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Nox Helium 5.9 – Neuheit 2022
Video: Nox Helium 5.9
Die Innovationen
✅ Rahmen aus NUC – Nox-Ultra-Carbon
✅ 160 mm Federweg vorne & hinten
✅ modernisierte Geometrie (RPG – Race-Proven-Geometry)
✅ variables Dropout (verstellbare Kettenstrebenlänge für 29″ oder 27.5″)
✅ Fazua Rise 50 Trail Motorsystem
✅ Short- und Long-Track-Option
✅ 2 in 1 System (Downtube Cover inklusive)
Infos und Preise
| Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
|---|---|
| Federweg | 160 mm/160 mm |
| Laufradgröße | 29ʺ, Mullet 29″-27,5″ |
| Rahmenmaterial | Carbon |
| Motor | Fazua |
| Akkukapazität | 252 Wh |
| Gewicht (o. Pedale) | 20,4 kg |
| Rahmengrößen | M, L (im Test: L) |
| Website | www.noxcycles.com |
Für die Saison 2022 überarbeitet Nox Cycles das Nox Helium 5.9. Der Carbon-Rahmen wird jetzt aus NUC – Nox-Ultra-Carbon – gefertigt, bekommt einen neuen Shape, wird optisch moderner, soll steifer als der Vorgänger sein und erhält eine moderne Geometrie. An sich rollt dieses E-Mountainbike auf 29-Zoll-Laufrädern, man hat aber dank Flip-Chip-Dropout die Möglichkeit, die Kettenstrebe zu verkürzen und ein kleineres Laufrad in 27,5″ zu verbauen und somit voll dem Mullet-Trend zu folgen. Beim Motorsystem bleibt Nox dem Motorenhersteller Fazua treu, wechselt in diesem Light-E-MTB aber den Motor vom Fazua evation 1.0 zum neuen Fazua Ride 50 Trail, der nun 58 Nm maximales Drehmoment liefert, eine feinere Verzahnung für besseren Kraftschluss hat und etwas leichter ist. In Summe kommt man hier beim gesamten Motorsystem, bestehend aus Drivepack, Akku und Bottom Bracket, auf 4,4 Kilogramm. Natürlich kann man auch 2022 das Drivepack, also Motor und 252-Wh-Akku, komplett aus dem Rahmen entnehmen und aus dem E-MTB ein normales MTB machen. Dies spart 3,2 Kilogramm und bringt das motorlose Nox Helium 5.7 nah an die 17-Kilo-Schallmauer ran, denn als E-Bike wiegt es 20,4 kg in Rahmengröße L. Damit ist dieses Light-E-MTB weniger ein Leichtgewicht, als vielmehr ein flexibles, leichtes Allround-Bike.
Beim Design des Rahmens hat sich einiges getan. Die Formen sind organischer geworden und der Rahmen an sich bietet eine höhere Steifigkeit und eine modernere Geometrie – leider ist das Nox Helium 5.9 auch 2022 nur in zwei Rahmengrößen erhältlich. Darüber hinaus gibt es das Flex-Linkage-System, kurz FLS bezeichnet, welches es ermöglicht, den Lenkwinkel nebst Tretlagerhöhe zu verändern. Und, mancher Kritik war dies in der Vergangenheit ein Dorn im Auge, der Speedsensor wurde jetzt im Ausfallende integriert.
Das Thema begrenzte Akkukapazität des Fazua-Systems wurde von Nox als Variante beim Neukauf berücksichtigt. Es gibt hier nämlich die Version Short Track mit einem Akku (252 Wh) und Long Track mit Zweitakku (Aufpreis 200 €).
