„Welches E-Bike soll ich mir bloß kaufen? Was gibt es auf dem Markt überhaupt?” – Diese Fragen haben sich bestimmt alle, die sich für ein neues E-Bike interessieren, schon das ein oder andere Mal gestellt. Die Hälfte der knapp 7.000 Teilnehmer*innen unserer eMTB-News User Awards 2023 hat angegeben, sich in den nächsten 12 Monaten ein neues E-MTB kaufen zu wollen. Gewicht, Akkukapazität und welcher Motor verbaut ist, sind hierbei die wichtigsten Merkmale, nach denen neue E-Bikes ausgesucht werden.
Um euch die Kaufentscheidung zu erleichtern, haben wir für euch eine Übersicht der spannendsten Light-E-MTB 2024 zusammengestellt. Beim Blick auf die tollen Modelle wird jedoch schnell klar: So leicht dürfte die Entscheidung gar nicht werden, denn jeder namhafte Hersteller hat für 2024 ein modernes, schickes und gut funktionierendes E-Mountainbike im Programm.
Welche E-Mountainbikes zeigen wir euch in diesem Artikel? Klickt durch den Slider, dann habt ihr sofort einen Überblick:
Video: Die spannendsten Light-E-Bikes 2024 im Überblick
Light-E-MTB nehmen 2024 noch einmal an Fahrt auf, denn mit Bosch hat nun auch der dickste Fisch einen passenden Motor im Programm. 2023 präsentierte das Unternehmen aus Reutlingen den Bosch Performance Line SX-Motor, der sich mit 55 Nm maximalem Drehmoment perfekt für Light-Support-E-Mountainbikes, kurz Light-E-MTB, eignet und mit 400er-Akku nebst Range Extender gut zu Bikes dieser Gattung passt. In diesem Artikel berichten wir über alle Bosch E-Bike Neuheiten 2024.
Mit dem Fazua Ride 60 und dem TQ HPR50 gibt es noch zwei weitere Mittelmotoren, die den Hype um Light-E-Bikes weiter befeuern. Auch diese beiden Motorsysteme, die mit leistungsfähigen, kleinen Motoren, kompakten Akkus und gelungener Modulation aufwarten können, sind, ebenso wie das Bosch SX-Motorsystem, für den Einsatz im Light-E-MTB entwickelt worden.
Natürlich gibt es noch einige Light-E-MTB mehr. Unter anderem das Scott Lumen mit TQ HPR50, das s mit Fazua Ride 60 oder das Orbea Rise H mit Shimano EP801 RS – um nur drei Beispiele zu nennen. Wir haben uns bei unserer Auswahl aber auf die Modelle konzentriert, die für die Saison 2024 neu sind und nicht schon 2022 oder früher präsentiert wurden.
Es gibt aber noch weitere kompakte Aggregate, die von manchem Hersteller in ihren E-Bikes verbaut werden, die 2024 spannend sein dürften. Da wäre unter anderem Specialized, die das Levo SL2 und das Kenevo SL mit dem neuen SL 1.2-Motor ausstatten. Auch diesen Motor sollte man, wenn man sich für Light-Support-Bikes interessiert, 2024 auf dem Radar haben.
Wenn du bislang nicht weißt, welcher Motor für dich der richtige sein könnte, dann hilft dir eventuell unser Video:
Bulls Sonic EVO AM SX
Die ZEG-Marke Bulls zeigte auf der Eurobike in Frankfurt das Bulls Sonic EVO AM SX. Dieses neu entwickelte E-MTB hat einen hübschen Carbonrahmen, der der typischen Formensprache von Bulls E-Bikes folgt und einen hohen Wiedererkennungswert hat. Das Sonic Evo AM SX wird, wie es das Namenskürzel vermuten lässt, von einem Bosch Performance Line SX-Motor angetrieben und setzt auf einen 400-Wh-Akku, der sich seitlich aus dem Unterrohr entnehmen lässt und mit dem Bosch PowerMore Range Extender gekoppelt werden kann. Natürlich verfügt auch dieses E-Trailbike über die typischen Vorzüge eines Bulls E-Bikes, wie beispielsweise MonkeyLink.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 140/130 mm
- Motor Bosch Performance Line SX
- Akkukapazität 400 Wh
- Verfügbar ab Frühjahr 2024
- www.bulls.de
- Preis (UVP) Topmodell 9.999 €
➡️ Hier findest du weitere Infos zum Bulls Sonic EVO AM SX.
