, so ein Quark.
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