Steckbrief: Lapierre E-Zesty 9.0
Einsatzbereich | All-Mountain |
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Federweg | 150 mm/150 mm |
Laufradgröße | 27,5ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Fazua |
Akkukapazität | 252 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 19,2 kg |
Rahmengrößen | M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.bikes-lapierre.de |
Unser Test-E-MTB von Lapierre gesellt sich klassisch zur Reihe der E-All-Mountain-Modelle. Bezeichnend hierfür ist ein 150-mm-Fahrwerk sowie 27,5-Zoll-Laufräder an beiden Achsen.
Damit das E-Zesty schön leicht wird, wurde der Rahmen komplett aus Carbon gefertigt und das Antriebssystem von Fazua mit einem maximalen Drehmoment von 55 Nm und einem 252-Wh-Akku gewählt. Erhältlich ist das Lapierre E-Zesty 9.0 in insgesamt zwei verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Modell wechselt für überschaubare 5.999 € den Besitzer.
Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de
Bei diesem Modell stellt sich uns die elementare Frage:
Wie kommt der kleine Akku mit dem Gewicht zurecht?
Geometrie
Das Lapierre E-Zesty besitzt viele Attribute, die sich stark an einem klassischen MTB orientieren. Bautechnisch musste dank des einfach zu integrierenden Fazua-Motors wenig Rücksicht auf die Antriebseinheit mit integriertem Akku genommen werden. So verschwinden Motor und Akku komplett im Unterrohr. Die Kettenstrebenlänge beträgt außerordentlich kurze 435 mm.
Über den flachen Sitzwinkel von 75° und einem Reach von 470 mm ergibt sich eine leicht gestreckte Sitzposition, welche durch den kurzen 40-mm-Vorbau etwas abgemildert wird und die Balance zentral im E-MTB justiert. Kombiniert mit dem flachen Lenkwinkel von 65,5° bietet das E-Zesty eine gute Mischung aus Laufruhe und Agilität.
Erhältliche Rahmengrößen: M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe: 752 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 19,2 kg (Rahmengröße L)
Rahmengröße | M | L | XL |
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Laufradgröße | 27,5″ / 650B | 27,5″ / 650B | 27,5″ / 650B |
Reach | 445 mm | 470 mm | 495 mm |
Stack | 607 mm | 621 mm | 635 mm |
STR | 1,36 | 1,32 | 1,28 |
Lenkwinkel | 65,5° | 65,5° | 65,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 75° | 75° | 75° |
Oberrohr | 606 mm | 636 mm | 666 mm |
Steuerrohr | 130 mm | 145 mm | 160 mm |
Sitzrohr | 430 mm | 460 mm | 500 mm |
Kettenstreben | 435 mm | 435 mm | 435 mm |
Radstand | 1.194 mm | 1.227 mm | 1.259 mm |
Federweg (hinten) | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Federweg (vorn) | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Ausstattung
Das Lapierre E-Zesty 9.0 ist die günstige Einstiegs-Variante in die Lapierre Light-E-MTB-Welt. Dabei brauchen sich die Ausstattungsmerkmale nicht zu verstecken, denn mit einem Fox-Fahrwerk aus der Performance-Serie sowie den SRAM GX-Schaltkomponenten ist das E-Zesty für seine Preisklasse bestens gerüstet. Leichtbau steht bei der Konzeption zwar im Vordergrund, jedoch geht Lapierre in Bezug auf die Funktionalität keine Kompromisse ein. Griffige Maxxis High Roller-Reifen und große 200-mm-Bremsscheiben an beiden Laufrädern sind mit Bedacht auf den Einsatzzweck als E-All-Mountain ausgewählt.
Agilität und eine spielerische Handhabung erreicht das Lapierre E-MTB nicht nur durch das geringe Gewicht, sondern zusätzlich durch die Wahl von kleinen 27,5-Zoll-Laufrädern auf beiden Achsen.
