Neues Race Face Turbine Pedal im Test Flatpedals mit ultimativem Grip!

Mit dem Turbine Pedal präsentieren Race Face eine Neuauflage ihres Plattformpedals, das mit einem durch die konkave Form erzeugten „Locked-in-Gefühl“ überzeugen soll. Wir konnten die neu entwickelten Pedale bereits testen.[Update, April 2025]
Titelbild

Race Face Turbine: Infos und Preise

Das Turbine Pedal richtet sich laut Race Face an ambitionierte Fahrerinnen und Fahrer, die auf technisch anspruchsvollem Terrain maximalen Halt suchen. Kernmerkmal ist eine 3 mm tiefe, in alle Richtungen verlaufende Konkavität (Dual-Axis Concavity), die den Fuß in einer stabilen Position halten soll. Anders als bei manchen Konkurrenzmodellen, die eine scheinbare Konkavität durch unterschiedlich hohe Pins erzeugen, ist die Plattform des Turbine-Pedals selbst an allen Seiten dicker als in der Mitte – sowohl in Längsrichtung als auch quer. Dadurch soll das „locked-in“ Gefühl mit maximalem Grip entstehen.

Der Pedalkörper selbst setzt auf 6061-Aluminium und 11 verstellbare Pins pro Seite, um den Grip individuell anzupassen. Erhältlich ist das Pedal in sieben Farben zum UVP von 199 €.

  • Material 6061 Aluminium (gefräst)
  • Größe 115 mm L × 110 mm B
  • Pins 11 pro Seite, höhenverstellbar (bis 0,8 mm Reduktion via Unterlegscheiben)
  • Konkavität 3 mm (Dual-Axis Concavity)
  • Plattformdicke 20 mm (ohne Pins)
  • Lagerung Gleitlager innen, Kugellager außen
  • Gewicht 419 g/Paar (Herstellerangabe)
  • Farben Schwarz, Silber, Kashmoney, Lila, Orange, Rot, Blau
  • Verfügbarkeit ab 4. März 2025
  • Preis 199,00 € (UVP)
  • Zusätzliche Ausstattung 4 Ersatzpins und 44 Unterlegscheiben zur Anpassung der Pin-Höhe
  • www.raceface.de
Race Face Turbine
# Race Face Turbine - das neue Pedal soll sich an alle richten, den das Atlas zuwenig Grip bietet. Die konkave Bauform soll maximalen Grip ermöglichen. Zu haben ist das Pedal in insgesamt sieben Farben für 199 € (UVP).
Diashow: Neues Race Face Turbine Pedal: Maximale Haftung für den ultimativen Grip
Auch in klassischem Schwarz erhältlich.
Das Pedal bietet eine 110 mm x 115 mm große Plattform
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Am Ende steht die Frage – ist mir die gute Performance auch das Geld wert? Knapp 200 € sind schon eine Stange Geld
Race Face Turbine Pedale
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Die Plattform soll an der höchsten Stelle 20 mm aufweisen.
# Die Plattform soll an der höchsten Stelle 20 mm aufweisen.
Bei den Lagern wird auf Gleit- und Kugellager gesetzt, zudem gibts die Lifetime Crash Warranty.
# Bei den Lagern wird auf Gleit- und Kugellager gesetzt, zudem gibts die Lifetime Crash Warranty.
Auch in klassischem Schwarz erhältlich.
# Auch in klassischem Schwarz erhältlich.
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Die asymmetrische Form des Turbine Pedals orientiert sich laut Race Face an der Anatomie des Fußes – vorne breiter für mehr Unterstützung, hinten schmaler für eine verbesserte Bodenfreiheit. Durch den Verzicht auf einen „Bearing Bump“ (Lagerwulst) sitzt das Pedal flacher am Kurbelarm, was einen engeren Stand und effizienteres Treten ermöglichen soll. Die 4 mm dicken Pins lassen sich von unten mit einem 3-mm-Inbusschlüssel entfernen.

Die konkave Bauform soll in alle Richtung verlaufen.
# Die konkave Bauform soll in alle Richtung verlaufen.
Ergebnis laut Race Face ist ein „Locked-in-Gefühl" auf dem Pedal.
# Ergebnis laut Race Face ist ein „Locked-in-Gefühl" auf dem Pedal.
11 verstellbare Pins sollen ebenfalls für ordentlich Grip sorgen.
# 11 verstellbare Pins sollen ebenfalls für ordentlich Grip sorgen.

