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Leatt ProClip 5.0 im Test
Was können die Enduro-Klickschuhe?

Leatt ProClip 5.0 im Test: Die Firma Leatt hat 2004 mit einem einzigen Produkt gestartet. Mittlerweile bieten die Südafrikaner Ausrüstung von Kopf bis Fuß an – darunter die ProClip 5.0-Klickschuhe für den Trail und Enduro-Einsatz. Wir haben sie getestet.

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Leatt ProClip 5.0 – Infos und Preise

Die Leatt ProClip 5.0-MTB-Schuhe wissen trotz gedeckter Farbgebung aufzufallen, woran wohl vor allem der mittig platzierte Moz-Kabelzug-Knopf verantwortlich ist. Ein zusätzlicher Klett-Streifen soll für den perfekten Halt im Schuh sorgen, während der extra lange Cleat-Kanal und die mitgelieferten Shims die passende Einstellung für das gewählte Pedal erleichtern sollen. Die Schuhe bringen 928 g auf die Waage und sind in den EU-Größen 38,5 bis 48,5 für 189 € erhältlich.

Preis: 189 € (UVP) | Bikemarkt: Leatt ProClip 5.0 kaufen

# Die Leatt ProClip 5.0-Schuhe richten sich an Klickpedal-Fahrer und kosten 189 € (UVP). - Sie sind nur in Schwarz sowie in den Größen 38,5 bis 48,5 erhältlich.
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Im Detail

Es ist wirklich bemerkenswert, mit welcher Geschwindigkeit Leatt das eigene Produkt-Sortiment ausgebaut hat. Mittlerweile gibt es alleine 6 verschiedene Klick-Schuhe, die sich für den Trail- und Enduro-Bereich eignen. Mit einem Preis von 189 € sind die ProClip 5.0 im höherpreisigen Bereich angesiedelt, allerdings auch mit verschiedensten Features vollgestopft. Durchaus auffällig ist der Moz-Kabelzug-Knopf in der Mitte der Zunge. Das Boa-Konkurrenz-System ist deutlich weniger verbreitet, funktioniert aber ähnlich: Das Kabel wird durch Drehen gespannt, zieht man den Knopf nach oben, entspannt es sich.

# Die Leatt ProClip-Schuhe richten sich an Enduro-Fahrer und bieten einige interessante Features.
# Das Moz-Kabelzug-System ist nicht so bekannt wie der große Konkurrent Boa. - Es funktioniert sehr ähnlich: drehen zum Festmachen, nach oben ziehen zum Lösen.
# Ein breiter Klettstreifen sorgt für zusätzlichen Halt.

Dazu gibt’s einen großen Klett-Streifen vorm Knöchel, der für zusätzlichen Halt sorgen soll. Das Dyneema-Obermaterial ist laut Leatt leicht und widerstandsfähig zugleich, wobei die Schuhe auf der Waage keine Rekorde brechen. Das könnte aber auch an der recht dicken und gedämpften Sohle liegen. An wichtigen Stellen wurde das Obermaterial verstärkt, löblich ist die sehr steif ausfallende Zehenkappe. Das Material im Innenbereich der Ferse hat die interessante Eigenschaft, dass man leicht hineingleiten kann, es in die andere Richtung allerdings sehr rau wird und so die Ferse im Schuh hält.

# Das Material an der Ferse gleitet super, wenn man reinschlupft - in die andere Richtung hingegen wird es sehr rau und hält so die Ferse im Schuh.
# Belüftungsöffnungen findet man nur an der Front - ansonsten sind die Schuhe sehr geschlossen.

Eine EVA-Mittelsohle soll für eine angenehme Dämpfung sorgen. Dazu gibt’s Leatts Ridegrip-Gummi für Grip auf dem Pedalkörper oder am Boden. Ein Waffel-Profil soll den Halt auf dem Pedal weiter verbessern. Interessant ist allerdings vor allem der sehr lange Cleat-Kanal. Die Schuhe werden stets mit Metall-Unterlegscheiben für die Cleats ausgeliefert, um auch Nicht-SPD-Systeme ideal anpassen zu können.

# Die Sohle im Waffeldesign soll gut auf dem Pedalkörper halten - vorn und hinten wurde das Profil zum Laufen optimiert.
# Der Cleat-Kanal fällt sehr lang aus - die Markierungen sind ein sehr praktisches Feature, um immer die korrekte Position zu finden.
# Leatt setzt auf die hauseigene Ridegrip-Gummimischung.

