Mondraker Neat: Neues Light-E-MTB von Mondraker gesichtet! Mit dem Mondraker Neat 2024 hat der spanische Hersteller ein neues Light-E-MTB im Portfolio, das in der Enduro-Klasse angesiedelt ist. Mit 160/150 mm Federweg, Carbonrahmen, leichten 18 Kilogramm Gewicht und TQ HPR50-Motor will es auf dem Trail und im Handel punkten. Wir konnten das neue Mondraker Neat bereits testen. Hier alle Infos und ein erster Test.
Mondraker Neat – Infos und Preise
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
---|---|
Federweg | 160 mm/150 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | TQ-Systems |
Akkukapazität | 360-520 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 18,0 kg |
max. Systemgewicht | 150,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | mondraker.com |
Preisspanne | 7.999 Euro - 11.999 Euro |
Das Mondraker Neat ist die jüngste Einwicklung im Hinblick auf E-Mountainbikes, die aus dem Hause Mondraker kommt. Mit diesem neuen Light-E-Mountainbike serviert der Branchenprimus aus Spanien ein leichtes E-Enduro, mit dem man keine Kompromisse machen muss. Der formschöne Carbonrahmen verfügt über die optischen Merkmale, die ein Bike von Mondraker eben zu einem Bike von Mondraker machen. Beim Federweg setzt Mondraker auf 150 mm am Heck und 160 mm an der Front – ein Setup, das, mit 18 Kilogramm Bikegewicht, maximalen Endurospaß verspricht.
Um den Anforderungen eines Light-E-MTB gerecht zu werden, hat Mondraker das hauseigene Zero Suspension System an die neuen Gegebenheiten angepasst. Durch eine tiefere Positionierung des Dämpfers im Rahmen und die Kombination mit einem kompakteren, leichteren und steiferen Hinterbau, erzielt man jetzt ein noch besseres Ansprechverhalten, mehr Unterstützung auch in tieferen Federwegen und eine ausgewogenere Fahrperformance. Gleichzeitig ermöglicht diese neue Konstruktion den Einbau von längeren Sattelstützen und bietet Platz für zwei Wasserflaschen, Range Extender und zusätzliches Werkzeug im Dreieck des Hauptrahmens.
Der Carbonrahmen weist stellenweise eine neue Formensprache auf. Das Design ist cleaner, aussagekräftiger und mit klaren Linien versehen, ohne dabei die bekannte DNA von Mondraker zu verändern. Mit einem Rahmengewicht von nur 2300 Gramm (in Größe Medium) ist das Neat das bisher leichteste E-MTB von Mondraker. Das Komplettrad in der RR SL-Ausführung wiegt in Rahmengröße L 18 kg, ohne dabei Kompromisse in Bezug auf Performance und Einsatzbereich zu machen. Es ist eben ein reinrassiges E-Enduro von Mondraker.
Angetrieben wird das Mondraker Neat von einem TQ HPR50-Motor, wie man ihn bereits aus anderen Light-E-MTB, wie beispielsweise dem Trek Fuel EXe, Scott Lumen (Test) oder dem Hybrid-E-Bike Rotwild R.X275 (Test) kennt. Der kompakte Motor erzeugt eine maximale Leistung von 300 Watt, ist formschön und kaum sichtbar im Carbonrahmen integriert und wird von einem 360-Wh-Akku versorgt. Der Akku lässt sich, und das ist für ein so leichtes E-Bike keineswegs selbstverständlich, einfach und bequem aus dem Rahmen entnehmen.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg 160 mm (vorne) / 150 mm (hinten)
- Laufradgröße 29″
- Gewicht 18,0 kg (Größe L, gewogen von eMTB-News)
- Max. Systemgewicht* 150 kg (Herstellerangabe)
- Rahmengrößen S, M, L, XL
- Motor TQ-HPR50
- Akkukapazität 360 Wh (zzgl. optional erhältlichen Range Extender mit 160 Wh)
- Verfügbar ab Sommer 2023
- www.mondraker.com
- Preis (UVP) ab 7.999 € | Bikemarkt: Mondraker Neat kaufen
Das maximale Systemgewicht begrenzt für ein Fahrrad, E-Bike oder E-MTB, wie schwer Fahrende inklusive Kleidung, Ausrüstung und Gepäck laut Hersteller sein dürfen. Dieser Wert ist – gerade bei E-Bikes – oft niedriger als erwartet und kann so für Verdruss sorgen. Wir gehen auf diese wichtige Kenngröße in unseren E-MTB-Tests und -Neuvorstellungen ein und fragen bei Herstellern nach, falls diese Angabe fehlt.