Die Innereien sind auf Langlebigkeit ausgelegt – im Labor überstand das Pedal eine Million Zyklen ohne Verschleiß. Die Kombination aus Gleit- und Kugellager macht das Pedal zudem vollständig wartbar. Dazu gibt es die Lifetime Crash Warranty, sollte doch einmal etwas kaputtgehen.

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Race Face Turbine Pedale im Test

Race Face Turbine Pedale
# Race Face Turbine Pedale - 199 € muss man für die Pedale auf den Tisch legen – dafür soll es aber auch Top-Performance und eine hervorragende Garantie geben.

Über Produkte von Race Face stolpert man in seinem Fahrradfahrerleben häufig. Die Turbine Pedale waren auch eher ein Zufalls-Treffer, nachdem ich beim Light-Support-Testcamp am zweiten Tag mein Pedal und die Kurbel am Simplon Rapcon :eTQ etwas außer Form gebracht hatte.

Die Plattform des Turbine-Pedals ist konkav ausgeführt
# Die Plattform des Turbine-Pedals ist konkav ausgeführt - Dadurch baut das Pedal eher hoch auf.
6 mm lange Pins sollen für Haftung sorgen
# 6 mm lange Pins sollen für Haftung sorgen - Die von unten geschraubten Pins können mit einer Unterlegscheibe eingekürzt werden.
Gleitlagerung statt Kugellager
# Gleitlagerung statt Kugellager - Race Face stellen ihr Lagersystem um, am Turbine-Pedal kommt kein Kugellagerwulst mehr zum Einsatz, der im Fußbett stört.
Das Pedal bietet eine 110 mm x 115 mm große Plattform
# Das Pedal bietet eine 110 mm x 115 mm große Plattform - Das ist großzügig dimensioniert – um die Bodenfreiheit zu erhöhen, setzt man auf ein verjüngtes Profil in Fahrtrichtung vorn unten, bzw. rotationssymmetrisch im Bereich des hinteren Fußes.

Unverhofft kommt oft – und hier sollte es sich als angenehmes Unverhofft herausstellen. Montiert ist das Pedal schnell, das Gewinde ist sauber geschnitten, der 8-mm-Werkzeugeingriff tief genug, um den Inbus-Schlüssel selbst bei viel Anzugsmoment sicher zu halten. Wer die ab Werk montierten, langen Pins nicht fahren möchte, sitzt allerdings eine Weile – unter die rückseitig eingeschraubten Stifte muss jeweils eine Unterlegscheibe. Mit einem Akkuschrauber gelingt das zwar flott, aber bei 22 Pins pro Pedal ist man dennoch ein Weilchen beschäftigt.

Der Winter war noch zu nah, das Stangentraining auf der Piste nicht ausgiebig genug
# Der Winter war noch zu nah, das Stangentraining auf der Piste nicht ausgiebig genug - Während unseres Testcamps in Latsch habe ich mein Pedal und eine Kurbel verbogen – und konnte als Backup auf die neuen Race Face Turbine Flatpedale zurückgreifen.

Initial war das Montieren der Unterlegscheiben mein Plan, denn ohne diese ragen die Pins satte 6 mm über den Pedalkörper hinaus. Das verspricht eine gute mechanische Verzahnung, ist aber etwas viel für meinen Geschmack. Auf dem Testcamp bin ich die Pedale jedoch erst im Normalzustand gefahren und konnte mich mit den hohen Pins anfreunden.

Durch die schmale Bauweise und das Pin-Design, bei dem nur der im Pedal verschraubte Teil auch ein Gewinde hat, setzen die Metallstifte sich gut in das Gummi des Schuhs. Da die Oberfläche an dieser Stelle jedoch glatt ist, war ein Abheben des Schuhs vom Pedal vergleichsweise einfach.

Halt bietet das Race Face Turbine Pedal sehr viel
# Halt bietet das Race Face Turbine Pedal sehr viel - Überraschend einfach lässt sich der Fuß von der Plattform abheben – ich schreibe das der glatten Oberfläche der Pins zu.
Die konkave Form der Pedale baut hoch auf
# Die konkave Form der Pedale baut hoch auf - Im Testzeitraum hatte ich auf unbekannten Trails regelmäßigen Steinkontakt. Auf meinen Hometrails weiß ich, wie viel Platz ich habe, und hatte entsprechend keine Probleme mehr.

Ob konkav oder konvex ist ein Stück weit Glaubensfrage: Konvex funktioniert, wenn man die Füße ums Pedal krümmt, als Benefit gibt es meist sehr flache Pedale. Konkav hingegen baut dick – und das habe ich am Trail auch schnell gemerkt. Mit mehr Pedalaufsetzern als üblich hatte das Turbine Pedal Stein- und Bodenkontakt in regelmäßigen Abständen. Schon nach dem zweiten Tag auf den Pedalen waren erste Pins leicht krumm. Da diese aus Stahl sind, reißen sie zum Glück nicht direkt ab.