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg 160 mm (vorne) / 160 mm (hinten)
- Laufradgröße 29″ oder Mullet-Wheels (29″ vorne, 27,5″ hinten)
- Besonderheiten beim Neukauf kann man sich für Short oder Long Track entscheiden – heißt: ein 252-Wh-Akku oder zwei Akkus (Aufpreis 200 €), auch als motorloses MTB nutzbar
- Gewicht 20,4 kg (Größe L)
- Max. Systemgewicht: 130 kg (Herstellerangabe)
- Rahmengrößen M, L
- Motor Fazua Ride 50 Trail
- Akkukapazität 252 Wh (Short Track) / 504 Wh (Long Track)
- Verfügbar ab Sommer 2022
- www.noxcycles.com
- Preis (UVP) ab 5.799 €
Nox Helium All-Mtn 5.9 2022 – Preise (UVP)
Nox Helium 5.9 Comp 5.799 € | Nox Helium 5.9 Expert 6.599 € | Nox Helium 5.9 Pro 8.699 €
Geometrie
Die Geometrie des neuen Nox Helium 5.9 wurde im Vergleich zum alten Modell moderner gestaltet. Mit einem Reach von 467 mm und einem Stack von 624 mm in Rahmengröße L bietet es genug Platz für Menschen, die in etwa 1,80 m groß sind. Leider bietet Nox dieses Helium nur in M und L an, was es für größere oder kleinere Menschen absolut uninteressant macht.
Über ein verstellbares Ausfallende – Flip-Chip Dropout (FCD) – hat man die Möglichkeit, die Kettenstrebenlänge von 465 aus 450 mm zu verkürzen und am Heck ein 27,5-Zoll-Laufrad zu nutzen. Dazu lässt sich die Geometrie in Sachen Lenkwinkel und Tretlagerhöhe noch etwas anpassen, denn der Rahmen verfügt über das sogenannte Flex-Linkage-System, kurz FLS.
Erhältliche Rahmengrößen: M, L
Gewicht: 20,4 kg (Rahmengröße L)
| Rahmengröße |
M
|
L
|
|---|---|---|
| Laufradgröße | 29″ | 29″ |
| Reach | 438 mm | 467 mm |
| Stack | 619 mm | 624 mm |
| STR | 1,41 | 1,34 |
| Lenkwinkel | 64,2° | 64,2° |
| Sitzwinkel, effektiv | 73,7° | 73,7° |
| Oberrohr (horiz.) | 612 mm | 643 mm |
| Steuerrohr | 130 mm | 135 mm |
| Sitzrohr | 428 mm | 473 mm |
| Überstandshöhe | 861 mm | 868 mm |
| Kettenstreben | 465 mm450 mm | 465 mm450 mm |
| Radstand | 1.254 mm1.239 mm | 1.285 mm1.270 mm |
| Tretlagerabsenkung | 6 mm | 6 mm |
| Federweg (hinten) | 160 mm | 160 mm |
| Federweg (vorn) | 160 mm | 160 mm |
Ausstattung
Das Nox Helium 5.9 2022 ist in drei Ausstattungen erhältlich. Allen gemein ist der Carbon-Rahmen mit 160 mm Federweg und der Fazua Ride 50 Trail-Motor mit dem kompakten 252-Wh-Akku im Unterrohr. Preislich startet Nox beim Helium 5.9 mit der Comp-Variante, die 5.799 € kostet. Die Expert-Version, welche wir im Test hatten, kostet 6.599 € und die Topversion Nox Helium 5.9 Pro geht für stattliche 8.699 € (UVP) über den Ladentisch. Hier bekommt man dann aber Fox Factory-Fahrwerk, SRAM XX1-Schaltung, Anbauteile von Race Face, Magura MT7-Bremsen und DT Swiss EX1700-Laufräder.