Wie diese Angabe ermittelt wird, wer sicherstellt, dass da niemand mogelt und was eine ASTM-Klasse ist, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Artikel:
Mondraker Neat – Preis (UVP)
- Mondraker Neat R 7.999 €
- Mondraker Neat RR 9.999 €
- Mondraker Neat RR SL 11.999 €
Geometrie
Die Geometrie des Mondraker Neat stellt eine Verschmelzung des motorlosen Foxy Carbon Enduro Bikes und des Performance-E-MTB Crafty Carbon dar. Der Lenkwinkel misst flache 64,5° und ist somit mit dem des Foxy Carbon in der Low-Position vergleichbar. Beim Lenkwinkel ist man mit 76,5° allerdings etwas steiler. Vergleicht man mit dem Crafty Carbon E-Bike, so fallen die 5 mm kürzeren Kettenstreben auf. Beim Reach – 495 mm bei Rahmengröße L – setzt man auf die gleichen Abmessungen wie beim Foxy und Crafty Carbon.
Wusstet ihr eigentlich, dass ihr im Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen könnt? Probiert’s mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gewicht: 18,0 kg (Größe L, gewogen von eMTB-News)
Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 450 mm | 470 mm | 495 mm | 515 mm |
Stack | 626 mm | 626 mm | 642 mm | 650 mm |
STR | 1,39 | 1,33 | 1,30 | 1,26 |
Lenkwinkel | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 76,5° | 76,5° | 76,5° | 76,5° |
Sitzwinkel, real | 72,6° | 72,6° | 72,6° | 72,6° |
Oberrohr (horiz.) | 595 mm | 615 mm | 640 mm | 660 mm |
Steuerrohr | 110 mm | 110 mm | 130 mm | 140 mm |
Sitzrohr | 380 mm | 420 mm | 450 mm | 490 mm |
Kettenstreben | 450 mm | 450 mm | 450 mm | 450 mm |
Radstand | 1.235 mm | 1.255 mm | 1.275 mm | 1.295 mm |
Tretlagerabsenkung | 25 mm | 25 mm | 25 mm | 25 mm |
Tretlagerhöhe | 348 mm | 348 mm | 348 mm | 348 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Federweg (vorn) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Ausstattung
Das Mondraker Neat ist in drei Ausstattungsvarianten erhältlich. Gestartet wird mit dem Model „Neat R“, welches für 7.999 € zu haben ist und einen soliden Ausstattungsmix aus SRAM-Komponenten und Fox-Fahrwerk aufweist. Das mittlere Modell „RR“ ist für 9.999 € zu haben, kommt dann aber schon mit SRAM AXS-Funktechnologie, Stealth-Bremsen, Fox Factory-Fahrwerk, Mavic Deemax-Laufrädern, Carbonlenker und Fox Transfer-Sattelstütze, ebenfalls in der Factory-Ausführung. Beim Topmodell Mondraker Neat RR SL bleiben eigentlich keine Wünsche offen. Hier wird dann mit der SRAM Eagle XX Transmission (Test: SRAM Eagle Transmission) geschaltet, mit SRAM Level Ultimate Stealth-Bremsen gestoppt und als Krönung kommen Mavic E-CrossMax-Carbonlaufräder zum Einsatz. Das Topmodell geht für 11.999 € über die Ladentheke.