Auf dem Trail

Teilweise bietet Leatt die ProClip 5.0 in halben Größen Schritten an, weshalb ich statt der für mich üblichen 42 zu 41,5 gegriffen habe. Damit passen die Schuhe von der Länge her perfekt, allerdings fällt auf, dass sie im vorderen Bereich sehr flach geschnitten sind. Im ersten Moment denkt man fast, man stößt vorn an. Tatsächlich ist aber noch ausreichend Platz – das Obermaterial liegt einfach auf den Zehen auf. Der Cleat-Kanal fällt wirklich sehr lang aus. Da ich die Cleats meist leicht hinter dem Ballen fahre, habe ich sie sogar etwas vor der markierten Mitte montiert. Die Markierungen sind definitiv ein sehr löbliches Feature. Mit Crankbrothers-Cleats habe ich zudem den mitgelieferten Spacer genutzt, was für einen sehr sicheren Halt auf dem Pedal gesorgt hat.

# Die Leatt-Schuhe bieten kein sehr direktes Pedalgefühl - dafür sind sie insgesamt recht bequem und bieten einen sehr sicheren Halt.

Leider haben sich direkt beim ersten Anziehen an beiden Schuhen die Kunststoff-Ösen des Klettbands gelöst. Diese musste ich auf dem Parkplatz mit einer Zange unter viel Fluchen wieder zusammenclippen, was allerdings nur einige Fahrten gehalten hat. Positiv hingegen fällt der Moz-Kabelsystem auf. Es lässt sich sehr leicht bedienen. Die kleine Fingerschlaufe zum Abwickeln der Schnur ist zudem ein super Feature. Ich mag zwar das Boa-System auch sehr gerne, bei diesem klemmen die Kabel aber beim Öffnen gerne mal. Die Schlaufe schafft hier Abhilfe.

Die Leatt ProClip 5.0 sind dank recht umfassender Polsterung eher auf der weichen und warmen Seite. Während Enduro-Touren im Hochsommer hätte ich mir definitiv etwas mehr Belüftung gewünscht. Zugegebenermaßen muss man aber sagen, dass wirklich luftige Schuhe im Enduro-Segment immer mehr die Ausnahme sind. Der Schnitt fällt eher flach aus, wodurch man nicht super stabil im Schuh steht. Dafür ist die Sohle ausreichend steif und sehr gedämpft. Unangenehme Schläge vom Untergrund habe ich so nie an den Sohlen gespürt. Zudem ist der Sitz im Schuh definitiv sicher, wozu der Klett-Strap und das Fersenmaterial beitragen. Man fühlt sich aber nicht maximal direkt mit dem Schuh verbunden.

# Die Sohle ist gut gedämpft, weshalb sich die Schuhe auch im Bikepark-Einsatz gut schlagen.

Das ist uns aufgefallen

# Die Kunststoff-Ösen am Klettstreifen haben sich ständig gelöst.
# Die Markierungen am Cleat-Kanal sind ein sehr löbliches Feature.

Fazit – Leatt ProClip 5.0

Die Leatt ProClip 5.0-Schuhe können vor allem mit ihrem bequemen Sitz bei gleichzeitig sicherem Halt überzeugen. Wie aktuell üblich sind sie eher etwas auf der weichen Seite, bieten dafür jedoch eine gute Dämpfung. Im Sommer kann es in den Schuhen recht warm werden, dafür eignen sie sich perfekt für die Übergangsjahreszeit. Wer leichte Schuhe mit einem sehr direkten Pedalgefühl sucht, schaut sich lieber woanders um.

Leatt ProClip 5.0 Pro / Contra

Pro

  • angenehmer und sicherer Sitz
  • großzügig einstellbare Cleat-Position
  • gute Dämpfung der Sohle

Contra

  • etwas schwer und warm
  • Ösen vom Klett-Strap haben sich gelöst
# Die Leatt ProClip 5.0 Schuhe können im Großen und Ganzen überzeugen. - Sie sind, wie so viele Enduro-Schuhe aktuell, eher auf der weichen und warmen Seite.

Was haltet ihr von den Leatt ProClip 5.0-Schuhen?

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Die Informationen im Preisvergleich werden ständig aktualisiert. Es kann vorkommen, dass sich Preise, Verfügbarkeit, Versandkosten und Lieferzeit zwischenzeitlich geändert haben. Alle Preise in Euro inkl. Mehrwertsteuer, zuzüglich Versandkosten.

Testablauf

Wir sind die Leatt ProClip 5.0-Schuhe mehrere Wochen lang im Enduro- und Trail-Bike-Einsatz gefahren. Die Höhenmeter wurden dabei zum Großteil aus eigener Kraft ertreten, teilweise kam es aber auch zu Lift-Einsätzen.

Hier haben wir die Leatt ProClip 5.0 getestet

Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 80 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie – sitzt meistens aber auf dem Mountainbike. Downhill- und Enduro-Bikes bewegt er gerne im Renneinsatz, dreht aber auch große Runden auf Touren- und Trail-Bikes.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Trail Bikes
Vorlieben beim Fahrwerk
ausbalanciert, Gegenhalt über die Feder, Druckstufe eher offen, mittelschneller Rebound
Vorlieben bei der Geometrie
eher kurz, hoher Stack, ausgewogener Sitz- und Lenkwinkel

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