Pedale gehören als einer von drei Kontaktpunkten zu den wichtigsten Parts am Rad. Hier sollte man besser keine Kompromisse eingehen und auf ein Produkt setzen, das einen auch beim wildesten Ritt nicht vom Gaul wirft. Wir haben neun Pedale mit Kunststoffkörper für euch unter die Lupe genommen.
Kunststoff MTB-Flatpedale: Die günstigen Performer für mehr Spaß auf Trails
Zur Hölle mit dem Plastikmist! Das mag der eine oder die andere jetzt im Kopf haben. Warum aber nicht einfach mal ein Kunststoffpedal fahren? Das hat durchaus seine Vorzüge. Nüchtern betrachtet muss ein Flatpedal im Idealfall diese vier Eigenschaften mitbringen: Es sollte günstig sein, wenig wiegen, ordentlich grippen und lange halten. Vor diesem Hintergrund sprechen die folgenden Fakten für den Einsatz von MTB-Pedale aus Kunststoff:
- Preis Das günstigste Pedal im Test kostet 21,99 €. Nein, das ist weder ein Tippfehler noch ist das Pedal Schrott.
- Gewicht Das leichteste Pedalpaar wiegt 324 g.
- Grip Das beste Pedal des Tests würden wir an jedem Mountainbike fahren, ohne aufgrund von Gripverlust den Spaß am Fahren zu verlieren.
- Haltbarkeit Wir haben keines der Pedale kleinbekommen.
Interesse geweckt? Gut! In den folgenden Abschnitten erfahrt ihr, wie sich neun verschiedene Kunststoff-Flatpedale von namhaften Herstellern auf dem Trail geschlagen haben und welches Pedal vielleicht genau das Richtige für euer Bike ist.
Die Kandidaten
Wir haben insgesamt neun verschiedene Flatpedale aus Kunststoff für euch getestet. Preislich rangieren die Kandidaten zwischen preiswerten 22 € und gehobeneren 70 €. Das Gewicht der einzelnen Pedale pendelt sich größtenteils zwischen 300 g und 400 g ein. Einzig die DMR V11 fallen mit einem Gewicht von 450 g etwas aus der Reihe.
Pedal | Größe | Pins je Seite | Gewicht | Rebuild Kit verfügbar? (Stand Juni 2023) | Preis |
---|---|---|---|---|---|
bc basic Flatpedal | 105x105 | 10 | 374 g | ja | 21,99 € |
Crankbrothers Stamp 1 | 111x114 | 9 | 333 g | ja | 49,99 € |
DMR V11 | 105x105 | 11 | 450 g | ja | 49,99 € |
e*thirteen Base | 110x100 | 11 | 399 g | ja | 53,95 € |
Giant Pinner Elite | 112x105 | 9 | 390 g | nein | 59,90 € |
Look Trail Fusion | 105x107 | 8 | 324 g | nein | 49,90 € |
OneUp Composite | 115x105 | 10 | 355 g | ja | 49,50 € |
SDG Comp | 110x105 | 9 | 380 g | nein | 69,99 € |
Sixpack Kamikaze PA | 105x114 | 9 | 370 g | nein | 59,95 € |
Die Pedale sind alphabetisch geordnet. Mit dieser Reihenfolge wird keine Wertung vorgenommen. Ausnahmen hiervon bilden ausschließlich die beiden von uns gekürten Pedale, die am Ende des Artikels positioniert sind.
Crankbrothers Stamp 1
Wer den Namen Crankbrothers und den Begriff Pedale miteinander verrührt, bekommt üblicherweise Mallet-Klickpedale heraus. Heute nicht, wir haben die Zutat „Klick“ weggelassen und die Crankbrothers Stamp 1 Flatpedale für euch im Test. Das in sieben Farben erhältliche Pedal kommt mit 9 Pins je Seite und ist konvex ausgeführt. Von den zwei erhältlichen Größen S und L haben wir das größere getestet. Die Plattform misst 111 mm x 114 mm und ist an der äußeren Kante etwa 12 mm dünn.
