Die Tage vor der Eurobike sind für Fahrradredaktionen ein wenig so wie die Adventszeit für Sechsjährige: Ziemlich busy und sehr, sehr aufregend. Und wie um diesem Klischee erneut Nahrung zu geben, hat uns Shimano gestern Abend mit der Nachricht über ein profundes Update für seinen E-MTB-Dauerbrenner EP8 sowie einen weiteren, komplett neuen E-Bike-Antrieb, den EP6, beglückt. Und so begab es sich, dass dieser Artikel an einem frühen Dienstagmorgen in einem ICE Richtung Frankfurt das Licht der Welt erblickt. Lobet den Herrn!
Mit den beiden neuen Antriebseinheiten EP6 und EP801 macht Shimano seine Modellpalette für E-Bike-Systeme zukunftstauglich. Die EP-Serie deckt künftig ein noch breiteres Einsatzspektrum ab und bringt einige neue, fortschrittliche Funktionen mit einem echten Mehrwert für ihre Kundschaft.
Shimano stattet seine Antriebe zukünftig mit einem CAN-Port aus, eine aus der automobilen Welt bekannte Schnittstelle für die standardisierte Datenübertragung in Fahrzeugsystemen. Damit wird die Voraussetzung für tiefgreifendere digitale Integration von E-Bike-Systemen geschaffen.
Die beiden neuen Antriebe ermöglichen in Zusammenarbeit mit Shimanos neuen Cues Di2- und Deore XT Di2-Schaltsystemen „Free Shift“ und „Auto Shift“, Shimanos ebenfalls neue, smarte Schaltfunktionen. Zudem stehen mit dem sogenannten „Fine Tune Mode“ künftig auf Wunsch nicht mehr nur drei, sondern bis zu 15 individuell einstellbare Unterstützungsstufen zur Verfügung.
Der brandneue Shimano EP6
Shimanos neue Antriebseinheit EP6 (Produktcode EP600) bringt nicht nur kompromisslose Performance auf ein Mittelklasse-Preisniveau, sie glänzt auch durch neue, schlaue Funktionalitäten. So zeichnet sich die neue EP-Serie von Shimano E-Bike-Antrieben durch die vollständige Kompatibilität mit den Free Shift- und Auto Shift-Schaltmodi der brandneuen Deore XT Di2 und Cues Di2-Komponentensysteme aus. Darüber hinaus ermöglicht der neue Fine Tune Mode in der E-Tube Project Cyclist App nie dagewesene Möglichkeiten, das System in allen Details an die individuellen Vorlieben und Bedürfnisse, an das Gelände oder den Einsatzzweck anzupassen – so erhält jede Fahrerin und jeder Fahrer „ihr“ oder „sein“ ganz eigenes E-Bike-System. Last, but not least, ist die EP6-Antriebseinheit mit zusätzlichen Anschlüssen ausgestattet, die sicherstellen, dass das System auch in Hinblick auf die dynamische technologische Entwicklung zukunftssicher ist.
Spezifikationen:
- CAN-Port für breite Kompatibilität
- 3,0 kg Gesamtgewicht
- Dauerleistung: 250 Watt
- 85 Nm maximales Drehmoment
Kompatibilität:
- Di2-Getriebenaben
- Cues Di2
- Mechanische Schaltsysteme
- XT Di2 Hyperglide+
- XT Di2 Linkglide
Der (fast) neue Shimano EP801
Der besonders aus dem E-MTB-Sektor nicht mehr wegzudenkende Hans Dampf in allen Gassen, der Shimano EP8, wurde bislang unter der Modellnummer EP800 geführt. Er bekommt als EP801 mehr als nur ein einfaches Upgrade. Wie auch der EP6 wird er für das sogenannte „Second Generation Battery Management“ vorbereitet und mit einem CAN-Port ausgestattet. Der EP801 macht auch leistungsmäßig einen Schritt nach vorn: Das maximale Drehmoment von 85 Newtonmetern liegt nun über einen breiteren Drehzahlbereich an.
Ebenso halten im EP801 die neuen, smarten Funktionalitäten Auto Shift und Free Shift Einzug. Der neue Fine Tune Mode in der E-Tube Project Cyclist App versetzt User*innen in die Lage, auch die EP801 Antriebseinheit in neuer Detailtiefe an die eigenen Vorlieben anzupassen.
Spezifikationen:
- CAN-Port für breite Kompatibilität
- 2,7 kg Gesamtgewicht
- Dauerleistung: 250 Watt
- 85 Nm maximales Drehmoment
Kompatibilität:
- XT Di2 Linkglide
- Cues Di2
- Di2-Getriebenaben
- Mechanische Schaltsysteme
- XT Di2 Hyperglide
Was haltet Ihr von diesen Shimano Neuheiten? Seht Ihr hier einen echten Mehrwert?