Mondraker Crafty Carbon RR E-Bike im Test Testsieg: Spanische Trailrakete überzeugt komplett!

Mondraker Crafty Carbon RR Test: Das Mondraker Crafty Carbon rollt auf 29″-Laufrädern, verfügt über 150 mm Federweg am Heck und wird von Boschs neustem Motor angetrieben. Wie sich das E-MTB im direkten Vergleich gegen andere brandneue E-Bikes mit dem neuen Bosch Gen5 CX-Motor schlägt, erfahrt ihr hier im Vergleichstest.
Titelbild

Steckbrief: Mondraker Crafty Carbon – Test 2025

EinsatzbereichAll-Mountain, Enduro
Federweg160 mm/150 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialAluminium
MotorBosch
Akkukapazität800 Wh
Gewicht (o. Pedale)23,8 kg
RahmengrößenS, M, ML, L , XL (im Test: ML)
Websitemondraker.com
Preisspanne7.199 € und 12.999 €
Preis: 8.499 €

Das Mondraker Carfty Carbon setzt genau wie alle anderen E-Mountainbikes in diesem Vergleichstest auf den neuen Bosch Gen5 CX-Motor. Dieser wird von einem herausnehmbaren 800-Wh-Akku mit Energie versorgt. Für die nötige Traktion und den Fahrkomfort sorgen 150 mm Federweg, die vom auffällig schicken Zero Suspension-Hinterbau mit seinem das Sitzrohr durchdringenden Dämpfer kontrolliert werden. Passend dazu gibt’s eine Federgabel mit 160 mm Federweg. Bei der Laufradgröße setzt Mondraker komplett auf 29″.

Das Mondraker Crafty Carbon verfügt über 160 mm Federweg vorn und 150 mm am Heck
#1 Das Mondraker Crafty Carbon verfügt über 160 mm Federweg vorn und 150 mm am Heck - kombiniert wird dieser mit 29″-Laufrädern und einem Bosch CX-Antrieb.

Wir haben die 8.499 € teure RR-Variante des Crafty getestet. Diese setzt auf einen Vollcarbon-Hauptrahmen, der mit einem Aluminium-Hinterbau kombiniert wird. Gewichtstechnisch landet man so bei 23,8 kg.

Wer es gern noch leichter hätte, der wird bei den hochpreisigen Modellen glücklich. Hier gibt’s dann auch Carbon-Wippe und Hinterbau. Außerdem wird dort mit einem kleineren 600-Wh-Akku zusätzliches Gewicht gespart. Insgesamt bietet Mondraker das Crafty Carbon in fünf Ausstattungsvarianten für Preise zwischen 7.199 € und 12.999 € zum Kauf an. Zwei der Ausstattungsvarianten setzen dabei auf einen 800-Wh-Akku, während die übrigen mit 600-Wh-Batterien ausgestattet sind.

Mondraker Crafty RR DSC 8355
#2 Mondraker Crafty RR DSC 8355

Youtube LogoVideo: Mondraker Crafty im Test

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🥇MONDRAKER Crafty Carbon RR: Testsieg für die spanische Trailrakete 🏆
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Motor & Akku

Beim Antrieb hat sich Mondraker genau wie die anderen Kandidaten im Vergleichstest natürlich für den neuen 85 Nm starken Gen5 Bosch Performance CX-Motor entschieden. Dieser ist kompakter als sein Vorgänger und bringt zudem 100 g weniger auf die Waage. An den Leistungsdaten hat sich allerdings nichts verändert. Auch der neue Bosch CX-Motor unterstützt weiterhin mit einer Peakpower von bis zu 600 W. Angetrieben wird dieser von herausnehmbaren Bosch Powertube-Akkus, die je nach Ausstattungsvariante entweder 600 Wh oder 800 Wh Kapazität liefern. Zudem kann das Crafty auch durch einen Bosch PowerMore Range-Extender mit 250 Wh Kapazität erweitert werden.

Die Integration des herausnehmbaren Akkus ist Mondraker dabei besonders schick und vor allem hochwertig gelungen. Ebenso gut hat uns das neue, dezente Purion-Display gefallen. Dieses schmiegt sich von hinten an den Lenker an und informiert mit allen wichtigen Fahrdaten, ohne dabei ausufernd zu werden.