Wer dünne Pedale baut, benötigt wenig Material, so kommt das Stamp auf nur 333 g pro Paar. In dem 18 mm starken Achsgehäuse wird der Betrieb mit einem Enduro Max Lager und einer Igus-Gleitbuchse aufrechterhalten. Sollten die hochwertigen Lager einmal verschlissen sein, ist ein Rebuild Kit inklusive Auspresswerkzeug für 29,99 € erhältlich. Das Paar Stamp 1 wechselt für 49,99 € den rechtmäßigen Besitzer.
- Gewicht 333 g
- Preis (UVP) 49,99 €
- www.crankbrothers.com
Die Erwartungen an das Pedal aus dem Hause Crankbrothers waren hoch. Denn jeder weiß, dass sich die Mallets im Gravitybereich großer Beliebtheit erfreuen. Beim ersten Aufsitzen auf das Bike wird klar: auch bei Flatpedals gehen die Damen und Herren von Crankbrothers ihren eigenen Weg. Man merkt sofort, dass das Gehäuse der Achse der höchste Punkt am Pedal ist. Hier folgt man also nicht dem allgemeinen Trend zu konkaven Plattformen, entsprechend ungewohnt fühlt sich das Pedal an.
Im Uphill geht das noch in Ordnung, solange es trocken ist. Ist es nass, merkt man insbesondere bei technischen Anstiegen, die auch mal etwas mehr Körpereinsatz als monotone Forstwege fordern, dass es rutschig wird. Man steht eher auf dem Kunststoff des Achsgehäuses als auf den Pins. Die Pins können nicht ausreichend in den Schuh greifen und der Grip fällt mäßig aus. Leider konnte das Pedal auch bei mehr Druck von oben während der Abfahrt nicht überzeugen. Auch hier können die Pins sich nicht ausreichend in die Sohlen der Schuhe drücken, sodass man immer wieder auf der Plattform rutscht.
Stärken
- große Plattform
- geringes Gewicht
Schwächen
- zu wenig Grip
- konvexe Bauform
DMR V11
DMR ist seit Jahren bekannt für haltbare Pedale mit klasse Grip und großen Plattformen. Laut DMR wurde die Form des Erfolgsmodells Vault einfach auf das V11 übertragen. Ganz nach dem Motto: „Never change a running system“. Zu diesem running system gehört bei DMR eine ordentlich konkave Plattform, deren Konkavität durch lange Pins an den äußeren Seiten und kürzeren Pins entlang der Achse unterstrichen wird.
Damit die Plattform diese Form erhält, musste das gesamte Pedal ziemlich dick konstruiert werden, was ein Gewicht von 450 g mit sich bringt. Damit ist das V11 das schwerste Pedal im Test. Das V11 ist mit jeweils einem Gleit- und einem Wälzlager ausgestattet. Ist die Lagerung mal ausgelutscht, lässt sich diese für 19,99 € erneuern. Das Pedal findet für 49,99 € den Weg an eure Kurbel.
- Gewicht 450 g
- Preis (UVP) 49,99 €
- www.dmrbikes.com
„Never change a running system“ scheint das Motto bei DMR zu sein. Die Briten haben einfach die Form ihres Erfolgsmodells Vault auf das V11 kopiert. Und so fühlt es sich auch an, nämlich ziemlich gut! Die konkave Form lässt den Fuß ordentlich ins Pedal sinken, die Pins drücken sich tief in die Sohle und man kann stressfrei ohne unkontrolliertes Rutschen die Konzentration auf den Trail richten.
Ein „set and forget“-Teil. Wermutstropfen? Jawohl, die Teile wiegen so viel wie die Bärentatzen aus den frühen 2000er-Jahren. Und wer den absoluten Monstergrip benötigt, muss doch auf die Aluvariante wechseln. Die Pins sind beim großen Bruder aus Alu einfach noch aggressiver und zudem sind die Alus leichter. Wer hätte damit gerechnet?
Stärken
- sehr guter Grip
- robuster Pedalkörper
- langjährig bewährte Form des großen Bruders aus Aluminium
Schwächen
- hohes Gewicht
Giant Pinner Elite
Der taiwanesische Riese Giant schickt sein Pinner Elite in das Rennen. Die Pedale kommen mit einer großen, konkaven Standfläche von 112 mm x 105 mm daher, die mit 9 Pins je Seite gespickt sind. Der Pedalkörper aus Nylon sitzt auf einer Stahlachse und soll dank gedichteter Gleit-Wälzlagerkombination lange geschmeidig laufen.