Modell | Mondraker Neat R | Mondraker Neat RR | Mondraker Neat RR SL |
Rahmen | Carbonrahmen mit 150 mm Federweg | Carbonrahmen mit 150 mm Federweg | Carbonrahmen mit 150 mm Federweg |
Gabel | Fox 36 29 Float GRIP EVOL Performance, 160 mm | Fox 36 29 Float GRIP2 Factory Kashima, 160 mm | Fox 36 29 Float GRIP2 Factory Kashima, 160 mm |
Dämpfer | Fox Float X Performance EVOL | Fox Float X Factory Kashima EVOL | Fox Float X Factory Kashima EVOL |
Schalthebel | SRAM Trigger NX Eagle, 12s | SRAM Eagle AXS Pod MMX, 12s | SRAM Eagle AXS Pod MMX, 12s |
Schaltwerk | SRAM GX Eagle | SRAM GX Eagle AX | SRAM XX Eagle AXS |
Kassette | SRAM PG-1230, 11-50T, 12s | SRAM XS-1275, 10-52T, T-Type, 12s | SRAM XG-1295, 10-52T, T-Type, 12s |
Kurbel | E*13 E*Spec Plus | E*13 E*Spec Plus | E*13 TRS Race carbon |
Bremse | SRAM G2 | SRAM Level Bronze Stealth | SRAM Level Ultimate Stealth |
Laufräder | Mavic E-CrossRide | Mavic E-DeeMax SL 29 | Mavic E-CrossMax Carbon XL R |
Reifen | Maxxis Minion | Maxxis Minion | Maxxis Minion |
Sattel | Fizik Terra Aidon Slim X5 | Fizik Terra Aidon Slim X5 | Fizik Terra Aidon Slim X5 |
Sattelstütze | Onoff Pija | Fox Transfer Factory Kashima | RockShox Reverb Stealth AXS |
Lenker | Onoff Krypton 1.0 | Onoff Krypton Carbon 1.0 | Onoff Krypton Carbon 1.0 |
Vorbau | Onoff Krypton FG | Onoff Krypton FG | Onoff Krypton FG |
Motor | TQ HPR50 | TQ HPR50 | TQ HPR50 |
Display | TQ HPR V01 | TQ HPR V01 | TQ HPR V01 |
Akkukapazität | 360 Wh | 360 Wh | 360 Wh |
Max. Drehmoment | 50 Nm | 50 Nm | 50 Nm |
Gewicht | 18,9 kg | 18,3 kg | 18,0 kg Rahmengröße L, gewogen von eMTB-News |
Preis (UVP) | 7.999 € | 9.999 € | 11.999 € |
Motor & Akku
Auch Mondraker interpretiert das Thema Light-E-MTB ähnlich wie andere große Fahrradfirmen und setzt, ebenso wie beispielsweise Scott und Trek, auf den kompakten, flüsterleisen und sehr kultivierten TQ HPR50-Motor. Der kleine Motor leistet ein maximales Drehmoment von 50 Nm und fühlt sich, egal in welcher Unterstützungsstufe, sehr homogen und natürlich an. Der Support des Motors erinnert mehr an stark trainierte Beine, als an einen elektrischen Motor mit ordentlich Drehmoment.
Strom bezieht das Motorsystem aus einem schlanken Akku, der 360 Wh Kapazität besitzt, im Unterrohr steckt und problemlos über eine Klappe mit Schnellverschluss aus dem Rahmen entnommen werden kann. Wem 360 Wh zu wenig ist, der oder die kann zusätzlich den optional erhältlichen Range Extender von TQ im Rahmendreieck montieren und bekommt 160 Wh obendrauf. In Summe ist das genug Kapazität für ausgedehnte Trailtouren.
