Mit Oquo startet eine neue Marke für MTB-Laufräder – ins Leben gerufen von Orbea. Mehrere Laufradsätze aus Carbon und Aluminium sind geplant, vorerst werden jedoch nur die beiden Topmodelle Oquo MP30LTD und MC32LTD erhältlich sein werden. Was es mit den neuen Laufrädern auf sich hat, erfahrt ihr hier!
Dass die Basken schicke und potente Mountainbikes bauen können, haben die Mädels und Jungs von Orbea schon lange bewiesen. Dass da aber noch mehr geht, zeigen sie jetzt mit einer ganz neuen und eigenständigen Laufradmarke: Oquo möchte den etablierten Platzhirschen die Stirn bieten und bringt MTB-Laufräder für den Cross-Country-, Trail- und den Enduro-Einsatz auf den Markt. Währende sich die Mountain Performance genannten Laufräder auf geringes Gewicht, Präzision und Beschleunigung konzentrieren, sollen die Mountain Control genannten Modelle vor allem stabil sein, Grip liefern und zuverlässig funktionieren.
Das Herzstück der Top-Laufradsätze ist dabei eine Felge aus Carbon, die asymmetrisch geformt und laut Oquo so in der Lage ist, mit den Speichen eine dreieckige Form in Relation zu Felge zu erzielen. So sollen Speichenlänge und -spannung ausgeglichen und die Zuverlässigkeit der Laufräder erhöht werden. Dem Ziel folgt auch die Anpassung des Speichenloch-Winkels, was die Belastung weiter reduzieren soll.
Auch den Felgenhörnern wurden offensichtlich einige Gedankengänge gewidmet. Um den bei Tubeless-Aufbauten üblichen Snakebite zu verhindern, bei dem der Reifen zwischen dem Felgenhorn und einem Hindernis auf dem Boden eingeklemmt und beschädigt wird, haben die Entwickler das Felgenprofil recht breit gestaltet. So soll die Wahrscheinlichkeit von Einstichen deutlich verringert werden. Schließlich werden die Felgen mit Naben und Speichen von DT Swiss vervollständigt – und das in einem Verfahren, das sowohl auf Roboter als auch Handarbeit setzt.
Im ersten Schritt bauen die patentierten Maschinen ein Laufrad mit immer exakt gleichen Spezifikationen auf – gleiche Umdrehung bei den Nippeln, gleiche Reihenfolge beim Spannen. So soll jede kleine Abweichung minimiert werden, die ein Aufbau per Hand mit sich bringen würde. Der Mensch ist aber trotzdem unverzichtbar – der letzte Schliff liegt in der Überwachung durch Menschenhand. Ein qualifizierter Monteur überwacht die Maschinen, justiert die Speichenspannung gegebenenfalls und überwacht das Ergebnis. Dabei legt Oquo eigenen Angaben zufolge Wert auf geringste Toleranzen.
Das Ganze soll nur durch die Fertigung der Laufräder vor Ort im Baskenland möglich sein – Design, Fertigung, Tests und Versand der einzelnen Laufräder erfolgt hier, wodurch Prozesse und Qualität der Räder direkt überwacht werden kann. Die kurzen Lieferketten wiederum kommen der Umwelt zugute – zudem wird laut Oquo mit recycelten und wiederverwertbaren Verpackungen gearbeitet.
Zusätzlich gibt es ein ganz besonderes Highlight, welches auch schon von Orbea-Mountainbikes bekannt ist: Jedes Laufrad kann in einer individuellen Farbgebung geordert werden. Insgesamt sechs Laufräder soll es geben – die beiden Toplaufradsätze sind dabei der Oquo MC30LTD für Cross-Country und Trail und der Oquo MP32LTD, der für Trail und Enduro geeignet sein soll, und ab sofort zu haben ist. Dazu gibt es je einen weiteren Laufradsatz mit Carbonfelge sowie ein Einstiegsmodell mit Alufelge, die angekündigt sind, aber noch nicht im Sortiment auftauchen. Mit Ausnahme des Einsteiger Trail-/Enduro-Laufradsatzes Oquo MC32Team, der auch in 27,5″ erhältlich sein wird, werden die Laufradsätze ausschließlich in 29″ angeboten.
Oquo MP30LTD: Infos und Preise
Der Oquo MP30LTD soll der passende Laufradsatz für Cross-Country- und Trail-Biker sein. Insbesondere standen bei der Mountain Performance (MP) genannten Linie geringes Gewicht, präzises Lenkverhalten und Beschleunigung im Fokus der Entwickler. Das Gewicht für den kompletten Laufradsatz mit Carbonfelge wird vom Hersteller mit glatten 1.300 g angegeben. Bei den Naben wird auf DT Swiss 240 S CL gesetzt, als Speichen kommen die Sapim CX-Ray TCS zum Einsatz. 24 davon verteilen sich aufs Vorderrad, 28 Speichen kommen hinten zum Einsatz. Die Felgenbreite beträgt 30 mm, als Freilauf kann zwischen Shimano Micro Spline und SRAM XD gewählt werden. Die Bremsscheibenaufnahme ist Centerlock. Der Laufradsatz wird mit passenden Taschen ausgeliefert und ist für 1.899 € mit diversen Farbakzenten zu haben.
- Einsatzbereich XC, Trail
- Material Carbon (Felge)
- Laufradgröße 29″
- Freilauf Shimano Micro Spline, SRAM XD
- Bremsscheibenaufnahme Centerlock
- Speichenanzahl 24 vorne, 28 hinten
- Felgeninnenweite 30 mm
- Gewicht 1.300 g (Satz, Herstellerangabe)
- Farben diverse
- Verfügbarkeit ab sofort
- www.oquowheels.com
- Preis 1.899 € (UVP)
Oquo MC32LTD: Infos und Preise
Wenn es gröber wird und der Fokus eher auf Haltbarkeit und Handling denn auf Gewicht liegt, kommt die Mountain Control-Linie zum Einsatz. Das Topmodell ist dabei der Oquo MC32LTD-Laufradsatz, der sich vom Hometrail bis zum EWS-Kurs eignen soll. Dabei wurde die Carbonfelge mit 32 mm Innenweite besonders breit gestaltet. Hiervon wird sich nicht nur mehr Stabilität, sondern auch mehr Grip versprochen, da das Reifenprofil optimiert, Rollneigung reduziert und Berechenbarkeit gesteigert werden soll. Dazu kommt ein spezieller Enduro-Carbon-Tune, J-Bend-Speichen sowie ein besonderes Felgendesign zum Einsatz. Ein Gewicht wird für den MC32LTD übrigens nicht angegeben. Im Gegensatz zum MP30LTD setzt er auf eine 6-Loch-Aufnahme für die Scheibenbremse und mit 28/32 auf mehr Speichen. Der Preis ist dafür der gleiche – auch hier werden 1.899 € für das Topmodell aufgerufen.
- Einsatzbereich Trail, Enduro
- Material Carbon (Felge)
- Laufradgröße 29″
- Freilauf Shimano Micro Spline, SRAM XD
- Bremsscheibenaufnahme 6-Loch
- Speichenanzahl 28 vorne, 32 hinten
- Felgeninnenbreite 32 mm
- Gewicht unbekannt
- Farben diverse
- Verfügbarkeit ab sofort
- www.oquowheels.com
- Preis 1.899 € (UVP)
Was sagt ihr zur neuen Laufradmarke und den Erstlingswerken der Spanier?
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