Mit 380 g je Paar bewegt sich das Pinner gewichtstechnisch im Mittelfeld. Für 59,90 € können die in vier Farben erhältlichen Pedale erworben werden. Ein Rebuild Kit ist im Anflug. Landezeit und Reisekosten stehen laut Giant aber noch aus.
- Gewicht 390 g
- Preis (UVP) 59,90 €
- www.giant-bicycles.com
Muss eigentlich jeder Hersteller seine eigenen Pedale herstellen? Das machen die meisten anderen Hersteller von Fahrrädern doch auch nicht. Bei Giant war das eine prima Idee: Man hat bei Giant wohl Tests, Forenbeiträge und alles, was man zu Pedalen wissen muss, studiert und auf dieser Grundlage ein Pedal entwickelt. Auf dem Trail verhält sich das Pedal nämlich vollkommen unauffällig, und das ist klasse!
Die Plattformen sind ordentlich groß, man spürt nichts von dem Achsgehäuse, die Pins sind ausreichend lang, der Q-Faktor passt und man stößt nicht mit den Fersen an den Hinterbau. Während des Tests sind uns weder die Füße versprungen, noch sind wir vom Pedal abgerutscht. Und das bei Bedingungen, bei denen viele gar nicht erst rausgehen. Neben den Waldfahrten hat das Pinner noch etwa 500 km Pendelstrecke gefuttert und zeigt sich von Salzwasser und allen Widrigkeiten bislang völlig unbeeindruckt. Wer nun wirklich etwas Negatives hören will, kann sich an kleinen Rostflecken an den Pins ärgern. Wir machen das nicht und verpassen den Teilen lieber die nächsten 500 km.
Stärken
- sehr guter Grip
- konkave Plattform
Schwächen
- Servicekit noch nicht verfügbar
- relativ hoher Preis
Look Trail Fusion
Dass die Firma Look Bock auf Innovation hat, konnten die Franzosen 1984 mit der Erfindung des Klickpedals beweisen. 2020 kam man dann mit den ersten Flatpedals um die Ecke (Look Trail Roc Test). Hier im Test haben wir das Look Trail Fusion unter die Lupe genommen, das für 49,90 € in fünf Farben erhältlich ist. Die Franzosen fertigen das Pedal in Frankreich, was Freunde kurzer Lieferwege glücklich machen dürfte.
Zwei kleine Wälzlager und ein Gleitlager sorgen für die Langlebigkeit des Pedals. Falls die Lagerung doch mal durch ist, habt ihr, Stand jetzt, leider Pech gehabt. Ein Rebuild Kit gibt es aktuell nämlich nicht. Gegrippt wird mit acht austauschbaren Pins je Seite, die auf einer Standfläche von 105 mm x 107 mm verteilt sind. Der Pedalkörper an sich ist konvex, die äußeren Pins sind jedoch länger ausgeführt als die in der Nähe der Pedalachse, sodass ein de facto konkaves Fahrgefühl aufkommen soll. Das Gesamtpaket bringt 324 g auf die Waage.
- Gewicht 324 g
- Preis (UVP) 49,90 €
- www.lookcycle.com
Auf dem Trail kann das Trail Fusion mit solidem Grip überzeugen. Es kommt zwar nicht an den Grip des DMR, Giant oder E*thirteen ran, macht aber trotzdem einen guten Eindruck. Unter einer Voraussetzung: man hat kleine Füße. Im Vergleich zu den meisten anderen Pedalen im Test steht die Plattform des Trail Fusion aufgrund der kurzen Pedalachse etwas näher an der Kurbel.
Mit großen Füßen findet man hier schwer die richtige Position. Entweder schleift der Schuh an der Kurbel und dem Hinterbau oder die äußeren Pins sitzen zu weit unter dem Fuß und man hat das Gefühl, mit dem Fuß etwas nach außen zu kippen. Erschwerend kommt hinzu, dass die äußeren Pins nicht weit genug am Rand stehen, sodass das beschriebene Gefühl verstärkt wird. Mit der Schuhgröße 47 können wir das Pedal nicht empfehlen, wer allerdings kleine Füße hat, kann sicherlich viel Spaß mit dem Pedal haben.