- Motor TQ-HPR50
- Akku TQ
- Akkukapazität 360 Wh
- Nenndauerleistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 50 Nm
- Display TQ HPR Display V01
Das Display, ein LED-Display von TQ, wurde formschön im Oberrohr integriert und zeigt den Akkustand und die gewählte Unterstützungsstufe an. Wer mehr wissen oder die Modi individuell anpassen möchte, muss hierfür die passende TQ E-Bike-App aufs Smartphone laden. Hierüber lassen sich, bei bestehender Bluetooth-Verbindung, alle Parameter des TQ-HPR50 Motors bis ins schier Unendliche anpassen.
Die 3 Unterstützungsmodi können über folgende Parameter jeweils individuell angepasst werden:
- Maximum Power: Einstellbar zwischen 30 Watt und 300 Watt
- Unterstützung: Einstellbar zwischen 25 % und 200 %
- Pedal Response: Verzögerung der Unterstützung
Download TQ E-Bike App
Der neue kleine TQ-Antrieb feierte seine Premiere im Sommer 2022 im Light-E-MTB Trek Fuel EXe. Er ist genau wie sein Vorfahr, der 120 Nm starke TQ HPR120S, konzentrisch um seine Tretlagerwelle konstruiert, aber so kompakt, dass er hinter einem herkömmlichen Kettenblatt vollständig verschwindet. Der Antrieb liefert bis zu 50 Newtonmeter Drehmoment bei 300 Watt und ist zur Zeit der wohl leiseste und kompakteste E-Bike-Mittelantrieb am Markt.
TQs Alleinstellungsmerkmal ist das kuriose hauseigene Harmonic Pin Ring Getriebe, kurz HPR, bei dem durch die ineinander liegenden Zahnräder auf viele bewegliche Teile und damit viele Quellen von Geräusch, Verschleiß – und Raumbedarf verzichtet werden kann. Der Motor lässt sich deshalb so kompakt bauen, weil anders als bei einem herkömmlichen Getriebe, die Ritzel nicht nebeneinander, sondern ähnlich wie in einem Zykloidgetriebe – die drei relevanten Getriebezahnräder wie in einer Matrjoschkapuppe ineinander liegen. Daher enthält der HPR50 so gut wie keine Hohlräume und kommt mit beeindruckend wenigen beweglichen Teilen aus.
Ein weiterer entscheidender Vorteil: Beim HPR-Getriebe sind deutlich mehr Zähne zugleich im Eingriff, sodass auch vergleichsweise zarte Zahnräder große Lasten übertragen können. Um Gewicht, Abrieb und Geräuschkulisse zu minimieren, sind zwei der drei Zahnräder aus Hochleistungs-Kunststoff, eine Materialwahl, die nur dank der speziellen Bauform funktionieren kann: TQ hat den HPR50 für eine Laufleistung von 20.000 km ausgelegt.
Die TQ-Systems GmbH ist ein deutsches Unternehmen und bietet Antriebs- und Automatisierungslösungen sowie eingebettete Module und Systeme an. Die Mutterfirma TQ-Group GmbH hat ihren Hauptsitz im oberbayerischen Gut Delling/Seefeld bei München und an 13 weiteren Standorten.
Technische Daten
- elektr. Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
- TQ Harmonic Pin Ring-Getriebe
- Rotationssymmetrische Bauform
- minimalistische Remote-Einheit
- Smartphone-Kopplung durch ANT+ und Bluetooth
- Made in Germany
- Max. Drehmoment 50 Nm
- Leistung 300 W
- Gewicht (Motor) 1850 g
- Akku 360 Wh
- Display OLED S/W
- weitere Informationen www.tq-ebike.com
Der neue kleine TQ fährt sich wie Butter: Sein Support kommt unmittelbar, kultiviert und fühlt sich dabei immer natürlich an. Der Nachlauf ist angenehm kurz und das Betriebsgeräusch nur in langsamer Fahrt auf weichem Untergrund wahrnehmbar. Der TQ-HPR50 fährt sich auch im abgeschalteten Zustand unauffällig – der Reibungswiderstand scheint, wenn überhaupt, kaum über dem eines herkömmlichen Tretlagers. Das helle, kontrastreiche und übersichtliche Display des TQ-HPR50 wird im Oberrohr platziert und die winzige TQ-Remote ist dezent, robust und funktional. Der 360 Wh „große“ Akku zum TQ-HPR50 wiegt (von uns gewogene) 1,96 kg und soll laut Hersteller das höchste Energie-zu-Volumen-Verhältnis am Markt aufweisen.