- Federgabel Fox 36 Float Performance (150 mm)
- Dämpfer Fox Float DPS Performance (150 mm)
- Schaltung SRAM GX 12-fach
- Bremsen SRAM Guide RE
- Motor Fazua evation
- Akku/Kapazität 252 Wh
- Display Fazua Evation 1.0 Remote
- Reifen Maxxis High Roller II. 27,5 x 2,5″
- Cockpit LP 6061DB 760 mm (M), 780 mm (L & XL) / LP Full CNC 0° 35 mm (M & L), 45 mm (XL)
- www.bikes-lapierre.de
Frame | Rahmen | Carbon |
Fork | Gabel | FOX 36 Float Performance, 150 mm |
Shock | Dämpfer | FOX Float DPS PEerfromance |
Shifter | Schalthebel | SRAM GX |
Derailleur | Schaltwerk | SRAM GX Eagle, 12-fach |
Cassette | Kassette | SRAM PG1230 Eagle 11-50, 12-fach |
Cranks | Kurbel | FSA ISIS 170 mm |
Brakes | Bremse | SRAM Guide RE |
Wheels | Laufräder | LP eAM+ 584x35c Boostt, Tubeless Ready |
Tires | Reifen | Maxxis High Roller II, 27,5 x 2,5, 3C Maxterra, Exo |
Seatpost | Sattelstütze | LP 7075 Dropper 125 mm(M), 150 mm (L, XL) |
Bar | Lenker | LP 6061DB 760 mm (M), 780 mm (L, XL) |
Stem | Vorbau | LP Full CNC 0°, 35 mm (M, L), 45 mm (XL) |
Motor | Motor | Fazua Evation 1.0 |
Display | Display | Fazua Evation 1.0 Remote |
Battery | Akku / Kapazität | 252 Wh |
max. Torque | Max. Drehmoment | 55 Nm |
Weight | Gewicht | 19,2 kg |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 5.999 Euro |
Motor & Akku
Fundamentaler Bestandteil des Lapierre E-Zesty ist das evation-Antriebssystem des Münchner Herstellers Fazua. Die Raffinesse dieses Mittelmotorsystems besteht in seiner kompakten und leichten Bauweise sowie der Möglichkeit, das Antriebssystem mit dem 252-Wh-Akku komplett aus dem Unterrohr entnehmen zu können. Antriebseinheit und Akkupack wiegen zusammen 3,3 kg, der Energiespeicher kann hier ohne Werkzeug einfach gewechselt werden, da dieser in der zylindrischen Hülle des Antriebs eingerastet ist. Hierbei wäre es sogar möglich, mittels eines leeren Platzhalters im Unterrohr, das E-Zesty auf Wunsch wie ein klassisches MTB ohne elektrischen Antrieb zu fahren.
Die Leistungsentfaltung des Fazua evation-Antriebs mit dem neuen BlackPepper Software-Update ist gegenüber der ursprünglichen Version spürbar stärker geworden. Dies macht sich in erster Linie beim Pedalieren im Anstieg bemerkbar, da hier der Tritt in die Pedale sehr harmonisch und mit gleichmäßiger Kraftentfaltung, punktgenau auf den Pedaldruck dosiert, entfaltet wird. So lässt es sich selbst in der kleinsten von drei Unterstützungsstufen gemütlich, dennoch mit sportlichem Anspruch, zielstrebig bergauf pedalieren.
Der Energieverbrauch ist dabei doch etwas beachtlich. Der kleine 252-Wh-Akku reicht bei maximaler Unterstützung gerade so für etwas mehr als 400 Hm auf einer 20km-Runde. Erstaunlich, dass eine Runde mit vergleichbarem Strecken-Profil bei kleinster Unterstützungsstufe nur etwa 100 Hm mehr ermöglicht. Die Reichweite mit Motor-Unterstützung fällt damit doch recht ernüchternd aus.
Ansonsten fällt beim Pedalieren mit und auch ohne elektrische Unterstützung auf, wie frei von mechanischen Einflüssen der Fazua evation-Antrieb zu fahren ist. Hier zeigt sich maximale Effizienz, da ein Großteil der eigenen physischen Leistung in Vortrieb umgesetzt wird. Ermöglicht wird dies durch die weitgehend mechanische Entkopplung mittels Freilauf zwischen Tretlagergetriebe und Antriebseinheit.
Fazua fahren bedeutet also, mit einem leichten E-MTB und sportlichem Anspruch unterwegs zu sein. Steile Anstiege erfordern körperlichen Einsatz und Geduld. Im Gegenzug sorgt das reduzierte Gewicht für ein agiles Fahrverhalten, sei es beim Beschleunigen oder in schnellen Kurven.