Nox Helium 5.9 Comp 5.799 € | Nox Helium 5.9 Expert 6.599 € | Nox Helium 5.9 Pro 8.699 €
- Federweg v/h 160/160 mm
- Motor Fazua Ride 50 Trail
- max. Drehmoment 58 Nm
- Akkukapazität 252 Wh
| Modell | Nox Helium 5.9 Comp | Nox Helium 5.9 Expert | Nox Helium 5.9 Pro |
| Rahmen | Rahmen aus Nox-Ultra-Carbon, Flex-Linkage-System (FLS), Flip-Chip Dropout (FCD), 160 mm Federweg | Rahmen aus Nox-Ultra-Carbon, Flex-Linkage-System (FLS), Flip-Chip Dropout (FCD), 160 mm Federweg | Rahmen aus Nox-Ultra-Carbon, Flex-Linkage-System (FLS), Flip-Chip Dropout (FCD), 160 mm Federweg |
| Gabel | RockShox 35 Gold RL / 160 mm | RockShox Lyrik Select / 160 mm | Fox 36 Factory / 160 mm |
| Dämpfer | RockShox Super Deluxe Select | RockShox Super Deluxe Select+ | Fox Float DPX2 Factory |
| Schalthebel | SRAM NX Eagle 12x | SRAM GX Eagle 12x | SRAM XX1 Eagle 12x |
| Schaltwerk | SRAM NX Eagle 12x | SRAM GX Eagle 12x | SRAM XX1 Eagle 12x |
| Kassette | SRAM PG 1230 11-50T | SRAM PG 1230 11-50T | SRAM XG 1299 11-52T |
| Kurbel | SRAM X1 | SRAM X1 | SRAM X1 |
| Bremse | Magura MT5 HC | Magura MT5 HC | Magura MT7 HC |
| Laufräder | DT Swiss H1900 | DT Swiss H1900 | DT Swiss EX1700 |
| Reifen | Continental Trail King 29x2,4″ Shieldwall | Continental Trail King 29x2,4″ Shieldwall | Continental Der Baron Project 29x2,4″ ProTection Apex |
| Sattelstütze | Race Face Ride | RockShox Reverb Stealth | Fox Transfer Factory |
| Lenker | Race Face Aeffect R 35 | Race Face Aeffect R 35 | Race Face Next R 35 Carbon |
| Vorbau | Race Face Aeffect 35 | Race Face Aeffect 35 | Race Face Turbine 35 |
| Motor | Fazua Ride 50 Trail | Fazua Ride 50 Trail | Fazua Ride 50 Trail |
| Display | Fazua Remote BX | Fazua Remote BX | Fazua Remote BX |
| Akkukapazität | 252 Wh | 252 Wh | 252 Wh |
| Max. Drehmoment | 58 Nm | 58 Nm | 58 Nm |
| Gewicht | N/A | 20,4 kg (L) | N/A |
| Preis (UVP) | 5.799 € | 6.599 € | 8.699 € |
Motor & Akku
Beim Motor setzt Nox, wie auch schon beim alten Helium, auf ein Motorsystem von Fazua. Beim 2022er-Modell kommt aber der neue Fazua Ride 50 Trail zum Einsatz. Hierbei handelt es sich optisch um dasselbe schlanke Motorsystem, wie man es bereits von Fazua kennt, Updates gab es aber im Detail! Beispielsweise leistet das Ride 50 Trail jetzt 58 Nm max. Drehmoment, der neue Antrieb ist etwas leichter als der bekannte Fazua evation 1.0 und der Freilauf wurde verbessert. Im Detail besitzt der neue Freilauf jetzt über mehr als doppelt – genau sind es +67 % – so viele Zähne, was einen deutlich schnelleren Kraftschluss generiert. Beim Akku bleibt alles beim Alten, auch 2022 kommt das Fazua-System mit einem kompakten 252-Wh-Akku, der 1,4 kg wiegt.
Neu ist die Bedieneinheit, die auf den Namen Remote BX hört und keine Tasten mehr besitzt, sondern mittels Touch bedient wird. Dies klingt zwar smart, ist in der realen Anwendung aber mehr als gewöhnungsbedürftig, da hier jegliches Feedback fehlt und man eigentlich nie weiß, ob man etwas umgestellt hat oder nicht. Technikfans werden es vielleicht mögen, unseren Geschmack trifft’s nicht.
