Nachhaltigkeitsziel wird 2022 erreicht Vaude mit allen Produkten klimaneutral

Outdoor-Bekleidungshersteller Vaude meldet, dass man 2022 weltweit mit allen Produkten klimaneutral ist. „Der Klimaschutz erfordert höchste Priorität, um unseren Planeten lebenswert zu halten!“, appelliert Vaude Geschäftsführerin Antje von Dewitz.
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Vaude Klimaneutralität 2022 kurz und knapp

  • Vaude ist ab 2022 weltweit klimaneutral.
  • Ehrgeizige Klimaziele in der globalen Lieferkette: Umstellung auf recycelte und biobasierte Materialien sowie CO2-Einsparungen in der Produktion.
  • Nicht vermeidbare Emissionen werden (noch) kompensiert.
  • Mehr Infos im Vaude Nachhaltigkeitsbericht: https://nachhaltigkeitsbericht.vaude.com/
Vaude Geschäfstführerin Antje von Dewitz fordert angesichts des IPCC-Berichtes zu schnellem Handel auf
# Vaude Geschäfstführerin Antje von Dewitz fordert angesichts des IPCC-Berichtes zu schnellem Handel auf - „Das ist ein Weckruf, der uns alle wachrütteln sollte."

Aufforderung zum Handeln

In einer aktuellen Pressemitteilung fordert der Outdoor-Bekleidungshersteller Vaude zum Handeln beim Klimaschutz auf. Das Unternehmen weist auf den kürzlich veröffentlichten IPCC-Bericht des Weltklimarates hin, in dem festgestellt wird, dass CO2-Emissionen schnell und drastisch reduziert werden müssen, denn andernfalls könne das Ziel, die Erwärmung auf 1,5-Grad zu begrenzen, nicht mehr erreicht werden. „Das ist ein Weckruf, der uns alle wachrütteln sollte. Wir müssen handeln, für unser Klima, für unsere Zukunft, für unsere Kinder! Der Klimaschutz erfordert höchste Priorität, um unseren Planeten lebenswert zu halten!“, appelliert Antje von Dewitz, Vaude Geschäftsführerin.

Sowohl Antje von Dewitz als auch Vaude wurden für ihr Umweltenagement schon mehrfach ausgezeichnet. Jetzt meldet der Hersteller das Erreichen eines Meilensteins. Man sei seit dem 1. Januar 2022 mit allen weltweit hergestellten Produkten klimaneutral, heißt es.

Den Pfad zur Klimaneutralität hat Vaude schon vor langer Zeit eingeschlagen. Seit 2012 ist das Unternehmen am Firmensitz in Tettnang mit der dort ansässigen Produktion klimaneutral. Für 2019 hatte sich Vaude das Ziel gesetzt, die Klimaneutralität global auszuweiten. Mit viel Aufwand und in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten habe man seither alle Emissionen der vorgelagerten Lieferkette erfasst. Aufgrund dieser fundierten Datengrundlage habe Vaude beschlossen, dass ab 2022 alle Produkte klimaneutral sind.

In 2022 sollen sämtliche nicht vermeidbaren Emissionen über ein „myclimate“ Projekt in Vietnam kompensiert werden.
# In 2022 sollen sämtliche nicht vermeidbaren Emissionen über ein „myclimate“ Projekt in Vietnam kompensiert werden.

Da Vaude nach eigenen Angaben nicht alle Emissionen sofort eliminieren kann, werden sämtliche (noch) nicht vermeidbaren CO2-Emissionen über ein myclimate Gold Standard Klimaschutzprojekt in Vietnam kompensiert, bei dem Kleinbauern Biogas aus organischen Abfällen gewinnen. Dabei investiert Vaude in Klimaschutzprojekte, durch die der gleiche Anteil an Emissionen, den das Unternehmen noch ausstößt, an anderer Stelle eingespart wird. „Wir fahren momentan noch zweigleisig, das heißt wir reduzieren so viel wie nur irgendwie möglich und zugleich kompensieren wir. Damit sind wir weltweit klimaneutral. Das ist ein riesengroßer Schritt, aber darauf ruhen wir uns nicht aus. Wir reduzieren weiter radikal, so dass wir immer weniger kompensieren müssen“, stellt Antje von Dewitz klar. Deshalb investiere Vaude auch denselben Betrag, der jährlich in die Kompensation fließt, zusätzlich in die weitere Reduzierung der Emissionen.

Der Löwenanteil der Emissionen entstehe bei Vaude in der globalen Lieferkette, insbesondere bei der Herstellung der Materialien. Vor allem die Herstellung synthetischer Fasern, aus denen funktionelle Outdoorkleidung überwiegend besteht, verursacht laut Vaude hohe Energieverbräuche. Hier will man weitere Verbesserungen durch verschiedene Maßnahmen erzielen.

So sollen bis 2024 ganze 90 % der Produkte überwiegend aus recycelten oder biobasierten Materialien bestehen. Dadurch könnten die CO2-Emissionen – je nach Material – um rund 50 % im Vergleich zu neuwertigen Materialien reduziert werden. In der Bekleidungs-Kollektion für 2022 habe Vaude dies schon für die Hälfte aller Produkte geschafft, heißt es.