- Motor: Fazua
- Akku: 252 Wh
- Leistung: max. 250 Watt
- Max. Drehmoment: 55 Nm
- Display: Fazua evation 1.0 Remote
Fazua:
Das kompakte Fazua evation 1.0-Motorsystem wiegt knappe 4,6 kg (Tretlagergetriebe 1,31 kg, Drivepack 1,92 kg, 252 Wh-Akku 1,38 kg) und kann durch seine schlanke Bauform optimal im Unterrohr integriert werden. Der 252-Wh-Akku bildet bei diesem System zusammen mit dem Motor eine zylindrische Einheit, die sich – wenn man dies möchte – auch vollkommen aus dem E-Bike entfernen lässt. Anders als bei den Newtonmeter-strotzenden Mitbewerbern leistet der Fazua-Motor nominell nur 55 Nm, fühlt sich dank Black-Pepper-Update jetzt auch so an. Die Unterstützung fällt sehr gleichmäßig aus – das System arbeitet nahezu geräuschlos und hat eine sehr zurückhaltende Charakteristik. Sportliche Fahrer*innen werden diese Art von Unterstützung lieben, denn bisher hat sich E-Biken noch nie so natürlich angefühlt. Auch jenseits der 25 km/h macht dieser Motor Spaß, denn er lässt sich vollkommen widerstandslos pedalieren. Mit 252 Wh besitzt der Akku eine sehr begrenzte Kapazität, wiegt aber nur 1,38 kg. Dadurch ist es durchaus möglich, einen Ersatzakku im Rucksack mit sich zu führen.
Die Remote-Einheit am Lenker ist einfach zu bedienen und informiert farblich über die gewählte Unterstützungsstufe: Grün – niedrige Unterstützungsstufe (75 % / 125 W), Blau – mittlere Unterstützungsstufe (150 % / 250 W), Rosa – höchste Unterstützungsstufe (240 % / 400 W), Weiß – keine Unterstützung.
Das Fazua evation 1.0-Motor-System ist smart, aber leider auch sehr speziell. Am E-Mountainbike reicht die Motorleistung oftmals nicht, um sehr steile Rampen hinaufzufahren und die Akkukapazität von 252 Wh macht keinen Dauerläufer daraus. Wer sich meistens mit motorlosen Mountainbikern auf dem Trail tummelt, für den ist das Fazua-System perfekt, wer allerdings nur mit motorisierten E-Bikern aus der E-Performance-Klasse unterwegs ist, der dürfte schnell an seine physischen Grenzen kommen, denn andere Motor-Systeme fahren einem E-MTB mit Fazua-Motor im Uphill einfach davon.
Interessant ist die Toolbox-Software, die es ermöglicht, die Motorcharakteristik am Computer anzupassen.
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Tatsächliche Reichweite
19,9 km
469 hm
1 h 18 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Lapierre E-Zesty 9.0.
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 19,9 km / 469 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Hier geht’s zur ultimativen Reichweitentabelle von eMTB-News.de
Auf dem Trail
Uphill
Nahezu geräuschlos und harmonisch geht es mit dem Fazua-Antrieb bergauf
Interessant an einem E-MTB, vor allem in der Light-Kategorie, ist, wie das Bike an sich mit dem Antriebssystem harmoniert und sich nutzen lässt. Der Fazua evation-Motor mit BlackPepper Software-Update bietet in der Spitze bis zu 55 Nm, was im Uphill einen ordentlichen Support bedeutet. Bergauf klettert das E-Zesty sehr entspannt, dabei ist die doch recht kurze Kettenstrebe mit 435 mm gut auf die maximale Motorleistung abgestimmt, sodass die Front kaum zum Aufsteigen neigt.
Im steilen Uphill ist die Sitzposition etwas hecklastig. Dem entgegen wirkt zwar die leicht gestreckte Sitzposition, jedoch möchte man sich als Fahrer*in in solchen Situationen oft gerne etwas mehr in Richtung Front ausrichten, um das Handling im optimalen Bereich zu halten.
In der kleinsten Unterstützungsstufe, dem „Breeze-Mode“, lässt es sich gemütlich und beinahe schon meditativ die Berge hinauf steigen. Die Übersetzung zwischen 32er Blatt motorseitig und der 12-fach-Schaltung bietet die Möglichkeit, selbst bei langsamen 6 km/h, Trittfrequenzen um die 70 Umdrehungen in der Minute zu tätigen. Ein wichtiger Aspekt an einem Light-E-MTB. Diese Art der Entschleunigung ist es, was das Besondere ausmacht.
Geht es bergauf einmal nicht über eine klassische Wald-Autobahn, sondern durch etwas durchsetztes Gelände, bieten die kleinen 27,5-Zoll-Laufräder ein klasse Handling. Dies mag gegenüber großen 29-Zoll-Modellen vielleicht etwas auf Kosten des Überrollverhaltens gehen, jedoch hat diese Laufradgröße auch ihre Stärken, wie am E-Zesty eindrucksvoll zu erfahren ist.
Zeitweise kam es unter Volllast, also beim Pedalieren mit starkem Pedaldruck über etwa 250 Watt unter der höchsten Unterstützungsstufe zu rhythmischem, permanenten Knacken aus dem Tretlagerbereich. Eine Funktionsbeeinträchtigung ging damit jedoch nicht einher.