Centurion No Pogo SL
Im Herbst 2023 stellte die deutsche Fahrrad-Marke Centurion das No Pogo SL vor. Angetrieben wird dieses E-MTB von einem Bosch Performance SX-Motor, der sich sehr sportlich fahren lässt. Der Carbonrahmen wurde vollkommen neu entwickelt, wiegt nur 2.500 Gramm, gefällt mit einem kantigen, frischen Design und einer hübschen Zweifarblackierung. Mit 150 mm Federweg an der Front und 145 mm am Heck verspricht es eine ausgewogene Balance beim Fahrwerk. Ab Dezember 2023 wird Centurion dieses Bike in zwei Versionen und jeweils zwei Farbkombinationen anbieten. Wer es ruhig und dezent mag, wählt es in Grau, wer Farbe möchte, nimmt es in Rot.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 150/145 mm
- Motor Bosch Performance SX
- Akkukapazität 400–650 Wh
- Laufradgröße Mullet-Wheels (29″ vorne, 27,5″ hinten)
- www.centurion.de
- Preis (UVP) ab 7.999 €
➡️ Hier findest du ausgiebige Infos zum Centurion No Pogo SL.
Conway Ryvon
Mit dem Conway Ryvon hat der Hersteller mit Headquarter in Weiden/Oberpfalz ein attraktives All Mountain – ST-Version mit 150 mm Federweg – im Programm, welches es auch als LT-Version (170 mm Federweg) gibt. Der Carbonrahmen ist aalglatt, geradlinig, kantig und spricht eine moderne Formensprache. Beim Gewicht bleibt der Zeiger der Waage bei 19 Kilo stehen, so der Hersteller. Das Bike rollt in einem MX-Set-up, hat also Mullet-Wheels (29″ vorne, 27,5″ hinten). Wer ein durchdachtes E-Mountainbike zum Shredden sucht, könnte beim Conway Ryvon fündig werden.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 150–170/150–170 mm
- Motor Bosch Performance SX
- Akkukapazität 400 Wh
- Laufradgröße Mullet-Wheels (29″ vorne, 27,5″ hinten)
- www.conway-bikes.com
- Preis (UVP) ab 5.999,95 €
➡️ Hier findest du ausgiebige Infos zum Conway Ryvon.
KTM Macina Scarp SX
Das KTM Macina Scarp SX E-Fully setzt auf einen Carbonrahmen mit einer überaus dynamischen Silhouette, 140 mm Federweg und 29-Zoll-Laufräder. Als Motorsystem hat man sich hier für das Bosch Performance Line SX mit 400er-Akku entschieden. Besonderes Feature: Der Akku lässt sich bequem nach oben aus dem Unterrohr entnehmen. Vom Einsatzzweck haben wir es hier mit einem E-Trailbike zu tun, welches sich wahrscheinlich gut für moderate Trails im Mittelgebirge, aber auch für ausgedehnte Marathons eignet. KTM bietet das Macina Scarp SX in drei Varianten an, der Einstiegspreis liegt bei 6.299 €.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 140/140 mm
- Motor Bosch Performance SX
- Akkukapazität 400 Wh
- Laufradgröße 29″
- www.ktm-bikes.at
- Preis (UVP) ab 6.299 €
➡️ Hier findest du ausgiebige Infos zum KTM Macina Scarp SX.
Lapierre E-Zesty
Die französische Bike-Marke Lapierre hat das E-Zesty schon seit einigen Jahren im Programm. 2023 wurde ein umfangreiches Update präsentiert. Ab dieser Modellreihe setzt man auf den 60 Nm starken Fazua Ride 60-Motor mit 430-Wh-Akku. Treu bleibt man Carbon als Rahmenwerkstoff, 140–150 mm Federweg vorne und 140 mm hinten und dem anvisierten Einsatzzweck als leichtes E-Trailbike.
Lapierre stellt das E-Zesty auf 29-Zoll-Laufräder und bietet es in zwei Versionen an. Preislich startet die E-Zesty-Welt bei 7.599 € (UVP).
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 140–150/140 mm
- Motor Fazua Ride 60
- Akkukapazität 430 Wh
- Laufradgröße 29″
- www.lapierrebikes.com
- Preis (UVP) ab 7.599 €
➡️ Hier findest du ausgiebige Infos zum Lapierre E-Zesty mit Fazua Ride 60.