Stärken
- guter Grip
- made in France
- leichtestes Pedal im Test
Schwächen
- aktuell kein Servicekit verfügbar
- nichts für große Füße
OneUp Composite
OneUp schicken den kleinen Bruder des Aluminium Pedals, das Composite Pedal, ins Rennen. Das schicke in sieben Farben erhältliche Pedal hat zehn Pins je Seite und eine Plattformgröße von 115 mm x 105 mm. Das Gewicht liegt bei 355 g für das Paar und geht für 49,50 € in den Versand zu dir nach Hause. Die Lagerung besteht aus einem Gleit- und einem Wälzlager und kann für 23 € Materialkosten erneuert werden.
Sollte mal ein Pin flöten gehen, ist das kein Grund traurig zu sein, denn auch die Pins sind für 23 € je Satz erhältlich. Bei OneUp ist man so nett, die Pins als einfache M3 x 10 Schrauben auszuführen und das auch anzugeben, sodass man sich auch im Baumarkt mit schnellem Ersatz helfen kann.
- Gewicht 355 g
- Preis (UVP) 49,50 €
- www.oneupcomponents.com
Die Pedale aus dem Mekka Squamish können nur performen, oder? Ja, tun sie auch. OneUp Components haben auf eine nicht konkave Plattform gesetzt, was erst mal dagegen spricht, dass die Teile halten, was sie versprechen. Der Teufel liegt aber bekanntermaßen im Detail. Hier hat man einfach ausreichend lange Pins verbaut, um über dem Achsgehäuse zu stehen oder zumindest nur wenig Druck von der Sohle auf diesem zu haben. Das Ergebnis: Die Teile funktionieren einfach.
Sie bieten nicht ganz den Grip der DMR, e*thirteen oder Giant, wiegen dafür aber fast 100 g weniger als die dicken DMR. Wem der Grip nicht reicht, kann dank der Gewindeangabe einfach längere Pins im Baumarkt beschaffen. Wer allerdings nicht in den gruseligsten Bedingungen die garstigsten Trails fährt, dem wird hier ein Klasse Pedal geboten, das OneUp typisch einfach funktioniert und keinen Stress macht – der Eindruck unseres ersten Tests vor drei Jahren (OneUp Components Comp Test) bestätigt sich auch im Vergleich.
Stärken
- guter Grip
- geringes Gewicht
- Gewindeangabe für die Pins
Schwächen
- kann beim Grip nicht mit den besten mithalten
SDG Comp
Was die Topografie des Pedals angeht, beschreitet man bei SDG bewusst andere Pfade als das restliche Testfeld. Flache und steife Sohlen von Flatpedal-Schuhen schreien nach flachen und großen Plattformen. Der Pedalkörper ist also plan ausgeführt und misst 110 mm x 105 mm. Auf jeder Seite findet man neun Pins, die den Fuß da halten sollen, wo er hingehört. Die Lagerung ist klassisch als Gleitbuchse- und Wälzlager-Kombination ausgeführt. Leider lassen sich bei SDG und diversen Onlineshops keine Rebuild Kits für das Pedal finden. Die 380 g schweren SDG Comp Pedale sind für 69,99 € in sechs Farben erhältlich.
- Gewicht 380 g
- Preis (UVP) 69,99 €
- www.sdgcomponents.com
Wer bei SDG zuerst an Sättel und Variostützen denkt, sollte dieses Produktduo um Pedale erweitern. SDG bieten mit dem Comp ein grundsolides Flatpedal, das durch seine flache und große Plattform unauffällig daher kommt. Ist unauffällig schlecht? Nein! ganz und gar nicht. Man spürt hier kein Achsgehäuse unter dem Fuß, man berührt keine Kunststoffflächen, auf denen man rutscht, es funktioniert einfach.
Im Uphill, egal ob Forstautobahn oder technischer Singletrail, hat man immer ordentlich Grip. Im Downhill ist es dasselbe Spiel. Einzig diejenigen, die in wirklich hartem Geläuf unterwegs sind oder jedes kleinste Verrutschen des Schuhs auf dem Pedal nervt, werden sich mehr Grip wünschen. Alle anderen treffen mit dem SDG Comp eine gute Entscheidung.