Downhill
Flink und agil, als wäre kein Motor dran.
Dem flinken Franzosen merkt man einfach an, dass er für den Bergab-Spaß optimiert ist. Das 150-mm-Fahrwerk von Fox mit der 36er Float-Gabel und dem DPS-Dämpfer macht einen hervorragenden Job. Wie von Fox gewohnt ist der Dynamik-Umfang im Federweg geprägt durch ein sensibles Ansprechverhalten und hoher Endprogression im Grenzbereich des Federwegs. Die Hinterbau-Kinematik übergibt Schläge, die auf das Hinterrad wirken, indirekt über den Vier-Gelenk-Hinterbau an den über der Tretlagerachse liegenden Dämpfer.
Die Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten auf den 27,5-Zoll-Laufrädern ist beeindruckend und verleitet dazu, das E-Zesty auch einfach mal frei laufen zu lassen. So fühlt sich das E-Zesty nicht nur flink an, es vermittelt zudem viel Sicherheit und ist im Grenzbereich gutmütig zu beherrschen.
Auffällig weich zeigt sich der Rahmen und besonders der Hinterbau. Dieser lässt sich bereits bei Druck auf die Lenkerenden sichtlich verwinden. Der Hinterbau ist so weich, dass bei aktiver Fahrweise durch Anlieger der Reifen am Kabel des Geschwindigkeitssensor streift.
Trail
Agilität und geringes Gewicht, damit fühlt sich das E-Zesty beinahe an wie ein klassisches MTB
Die große Stärke des Lapierre E-Zesty liegt im aktiven Befahren von Trails bis in die Kategorie S2. Schnelle Richtungswechsel, wie sie klassische Trails mit sich bringen, sind vor allem Dank der kleineren Laufräder ein richtiger Spaßfaktor. Oft fühlen wir uns gar nicht wie auf einem E-MTB, sondern eher wie auf auf einem MTB. Schneller Antritt über die 25-km/h-Grenze – kein Problem, der Übergang ist fließend und binnen weniger Hub-Bewegungen erledigt.
Den einen oder anderen Sprung nehmen wir auch gerne mit, die Fluglage ist stabil und schön ausbalanciert. Hier trägt die Auswahl der kleineren Laufräder im Set-Up sicherlich dazu bei, den agilen Grundcharakter zu unterstreichen.
Schade nur, dass der elektrisch unterstütze Fahrspaß aufgrund des kleinen 252-Wh-Akkus meist nur von kurzer Dauer ist. Mit etwa 500 Höhenmeter auf einer 20 km Strecke wird deutlich, dass das Fazua-System in der Grundeinstellung doch recht viel Energie benötigt.
Das ist uns aufgefallen
- Fazua-System mit kleinem Akku Die Kombination aus BlackPepper Motor-Software-Update und dem 252-Wh-Akku reduziert den Aktionsradius deutlich. Etwas mehr Wattstunden wären wünschenswert.
- Ein-/Ausschalten des Fazua-Systems Nach wie vor extrem nervig ist das Einschalten des Fazua-Systems. Nach längerer Standzeit muss der Power-Button am Akku gedrückt werden, um das System über die Lenker-Remote aktivieren zu können.
- Fazua Drive System-Entnahme Über eine mechanische Arretierung ist das Drive-System (Motor und Akku) im Unterrohr hängend befestigt. Nach Fahrten durch Matsch ist das Drive-System (DS) entsprechend dreckig. Da zum Laden das DS aus dem Rahmen genommen werden muss, hat man ruckzuck dreckige Hände – selbes Spiel beim Einsetzen. Zudem kann das DS bei ungeschickter Handhabung nach dem ersten Entriegeln aus dem Rahmen fallen.
- Fazua Drive System ist sehr leise Die Motorakustik ist selbst unter Volllast sehr leise!
- Fazua Remote Optisch keine Schönheit ist die kantige Fernbedienung zur Anwahl der Unterstützungsstufen. Auch haptisch ist der hohe Rand unpraktisch, um aus der Daumenrotation schnell die Stufen zu wechseln.
- Zeitweises Knacken im Tretlager Bei starkem Antritt und voller Motorleistung knackt es rhythmisch aus dem Tretlager.
- Tolle Ausstattung zum fairen Preis Fox-Fahrwerk aus der Performance-Klasse, 200er Bremsscheiben an Front und Heck, potente Bereifung sowie ein Carbon-Rahmen sind in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich.
- Weicher Carbon-Rahmen und Hinterbau Diese Eigenschaft ist etwas speziell, hat uns auf unseren Testrunden jedoch nicht gestört, da das E-Zesty im Allgemeinen gut zu fahren ist.