M1 400.SX
Das E-Fully M1 400.SX ist ein leichtes E-Mountainbike von M1 Sporttechnik, das erstmals auf der Eurobike 2023 präsentiert wurde. Dieses Modell gibt es in zwei Varianten: Nämlich sowohl als Enduro-Modell mit einem Federweg von 170 mm, als auch als All-Mountain-Modell mit 150 mm Federweg. Beide Varianten sind in den Reifengrößen 29″, 27,5″ oder Mullet erhältlich. In der Größe S steht lediglich die Option mit 27,5″ zur Verfügung. Als Antrieb dient hier ein Bosch SX-Motor, der mit einem 400-Wh-Akku ausgestattet ist und zusätzlich mit einem optional erhältlichen Range Extender bestückt werden kann.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 150–170/150–170 mm
- Motor Bosch Performance SX
- Akkukapazität 400–650 Wh
- Laufradgröße Mullet-Wheels (29″ vorne, 27,5″ hinten) komplett 29″ oder 27,5″
- www.m1-sporttechnik.de
- Preis (UVP) ab 6.500 €
Nach einem ersten Test des brandneuen M1 E400.SX E-Mountainbike zogen wir folgendes Fazit:
Mit dem EN.400SX hat M1 Sporttechnik einen echten Knaller im Programm! Leicht, kompromisslos und mit allem ausgestattet, was ein potentes E-Enduro braucht.
Kommen wir zu unserer eingangs gestellten Frage: Ist das EN.400SX das beste M1 E-Bike aller Zeiten? Die Antwort lautet: Ja, irgendwie schon. Die Geometrie ist modern, der Carbonrahmen schlank und mehr en vogue, mainstreamiger und konsumiger, als bei anderen Modelle der Marke, die mit einem sehr eigenwilligen Design schon immer für ein gewisses „Aha“ sorgten. Anders beim M1 EN.400SX: Dieses E-Enduro sieht richtig sexy aus, punktet auf dem Trail mit agilem Handling, spornt zu hohen Geschwindigkeiten an und bringt alles mit, was Bikes dieser Gattung brauchen. Bis auf die schweren Reifen haben wir an diesem Light-E-MTB fast nichts auszusetzen.
Pro / Contra
Stärken
- kraftvoller Motor
- leichte Front und in Summe agiles Handling
- kompromisslose, hochwertige Ausstattung
Schwächen
- fummelige Ladebuchsenabdeckung
- ungeschickte Zugverlegung bei der Dropper Post
- träge, schwere Reifen
Ausführliche Infos und einen ersten Test gibt’s hier: M1 E400.SX – Test
Mondraker Neat
Mit dem Light-E-Enduro Mondraker Neat setzt der Hersteller aus Spanien voll auf Light-Support und hat damit ein extrem spannendes Modell im Programm. Beim Motor vertraut Mondraker hier auf den flüsterleisen und sehr natürlich unterstützenden TQ HPR50-Motor. Die Charakteristik dieses E-Bikes zeigt eindeutig in Richtung Enduro, macht aber natürlich auch auf moderaten Flow-Trails eine gute Figur. Der Carbonrahmen besticht mit einer hübschen Formensprache und den für Mondraker typischen Designelementen.
Beim Federweg setzt Mondraker auf 150 mm am Heck und 160 mm an der Front – ein Set-up, das, mit 18 Kilogramm Bikegewicht maximalen Endurospaß verspricht.
Um den Anforderungen eines Light-E-MTB gerecht zu werden, hat Mondraker das hauseigene Zero Suspension System an die neuen Gegebenheiten angepasst. Durch eine tiefere Positionierung des Dämpfers im Rahmen und die Kombination mit einem kompakteren, leichteren und steiferen Hinterbau, erzielt man jetzt ein noch besseres Ansprechverhalten, mehr Unterstützung auch in tieferen Federwegen und eine ausgewogenere Fahrperformance. Gleichzeitig ermöglicht diese neue Konstruktion den Einbau von längeren Sattelstützen und bietet Platz für zwei Wasserflaschen, Range Extender und zusätzliches Werkzeug im Dreieck des Hauptrahmens.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 160/150 mm
- Motor TQ HPR50
- Akkukapazität 360–520 Wh
- Laufradgröße 29″
- www.mondraker.com
- Preis (UVP) ab 7.999 €
Nach einem ersten Test des brandneuen Mondraker Neat zogen wir folgendes Fazit:
Mit dem Mondraker Neat setzt der spanische Hersteller neue Maßstäbe im Bereich Light-E-MTB und hat mit diesem E-Mountainbike ein absolutes Leichtgewicht ohne Kompromisse geschaffen, das auf dem Trail auch eingefleischte Vollblut-Racer und -Racerinnen überzeugt.