- Motor Fazua Ride 50 Trail
- Akku Fazua Energy 250X
- Akkukapazität 252 Wh
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 58 Nm
- Display Fazua Remote BX
Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Nox Helium 5.9 Expert – Reichweite
20,4 km
321 hm
55 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: Nox Helium 5.9 Reichweite mit Fazua Ride 50 Trail
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 20,4 km / 321 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Übersicht: E-Bike Reichweite
Nox Helium All-Mtn 5.9 Expert im Test
Trotz der etwas über 20 Kilogramm gehört das Nox Helium 5.9 zu den Light-E-MTBs, denn Light bezieht sich nicht auf das Gewicht, sondern auf das maximale Drehmoment und die Akkukapazität.
Rein vom Handling her macht dieses E-MTB viel Spaß, denn auf dem Trail kann es mit einer gehörigen Portion Agilität, einer starken Ausstattung und einem gut ausbalancierten, leicht abzustimmenden Fahrwerk punkten.
Bereits knappe 4 Wochen vor der Markteinführung und der ersten offiziellen Präsentation hatten wir die Möglichkeit, das Nox Helium 5.9 auf unseren Hometrails ausgiebig zu testen.
Nox selbst bewirbt das Helium 5.9 weniger als Light-E-MTB, als eher als Allround-Bike, welches man mit und ohne Motor nutzen kann. Natürlich habe ich es ausschließlich mit Motor genutzt, denn für mich ist und bleibt es ein E-Bike.
Der schöne Carbon-Rahmen wirkt in seinen Proportionen stimmt und trägt nirgends zu dick auf. Beinah schlank mutet die Silhouette des aus Nox-Ultra-Carbon (NUC) gefertigten Rahmens an. Vom ersten Augenblick fühle mich auf dem Helium 5.9 Expert wohl. Alles ist passend an seinem Platz, das Cockpit ist aufgeräumt und im Downhill spürt man sofort das leichtfüßige, agile Handling. Das RockShox-Fahrwerk lässt sich sowohl an der Lyrik-Federgabel, als auch am Super Deluxe-Dämpfer leicht abstimmen, zudem arbeitet es harmonisch und ausbalanciert in stoischem Einklang. Schnelle Downhill-Sektionen werden mit den 160 mm Federweg an Front und Heck nahezu eingeebnet. Die griffigen Continental-Reifen funktionieren in Paarung mit den stabilen DT Swiss-Laufrädern allererste Sahne und über fehlenden Grip kann ich mich auch bei feuchtem Untergrund nicht beschweren.
Aus engen Kurven heraus lässt sich das Nox Helium 5.9 Expert leichtfüßig und flüssig beschleunigen, auch wenn der Fazua ride 50 Trail-Motor dabei deutlich weniger anschiebt, als die Produkte von so manchem Mitbewerber. Geht die Fahrt über Wurzelfelder oder kleinere Steine, hat mir der Pop am Hinterrad viel Spaß gemacht, denn ebendieser verleitete mich eigentlich immer dazu, mich den Trail hinunterzuspielen. Dank der neuen Geometrie – Nox bezeichnet sie als Race Proven Geometry (RPG) – habe ich genug Platz über dem Rahmen, um auch schnellere Turns zu fahren. Wenn diese dann mal zu schnell werden und ich schneller als erwartet abbremsen muss, dann konnte ich mich bei meinen Testfahrten immer auf die Magura MT5 Trail verlassen.
Apropos Motor: Im Uphill macht sich das maximale Drehmoment, oder besser gesagt, das etwas fehlende maximale Drehmoment bemerkbar. Zwar schiebt ein Light-E-MTB mit dem aktuellen Fazua Ride 50 Trail-Motorsystem spürbar stärker an, als sein Pendant aus dem eigenen Haus, aber für mich bleibt es dennoch eher ein Support-Bike, ein Hybrid zwischen den beiden Welten E oder Non-E.
Ein wenig suboptimal finde ich, gerade in Bezug auf die Idee des 2-in-1-Systems – also E-Bike und Non-E-Bike in einem –, die fehlende Aufnahme für Flaschenhalter. Ich meine, eine Ständeraufnahme ist dran, aber eine Flaschenhalteraufnahme fehlt? Für mich nicht wirklich schlüssig.