  • Motor Bosch Performance CX Gen5
  • Akkukapazität 800 Wh
  • Maximalleistung 600 Watt
  • Max. Drehmoment 85 Nm (Bosch CX)
  • Display Bosch Purion
Das Herzstück des Bikes ist ganz klar der Bosch CX Gen5-Motor.
#3 Das Herzstück des Bikes ist ganz klar der Bosch CX Gen5-Motor.
Mondraker Crafty RR DSC 8372
#4 Mondraker Crafty RR DSC 8372
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#5 Mondraker Crafty RR DSC 8348
Gesteuert wird der Motor über eine Bosch Mini-Remote.
#6 Gesteuert wird der Motor über eine Bosch Mini-Remote.

Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.

Geometrie

Das Mondraker Crafty Carbon wird in fünf Größen von S bis XL angeboten. Eine absolute Besonderheit stellt dabei die Zwischengröße M/L dar, die sich, wie die Bezeichnung bereits erahnen lässt, zwischen den Rahmengrößen M und L einordnet. Wir haben genau diese Größe getestet.

Insgesamt präsentiert sich die Geometrie des Mondraker Crafty als modern und ausgesprochen ausgewogen. Hier werden geräumige Reach-Werte mit einem hohen Stack und einem flachen Lenkwinkel kombiniert. Dazu gibt’s zugunsten der perfekten Balance lange Kettenstreben, die sogar mitwachsen, und einen steilen Sitzwinkel.

Wer es gern noch eine Spur abfahrtslastiger hätte, hat dank dem Flipchip die Möglichkeit dazu. Stellt man diesen ins Low-Setting, senkt sich das Tretlager um fünf Millimeter ab und der Lenkwinkel wird um 0,3° flacher.

Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!

Erhältliche Rahmengrößen S / M / ML / L / XL

Mondraker Crafty RR 2025 mit Geometrieangaben in Rahmengrösse M/L.
#7 Mondraker Crafty RR 2025 mit Geometrieangaben in Rahmengrösse M/L.

Rahmengröße S
M
M/L
L
XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 441 mm 456 mm 476 mm 496 mm 516 mm
Stack 641 mm 641 mm 650 mm 659 mm 668 mm
STR 1,45 1,41 1,37 1,33 1,29
Lenkwinkel 64,2° 64,2° 64,2° 64,2° 64,2°
Sitzwinkel, effektiv 77,6° 77,6° 77,6° 77,6° 77,6°
Sitzwinkel, real 72,7° 72,7° 72,7° 72,7° 72,7°
Oberrohr (horiz.) 582 mm 597 mm 619 mm 641 mm 663 mm
Steuerrohr 120 mm 120 mm 130 mm 140 mm 150 mm
Sitzrohr 380 mm 410 mm 435 mm 460 mm 490 mm
Kettenstreben 456 mm 456 mm 456 mm 466 mm 466 mm
Radstand 1.241 mm 1.256 mm 1.281 mm 1.315 mm 1.339 mm
Tretlagerabsenkung 30 mm 30 mm 30 mm 30 mm 30 mm
Tretlagerhöhe 345 mm 345 mm 345 mm 345 mm 345 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 150 mm 150 mm 150 mm 150 mm 150 mm
Federweg (vorn) 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm

Ausstattung

Mondraker bietet das neue Crafty Carbon in fünf Ausstattungsvarianten für Preise zwischen 7.199 € und 12.999 € zum Kauf an. Zudem kann das Crafty auch als Rahmenset für einen Preis von 6.999 € erworben werden. Für den Budget-Bereich bleibt zudem eine Alu-Variante des Vorgängers im Portfolio erhalten. Das Crafty Race genannte Modell setzt auf den alten Rahmen sowie den Bosch CX Race-Motor und wandert für einen Preis von 6.799 € über die Ladentheke.

Eine Besonderheit stellt das mit einem Öhlins-Fahrwerk ausgestattete Crafty XR-Topmodell dar. Dieses kommt mit einer 170-mm-Federgabel. Außerdem setzt es genau wie das RR S und das RR SL lediglich auf den 600-Wh-Akku, während die beiden preiswerteren Bikes über die volle Kapazität von 800 Wh verfügen. Kauft man eines der Modelle, ist man allerdings nicht auf die Akku-Größe festgenagelt, sondern kann je nach Bedarf auf 800 Wh aufstocken oder auf 600 Wh reduzieren, um Gewicht zu sparen. Das Mondraker Crafty RR SL ist das leichteste und auch teuerste Bike im Aufgebot und bringt lediglich 20,7 kg auf die Waage.

Das von uns getestete Mondraker Crafty Carbon RR setzt auf ein Fox Factory-Fahrwerk, eine SRAM GX Transmission-Schaltung, SRAM Maven Bronze-Bremsen und Mavic E-Deemax-Laufräder. Dazu gibts Maxxis Minion Exo+ Reifen mit Maxxterra-Gummimischung und die hauseigene OnOff Pija-Variostütze. Diese ist einstellbar: Der Hub kann bei jeder Rahmengröße um jeweils 25 mm verstellt werden. Ausgehende von der Auslieferungs-Einstellung kann der Hub je nach Bedarf entweder 12,5 mm verlängern oder verkürzt werden. In der RR-Ausstattungsvariante bringt das Crafty 24 kg auf die Waage und kostet 8.499 €.

  • Federgabel Fox 38 Factory (160 mm)
  • Dämpfer Fox Float X Factory (150 mm)
  • Schaltung SRAM GX Transmission
  • Bremsen SRAM Maven bronze
  • Laufräder Mavic E-Deemax
  • Reifen
    • Vorderrad Maxxis Minion DHF Exo+ Maxxterra
    • Hinterrad Maxxis Minion DHR Exo+ Maxxterra
  • Cockpit OnOff S6 (780 mm) / OnOff S6 (30 mm)
  • Motor Bosch Performance CX Gen5
  • Akkukapazität 800 Wh
  • Display Bosch Purion
  • Gewicht 23,8 kg (Größe ML, gewogen von eMTB-News)
  • Preis (UVP) 8.499 € | Bikemarkt: Mondraker Crafty kaufen
  • www.mondraker.com
Die Fox 38-Federgabel verfügt über 160 mm Federweg an der Front.
#8 Die Fox 38-Federgabel verfügt über 160 mm Federweg an der Front.
Gebremst wird mit wuchtigen SRAM Maven-Bremsen.
#9 Gebremst wird mit wuchtigen SRAM Maven-Bremsen.
Der Fox Float X-Factory-Dämpfer kontrolliert 150 mm Federweg.
#10 Der Fox Float X-Factory-Dämpfer kontrolliert 150 mm Federweg.
Mondraker Crafty RR DSC 8356
#11 Mondraker Crafty RR DSC 8356
Geschaltet wird elektronisch mit einer SRAM AXS-Schaltung.
#12 Geschaltet wird elektronisch mit einer SRAM AXS-Schaltung.
Ein Flipchip ermöglicht die Verstellung der Geometrie.
#13 Ein Flipchip ermöglicht die Verstellung der Geometrie.
Mondraker Crafty RR DSC 8333
#14 Mondraker Crafty RR DSC 8333

Mondraker Crafty – Test auf dem Trail

Uphill

Bergauf überzeugt das Mondraker Crafty mit einer ausgezeichneten Sitzposition. Hier sitzt man angenehm aufrecht und nicht zu gestreckt. Auffällig ist dabei die zentrale Positionierung im Bike. Dies macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn die Anstiege steiler und technischer werden. Front und Heck werden hier automatisch gleichmäßig belastet und das Handling gestaltet sich intuitiv. Anstatt dass man mit einer ansteigenden Front zu kämpfen hat, bleibt diese auch an steilen Rampen und Stufen zuverlässig am Boden und man kann sich ganz auf die Linienwahl konzentrieren. Hier können die langen Kettenstreben des Crafty auf ganzer Linie punkten.

Bergauf ist das Mondraker Crafty richtig gut unterwegs
#15 Bergauf ist das Mondraker Crafty richtig gut unterwegs - dank der langen Kettenstreben und dem traktionsstarken Hinterbau klebt das E-MTB auch an steilen Rampen zuverlässig am Boden. Hier kann dem Bike keiner der Konkurrenten das Wasser reichen.