Auf der Eurobike 2022 haben wir uns die Funktionsweise des TQ-HPR50 erklären lassen. Die Details gibts in diesem Video: Wie funktioniert der TQ-HPR50?
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Mondraker Neat im Test
Hammer! Wie leichtfüßig, agil und flink das neue Mondraker Neat auf dem Trail doch ist. Wobei „flink“ eine absolute Untertreibung ist. „Sauschnell“ tifft es einfach viel besser!
Kurz vor der offiziellen Präsentation konnten wir das Mondraker Neat RR SL bereits einem ersten Test unterziehen. Das 18 Kilogramm leichte E-Enduro hat uns mit seiner kompromisslosen Charakteristik komplett abgeholt und begeistert!
Schon im Stand strahlt das Mondraker Neat RR SL viel Dynamik aus. Der Carbonrahmen ist schlank gehalten und man muss in der Tat zweimal hinsehen, um zu erkennen, dass es sich hierbei um ein E-Bike handelt. Die Ausstattung unseres Testmodells – dem Topmodell in der Neat-Familie – ist hochwertig und über jeden Zweifel erhaben. Es kommen beispielsweise leichte, steife Mavic E-CrossMax Carbon XL R mit Carbonfelgen zum Einsatz, die die Leichtfüßigkeit zusätzlich unterstützen und eine überzeugende Beschleunigung haben. Dazu Maxxis-Reifen, die vorne und hinten auf eine Exo+-Karkasse setzen, also keine dünnwandigen Pneus, um das Gewicht zu drücken, sondern stabile Reifen, die auch einen kompromisslosen Enduroeinsatz zulassen. Ebenso passend und hochwertig ist die Auswahl von Schaltung und Bremse. Gebremst wird mit SRAM Level Ultimate-Bremsen im Stealth-Design (Test: SRAM Code Stealth-Bremsen) und geschaltet mit der SRAM XX Eagle AXS Transmission (Test: SRAM Eagle Transmission) – im Schaltungsbereich sicherlich eine der Innovationen des Jahres.
Um das gesamte Setup durch extreme Steifigkeit nicht unkomfortabel zu machen, besitzen sowohl der Carbonrahmen, als auch der Carbonlenker einen angenehmen Flex, der sehr gut mit den steifen Carbonlaufrädern harmoniert. Auch der Verzicht einer bocksteifen Fox 38-Gabel und die Nutzung einer leichteren, in Längsrichtung besser flexenden Fox 36 macht hier absolut Sinn, denn letztlich geht es bei Enduro ja auch um Endurance – Ausdauer –, und hier ist ein komfortabler Flex Gold wert! Einzig die schlanken Griffe trüben den Komfort, denn sie sind hart und haben keinerlei Eigendämpfung.