Weiterhin sollen bis 2030 ganze 50 % der Emissionen aus der Lieferkette, insbesondere bei den Materialherstellern, eingespart werden. „Eine Energiewende in den Herstellungsländern ist dringend nötig, um Emissionen im großen Stil reduzieren zu können”, sagt dazu Hilke Patzwall, Vaude CSR Managerin. Man arbeite deshalb intensiv daran, die weltweiten Produktionspartner beim Umstieg auf erneuerbare Energiequellen zu unterstützen. Bereits 2015 führte Vaude nach eigenen Angaben ein Pilotprojekt mit Zulieferern von textilen Materialien durch, bei dem unter anderem jährlich über 18 Millionen Kilowattstunden Energie in der Produktion – das entspricht ungefähr dem jährlichen Stromverbrauch einer Kleinstadt – eingespart wurden.

Klimaneutralität Meilensteine von Vaude im Überblick
# Klimaneutralität Meilensteine von Vaude im Überblick - bis zur Klimaneutralität ist es ein weiter Weg und mit der jetzt noch erforderlichen Kompensation des CO2-Ausstoßes will man sich nicht begnügen.

Vaude – Meilensteine im Klimaschutz

  • 2008: Vaude führt die europäische EMAS-Zertifizierung für sein Umweltmanagement ein und beginnt damit, die Emissionen und Verbräuche am deutschen Firmensitz zu erfassen und zu reduzieren.
  • Seit 2009 nutzt Vaude am Firmensitz in Tettnang zu 100 % Ökostrom, u. a. aus selbsterzeugter Solarenergie.
  • Seit 2012 ist die Firmenzentrale mit allen dort hergestellten Produkten klimaneutral.
  • 2019: Auf Basis der Science Based Targets beschließt Vaude, weltweit klimaneutral zu werden und seinen Beitrag zum 1,5 Grad Ziel zu leisten.
  • Seit 2021 werden alle Vaude Produkte klimaneutral transportiert und versendet – vom Produktionsbetrieb bis zum Kunden.
  • 2022: 50% der Kollektion sind aus Materialien mit einem geringeren CO2-Fußabdruck (recycelt oder biobasiert).
  • 2022:  Vaude ist mit allen Produkten weltweit klimaneutral.

Was sagt ihr zum Engagement von Vaude?


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Infos/Fotos: Pressemitteilung Vaude

29 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Klimaneutral transportiert, gut. Bedeutet das Containerschiff aus Asien wird von Galeerensklaven gerudert?

    So ein Schiff hat locker 200'000 Tonnen Nutzlast. Da nimmt mich schon mal Wunder, ob Du eine Transportvariante findest, die pro kg Fracht einen geringeren "Klimaeinfluss" haben will...
  2. Ich habe als denkender Mensch noch nie gedankenlos konsumiert.
    Die meisten "denkenden" Menschen hoffentlich nicht.
    Ich pflanze mich bewusst nicht fort, unter anderem weil ich begründet denke, dass es in absehbarer Zeit mit bezahlbarem Trinkwasser schwierig wird
    Oder vielleicht aus Angst vor Verantwortung?

    , sind also nicht wirklich relevant beim Thema Nachhaltigkeit
    Wer dann?

    Da macht JEMAND mal etwas halbwegs gescheit, und trotzdem ist es wieder nicht richtig.
  3. Oder vielleicht aus Angst vor Verantwortung?
    Nein, die Zurückhaltung ist wohlüberlegte Verantwortung. Die ungebremste Fortpflanzung der Menschen führt zur Überpopulation bei den "dann" endlichen Ressourcen.
    Ich möchte nicht, dass meine Nachkommen an dem unvermeidlichen Verteilungskampf um Grundnahrungsmittel wie zum Beispiel Trinkwasser teilnehmen müssen. Ja, ich weiß dass diese Probleme
    -auch in Deutschland- nicht ausreichend wahrgenommen werden, also weitestgehend unbekannt sind.
    Eine Folge der Überpopulation ist die Massentierhaltung mit all ihren Auswirkungen. ZB. Abholzung, enormer Trinkwasserverbrauch, Vergiftung der Böden und damit von Oberflächenwasser und Grundwasser, das freisetzen von Treibhausgasen und Feinstaub usw.
    Oder der Aufkauf von Wassernutzungsrechten durch Nahrungsmittelkonzernen.
    Das privatisieren von noch sauberen Grundwasser führt dazu, dass die Bevölkerung keinen freien Zugang mehr zu diesem Lebensmittel hat und die Konzerne mit abgefülltem Wasser riesige Geschäfte machen.
    Oder die Gewinnung von Palmöl wieder -wie bei der Massentierhaltung- Rodung der Regenwälder enormer Trinkwasserverbrauch usw.
    Dazu kommen noch weitere Gefährdungen von Oberflächenwasser/Grundwasser durch die Industrie.
    Ich kann das an dieser Stelle nicht alles ausführen, aber ich kenne sehr genau den technischen und finanziellen Aufwand, um schon heute aus Oberflächenwasser, Uferfiltraten und Grundwasser ...trinkbares Wasser herzustellen.
    Einfach mal mit diesen angerissenen Problematiken beschäftigen, sie werden nicht täglich breit publiziert, sind aber auch kein Geheimnis.

