OneUp Aluminium-Lenker & Direct Mount Vorbau: Infos und Preise
Ende Juni haben die Kanadier von OneUp Components ihre Cockpit-Range um zwei spannende neue Produkte erweitert. Neben dem neuen Direct Mount-Vorbau fürs Downhill-Bike dürfte vor allem der Aluminium-Lenker für viele Mountainbiker interessant sein. Preislich liegt dieser bei rund 90 €, während der DH-Vorbau für 115 € über die Ladentheke wandert.
Wir haben das neue Alu-Cockpit bereits für euch ausprobiert. Hier gibt’s unsere Eindrücke.
- Klemmung 35 mm
- Vorbau-Länge 45 mm
- Lenker-Maße 800 mm, 8° Backsweep, 5° Upsweep
- Lenker-Rise 20 mm, 35 mm
- Material 7050-T76 Aluminium (Lenker), 6061-T6-Aluminium (Vorbau)
- Besonderheiten Lenkerform soll Flex und Steifigkeit kombinieren
- Gewicht 166 g (Vorbau) | 337 g (Lenker)
- www.oneupcomponents.com
- Preis (UVP) 114,50 € Vorbau / 89,50 € (Lenker)
Im Detail
Der OneUp Aluminium-Lenker ist 800 mm breit und lässt sich mithilfe der gelaserten Markierungen auf bis zu 740 mm kürzen. Bei der Klemmung setzt OneUp auf 35 mm, während Backsweep und Upsweep 8° und 5° betragen. OneUp bietet die Rise-Optionen 35 mm und 20 mm zum Kauf an. Die absolute Besonderheit der Lenkstange findet sich jedoch in ihrem Rohrquerschnitt. Dieser fällt nämlich in den nicht zur Klemmung nötigen Bereichen oval aus. Diese patentierte Form soll die vertikale Nachgiebigkeit erhöhen, ohne dabei die Lenksteifigkeit zu beeinflussen.
Das Design ist in schlichtem Schwarz gehalten. Wer es lieber farbenfroh mag, hat allerdings dank zahlreicher verschiedener Decal-Kits die Qual der Wahl. Mit einem Gewicht von 337 g bringt der neue OneUp Aluminium-Lenker 112 g mehr auf die Waage als sein Carbon-Konterpart.
Natürlich kann der Aluminium-Lenker auch mit einem ganz normalen Vorbau am Trail- oder Enduro-Bike montiert werden. Da er allerdings zeitgleich mit dem neuen OneUp Direct Mount-Vorbau gelauncht wurde, bietet sich ein Test dieser Cockpit-Konfiguration natürlich an. Der dezente Vorbau hat eine Länge von 45 mm und klemmt 35 mm-Lenker. Obwohl der OneUp Direct Mount Vorbau mit einem Rise von 0 mm ausgeliefert wird, kann man über das optional erhältliche Spacer-Kit in 5-mm-Schritten um bis zu 10 mm aufstocken. Das Gewicht liegt bei 166 g.
Im Test
Die Montage von Lenker und Vorbauten kann bisweilen nerviger sein als sie eigentlich müsste. Ist alles gerade ausgerichtet? Sind die Klemmschrauben gleichmäßig angezogen? Passen die Spaltmaße? Wie fest müssen die Schrauben angezogen werden?
Bei OneUp hat man hier jedoch vorgesorgt und damit einiges vereinfacht. Der Vorbau kommt mit gelaserten Drehmoment-Angaben für alle Schrauben und setzt auf eine sogenannte NoGap-Klemmung. Hierbei wird zuerst der obere Spalt der Klemmung komplett geschlossen, im Anschluss werden dann die unteren Klemmschrauben auf das vorgegebene Drehmoment angezogen. Außerdem sorgen Laser-Markierungen an Vorbau und Lenker für eine einfache Zentrierung sowie eine reproduzierbare Lenker-Drehung. Der kleine, aber feine Zentrierungsstrich findet sich übrigens auch auf dem herkömmlichen OneUp-Vorbau (hier geht’s zum OneUp Vorbau Test).
Zudem erleichtern ebenfalls gelaserte Kürzungs-Markierungen am Lenker ebendiesen Arbeitsschritt. Für den Test habe ich den Lenker auf 780 mm gekürzt. Ebenfalls cool ist, dass OneUp ein passendes Spacerkit anbietet, um die Vorbauhöhe in 5-mm-Schritten zu justieren. Dieses ist allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erhältlich und muss separat erworben werden. Die Vorbaulänge von 45 mm ist in meinen Augen gut gewählt. Die absolute Kirsche auf der Torte wäre allerdings, wenn man diese wie bei anderen Direct Mount-Vorbauten über zusätzliche Befestigungslöcher anpassen könnte. Ansonsten verrichtet der DH-Stem Vorbau-typisch einen unauffälligen Job und hält den Lenker souverän an Ort und Stelle.
Der Lenker kann mit einem angenehmen Flex aufwarten und fühlt sich auch bei langen Abfahrten nicht zu steif an. Zwar empfand ich das OneUp-Cockpit in dieser Hinsicht nicht komfortabler als die zuvor montierte 31,8 mm Alu-Variante, allerdings auch nicht wirklich unkomfortabler. Spürbar ist ein Komfort-Unterschied vor allem im Vergleich mit den teilweise relativ steifen 35 mm Carbon-Lenkern.
Alle, die aus welchen Gründen auch immer unzufrieden mit ihrem bisherigen Lenker sind, kann ich den OneUp Aluminium-Lenker bedenkenlos empfehlen. Wer allerdings nicht gerade von einem bocksteifen Carbon-Lenker wechselt, sollte keinen bewusstseinserweiternde Offenbarung erwarten, sondern sich je nach Ausgangsprodukt vielmehr auf einen kleinen Komfort-Zuwachs einstellen. Bislang zeigt das dezente Finish von Vorbau und Lenker nach einigen teilweise sehr matschigen Bikepark-Tagen noch keine Beschädigungen und erweist sich als verhältnismäßig robust.
Ausprobiert! OneUp Aluminium-Lenker & Direct Mount Vorbau
Das Cockpit bestehend aus OneUp Aluminium-Lenker und Direct Mount Vorbau überzeugt mit seiner dezenten, edlen Optik und angenehmen Fahreigenschaften. OneUp-typisch können die beiden Produkte zudem auch bei der Montage begeistern. Wir können Lenker und Vorbau bedenkenlos weiterempfehlen.
Wie gefällt euch das neue Cockpit von OneUp Components?
Weiterlesen
Weitere kurze Tests aus der Serie Ausprobiert findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!
Zum Weiterstöbern empfehlen wir dir die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Ausprobiert:
- iXS Carve MTB-Latzhose für Frauen – Ausprobiert!: Business at the bottom, party at the top
- Gorewear Endure Gore-Tex Kit – Ausprobiert!: Regen- und Windfest in den Frühling
- Unleazhed MR02 E-Bike- & MTB-Schutzblech hinten – Ausprobiert!: Fashion meets Function
- Granite RocknRoll TQ – Ausprobiert!: Drehmomentschlüssel To Go
- Spatz GRAVLR Überschuhe – Ausprobiert!: Durch warme Waden zu warmen Füßen
Kommentare
» Alle Kommentare im ForumWir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: