Mudhugger FRX & Rear im Test Let’s get dirty!

Mudhugger-Schutzbleche im Test: Schutz vor Dreck, Schlamm, Matsch und Nässe – genau das versprechen die Schutzbleche von Mudhugger. Wir haben uns die Mudhugger FRX und Rear genauer angeschaut und einem Praxistest unterzogen. Hier erfährst du alle Details.
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Mudhugger FRX & Rear – Infos und Preise

Vorne hui, hinten pfui! Diese Devise scheint noch bei vielen (e)Bikern vorzuherrschen. Denn währen man Frontschutzbleche oder Mudguards, wie man sie umgangssprachlich oft bezeichnet, relativ häufig sieht, sind sie am Hinterrad die absolute Ausnahme. Diverse Profis aus dem Downhill-Zirkus vertrauen schon lange den stylischen Front-Schutzblechen von Mudhugger. Die Plastik-Schmutzfänger kommen aus England – der Insel auf der es mehr Regen- als Sonnentage gibt und wo man froh darüber ist, nicht nach jeder Fahrt auszusehen, als wäre man gerade erst aus einem Schlammloch gekrochen. Nachdem vor einigen Jahren Minifender aufgekommen sind, die maximal zum Schutz der Dichtungen an der Federgabel taugen, ging Mudhugger einen Schritt weiter. Hier wurden stabile Schutzbleche designed, die die Rundung des Vorderrads nachempfanden, deutlich mehr Spritzschutz boten und sich dem Dreck-Dauerbeschuss mutig in den Weg stellten. Mittlerweile gibt es auch ein massives Schutzblech für hinten – Mudhugger Rear –, das in seiner Konstruktion bis dato einzigartig ist. Auch Nutzer von E-Fatbikes finden bei Mudhugger das passende Schutzblech. Die Mudhugger-Schutzbleche werden übrigens zu 99 % aus recyceltem Material in der EU produziert. Es gibt diverse Verlängerungen und Verbreiterungen, die wir in unserem Test nicht montiert haben.

  • Verfügbare Größen
    • FRX vorderes Schutzblech für 26″, 27,5″, 27,5″+ oder 29″, max 3,0″ Breite, Länge 45 cm
    • Shorty vorderes Schutzblech für 26″ oder 27,5″, Länge 34 cm
    • Fathugger vorderes Schutzblech für Fatbike-Reifen bis zu 5,0″, Länge 51 cm
    • 29er Rear hinteres Schutzblech für 27,5″+ oder 29″, Breite 95 mm, Länge 640 mm
    • Standard Rear hinteres Schutzblech für 26″ und 27,5″, Breite 95 mm, Länge 560 mm
  • Gewicht Front ab ca. 80 g / Hinten ab ca. 210 g
  • www.themudhugger.co.uk/ (Händler finden Mudhugger bei shocker-distribution.com)
  • Preis Front ab 21 € / Hinten ab 27 € (UVP)
Mudhugger FRX-Front-Schutzblech
# Mudhugger FRX-Front-Schutzblech - dank der Formgebung ein idealer Schutz vor Dreck und Matsch
Diashow: Mudhugger FRX & Rear-Schutzbleche im Test: Let’s get dirty!
Das bekannte Mudhugger FRX-Schutzblech
Das Mudhugger FRX hat genügend Abstand zum Reifen
... und am Hinterbau befestigt
Mudhugger FRX-Front-Schutzblech
Mudhugger Rear hat eine eigenwillige Formgebung und wirkt ein wenig integriert
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Das Logo wurde an der Front platziert
# Das Logo wurde an der Front platziert - das wirkt qualitativ hochwertig und gibt dem ganzen das gewisse Etwas
Das Mudhugger FRX hat genügend Abstand zum Reifen
# Das Mudhugger FRX hat genügend Abstand zum Reifen - somit ist ein problemloser Durchlauf gewährleistet
Am Ende wird das wertig verarbeitete Mudhugger Rear ziemlich breit
# Am Ende wird das wertig verarbeitete Mudhugger Rear ziemlich breit
Das Design wurde so gewählt, dass ein Maximum an Schutz gewährleistet werden kann
# Das Design wurde so gewählt, dass ein Maximum an Schutz gewährleistet werden kann
Mudhugger Rear hat eine eigenwillige Formgebung und wirkt ein wenig integriert
# Mudhugger Rear hat eine eigenwillige Formgebung und wirkt ein wenig integriert - die lange Bauform schützt wirkungsvoll vor Nässe, Dreck- und Matschspritzern

Auf dem Trail

Endlich sieht man nicht mehr aus wie eine Sau!