Wer weniger auf Motorpower und mehr auf Performance und leichtfüßiges Handling steht, sollte sich das Mondraker Neat genauer ansehen, denn dieses Light-E-MTB ist ein absolutes Highlight!
Ausführliche Infos und einen ersten Test gibt’s hier: Mondraker Neat – Test
Nicolai Saturn Swift
Die Kultschmiede Nicolai hat auf der Eurobike das neue Nicolai Saturn Swift E-Fully vorgestellt. Es ist mit einem schlanken Aluminiumrahmen ausgestattet, der in 5 Rahmengrößen verfügbar ist, und wiegt, laut Hersteller, unter 20 Kilo. Nicolai setzt hier auf den Bosch Performance SX-Motor und den dazu passenden Akku mit 400 Wh Kapazität. Optisch spielt das Saturn Swift in einer eigenen Liga, denn wer auf Aluminium und schönste Schweißnähte steht, wird kaum einen hübscheren Rahmen finden, als den, den Nicolai hier serviert.
- Rahmenmaterial Aluminium
- Federweg v/h 120–150 / 105–130 mm
- Motor Bosch Performance SX
- Akkukapazität 400–650 Wh
- Laufradgröße 29″
- www.nicolai-bicycles.com
- Preis (UVP) ab 8.999 €
➡️ Hier findest du ausgiebige Infos zum Nicolai Saturn Swift.
Norco Fluid VLT
Aus Kanada kommt das Norco Fluid VLT E-Bike mit Bosch Performance SX. Der Carbonrahmen verfügt über 130 bis 140 mm Federweg und platziert dieses Light-E-MTB damit im Bereich der Trailbikes bzw. kleinen All-Mountains. Lieferbar wird dieses E-Bike ab Frühjahr 2024 sein, die Preise waren bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
- Rahmenmaterial Carbon mit Aluminium-Hinterbau
- Federweg v/h 140–150/130–140 mm
- Motor Bosch Performance SX
- Akkukapazität 400 Wh
- Laufradgröße 29″
- www.norco.com
➡️ Hier findest du ausgiebige Infos zum Norco Fluid VLT.
Rotwild R.X275
Der deutsche Hersteller Rotwild treibt mit seiner Interpretation eines leichten E-Bikes das Thema Light-Support auf die Spitze. Das R.X275 wiegt – in der Topversion – schlanke 15,3 kg, kommt mit einem Miniakku (250 Wh, 1.400 Gramm) und einem gedrosselten TQ HPR50, der nur bei betätigtem Boost-Button die volle Leistung bereitstellt, daher. Im Fokus des Entwicklungsteams: ganz normale Mountainbikerinnen und Mountainbiker, die aktuell noch mit dem Biobike unterwegs sind. Die maximale Leistung von 300 W bzw. 50 Nm kann nur kurzzeitig abgerufen werden. Hierfür muss ein spezieller Boost-Button gedrückt werden, der die Maximalleistung freigibt. Dies funktioniert maximal 30 Sekunden am Stück. Als Akku kommt hier ein extrem leichtes Modell mit einer Kapazität von 250 Wh zum Einsatz. Wer gern längere Touren macht und mehr Kapazität braucht, kann den optionalen Range Extender montieren, der 160 Wh zusätzlich bereitstellt.
