Eine Geldstrafe von 65.000 € und drei Monate Haft auf Bewährung – dazu wurde der Veranstalter eines Events im französischen Naturschutzgebiet Contamines-Montjoie verurteilt. Dabei sollen neben Schäden an der Flora auch fehlende Genehmigungen ursächlich gewesen sein.
Bei der Veranstaltung handelt es sich um die e-Tour du Mont Blanc, das Hauptrennen des Verbier E-Bike Festivals in 2020. Vom 13. bis 16. August 2020 führte die Tour unter anderem durch das französische Naturschutzgebiet Contamines-Montjoie in Haute-Savoie. Dabei wurden auch zwei geschützte Torfmoore durchfahren, die die seltene und fleischfressenden Droséra (Sonnentau) beheimateten. Ebendiese soll erheblich durch das Rennen geschädigt worden sein.
Aber auch die Markierungen an den Bäumen sorgten für Ärger. Diese ließen sich zum Teil nicht mehr entfernen. Zudem wurde bei der zuständigen Präfektur keine Genehmigung für das Event eingeholt. Auch, dass das Rennen ohne die dann notwendige Organisation an einem Wochenende mit einem hohen Besucheraufkommen durch Wanderer abgehalten wurde, war ein Streitpunkt des Gerichtsurteils.
Der Geschäftsführer der Veranstaltung, Nicholas Hale-Wood, wurde von einem Gericht in Bonneville im November 2022 zu einer dreimonatigen Haftstrafe auf Bewährung, einer Geldstrafe von 1000 € und einer zivilrechtlichen Geldstrafe von 15.000 € verurteilt. Der Verein hinter der Veranstaltung wurde zudem zu einer Strafe von 50.000 € verurteilt. Das Fehlverhalten wird derweil von den Verantwortlichen eingestanden, nicht aber die Höhe der Strafe, weswegen der Hale-Wood und der Verein derzeit in Berufung gehen.
Was sagt ihr zur Strafe gegen den Veranstalter?
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