Fährt man mit einem motorlosen MTB bergauf durch den Matsch, spritzt nur wenig nach oben. Fährt man mit dem E-MTB den gleichen Trail hinauf, schleuderst du den Dreck nur so gen Himmel. So ist es nicht selten, dass man nach der E-MTB-Tour wie eine frisch gesuhlte Wildsau aussieht – sinnbildlich gesprochen, versteht sich.

Ich glaube nicht, dass wir in 5 Jahren noch über Schutzbleche am E-Mountainbike diskutieren werden. Es ist wie in den 1950ern, als junge Wilde die Kotflügel von ihren Motorrädern abgeschraubt haben, damit sie Stollenreifen montieren konnten, weil sie Lust auf Motocross hatten. Schon nach kurzer Zeit merkte man, dass es ohne Schutzbleche geht, aber irgendwie unpraktisch ist. Dann kamen findige Designer, die coole Kotflügel entwickelten – Acerbis sei hier stellvertretend genannt – und schwupps, diskutierte niemand mehr drüber. Plötzlich waren die Teile auch für die Szene-Leute cool und wurden an Serienbikes montiert. Wahrscheinlich wird genau das auch beim E-MTB passieren.

Rico Haase, Chefredakteur von eMTB-News.de

Montage Mudhugger

Die Montage ist denkbar einfach. Mittels der mitgelieferten Kabelbinder werden die Mudhugger-Schutzbleche an den Tauchrohren der Federgabel, beziehungsweise an den Sitzstreben des Hinterbaus befestigt. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Abstand vom Schutzblech so gewählt ist, dass der Reifen nirgends schleift. Mit im Lieferumfang enthalten sind zwei flexible Schutzaufkleber, die wir vor der Montage unter die Auflagefläche des hinteren Schutzbleches auf die Sitzstreben geklebt haben, damit der Lack nicht beschädigt wird.

Mudhugger-Schutzbleche werden mit Kabelbindern an der Gabel ...
# Mudhugger-Schutzbleche werden mit Kabelbindern an der Gabel ...
... und am Hinterbau befestigt
# ... und am Hinterbau befestigt

Neben der Optik ist natürlich die Performance unter realen Bedingungen ausschlaggebend. Selbst in grobem Schlamm und bei total aufgeweichtem Boden hielten die Mudhugger-Schutzbleche das E-Bike, Sattel, Rucksack, Popo und die Brille relativ sauber und schützten uns zuverlässig vor Dreck und Nässe. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Mudguard ist die Schutzwirkung des Mudhugger FRX an der Front um Welten besser. Das Schutzblech hinten funktionierte sehr unauffällig. Nasser Hintern? Adé! Total verdreckter Rucksack? Fehlanzeige! Einzig bei Sprüngen konnte man hin und wieder ein ungewohntes Klatschen hören, denn hierbei berührt ab und zu das Schutzblech den Reifen.

Zum Thema Reifenfreiheit können wir sagen, dass dies während unseres gesamten Tests absolut unproblematisch war. In den letzten Wochen wechselten wir vom Specialized Butcher 29″ x 2,6″ auf den Schwalbe Dirty Dan 29″ x 2,35″ und bei keinem der beiden Reifenmodelle hatten wir Probleme mit der Reifenfreiheit.

Fazit – Mudhugger FRX & Rear

Schutzbleche gelten am E-MTB als nicht besonders cool – die Mudhugger FRX und Rear bringen aber einen spürbaren Vorteil! Wir würden nicht im feinsten Zwirn eine Matschtour unternehmen, aber dank der Schutzbleche könnten wir getrost in einer Berghütte einkehren, ohne dass wir uns die Hosen ausziehen müssen, weil wir sonst die komplette Inneneinrichtung ruinieren würden. Mit dem Mudhugger-Set bleibt nicht jeder Dreckspritzer aus, aber sie werden extrem minimiert. Vor der ersten Tour knirschten wir wegen des Stylefaktors noch etwas mit den Zähnen, aber kurze Zeit später hatten wir uns an die etwas eigene Optik am Hinterrad gewöhnt. Wem Sauberkeit wichtig ist, dem empfehlen wir die funktionalen Plastikbleche aus England.

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Pro / Contra

Stärken

  • zuverlässiger Schutz vor Dreck, Matsch und Nässe
  • haltbar und solide verarbeitet
  • gute Konstruktion und Formgebung

Schwächen

  • ungewohnte Optik
  • Kabelbinderlösung nicht sehr wertig
Das bekannte Mudhugger FRX-Schutzblech
# Das bekannte Mudhugger FRX-Schutzblech - es schützt Unterrohr, Steuersatz und das Gesicht vor massivem Dreckbeschuss
Das Mudhugger Rear hingegen sieht man noch selten
# Das Mudhugger Rear hingegen sieht man noch selten - es bietet perfekten Schmutzschutz für Rahmen, Sattel, Rucksack, Rücken und Hinterteil

Was haltet ihr von Schutzblechen am E-Mountainbike? Nutzt ihr selbst welche oder wie haltet ihr euch den Schmutz vom Leib?