Der Carbonrahmen wird aus 580 Hochmodulfaser-Zuschnitten handgefertigt und wiegt als Rohrahmen 1.893 g. Beim Federweg beschränkt man sich auf 130 mm an der Front und 120 mm am Heck.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 130/120 mm
- Motor TQ HPR50
- Akkukapazität 250–310 Wh
- Laufradgröße 29″
- www.rotwild.com
- Preis (UVP) ab 9.499 €
Nach einem ersten Test des brandneuen Rotwild R.X275 zogen wir folgendes Fazit:
Ist das neue Rotwild R.X275 der Leichtathlet unter den Light-E-MTBs? Handelt es sich dabei überhaupt noch um ein klassisches E-MTB, oder sollte man es eher, wie Rotwild selbst, als Trail Bike mit eAssist bezeichnen? Nach unserer Definition bleibt ein mit Motor ausgestattetes Mountainbike ein E-MTB, unabhängig davon, wie viel Leistung es ausgibt. Dennoch verfolgt Rotwild hier noch mal eine eigene Interpretation von Light-E-MTBs. Denn die natürliche Unterstützung des TQ-Motors, gepaart mit dem Gewicht eines normales Trail Bikes, führt zusammen mit dem neuartigen Rotwild-Boost-Button zu einem erstaunlich neuen Fahrgefühl. Es wird leidenschaftliche Boost-Pilotinnen wohl nicht abholen, aber das will es auch gar nicht. Es wendet sich eher an sportive Bikerinnen, die sich etwas Support auf einer anstrengenden Tour wünschen. Hier kann das Bike samt seinem Bergab-Potenzial glänzen und muss auch vor knackigen Trailsegmenten nicht Halt machen.
Ausführliche Infos und einen ersten Test gibt’s hier: Rotwild R.X275 – Test
Santa Cruz Heckler SL
Mit dem Santa Cruz Heckler SL Light-E-MTB vervollständigt die amerikanische Kultmarke die Heckler-E-Bike-Familie. Die Formensprache und das Design der SL-Variante haben alle Merkmale der anderen E-Mountainbikes von Santa Cruz und machen auch die Light-Version zu einem echten Heckler.
Der Rahmen des Heckler SL wird aus Carbon gefertigt, weist eine schlanke Silhouette auf und besitzt den für Santa Cruz typischen VPP-Hinterbau mit 150 mm Federweg. An der Front stehen 160 mm zur Verfügung. Erhältlich ist dieses E-Bike in 5 Ausstattungsvarianten, von 7.499 € bis 12.999 €. Die drei günstigeren Modelle setzen auf den etwas schwereren C-Carbon-Rahmen, der hochwertigere CC-Rahmen ist den über 10.000 € teuren Top-Bikes vorenthalten. Wir konnten die mittlere GX AXS-Version für 9.799 € kurz in Kanada testen. Diese setzt auf ein RockShox Select+-Fahrwerk sowie den SRAM GX AXS-Antrieb, SRAM Code Bronze Stealth-Bremsen, Reserve-Alu-Laufräder und Anbauteile von Santa Cruz, Burgtec und OneUp.
Sämtliche Modelle setzen auf Antriebe und Bremsen aus dem Hause SRAM sowie Fahrwerke von RockShox. Nur am günstigsten Modell gibt’s einen Fox-Dämpfer. Die Kurbeln stellt Praxis, Reifen gibt’s stets von Maxxis.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 160/150 mm
- Motor Fazua Ride 60
- Akkukapazität 430 Wh
- Laufradgröße Mullet-Wheels (29″ vorne, 27,5″ hinten)
- www.santacruzbicycles.com
- Preis (UVP) ab 7.499 €
Nach einem ersten Test des brandneuen Santa Cruz Heckler SL zogen wir folgendes Fazit:
Das Santa Cruz Heckler ist das erste Light-E-MTB der Kalifornier und leistet sich keine Überraschungen. Es setzt auf bewährte Technik und bietet trotz langem Rahmen ein ausgewogenes Fahrgefühl mit einem erstaunlich hohen Maß an Verspieltheit. Der Fazua Ride 60-Motor schiebt vergleichsweise kraftvoll den Berg hoch, fühlt sich jedoch angenehm natürlich an.
Ausführliche Infos und einen ersten Test gibt’s hier: Santa Cruz Heckler SL – Test
Specialized Levo SL2
Die amerikanische Premium-Marke Specialized hat das hauseigene Light-E-MTB Levo SL grundlegend überarbeitet. Heraus kam das neue Specialized Turbo Levo SL2, in dem der verbesserte Specialized SL 1.2-Motor arbeitet und dessen Rahmendesign gänzlich neu gestaltet wurde. Hier sagt man dem speziellen Steg neben dem Dämpfer „Adieu!“ und verzichtet gänzlich auf dieses Merkmal, welches in der Vergangenheit für ein sehr eigenständiges Design sorgte. Neben dem Design wurde auch der Motor überarbeitet, jedenfalls in Bezug auf Leistung und Geräusch. Der neue SL 1.2-Motor wurde im Betrieb leiser und schiebt nun mit einem maximalen Drehmoment von 50 Nm (vorher waren es 30 Nm) und einer Maximalleistung von 320 statt 240 Watt.