Stärken
- guter Grip
- plane Plattform
Schwächen
- aktuell kein Servicekit verfügbar
- teuerstes Pedal im Test
Sixpack Kamikaze PA
Robust, leicht, präzise. So bewirbt Sixpack Racing das Kamikaze PA Pedal. Der Pedalkörper des guten Stücks misst 105 mm x 114 mm. Die Ausführung ist konvex, wobei direkt am Achsgehäuse Pins stehen, die dafür sorgen, dass man eher auf den Pins und nicht so sehr auf dem Achsgehäuse steht. Das für den Pedalkörper eingesetzte glasfaserverstärkte Polyamid soll ultra robust sein und sogar den Belastungen des Darkfests standhalten. Und das bei einem Gewicht von nur 370 g. Damit die Teile nicht nur im Freeride, sondern auch in ruppigeren Disziplinen performen, haben sie auf jeder Seite 9 Pins.
Die Stahlachse läuft in einem Igus-Gleitlager und zwei Wälzlagern. Die Lagerung soll durch die sogenannte Custom Radial Seal Dichtung geschützt werden und für grenzenlose Smoothness sorgen. Wem das schmeckt, kann beim Wirt den in sieben Farben erhältlichen Leckerbissen für 59,95 € erwerben. In puncto Nachhaltigkeit sticht die schwarze Variante hervor. Diese ist wie alle anderen Farben Made in Germany, wird aber aus recyceltem Polyamid hergestellt. Ein Servicekit konnten wir auf der Website von Sixpack und im Handel leider nicht finden.
- Gewicht 370 g
- Preis (UVP) 59,95 €
- www.sixpack-racing.com
Bei der ersten Ausfahrt fällt auf, dass Sixpack viele ihrer Hausaufgaben in puncto Flatpedals richtig gemacht haben. Weder drückt einem das Achsgehäuse in den Fußballen, noch schleifen die Schuhe wegen eines kleinen Q-Faktors an der Kurbel oder dem Hinterbau. Hat man den Uphill überwunden, geht es im Downhill mit dem guten Eindruck weiter, bis es richtig ruppig wird. Das Pedal bietet einen guten Grip, der für viele Einsätze vollkommen ausreichend ist. Zeigen Trails jedoch ihre hässliche Fratze und es knallt so richtig, muss man die Füße hier und da neu positionieren.
Fahrerinnen und Fahrer, die in gemäßigtem Geläuf unterwegs sind, können hier aber durchaus zugreifen. Hat man den Kaufbutton gedrückt, sollte man bei Ankunft der Pedale die Abdeckkappen an der Außenseite des Pedals checken. Wir haben leider eine dieser Abdeckkappen verloren, sodass Staub und Matsch nun in das Pedal eindringen können. Leider müssen die Abdeckkappen mit einem 50er Torx bedient werden. Diese Größe haben viele Hobbyschrauber nicht zur Hand.
Stärken
- guter Grip bis es richtig knallt
- made in Germany
- schwarzes Pedal aus recyceltem Material gefertigt
Schwächen
- unüblicher 50er Torx für die Abdeckkappe
- aktuell kein Servicekit verfügbar
Tipp Preis/Leistung: bc basic Flatpedal
Wem die Marke bc basic noch nichts sagt, sollte jetzt weiterlesen. bc basic ist die Hausmarke des Versenders bike-components.de. Unter diesem Namen werden hochqualitative und dennoch günstige Produkte wie Bikeparts, Klamotten oder Werkzeuge vertrieben. Die bc basic Plattformpedale bilden hier keine Ausnahme und sollen genau das sein: preiswert, super zu fahren und haltbar.
Die Eckdaten schmecken schonmal: Die mit 21,99 € günstigsten Pedale im Test kommen mit einer anständigen konkaven Plattform von 105 mm x 105 mm daher, die mit 10 Pins gespickt ist. Mit 374 g für das Paar, bewegen sich die bc basics im Mittelfeld der getesteten Pedale. Gelagert werden die guten Stücke durch den üblichen Mix aus einem kleinem Kugellager und einem Gleitlager. Sollte die Lagerung einmal Ärger bereiten, gibt es selbstverständlich ein Servicekit zu kaufen. Dieses umfasst Achsen, Lagerungen und Dichtungen und ist für 14,99 € bei bike-components.de erhältlich.