Preisvergleich Mudhugger FRX & Mudhugger Rear

159 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Also ich finde ja weiterhin, daß deine Lösung echt die optische Schönste ist die ich bisher im Internet gesehen habe und sich auch perfekt in die ansprechende Optik deines Bikes einfügt!
    Hilft halt leider gar nichts. Sieht nur schön aus. Nassen Arsch bekommst trotzdem.

    Nimm das Geld und besorg dir ne Regenhose. Dann sieht dein Bike toll aus und du hast nen trockenen Arsch. ;-)
  2. Jedes Schutzblech für hinten das nicht übers Hinterrad geht bringt nix und wenn nur minimal. Dann lieber Regenhülle fürn Rucksack, ne passende Hose, Waschmaschine und evtl noch ne liebe Frau🤫😅

  3. Hallo PeWeBe,
    kein Problem, vielen Dank für die bisherigen Infos!!!
    Also ich finde ja weiterhin, daß deine Lösung echt die optische Schönste ist die ich bisher im Internet gesehen habe und sich auch perfekt in die ansprechende Optik deines Bikes einfügt! Hoffentlich kann ich es auch bei mir in identischer Art anbringen, denn ich würde es sogar als Ganzjahreslösung fahren mögen!
    Das ist ja offensichtlich ein Carbon Rahmen, hast du den mit dem Helitape von 3M vorher geschützt!

    Danke für das Kompliment smilie

    Habe dir zwecks Fotos eine Nachricht geschickt.

    Also ich habe die Teile auch als Ganzjahreslösung bzw. auf Dauer montiert. Grade da sie sehr dezent sind wie ich finde 👍 Habe aber auch gar kein Bock die dauernd ab und wieder dran zu machen smilie

    Yop, ist ein Carbon Rahmen. Habe mir auf das Unterrohr eine Folie von Zefal gemacht damit zumindest etwas Schutz vorhanden ist.
  4. Hilft halt leider gar nichts. Sieht nur schön aus. Nassen Arsch bekommst trotzdem.

    Nimm das Geld und besorg dir ne Regenhose. Dann sieht dein Bike toll aus und du hast nen trockenen Arsch. ;-)

    Naja, daß würde ich so nicht sagen.

    Hängt natürlich auch immer davon ab wie/wann/wo man fährt.

    Wenn man generell in Wasser und Match verliebt ist und jede Pfütze mitnimmt welche einem vor´s Rad kommt, so kann man sich natürlich sämtliche Schutzbleche sparen und dann helfen auch so riesen Teile wie die Mudhugger nix, keine Frage smilie

    Ich für meinen Teil hab jetzt absolut kein Problem damit mich beim Biken dreckig zu machen und wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann ist es halt so, aber ich muss auch nicht mit Absicht alles an Wasser/Match mitnehmen was sich auf ner Tour vor mir ausbreitet.

    Auf nem Trail wo man keine Ausweichmöglichkeit hat und wo es dann auch egal ist, kein Thema, aber auf ner Tour muss ich nicht nach ner Stunde schon aussehen wie die Sau.

    Mir ist es auch eher wichtig das das Bike etwas geschützt ist. Wenn ich sehe in welche Ritzen sich bei meinem Kumpel der Dreck frisst und sich auch kleine Steinchen irgendwo reinpressen wo am Hinterbau Bewegung ist kann das auf Dauer und vor allem bei einem Carbon Rahmen bestimmt nicht optimal sein. Aber nur meine Meinung smilie

    Ohne Schutzbleche sieht natürlich schon am geilsten aus, aber selbst mit den zumindest von mir montierten finde ich mein Bike immer noch super cool und für mich überwiegen die vielen Vorteile bei weitem die kleinen optischen "Nachteile" smilie
  5. Jedes Schutzblech für hinten das nicht übers Hinterrad geht bringt nix und wenn nur minimal. Dann lieber Regenhülle fürn Rucksack, ne passende Hose, Waschmaschine und evtl noch ne liebe Frau🤫😅

    Ne passende Hose, Waschmaschine und ne liebe Frau hab ich und auch so ne bescheuerte Regenhülle für den Rucksack, aber trotzdem bringen mir die Teile was. Les einfach mal was ich "codeworkx" geantwortet habe smilie
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