Specialized bietet das Levo SL2 in sechs Rahmengrößen an und dürfte damit für so ziemlich alle normal gewachsenen Europäer die passenden Abmessungen parat haben. Zudem lässt sich die Geometrie über einen Flip-Chip in der Kettenstrebe und unterschiedlichen Steuersatz-Lagerschalen individuell anpassen.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 160/150 mm
- Motor Specialized SL 1.2
- Akkukapazität 360–520 Wh
- Laufradgröße 29″, Mullet 29″-27,5″
- www.specialized.com
- Preis (UVP) ab 7.900 €
Nach einem ersten Test des brandneuen Specialized Levo SL2 zogen wir folgendes Fazit:
Seit der Präsentation des ersten Specialized Levo SL im Jahr 2020 hat die Kategorie der Light-E-MTBs einen kometenhaften Aufstieg hingelegt. Das neue Specialized Levo SL wird diesen Hype noch weiter verstärken, denn das neue Bike der Kalifornier bietet ein sehr gelungenes Gesamtpaket, das sich auf dem Trail praktisch keine Schwächen leistet. Mehr Leistung, geringes Gewicht, moderne Geometrie, Anpassbarkeit, dazu ein zeitloses Design und die wie von Specialized gewohnt überragenden Fahr-Eigenschaften auf dem Trail: Herz, was willst du mehr?
Ausführliche Infos und einen ersten Test gibt’s hier: Specialized Levo SL2 – Test
Specialized Kenevo SL2
Passend zum Levo SL2 gibt es seit Herbst 2023 auch das Specialized Kenevo SL2. Die Updates fielen hier deutlich geringer aus, denn S-Sizing, Flip-Chip, anpassbarer Lenkwinkel – dies gab es bereits beim Kenevo SL. Hier gab es Updates bei der Ausstattung, den Farben und, selbstverständlich, verbaut man auch hier jetzt den neuen, leistungsfähigeren SL 1.2-Motor. Das Mehr an Leistung dürfte diesem Light-E-Enduro gut tun, denn von der reinen Performance in Bezug auf Fahrwerk, Geometrie, Anpassbarkeit, Handling und Fahreigenschaften konnte das Vorgängermodell schon brillieren.
Interessant ist, dass Specialized das Kenevo SL2 auch als Rahmen-Kit anbietet. Wer sich also sein E-MTB selbst aufbauen möchte, kann dies tun.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 170/170 mm
- Motor Specialized SL 1.2
- Akkukapazität 360–520 Wh
- Laufradgröße 29″
- www.specialized.com
- Preis (UVP) ab 7.000 €
➡️ Hier findest du ausgiebige Infos zum Specialized Turbo Kenevo SL2.
Stevens E-Maverick
Mit dem Stevens E-Maverick E-Bike-Fully hat Stevens, ein renommierter Fahrradhersteller aus Hamburg, sein erstes Light-E-MTB im Programm. Der moderne Carbonrahmen wurde vollkommen neu konstruiert, ist in fünf verschiedenen Größen erhältlich und kann sowohl als Trailbike/All-Mountain als auch als Enduro genutzt werden.
Das Stevens E-Maverick ist in drei unterschiedlichen Ausstattungsvarianten verfügbar, wovon zwei Modelle einen Federweg von 140/140 mm aufweisen und das dritte Modell einen Federweg von 160/160 mm bietet. Die Unterscheidung zwischen den Modellen erfolgt über die Kürzel AM (All Mountain) oder ED (Enduro) in den Namen. Allen Modellen gemeinsam ist das Motorsystem von TQ, da Stevens bei seinem neuen E-Fully E-Maverick ein besonders naturgetreues Fahrerlebnis anstrebt. Aus diesem Grund setzt das Unternehmen auf den kompakten TQ HPR50-Motor. Der Akku verfügt über 360 Wh Kapazität und kann, mittels optionalem Range Extender, um 160 Wh erweitert werden.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg v/h 140-160/140-160 mm
- Motor TQ HPR50
- Akkukapazität 360–520 Wh
- Laufradgröße 29″
- www.stevensbikes.de
- Preis (UVP) ab 6.999 €
Nach einem ersten Test des brandneuen E-Maverick von Stevens zogen wir folgendes Fazit:
Premiere geglückt! Das neu entwickelte Stevens E-Maverick ED 9.4.3 ist ein durchdachter Alleskönner, der sich auf dem Trail behaupten kann. Mit dem E-Maverick hat Stevens ein stylisches Light-E-MTB geschaffen, welches mit einem modernen TQ HPR50-Motor ausgestattet ist und 160 mm Federweg besitzt. Der schlanke Carbonrahmen sieht toll aus und hat einen komfortablen Flex. Überhaupt ist das Stevens E-Maverick ED 9.4.3 sehr komfortabel und absolut auf der Höhe der Zeit.