In der Vergangenheit hatte ich hin und wieder Probleme mit Reifen von Continental, aber die hier verbauten Trail King machen eine richtig gute Figur auf diesem Light-E-MTB. Das griffige Profil gräbt sich auch in aufgeweichten Boden und generiert viel Traktion, egal, wie der Untergrund beschaffen ist.
Eine Frage, die sicherlich viele von euch interessiert: Wie gut ist der Fazua Ride 50 Trail-Motor im E-Mountainbike? Dicker Pluspunkt dieses Motorsystems: die Geräuschentwicklung! Hier hört man im Betrieb quasi nichts. Flüsterleise unterstützt der winzige Motor bei der Fahrt. Das maximale Drehmoment ist mit 58 Nm angegeben, aber irgendwie fehlt auch diesem Motorsystem von Fazua etwas der Bums, um es mal salopp auszudrücken. Beispielsweise hat ein Orbea Rise mit Shimano EP8 RS – Test gibt’s hier –, der in seiner Spitze 60 Nm leistet, gefühlt mehr Dampf und schiebt mit kräftigeren Support im Uphill. Fazua bleibt sich hier also treu und bewegt sich im Bereich der Support-E-Bikes, die mit einer ordentlichen Portion Muskelkraft angetrieben werden müssen. Hinzu kommt der, in unseren Augen, viel zu kleine Akku, denn 252 Wh reichen an einem E-Mountainbike – welches bekanntermaßen auf grobstolligen Reifen durch unwegsames Gelände rollt – in der maximalen Unterstützung nicht einmal eine Stunde. Clever finde ich hier die Option von Nox, sich beim Neukauf zwischen der Short- und der Long-Track Version entscheiden zu können und für 200 € mehr einen zweiten Akku dazuzubekommen. Letztendlich würde ich mir aber einfach von Fazua einen deutlich größeren „Tank“ wünschen.
Negativ fiel mir die Fazua Remote BX-Bedieneinheit auf. Zum einen ist sie im Vergleich zum durchaus gelungenen Design des Radiators am Drivepack etwas lieblos gestaltet und wirkt in der Formgebung klobig und unmodern, zum anderen gibt die sensible Touchoberfläche überhaupt kein Feedback, wenn man sie bedient. Man ist eigentlich immer dazu gezwungen, hinunter auf die winzige LED-Leiste zu schauen, um zu checken, ob die Änderung der Unterstützungsstufe tatsächlich stattgefunden hat. Hier würde ich mir echtes Feedback und ein attraktiveres Produktdesign wünschen.
Vorsicht ist bei der Entriegelung des Akkus geboten, denn wenn man hier kurz nicht aufpasst und es etwas hackelt, kann es durchaus passieren, dass der Drivepack mit dem 252-Wh-Akku herausfällt und auf den Boden kracht.
Wenn es schon auch als Non-E-Bike beworben wird, dann frage ich mich allerdings, wieso man am Rahmen keinen Flaschenhalter montieren kann? Ich habe am motorlosen Bike eigentlich immer eine Trinkflasche an Bord, und ehrlich gesagt, würde mir die extrem fehlen, wenn ich ohne Strom unterwegs bin.
Nox sieht das Helium 5.9 als flexiblen Allrounder und weniger als Light-E-MTB. Flexibel deshalb, weil man sowohl als E-Bike als auch als motorloses Bike nutzen kann, denn das Fazua-System bietet die Option, die Motor-Unit (Motor und Akku) komplett aus dem Rahmen zu entnehmen und somit in Windeseile aus dem E-MTB ein motorloses MTB zu machen. Two-in-one-Bike – diese Bezeichnung hört man bei so ziemlich jedem Hersteller, der ein Fazua-Motorsystem verbaut. Ob dies in der Realität tatsächlich jemand macht, kann ich nicht einschätzen, aber in meinen Augen macht dies kaum Sinn, denn entweder will ich ein echtes E-Bike oder ein echtes motorloses Bike fahren. Wie seht ihr das?
