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OneUp V3 Variostütze im Test
Schneller, besser … und 70 g leichter

OneUp V3-Variostütze im Test: „Simply the best“ – die meisten von euch denken dabei vermutlich eher an den Songtitel von Tina Turner als an eine Teleskop-Sattelstütze. OneUp allerdings beschreibt mit diesen drei Wörtern und mit breiter Brust in ihrer Pressemitteilung die neueste Neuheit: Denn die V3 Vario-Sattelstütze soll quasi alles besser machen als die Vorgänger. Und Verbesserungen gibt es einige. Wir konnten die neue Variostütze bereits einem ersten Test unterziehen.

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OneUp V3-Variostütze – Infos und Preise

Besser, leichter, sanfter soll die neue OneUp V3 funktionieren und dabei trotzdem unter 300 € kosten. Nun waren wir schon vom Vorgänger sehr überzeugt (OneUp V2 240-Test) – was also könnte die V3 noch besser machen? Spoiler: Einiges.

Preis 291,99 € (V3 Dropper Post einzeln, UVP) | Bikemarkt: OneUp V3 kaufen
Preis 324,99 (V3 Dropper Post & Remote-Set, UVP)
Preis 49,99 € (V3 Remote, UVP)

# Schick und unkompliziert - so unauffällig die V3 daherkommt, so viele sinnvolle Features beinhaltet sie im Inneren.
Diashow: OneUp V3 Variostütze im Test: Schneller, besser … und viel leichter
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Im Detail

Auf den ersten Blick hat sich rein äußerlich nichts verändert, die OneUp sieht aus wie eine OneUp. Aber gerade bei einer Variostütze kommt es primär auf die inneren Werte an. Die wichtigsten Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger haben wir hier zusammengefasst:

Alle Neuheiten auf einen Blick

# Auch die neue OneUp V3 Dropper Post ist in sechs Längen verfügbar - von 90 mm bis 240 mm Hub. Foto: OneUp

Leicht ist Trumpf

Ein paar Gramm mehr oder weniger am Rad sind in der Regel selten spürbar, da macht der Füllstand der Trinkflasche erheblich mehr aus. Für die V3-Stütze allerdings haben die Kanadier nach eigener Aussage satte 60 bis 70 Gramm (je nach Länge) abgespeckt – und das ist für eine Variostütze im Speziellen doch sehr beachtlich. Denn damit katapultiert sich die V3-Stütze aus dem Mittelfeld der Variostützengewichtsbundesliga direkt in die Lightweight-Champions League und schnappt sich nach eigener Aussage den Titel der „leichtesten komplett stufenlos verstellbaren Variostütze“ – und das gleich in so ziemlich jeder Längen- und Umfangs-Option.

Wir haben mal stichprobenartig verglichen: Im Vergleichs-Umfeld liegt sie nahezu gleichauf mit der ebenfalls sehr leichten Vecnum Nivo Travelfit (Vecnum Nivo-Test), ist ein gutes Stück leichter als die BikeYoke Revive oder die RockShox Reverb AXS und liegt sogar knapp vor der Fox Transfer SL. Setzt man die optional erhältlichen Titanschrauben ein, spart man nochmals 10 Gramm – was der V3 vermutlich endgültig den aktuellen Spitzenplatz in den jeweiligen Hubklassen beschert. Halten wir fest: Sie ist sehr leicht.

Unser Testmodell wiegt 488 g in 31,6 mm mit 180 mm Hub. Testmodelle in 210 mm und 240 mm Länge waren vor Veröffentlichung nicht verfügbar.

# OneUp gibt an, dass die Gewichtsreduktion hauptsächlich an der neuen, abgedichteten Kartusche (links) realisiert werden konnte - Laut der Firma kann die gesamte Stütze innerhalb von 10 Minuten vollständig demontiert werden. Foto: OneUp
# Unsere 180 mm-Variante wiegt mit 31,6 mm Durchmesser 489 Gramm.

Absenken: jetzt noch fluffiger

Wenn uns eine Sache beim Test des Vorgängers aufgefallen war, dann, dass die Kollegen von BikeYoke ihre Vorzeigestütze Revive (Bike Yoke Revive-Test) im direkten Vergleich noch einen Hauch fluffiger im Absenken hinbekommen hatten. Auch, wenn dies im direkten Fahrbetrieb „nice to have“, aber nicht Tour-entscheidend ist, hat sich OneUp für die V3 ebenfalls den Smoothness-Punkt im Lastenheft eingetragen und es sich zur Aufgabe gemacht, die Teleskopstange noch sanfter hineingleiten zu lassen. Vier Punkte waren dabei laut OneUp entscheidend:

Kartusche Laut OneUp benötigt die neue interne Kartusche 75 % weniger Kraft beim Hinunterdrücken. Außerdem soll das Losbrechmoment reduziert werden sein. Das Ziel: ein noch leichteres und schnelleres Absenken. Dabei ist die Kartusche jetzt vollständig abgedichtet. Bedeutet: Statt wie vorher 250–300 psi hineinpumpen zu müssen, ist die Stütze nun ab Werk final befüllt.

# Wo vorher noch ein Ventil zur Befüllung war, befindet sich nun eine Schraube zur Demontage - (Nagel nicht inklusive!)

Lagerung Endlich schwebt auch ein Hauch Rheinland durch die kanadische Winterluft, denn der Kölner Hidden Champion Igus stellt die Gleitlager für die neue OneUp V3-Variostütze bereit. In Kombination mit einer größeren Überlappung des Lagers soll die Reibung so noch geringer sein. Die Längen ab 180 mm verfügen obendrein über ein zusätzliches Lager, um die auftretenden höheren Kräfte zu unterstützen.

Dichtungen Eine hochperformante SKF-Dichtung soll für eine noch längere Einsatzzeit sorgen. Die neuen Service-Intervalle liegen jetzt bei 120 Fahrstunden (säubern, schmieren) und 350 Fahrstunden (kompletter Service).

# Die neue SKF-Dichtung soll Schmodder noch besser draußen und Schmiermittel drinnen halten.

Pins Jeder kennt das Problem mit günstigen Stützen. Irgendwann wackeln sie in alle Richtungen wie ein Lämmerschwanz. Zwar waren uns Stützen von OneUp bislang nicht für ihre Freude am Ausschlagen bekannt, dennoch wurde die Anzahl an Pins innerhalb der Hubstange für die V3 verdoppelt, um die Stütze möglichst lange spielfrei zu halten. Zwei Oversized Polymer-Pins sind ebenfalls neu mit dabei.

Auch V2-Stütze erhält Upgrades

Auch der Vorgänger OneUp V2 soll von den Neuerungen profitieren. So wird der V2.1 Collar mit der neuen SKF-Dichtung demnächst Einzug in die Variostütze finden und auch das Titanschrauben-Upgrade ist mit der V2 kompatibel. Wichtig für alle V2-Besitzer: Trotz der neuen Stütze sollen alle V2-Ersatzteile noch mindestens 5 Jahre verfügbar sein.

# Der neue Collar samt SKF-Dichtung wird in Kürze auch Einzug in das V2-Modell finden.

Auf dem Trail

Vorab: Unsere Zeit auf den Trails war begrenzt – einerseits durch die recht kurzfristige Bereitstellung der Test-Variostütze, andererseits durch das Wetter, das mit „feucht“ oder „kalt“ jeweils noch nett beschrieben ist. Nichtsdestotrotz konnten wir die Stütze einige Male durch das deutsche Winterwetter jagen.

Der Einbau ist unkompliziert und funktioniert wie bei jeder OneUp-Stütze auch. Zughülle durch den Rahmen, Bowdenzug mit Barrel versehen, einhaken, alles verankern und den Zug in der Remote verankern. Nur eine Sache finde ich in Hinblick auf die Montage grundsätzlich ungünstig – nicht nur bei OneUp, sondern auch bei vielen anderen Herstellern: Wo bleibt die perfekte Lösung, den Sattel zügig und simpel an der Stütze zu montieren? Mindestens eine Montageschraube steht, möchte man den finalen Winkel einstellen, immer sehr ungünstig nah am Standrohr. Die RockShox Reverb AXS (Test) oder auch viele Carbon-Sattelstützen im Road-Bereich zeigen mit seitlicher Klemmung, wie es – meiner Meinung nach – besser geht.