Auch traktionsseitig lässt sich das Crafty nichts zuschulden kommen. Der Hinterbau bleibt zuverlässig am Boden kleben und kann die Power des Bosch CX-Motors zuverlässig in Vortrieb ummünzen. Gleichzeitig wippt der Hinterbau nicht oder sackt weg, sondern bleibt angenehm antriebsneutral. Ebenso gut schlägt sich das Motorsystem rund um Boschs neues Aggregat. Dieses unterstützt nicht nur kraft-, sondern auch gefühlvoll und lässt sich gut dosieren, ohne dabei Dynamik einzubüßen. Ebenso gut wie die Performance des Motors hat uns das neue Purion-Display mit seiner übersichtlichen und dezenten Anzeige gefallen.

Aufgrund all dieser Punkte klettert das Mondraker Crafty der Vergleichstest-Konkurrenz zügig davon. Bergauf macht dem Crafty keiner was vor.

Downhill, Abfahrt, Trail

Das Mondraker Crafty Carbon zeigt auch bergab eine starke Performance. Es bietet ein angenehm ausgewogenes Fahrgefühl, das vor allem durch eine zentrale und ausgewogene Gewichtsverteilung erreicht wird. Das Handling ist dabei sehr intuitiv – der niedrige Schwerpunkt sorgt für ausgezeichnete Kurven-Eigenschaften, während die gute Balance aus Front und Heck für viel Grip sorgt. Das Bike bleibt stets gut kontrollierbar, und es bedarf nur wenig Körpereinsatz, um die Richtung zu ändern. Dadurch fährt sich das Mondraker Crafty angenehm präzise und vermittelt durch die Ausgewogenheit viel Laufruhe und Gelassenheit. Egal, ob enge Rhythmus-Sektionen oder schnelles Highspeed-Geballer: Das Mondraker Crafty kann beides.

Auch in ruppigen Sektionen lässt sich das Mondraker Crafty nicht aus der Ruhe bringen.
#16 Auch in ruppigen Sektionen lässt sich das Mondraker Crafty nicht aus der Ruhe bringen.

Auch der Hinterbau fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Er reagiert sensibel und sorgt für viel Traktion sowie einen hohen Fahrkomfort. Selbst in anspruchsvollen Passagen überzeugt die Zero Suspension, indem sie stets für ausreichend Kontrolle und Grip sorgt. Obwohl am Hinterbau „nur“ 150 mm Federweg vorhanden sind, meistert das Bike auch ruppige Sektionen absolut souverän. Die Endprogression ist ebenfalls gut abgestimmt, sodass Durchschläge im normalen Fahrbetrieb praktisch nicht vorkommen. Gleichzeitig bleibt das Heck jedoch etwas weniger am Boden kleben, als es bei anderen E-Bikes der Fall ist. Stattdessen glänzt der Hinterbau des Mondrakers mit jeder Menge Pop, was dem Crafty ein spaßiges, agiles Fahrverhalten verleiht. An Wellen oder Sprüngen abspringen, Linien wechseln oder einfach durch den Trail pumpen geht hier super gut und macht richtig viel Spaß.

In Kurven macht das Mondraker Crafty dank seiner ausgezeichneten Balance eine herausragende Figur.
#17 In Kurven macht das Mondraker Crafty dank seiner ausgezeichneten Balance eine herausragende Figur.
VT CX-Bikes 2024 Latsch EMTBN Latsch Testcamp 021
#18 VT CX-Bikes 2024 Latsch EMTBN Latsch Testcamp 021
VT CX-Bikes 2024 Latsch EMTBN Latsch Testcamp 199
#19 VT CX-Bikes 2024 Latsch EMTBN Latsch Testcamp 199

Durch die hohe Front, den flachen Lenkwinkel und die bereits zur Genüge angesprochene goldene Balance vermittelt das Mondraker allerdings nicht nur viel Fahrspaß, sondern auch ein hohes Maß an Sicherheit und Laufruhe. Hier kann das Bike allerdings nicht ganz mit den langhubigeren Downhill-Maschinen wie dem Merida eOne-Eighty oder dem Centurion No Pogo mithalten. Beide Bikes punkten im Vergleich bedingt durch den üppigeren Federweg einfach mit einem satteren Fahrverhalten. Viel fehlt dem Mondraker allerdings nicht, um hier Paroli zu bieten. Dies ist umso bemerkenswerter, da man beide Bikes im Nu wieder in der Tasche hat, wenn der Trail etwas flacher wird. Denn das Mondraker Crafty RR ist der deutlich bessere Allrounder und macht auf einer Vielzahl von Trails eine Top-Figur.