Ob Tom Cruise alias Maverick aus dem Film „Top Gun“ dieses E-Bike fahren würde? Wir wissen es nicht. Wir wissen aber, dass alle, die einen komfortablen E-Allrounder suchen und auf Light-E-MTB stehen, in diesem Modell ein sehr interessantes Bike finden.
Ausführliche Infos und einen ersten Test gibt’s hier: Stevens E-Maverick Light-E-MTB – Test
Trek Fuel EXe AL
Seit Sommer 2023 hat Trek eine Aluminiumvariante des bekannten Light-E-MTB Trek Fuel EXe im Programm. Die neue Rahmenplattform gleicht optisch der Carbonvariante, kann aber zu einem günstigeren Preis angeboten werden und besticht mit den gleichen Attributen wie das höherpreisigere Modell: solide Fahreigenschaften, modernes Motorsystem nebst brillantem Display, hohe Verarbeitungsqualität und sinnvolle Ausstattung.
Auch dieses Modell wird vom kleinen TQ HPR50-Motor angetrieben – damit ist es aktuell das einzige E-Mountainbike mit Aluminiumrahmen und diesem Motorsystem – und setzt mehr auf ein natürliches Fahrgefühl, als auf ein dauerhaft und stoisch schiebendes E-Bike mit Mofafeeling. Trek bietet jetzt praktisch ein Modell in verschiedenen Varianten und mit zwei unterschiedlichen Rahmenmaterialien an.
Wer ein Light-E-MTB für jedwede Trails sucht und dabei gern einen Aluminiumrahmen hätte, findet im Trek Fuel EXe AL das passende E-Bike.
- Rahmenmaterial Aluminium
- Federweg v/h 150/140 mm
- Motor TQ HPR50
- Akkukapazität 360–520 Wh
- Laufradgröße 29″
- www.trekbikes.com
- Preis (UVP) ab 5.499 €
➡️ Hier findest du ausgiebige Infos zum Trek Fuel EXe AL.
Fazit: Light-E-MTB 2024
Fakt ist: Nie war das Angebot an potenten Light-E-MTB größer als für die Saison 2024. Es gibt spritzige Trailbikes, komfortable All-Mountains und Enduros mit Baller-Genen. Egal, für welches Modell man sich entscheidet, jedes hat Vor- und Nachteile.
Extrem wichtig ist, in unseren Augen, die Wahl des richtigen Motorsystems, denn Fazua Ride 60, TQ HPR50, Bosch SX oder Specialized SL 1.2 – diese alle haben unterschiedliche Merkmale und bieten eigenständige Modulationen und Charakteristiken. Wer ein E-MTB ganz nah am normalen MTB sucht, greift besser zum SL 1.2 oder TQ HPR50. Wer ein Light-E-MTB mit kraftvollem Support und etwas E-Bike-Feeling möchte, findet im Fazua Ride 60 oder Bosch SX das ideale Aggregat.
Auch wenn sich die Lage auf dem Markt generell entspannt hat, sollte man sich frühzeitig beim Händler nach seinem neuen E-Bike umsehen. Wie in der Branche üblich, kommen manche neu vorgestellten Bikes erst im Laufe des Jahres in den Handel. 2024 gilt, mehr denn je: Die Auswahl spannender E-Mountainbikes ist so groß wie nie zuvor!
Welches dieser E-Bikes ist dein Favorit? Was steht bei dir ganz oben auf der Hit-Liste?
47 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumsehr Ordentlich
und im vgl. zum orbea Rise insgesamt sehr sehr Ordentlich
[Bild]
BC Rules
Schaut interessant aus, aber warum geben die kein Gewicht an?
Hübsch, aber preislich schon eine Ansage.
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