# Klemmung und Winkel der Schrauben finde ich Hersteller-übergreifend meist suboptimal.
# Work Less, Ride More - diesem Motto schließen wir uns gerne an!

Ein schönes Detail an der neuen OneUp V3-Remote ist der Umstand, den Zug rückwärtig im Gummipad verankern zu können. Ein zwar nur sehr kleines, aber schönes Detail für mehr Aufgeräumtheit am Lenker. Die Bedienkräfte der V3-Remote sind gewohnt leicht und gesellen sich perfekt zur neuen V3-Stütze hinzu. Auffällig ist zunächst die wirklich sehr flotte Hubgeschwindigkeit. Der nun nicht mehr anpassbare Luftdruck der gedichteten Kartusche ist augenscheinlich hoch. Das gefällt.

# Der neue V3-Hebel kann insbesondere mit dem griffigen Gummistopfen überzeugen.
# Kleines Feature auf der Rückseite - der Seilzu lässt sich im Gummi-Insert verankern. Das sieht schön aufgeräumt aus.
# OneUp V3 Test-13
# OneUp V3 Test-1-2

Auch, wenn wir die Stütze nicht im direkten Vergleich mit BikeYoke und dem OneUp-Vorgänger testen konnten: Das Absenken geschieht butterweich und absolut problemlos, das Losbrechmoment ist gefühlt geringer als vorher und bietet absolut keinen Anlass zum Meckern. Die Variostütze läuft so problemlos, dass man sie im Nu vergessen hat. Getestet haben wir die Stütze übrigens bei bis zu -9° C – Kälte kann der Funktion der V3 Dropper nichts anhaben. Bisher ist die Stütze vollständig frei von Spiel.

# Sonnig und ziemlich frisch draußen - die kühlen Testbedingungen machten der Stütze nichts aus.

Fazit – OneUp Components V3

Ein sehr positiver erster Eindruck der OneUp V3: Die leichte Top-Variostütze der Kanadier steht dem Vorgänger in nichts nach und setzt in Sachen Absenk-Qualität und sinnvoller Neuerungen noch mal einen drauf. Ein absolut sorgenfreies Produkt auf den ersten Testfahrten – wie sich die Variostütze auf Dauer verhält, konnten wir bislang nicht beurteilen.

OneUp Components V3 Pro / Contra

Pro

  • Sehr schnelle Ausfahrgeschwindigkeit
  • Butterweiches Absenken
  • Viel leichter als der Vorgänger
  • Als Top-Modell sehr günstig

Contra

  • nix
# Wir sind gespannt, wie die Stütze auf Dauer funktioniert!

Was haltet ihr von der neuen Variostütze?


Testablauf

Wir haben die neue OneUp V3 Variostütze kurzfristig erhalten und haben sie kurz vor Veröffentlichung auf einigen Touren auf den gefrorenen Trails des Teutoburger Waldes getestet.

Hier haben wir die OneUp Components V3 getestet

Tester-Profil: Johannes Herden
Körpergröße 193 cm
Schrittlänge 98 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 59 cm
Gewicht 97 kg
Egal ob mit dem Enduro auf den Hometrails, dem Dirtrad im Skatepark oder auf dem Rennrad in der Langdistanz: Hannes ist in fast allen Bike-Kategorien zuhause. Am liebsten aber geht’s für ihn bergab durch den Wald!
Fahrstil
verspielt und sauber
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trails, Pumptrack/Park/Street
Vorlieben beim Fahrwerk
Progressiv, nicht zu soft, schnelle Zugstufe
Vorlieben bei der Geometrie
Eher kürzerer Hinterbau, Lenkwinkel nicht extrem flach, die Front darf gern etwas höher

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