Besonders positiv sticht das Crafty zudem durch seine Verarbeitungsqualität und die hochwertigen Details hervor. Egal, ob Zugführung oder Akku-Cover. Hier ist alles schick, robust und vor allem klapperfrei gelöst. Damit ist das Crafty im Testfeld leider die Ausnahme. Da auch der neue Bosch CX-Motor und die Kette bergab leise sind, wird die Trail-Idylle von keinerlei ungewünschten Geräuschen gestört. So muss das sein.

VT CX-Bikes 2024 Latsch EMTBN Latsch Testcamp 221
#20 VT CX-Bikes 2024 Latsch EMTBN Latsch Testcamp 221

Das ist uns aufgefallen

  • Akkuintegration Die Integration des herausnehmbaren Akkus ist Mondraker besonders gut gelungen. Das Akku-Cover ist in Rahmenfarbe lackiert und schließt absolut bündig mit dem Unterrohr ab. Hier sieht man nichts. Zudem ist das Herausnehmen des Akkus absolut einfach möglich. Hier wirkt alles total wertig und es klappert nichts.
  • Reifenwahl Mondraker setzt auf einen Maxxis Minion-Reifenkombination mit Maxxterra-Gummimischung. Was am Hinterrad unsere volle Zustimmung bekommt, ist am Vorderrad leider fehl am Platz. Hier würde ein weicherer Maxxgrip-Reifen deutlich mehr Grip, Sicherheit und Performance aufs dem Crafty herauskitzeln.
  • Geräuschkulisse Das Mondraker Crafty RR arbeitet angenehm leise. Auch wenn es auf dem Trail richtig ruppig zur Sache geht, klappert hier Nichts. Uns gefällt’s!
  • Dämpfertune Mondraker hat den Crafty-Rahmengrößen abhängige Dämpfertunes verpasst. Hierbei setzen die Spanier durchweg auf relativ leichte Rebounds. Dadurch könnte die Ausfedergeschwindigkeit des Dämpfers für Fahrerinnen und Fahrer mit viel Gewicht und verhältnismäßig kleiner Körpergröße unter Umständen zu schnell ausfallen. In diesem Fall müsste das Federbein umgeshimmt werden.

Fazit – Mondraker Crafty

Das Mondraker Crafty überzeugt nicht nur mit hochwertigen Details und einem schicken Design, sondern auch mit seinen herausragenden Fahreigenschaften. Dabei punktet das E-MTB durch seine Balance, die hohe Laufruhe und den ausgeprägten Fahrspaß bergab. Doch auch bergauf ist das Crafty mit Abstand das beste Bike in unserem Vergleichstest. Dementsprechend sichert sich das Mondraker Crafty mehr als nur verdient den Testsieg in diesem Vergleichstest!

Artikelbild

Mondraker Crafty – Pro / Contra

Stärken

  • agiles, ausbalanciertes Handling
  • extrem stark im Uphill
  • hochwertige Akku-Integration, hier klappert nichts

Schwächen

  • Reifenwahl
Mondraker Crafty RR DSC 8383
#21 Mondraker Crafty RR DSC 8383

Wie gefällt dir das Mondraker Crafty Carbon? Hast du vielleicht schon selbst Erfahrungen mit diesem Modell gesammelt? Wenn ja, poste sie doch in die Kommentare und lass die Community daran teilhaben.


Testablauf

Auf unseren Testrunden bewegen wir die Bikes in ihrem natürlichen Habitat, sprich: Wir fahren Trails, Trails, Trails! Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:

  • enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
  • flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
  • kurvige, flowige Downhills
  • lange Schotterpisten bergauf und bergab

Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.

Hier haben wir das Mondraker Crafty Carbon getestet

  • Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
  • Latsch/Vinschgau, Italien: Sunny-Benny-, Flipsi-, Tschilli-, Roatbrunn-, 4-gewinnt-13-Trail – wer kennt die legendären Trails nicht, die sich durch die Hängen rund um Latsch und Goldrain schlängeln und eine große Menge an Abwechslung bieten. Von ultraflowig hin zu ausgesetzt und technisch anspruchsvoll, von sauber geshaped bis zu Steinfeldern mit Integralhelm großen Steinen⁣ oder Wurzelteppichen, die sich einem in den Weg stellen, findet man alles auf den Trails im Vinschgau.