Shredtalk Live
Das war unser Artikel mit Neuvorstellung und Test des neuen Nox. Habt ihr Fragen? Dann probiert doch unser neues Format Shredtalk Live aus, bei dem ihr 30 Minuten Zeit habt eure Fragen im Livechat auf Youtube zu stellen. Wir werden in dieser halben Stunde versuchen alle Fragen zu beantworten. Einfach zu unserem Youtube-Kanal wechseln und am Donnerstag, den 17.02.2022 um 18:00 Uhr bei unserem Liveformat Shredtalk mit dabei sein, Fragen stellen und allerlei Interessantes über dieses E-Bike erfahren!
Fazit: Nox Helium 5.9 Expert – 2022
Mit dem Nox Helium 5.9 Expert gelingt dem Hersteller aus Österreich ein sportliches All-Mountain mit potentem Fahrwerk und agilem Handling. Die 2022er-Variante des Nox Helium 5.9 gefällt uns gut, die Optik ist stimmig und kraftvoll, der neu konzipierte Carbon-Rahmen wirkt frisch, spricht eine klare Designsprache, hat verbesserte Steifigkeitswerte, eine modifizierte Geometrie und kann im Test überzeugen.
Auf dem Trail punktet dieses 160-mm-Fully mit einem ausgewogenen Fahrwerk – bestehend aus RockShox Lyrik-Gabel und Super Deluxe-Dämpfer –, welches harmonisch arbeitet, sich leicht abstimmen lässt und auch gröbere Brocken mühelos wegsteckt. Dazu kommt das agile Handling in Kurven und auf engen Trails. Mit einem Gewicht von etwas über 20 Kilogramm ist das Nox Helium 5.9 zwar kein Leichtgewicht, aber gut ausbalanciert, lässt sich leichtfüßig händeln und besitzt ausreichend Reserven, wenn es mal härter zur Sache geht.
Der Fazua Ride 50 Trail-Motor leistet 58 Nm max. Drehmoment und fährt sich harmonisch und homogen. Leider hat der Akku auch in diesem Jahr nur 252 Wh Kapazität. Um dem Problem des – in unseren Augen – deutlich zu kleinen Akkus Herr zu werden und mit diesem E-MTB auch länger Touren fahren zu können, bietet Nox beim Neukauf die Wahlmöglichkeit zwischen Short oder Long Track. Eine clevere Idee, denn hier gibt es für 200 € Aufpreis einen zweiten 252-Wh-Akku dazu.
Pro / Contra
Stärken
- agiles, ausbalanciertes Handling
- homogene Modulation der Unterstützungs-Modi
- steifer Carbon-Rahmen mit sensiblem Fahrwerk
- Long & Short Track-Option
Schwächen
- keine Flaschenhalter-Montage möglich
- extrem wenig Akkukapazität
- Fazua-Remote gibt überhaupt kein Feedback
- nur zwei Rahmengrößen erhältlich
Wie gefällt euch das neue Nox Helium All-Mtn 5.9? Habt ihr Bock auf ein E-MTB mit Fazua-Motor?
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Testinfos kompakt
Nox Helium 5.9
30 – 60 Nm
< 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
82 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDas Orbea Rise hat einen kleinen Fixakku, das Wallis einen entnehmbaren 720 Wh Akku, wie x andere Hersteller auch.
Allein das bedeutet ein Mehrgewicht von rund 2-3 kg durch die andere Rahmenkonstruktion und dem Akkumehrgewicht.
Mal schauen wenn @migges sein Bike hat. Er wird uns dann bestimmt das reale Gewicht mitteilen
OK, dann können wir nur hoffen, dass sich Rico dem Wallis mal mit einem ausführlichen Test annimmt.
Rico, bitte übernehmen
Meine Rad hat mit 29" eine 445 mm Kettenstrebe.
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