- Gewicht 374 g
- Preis (UVP) 21,99 €
- www.bike-components.de
Mit den bc Basics haben die Entwickler viel richtig gemacht. Montiert fallen die Teile am Fahrrad erst mal gar nicht auf. Im Gegensatz zu den Kollegen der Yelly Belly-Fraktion kommen die Teile in schwarz matt, super. Geht es in den Wald, sieht es ähnlich aus. Solider Grip, simples Design, tadellose Funktion. Die Pedale machen, was sie sollen. Hier steht kein rutschiges Achsgehäuse hoch, man hat guten Grip auf Niveau des OneUp oder Look. Soweit alles prima.
Aber Obacht: die kurze Achse führt zu einem geringen Q-Faktor, sodass man insbesondere mit großen Füßen immer nah an der Kurbel steht und hier und da die Kettenstreben mit der Ferse küsst. Mit kleineren Füßen sollte man hier aber keinerlei Stress haben. Für 21,99 € ein absolut heißer Tipp. Für den Preis machen sich die Pedale auch super auf der Pendelrutsche, dem City- oder Trekkingbike.
Testsieger: e*thirteen Base
e*thirteen ist seit Langem ein alter Bekannter für ein buntes Portfolio an Bikeparts. An Pedalen kommt man als Komponentenhersteller offenbar nicht vorbei, sodass im taiwanesischen Headquarter das Base Pedal entworfen wurde. Es kommt mit einer Plattform von 110 mm x 100 mm und 11 Pins je Seite. Im Lieferumfang sind ein Satz 4 mm und ein Satz 6 mm lange Pins enthalten. Gelagert wird das 399 g schwere Pedal mit der üblichen Kombination aus einem Bushing und einem Wälzlager.
Rebuild Kits sind für 19,95 € erhältlich. Darin sind neben der kompletten Lagerung und Dichtung auch neue Achsen enthalten. Wer bei den Rebuild Kits im Netz die Bushings vermisst, darf beruhigt sein. Auf Nachfrage bei e*thirteen wurde uns bestätigt, dass die Bushings natürlich im Rebuild Kit enthalten sind. Bei den üppigen 5 Jahren Garantie sind die Lager leider nicht inkludiert. Einen Satz der in fünf Farben erhältlichen Pedale gibt es für 53,95 € beim Händler oder direkt bei e*thirteen auf der Website.
- Gewicht 399 g
- Preis (UVP) 53,95 €
- www.ethirteen.com
Wow, was soll man da sagen? Bei diesen Pedalen gehen eigentlich alle Wünsche in Erfüllung, die man als Flatpedalpatriot haben kann. Sie sind günstig, relativ leicht und liefern Grip ohne Ende. Die Plattform steht dabei so weit von der Kurbel entfernt, dass hier nie die Füße die Kurbel küssen. Auch nicht, wenn man nach einem verpatzten Fahrmanöver auf dem Trail spontan den Fuß wieder an seinen Platz bringen muss.
Auf dem Fully waren die Teile top. Da wir kein Ende des Grips finden konnten, haben wir ein paar Runden mit den Pedalen auf dem Hardtail gedreht. Easy. Hier rutscht einfach nichts. Woran liegt es? Die Mischung aus großer Plattform, konkaver Bauart und gemeinen langen, aber dünnen Pins lassen das Pedal ordentlich zubeißen. Top! Die Teile werden weiter genutzt.
Welches Pedal aus der Jelly Belly-Tüte macht euch an? Haut es in die Kommentare!
18 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumPedalachse:
CrMo
Pedalkörper:
6061 Aluminium
Gute Grösse, Gewicht auch ganz gut. Aber bei 100+ € würde ich schon eine andere Lagerung erwarten.
Schade dass die alle ohne die bei uns eigentlich pflichtigen Reflektoren daher kommen.
Suche schon ne Weile nach brauchbaren Pedalen MIT Reflektor in Lila. Aber es findet sich nix...
Ob dann noch Lila angeboten wird um den Vogel ganz rauszuhauen.. musste selbst schauen.
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