    Wer dann?
    ZB. die Politik.
    Schon ein ernst zu nehmendes Tierschutzgesetz geböte der Massentierhaltung Einhalt und würde viele der oben genannten Probleme lösen.

    Da macht JEMAND mal etwas halbwegs gescheit, und trotzdem ist es wieder nicht richtig.
    Nein, jede Bemühung ist richtig, ich schrieb nur, dass ich sie nicht als relevant für die Problemlage erachte, das ist etwas anderes.
  4. Nein, die Zurückhaltung ist wohlüberlegte Verantwortung. Die ungebremste Fortpflanzung der Menschen führt zur Überpopulation bei den "dann" endlichen Ressourcen.
    Ich möchte nicht, dass meine Nachkommen an dem unvermeidlichen Verteilungskampf um Grundnahrungsmittel wie zum Beispiel Trinkwasser teilnehmen müssen. Ja, ich weiß dass diese Probleme
    -auch in Deutschland- nicht ausreichend wahrgenommen werden, also weitestgehend unbekannt sind.
    Eine Folge der Überpopulation ist die Massentierhaltung mit all ihren Auswirkungen. ZB. Abholzung, enormer Trinkwasserverbrauch, Vergiftung der Böden und damit von Oberflächenwasser und Grundwasser, das freisetzen von Treibhausgasen und Feinstaub usw.
    Oder der Aufkauf von Wassernutzungsrechten durch Nahrungsmittelkonzernen.
    Das privatisieren von noch sauberen Grundwasser führt dazu, dass die Bevölkerung keinen freien Zugang mehr zu diesem Lebensmittel hat und die Konzerne mit abgefülltem Wasser riesige Geschäfte machen.
    Oder die Gewinnung von Palmöl wieder -wie bei der Massentierhaltung- Rodung der Regenwälder enormer Trinkwasserverbrauch usw.
    Dazu kommen noch weitere Gefährdungen von Oberflächenwasser/Grundwasser durch die Industrie.
    Ich kann das an dieser Stelle nicht alles ausführen, aber ich kenne sehr genau den technischen und finanziellen Aufwand, um schon heute aus Oberflächenwasser, Uferfiltraten und Grundwasser ...trinkbares Wasser herzustellen.
    Einfach mal mit diesen angerissenen Problematiken beschäftigen, sie werden nicht täglich breit publiziert, sind aber auch kein Geheimnis.


    ZB. die Politik.
    Schon ein ernst zu nehmendes Tierschutzgesetz geböte der Massentierhaltung Einhalt und würde viele der oben genannten Probleme lösen.


    Nein, jede Bemühung ist richtig, ich schrieb nur, dass ich sie nicht als relevant für die Problemlage erachte, das ist etwas anderes.

    Wir sind hier alle in einem Luxusforum unterwegs und suchen hier mehr oder weniger Spaß und gleichgesinnte Verrückte. Dieser Thread ist zwar sehr gut als Sprungbrett für weltpolitische Themen geeignet, aber vielleicht sollte das woanders diskutiert werden (obwohl es ja durchaus ein interessantes Thema ist, welches aber ein hohes Eskalationspotential hat)?!
    Ich kann Deine Aussagen im übrigen nur unterstreichen, wenngleich ich hoffe, dass ich die Konsequenzen unseres Handelns nicht mehr miterleben muss. Ja, das ist egoistisch von mir und mir ist durchaus bewusst, dass das der Kern des Problems ist. Alles andere ist nicht wirklich relevant, auch da gebe ich Dir recht.
    Ist das jetzt Ignoranz, Dummheit oder Verzweiflung von mir? Vielleicht, vielleicht ist es einfach nur ehrlich und die Gewissheit das eine "verträgliche" Lebensweise niemals eine relevante Masse erreichen wird.🤷‍♂️
  5. aber vielleicht sollte das woanders diskutiert werden
    Wird es ja, aber wenig öffentlich.
    Ich kooperiere mit einem Ing-Büro -das sich auch mit Trinkwassergewinnung beschäftig- in Rotterdam.
    Die haben im Sommer -in ganz NL- durch anwachsen der Stadtbevölkerung und den Wasserverbrauch der Landwirtschaft zu wenig Grundwasser. Eine hohe Entnahme führt dort zu einer Versalzung der Grundwasser führenden Schicht durch nachströmendes Brackwasser, das Ende des trinkbaren Wassers.
    Und in DE, ...da wird zB. eine Batteriefabrik mit Milliarden Fördergeld in ein Trinkwasserschutzgebiet gebaut.
    Bedeutet einen sehr hohen Wasserverbrauch plus Gefährdung durch Verunreinigung.
    Auch das ist kein Geheimwissen und es betrifft auch nicht die ferne Zukunft, ...erstaunlich wie stoisch die Menschen vor sich hin leben, wenn es nicht gegen den Popanz Diesel oder Corona-Impfungen geht.
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