Die große und konkave Form kommt meinem eher aufrecht-zentrierten Fahrstil aber ausgezeichnet entgegen – ich versuche den Pedalkontakt eher durch die Heels-Low-Technik, also ein Absenken der Fersen, zu erhöhen. Das gelingt mit den Turbines hervorragend. Der Stand auf der großen Plattform gefällt mir entsprechend gut. Durch die große Plattform bekommt das Fußgewölbe genug Unterstützung, um nicht übermäßig schnell zu ermüden, wie es bei kleineren Pedalen öfter der Fall sein kann.

Ferse runter, Bremse auf
# Ferse runter, Bremse auf - Die Kombination aus großer, konkaver Plattform und langen Pins benötigt wenig Anstrengung, um den Pedalkontakt zu halten.

Spannend ist die 10-jährige Garantie – wir haben hier noch einmal genauer nachgefragt. Abgedeckt sind neben Material- und Fertigungsfehlern auch Schäden, die während der Fahrt auftreten, inklusive Unfällen – also Sturzschäden. Das trifft allerdings nicht auf normalen Verschleiß zu. Dafür gibt es jedoch zwei Rebuild-Kits, die aktuell noch nicht im Handel auffindbar sind, jedoch bereits eine Teilenummer besitzen: 941-00-006 für das PEDAL REBUILD KIT, die 941-00-007 für das PEDAL AXLE KIT.

Die genauen Garantiebedingungen findet ihr hier:

Garantiebedingungen Race Face 10 jährige Garantie

Fazit – Race Face Turbine-Flatpedals

Das Race Face Turbine Pedal überzeugt vor allem durch hohen Grip bei gleichzeitig überraschend gut abnehmbarem Fuß. Angenehm fällt außerdem die Form auf, dazu gibt es gute Garantiebedingungen. Durch die hohe Bauform eckt man aber gerne mal an – das schmerzt vor allem bei dem aufgerufenen Preis.

Artikelbild

Race Face Turbine-Flatpedals – Pro / Contra

Stärken

  • große, konkave Plattform
  • hoher mechanischer Grip
  • Form und Material der Pins

Schwächen

  • baut sehr hoch
  • für ein Verschleißteil teuer!
Am Ende steht die Frage – ist mir die gute Performance auch das Geld wert? Knapp 200 € sind schon eine Stange Geld
# Am Ende steht die Frage – ist mir die gute Performance auch das Geld wert? Knapp 200 € sind schon eine Stange Geld - Persönlich würde ich das von der Durchsetzung der Garantiebestimmungen abhängig machen – auf 10 Jahre gerechnet ist der Deal Fair – hält die Lagerung nur 1–2 Saisons, wäre es mir persönlich zu teuer.

Wie gefällt dir das neue Race Face Turbine Pedal und würdest du es an deinem Bike nutzen?

12 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Update:
    Der Artikel ist jetzt um einen Testeindruck erweitert!

  2. Eric
    Dabei seit 06/2024

    Farbe Kashmoney! Ich liebe es 😸

  3. €70,- draufgelegt und man erhält eins von Syntace, welches durchdacht ist bis ins Detail.

    • Die konkave Auftrittsfläche erzeut Syntace mit den Pins und nicht durch unterschiedliche Dicke des Pedalkörpers, was ja eine statische Schwächung darstellt.
    • Mit Wälzlager, 3-fach gelagert statt billiger Gleitlager,
    • Pedalkörper als statisches Tragwerkprofil (in sich selbst stabilisierend) gefräst,
    • hohlgebohrte Titanachse mit Endanschlag, der die axiale Belastung der Wälzlager eliminiert.
    • Die Pins haben als Basis einen M4 Sechskant was das Wechseln wesentlich einfacher macht als wie mit einem dünnen Inbus.
    • In 3 Größen erhältlich und
    • mit Titanachse noch dazu
    • um 130 Gramm leichter als das schwere Race Face.
  4. Wird mein nächstes:
    1745564535409.png

    Ich würde ja Berichten wie sie sind, aber das Bike ist noch nicht da smilie
  5. Ich würde ja Berichten, wie sie sind, aber das Bike ist noch nicht da smilie
    Ich dagegen habe sie schon, aber sie liegen noch im Schrank ;-)
    Bin also auch noch nicht weitergekommen.
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