Tester-Profil: Rico Haase
62 cm95 kg86 cm61 cm183 cm
E-Enduro, E-Trailbike, Hardtail, Downhiller, Rennrad – mir macht jedes Bike Spaß. Egal ob mit oder ohne Motor, außer ich muss damit unendlich bergauf fahren – da mag ich Motorunterstützung schon sehr. Flowige Trails, gern auch gebaut, liebe ich. Ach ja, eins noch, ich hasse Spitzkehren. Ich bin 1.83 m groß und fahre in 99 % der Fälle Rahmen der Größe L – mein Sweetspot liegt zwischen 470 und 480 mm Reach.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L - my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
Fahrstil / Riding style
Verspielt und flowig / Flowing and playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars

Tester-Profil: Michael Biernoth
71 cm100 kg92 cm68 cm194 cm
Mitch ist seit 2013 auf dem Mountainbike unterwegs. Gern bügelt er mit dem Enduro- oder Trail Bike auf heimischen Trails, egal ob flowig oder steil und technisch. Einer seiner Leidenschaften ist das Segeln, jedoch nicht auf dem Wasser, lieber durch die Luft am Local Jumpspot oder anderen Gelegenheiten in den Bikeparks dieser Welt.

Mitch has been mountain biking since 2013. He enjoys shredding his enduro or trail bike on local trails, whether flowy or steep and technical. One of his passions is sailing, but not on the water, better through the air at the local jump spot or other opportunities in bike parks all over the world.

Fahrstil / Riding style
verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline / playful, fast basic speed, rather one curve more than straightline.
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride.
Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill / Enduro, Trail, Jumps and sometimes Downhill.
Vorlieben beim Fahrwerk / Suspension preferences.
etwas straffer, viel Zugstufe, so wenig Dämpfung wie nötig, ausreichend Pop / A little firmer, lots of rebound damping, as little high and low-speed damping as necessary, adequate pop.
Vorlieben bei der Geometrie / Geometry preferences.
nicht zu viel Reach, mittellange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel / not too much reach, medium-length chainstays, slack head angle.

Tester-Profil: Arne Koop
67 cm75 kg87 cm63 cm184 cm
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro-, Downhill- oder Trail-Bikes auf ruppigen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs E-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Arne started mountain biking in 2010. He prefers to ride enduro, downhill or trail bikes on rough trails. When the opportunity arises, he also likes to jump on an e-bike or go for a spin on his road bike.
Fahrstil / Riding style
sauber, hohes Grundtempo / Flowing and playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
Enduro/ Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung / front firmer than rear, fast rebound, not too much damping
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
Reach um die 480 mm, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel/ Reach around 480 mm, chainstays not too short, slack head angle

Hier geht es zu den Einzelartikeln aus diesem Vergleichstest:

Testinfos kompakt

12 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Schaut nach einem Volltreffer aus, Bosch System mit großem Akku und ein schönes gerades Sattelrohr für lange Stangen smilie
    Was fehlt ist die Möglichkeit vom Range...oder habe ich was überlesen.

    Zitat aus dem Text: "Zudem kann das Crafty auch durch einen Bosch PowerMore Range-Extender mit 250 Wh Kapazität erweitert werden."
  2. Schaut nach einem Volltreffer aus, Bosch System mit großem Akku und ein schönes gerades Sattelrohr für lange Stangen smilie
    Was fehlt ist die Möglichkeit vom Range...oder habe ich was überlesen.
    Power More und Trinkflasche möglich, da eine zweite Aufnahme auf der Unterseite des Oberrohrs ist. Ausreichend Platz ist auch.
  3. Ich glaube eher nicht. Der Dämpfer geht durch das Sitzrohr.
    Das ist für mich das einzige Minus - 200 in M wird sich nicht ausgehen.
  4. Ich glaube eher nicht. Der Dämpfer geht durch das Sitzrohr.
    Stimmt....das habe ich gestern auf dem Handy nicht gesehen 🤓, also für mich No-Go.
  5. Das ist für mich das einzige Minus - 200 in M wird sich nicht ausgehen.
    Und der Dämpferhub könnte gern bei 65 statt 55 mm liegen (für die etwas kräftigeren unter uns😇)
Was meinst du?

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