Auf dem Trail brilliert das Mondraker Neat RR SL mit viel Agilität und einem leichtfüßigen Handling. Das Heck bietet mit dem verbauten Fox Float X-Dämpfer viel Popp und überzeugt in Kombination mit der 36er-Gabel durch ein sehr entfesseltes, lebhaftes Fahrwerk. Hier scheint alles so, als wollte das Neat zu maximaler Geschwindigkeit auf jedwedem Trail pushen. Das Mondraker Neat, mit seinem formschönen Carbonrahmen, bietet in seiner Gesamtheit ein beflügelndes Fahrerlebnis. Durch die Geometrie, die viel Platz über dem Rahmen bietet und dazu auffordert, mit viel Druck über dem Vorderrad zu fahren, und das poppige Fahrwerk fliegt es förmlich über die Trails. Eine kleine Wurzel, ein kleiner Stein … kurz das Fahrwerk komprimieren, abziehen und drüber segeln – ein Traum! So leichtfüßig war schon lange kein E-Mountainbike bei uns. Das Fox Factory-Fahrwerk und die steifen Carbonlaufräder sorgen für eine hohe Geschwindigkeit auf dem Trail. Flink und agil könnte man sagen, wenngleich das Wörtchen flink es maßlos untertreibt, denn dieses E-MTB ist einfach nur sauschnell!
Beeindruckend ist auch das kompakte Motorsystem. Es supportet homogen, unauffällig, höchst sensibel und nahezu geräuschlos. Wer ein E-Mountainbike sucht, welches sich extrem natürlich und beinah wie ein Bio-Bike fährt, findet im TQ HPR50 genau den richtigen Motor. Die Pedalierbarkeit, egal ob unter oder über 25 km/h ist leichtgängig und widerstandsfrei. Während der gesamten Fahrt unterstützt der Motor, ohne sich in den Vordergrund zu drängen oder das natürliche Fahrerlebnis zu stören. Einzig in harten Uphillsektionen müssen Abstriche gemacht werden, denn wer gern technische Abschnitte mit verblockten Steinen oder Stufen hinauf fährt, wird sich wahrscheinlich das Drehmoment eines Bosch CX oder Brose Drive S Mag wünschen. Hier können die maximale Leistung von 300 Watt und die Unterstützungscharakteristik des kleinen TQ HPR50 nur wenig überzeugen. Der TQ-Motor supportet sehr gut, wenn es Forstwege oder breite Trails ohne technischen Anspruch hinaufgeht, aber wird es anspruchsvoller, dann fehlt dem Aggregat einfach der Bums und die Fahrerin oder Fahrer muss deutlich kräftiger in die Pedale treten, als bei anderen Motoren.
Mondraker Neat RR SL – Reichweite mit maximaler Unterstützung
32,6 km
640 hm
1 h 29 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: Mondraker Neat RR SL Reichweite mit 360-Wh-Akku bei maximaler Unterstützung
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 32,6 km / 640 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keiner Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Wichtig: Wir sind bemüht, mit unseren Reichweitenfahrten Informationen bereitzustellen, die nicht im Labor entstehen, sondern unter realen Bedingungen in Benutzung entstehen und erfahren werden. Hierzu nutzen wir seit 2017 eine immer gleich bleibende Runde, die nicht windanfällig ist und deren Untergrund etwas Asphalt und überwiegend festgefahrene Forstwege bietet. Hiermit möchten wir keine theoretischen Laborwerte liefern, sondern reale Werte, die man zur Orientierung nutzen kann. Natürlich unterliegt die Reichweite vielen Faktoren, wie Reifendruck, Fahrweise, Fitness, Temperatur, Untergrund. Deshalb dienen die Werte als „Hausnummer“ und Orientierung.
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Fazit: Mondraker Neat RR SL
Mit dem Mondraker Neat setzt der spanische Hersteller neue Maßstäbe im Bereich Light-E-MTB und hat mit diesem E-Mountainbike ein absolutes Leichtgewicht ohne Kompromisse geschaffen, das auf dem Trail auch eingefleischte Vollblut-Racer und -Racerinnen überzeugt.
Wer weniger auf Motorpower und mehr auf Performance und leichtfüßiges Handling steht, sollte sich das Mondraker Neat genauer ansehen, denn dieses Light-E-MTB ist ein absolutes Highlight!
Wie gefällt dir das neue Light-E-MTB Mondraker Neat? Ist ein E-Bike mit TQ-Motor für dich interessant?
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Mondraker Neat
30 – 60 Nm
< 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
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