Fazit: Lapierre E-Zesty 9.0
„Vor allem auf der schnellen Hausrunde ein tolles Spaßgerät“
Beim Lapierre E-Zesty haben wir ein wenig gemischte Gefühle. Ein absolutes Spaß-Gerät auf der kleinen Hausrunde und das Ganze zum fairen Preis von knapp 6000 €. Im Gegenzug ist die Reichweite doch sehr gering, ein Ausflug jenseits der 1000 Hm ist mit elektrischer Unterstützung nicht möglich. Wir sind das E-Zesty meist in der kleinsten Unterstützungsstufe gefahren, bergauf sehr angenehm, gemütlich und entschleunigend. Bergab dann mit richtig viel Spaß. Das geringe Gewicht und die 27,5-Zoll-Laufräder bringen viel Elan mit sich, das Fox-Fahrwerk arbeitet entsprechend zu. Der Antrieb liefert im Peak eine ordentliche und harmonische Unterstützung, was soweit auch passt. Zusammenfassend ist es doch sehr nah dran einem klassischen MTB – vielleicht zu nah.
Pro / Contra
Stärken
- Agil mit viel Fahrspaß bergab
- Antrieb ist leise
- Gute Ausstattung zum fairen Preis
- Harmonische Kraftentfaltung des Motors
- Kann auch ohne Motor und Akku gefahren werden
Schwächen
- Kleiner Aktionsradius
- Akku-Handhabung umständlich
Wäre das Fazua evation-Antriebssystem für dich die erste Wahl an einem Light-E-MTB?
Alle Artikel aus unserem großen Light-E-MTB-Vergleichstest findest du hier:
- Parade der Game Changer: Specialized, Orbea, Rotwild, Lapierre – Light-E-MTBs im Test
- Light-E-MTB Vergleichstest 2021: Rotwild R.X 375 Pro – zu Recht E-MTB des Jahres?
- Light-E-MTB im großen Vergleichstest: Specialized Levo SL Expert – leichter Überflieger?
- Light-E-MTB Vergleichstest 2021: Orbea Rise M-Team – 18 kg mit EP8 RS
- Light-E-MTB Vergleichstest 2021: Lapierre E-Zesty 9.0 – 19 kg mit Fazua
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Lapierre E-Zesty 9.0 getestet
- Bamberg/Bad Kreuznach/Freiburg, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Since I am at home at the foot of the Black Forest, I ride everything the surroundings have to offer, but I prefer to ride the many flowtrails in the surroundings with the E-Trailbike or the E-Enduro. Uphill with sporty demands and low support level. E-Mountainbiking for me means freedom, sport and fun independent of vital or temporal factors.
- Fahrstil / Riding style
- Schnelle, flüssige Linien bergab, gerne darf es dabei etwas ruppiger zugehen. Bergauf auch mal langsam und gemütlich. / Fast, fluid lines downhill, it can be a bit rougher. Uphill also slow and comfortable.
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trails und Touren. / Trails and tours.
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Im Sommer satt und schnell, im Winter weich verspielt. / Full and fast in summer, soft and playful in winter.
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Eine gute Balance aus Motorkraft und Rahmenarchitektur mit dazu passender Kettenstrebe und tiefem Schwerpunkt. / A good balance of engine power and frame architecture with a matching chainstay and low centre of gravity.
- Fahrstil / Riding style
- verspielt / playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trail, Enduro, Park / Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- recht straff mit Progression / pretty firm with progression
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau / slack headangle, short chainstays, long toptube with short stem
Testinfos kompakt
E-Zesty 9.0
30 – 60 Nm
< 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
118 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumUnd wo werden da Gegenanstiege rausgerechnet?
Start bei 930, Ziel bei 890, also eine klassische Abfahrt mit ein paar Gegenanstiegen. Auf einer Abfahrt fallen logischerweise keine positiven Hm an, es geht ja bergab. Das Ergebnis sind null positive Hm (Gegenanstiege zählen nicht) und 40 negative Hm.
Da fragt sich die Dreinull
eins, warum der gemeine eBiker für eine Bergabfahrt von 40 Hm, einen -die Umwelt schädigenden- Motor/Akku einsetzt. Sollte man ihm diese Frage beantworten, ...ich denke nein. 😁
Triple O One, mit der Lizenz Berge platt zu machen, der geniale Nachfolger von Double O Seven
Ich würde sagen an die 0 Hm, Strecke sieht so aus als wenn du nur durchgerollt wärst
Man sollte den Troll nicht weiter füttern.
Mit dem eZesty hat dass alles nichts mehr zu tun.
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