Look Trail Roc im Test: Nanu, neue Pedale von Look während der Tour de France? Können doch nur neue Klickpedale sein! Falsch gedacht: Mit dem Modell Trail Roc haben die Franzosen das erste Flatpedal für Mountainbiker und E-Mountainbiker auf den Markt gebracht, das mit geringem Gewicht, einem guten Preispunkt und natürlich ausreichend Grip überzeugen möchte. Ob das dem Pedal gelingt? Wir konnten das neue Look Trail Roc schonmal testen.
Look Trail Roc – Infos und Preise
Wenn die Erfinder des Klickpedals das erste aggressive Flatpedal auf den Markt bringen, horcht man erstmal auf. Das Look Trail Roc-Pedal ist eines von mehreren Pedalen aus der brandneuen Look Flatpedal-Kollektion, die neben dem reinen MTB-Pedal auch griffige Pedale für die Stadt umfasst.
- Material Aluminium-Käfig, Achse aus Chromo-Stahl
- Pins 12 (Madenschrauben)
- Q-Faktor 61,5 mm
- Höhe x Breite x Länge 17 x 110 x 110 mm
- Lagerung 2 Kugellager und ein Gleitlager
- Farbe schwarz
- Gewicht 442 g (Paar, selbst gewogen)
- www.lookcycle.com
- Preis 69,90 € (UVP)
Im Detail
Schauen wir uns das neue Pedal mal genauer an: Das Look Trail Roc besteht aus klassischen Flatpedal-Materialien – Aluminium-Körper mit Stahlachse. Was die Lagerung angeht, profitiert Look von der hauseigenen, jahrzehntelangen Erfahrung als Klickpedal-Hersteller und verwendet zwei abgedichtete Kugellager und ein Gleitlager pro Pedal, die laut Hersteller eine hohe Dauerhaltbarkeit mit sich bringen sollen.
Mit 17 mm Höhe bewegt sich das Look Trail Roc im Mittelfeld, was die Pedaldicke angeht. Für viel Grip sorgen sollen 12 Pins pro Seite. Durch unterschiedliche Höhen (die sechs außenliegenden Pins ragen Schienbein-feindliche 5 mm heraus, die mittleren 4 und 3 Millimeter) möchte Look für eine konkave Oberfläche sorgen, auf der der Schuh in der Mitte etwas stärker einsinken kann – der Pedalkörper an sich ist plan. Mit 221 g Gramm Gewicht pro Pedal bricht das Look Trail Roc keine Gewichtsrekorde – für ein Alupedal mit Stahlachse geht der Wert allerdings absolut in Ordnung. Für das Finish sorgt ein dünner, mattschwarzer Lack.
„Innovation und Technologie sind bei Look nicht nur unsere Geschichte, sondern auch unsere Gegenwart und unsere Zukunft. Auf der Grundlage des Feedbacks von Fahrern und Profis zu unseren Klickpedalen und unserem hauseigenen Design-Team haben wir geringes Gewicht, Grip und Sicherheit in den Vordergrund gestellt und durch das Pedal eine perfekte Verbindung zwischen Fahrer und Fahrrad erreicht, um auf jedem Terrain sicher fahren zu können.“
Alexandre Lavaud, Pedal Product Manager Look
Auf dem Trail
Satt und sauber lässt man sich auf dem Pedal darnieder – auch ich mit Schuhgröße 47 stehe sicher auf dem Trail Roc. Im Vergleich zum von mir sehr gerne gefahrenen OneUp Comp-Pedal (hier zum Test) steht man auf dem Trail Roc konkav, statt konvex – man sinkt in der Mitte des Pedals also mehr ein als am Rand. Das liegt an der bereits erwähnten Länge der Pins, die außen mit 6 mm höher stehen als die inneren mit 4 und 3 mm Höhe über dem Pedalkörper.
Der Grip der Pedale ist gut und vorhersehbar, ohne zu sehr zu kleben: Selbst mit aktuellen Five Ten-Modellen lässt sich der Schuh jederzeit auch während der Fahrt noch korrigieren. Im direkten Vergleich mit Pedalen, die dünne Stahlpins anstelle von Madenschrauben verwenden, ist der Grip der Look Trail Roc daher auch insgesamt etwas geringer, bleibt aber auf einem hohen Niveau. Durch den mittig stärker einsinkenden Schuh unterstützt die konkave Form mehr als eine konvexe Variante. Zur Dauerhaltbarkeit können wir noch nichts sagen – das Pedal kam erst zwei Tage vor Embargo-Ende bei uns an und hat erst zwei Fahrten hinter sich.
Das ist uns aufgefallen
- Lack auf Pedalen ist Ansichtssache. Wir finden eine Lackierung auf einem Pedal eher unnötig – eloxieren oder gleich unlackiert lassen sieht auch langfristig besser aus.
- Madenschrauben Die von oben eingeschraubten Madenschrauben sind griffig und lassen sich natürlich zum Wechseln herausschrauben. Dennoch wären von unten herausschraubbare Pedalpins die bessere Wahl gewesen – im Fall der Fälle lässt sich ein verbogener oder abgefräster Pin erfahrungsgemäß noch entfernen, eine Madenschraube meist nicht.
- Höhe der Pins Die unterschiedlich hohen Schrauben ergeben Sinn: Vorne und hinten hat man ordentlich Grip, die mittig angesetzten Pins sorgen für einen rutschfesten Stand.
Fazit – Look Trail Roc-Pedal
Mit dem ersten agressiven Flatpedal der Firmengeschichte macht Look vieles richtig: Das Gewicht liegt im soliden Mittelfeld, der Grip passt und auch der Preis von rund 70 € geht für ein hochwertiges Aluminiumpedal absolut in Ordnung. Ebenfalls schön sind die großen Abmessungen von 110 mm pro Seite, die auch Fahrern mit größeren Schuhen gefallen. Kleiner Wermutstropfen: Die Madenschrauben sind nicht durch-, sondern von oben eingeschraubt, was den Tausch abgefetzter Pins nach Steinkontakten erfahrungsgemäß erschwert. Wir sind gespannt, wie sich die Pedale – insbesondere Lack und Kugellager – in den kommenden Monaten schlagen werden.
Wie gefällt euch die Flatpedal-Premiere von Look?
Testablauf
Hier haben wir die Look Trail Roc-Pedal getestet
- Mittelgebirge: Trockene bis leicht matschige Trails mit Wurzeln und vielen Kurven.
- Fahrstil
- verspielt und sauber
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro, Trails, Pumptrack/Park/Street
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Progressiv, nicht zu soft, schnelle Zugstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- Eher kürzerer Hinterbau, Lenkwinkel nicht extrem flach, die Front darf gern etwas höher
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