Praxis ergänzt seine EC-TYPE1-Kurbelreihe um die extrem kurzen 150- und 155-mm-Varianten. Die neuen Längen sollen besonders bei steilen Abfahrten und modernen Low-&-Long-E-MTBs Bodenfreiheit maximieren.
Praxis EC-TYPE1 E-Cranks: Infos und Preise
Während die EC-TYPE1-Kurbeln in 160–170 mm bereits etabliert sind, zielen die neu hinzugekommenen 150/155-mm-Modelle auf alle, die Pedalschläge in Steilstufen oder Wurzelmatten reduzieren möchten. Praxis betont, dass die kürzesten Versionen dank des Motordrehmoments auch bergauf keine Nachteile bringen sollen. Die neuen Größen sind nur für die Alu-Versionen zu haben – die Carbon-Version endet wie gehabt nach unten bei 160 mm Länge. Leider ist, was Infos betrifft, Praxis etwas wortkarg. Auch auf der Website des Unternehmens findet ihr lediglich die technischen Specs – auch beim Gewicht tappen wir im Dunkeln, zumindest die 165 mm Version ist aber mit 475 g für die einfache Aluversion angegeben. Zu haben sein soll die Kurbel für 95 USD.
- Neue 150 mm & 155 mm E-MTB-Kurbeln von Praxis
- Material 7050 Aluminium / HD-Alu
- Kompatibilität Bosch SX BDU31, Bosch CX BDU37 (nicht BDU38), Yamaha PW-X, Giant SyncDrivePro
- Gewicht 475 g (165 mm, 7050 Aluminium, Herstellerangabe)
- www.praxiscycles.com
- Preis 95 USD
Mit 150-mm-Kurbeln soll sich die Häufigkeit von Pedalaufsetzern in steilem Gelände signifikant reduzieren lassen. Gleichzeitig wird das Fahrgefühl durch die höhere Bodenfreiheit verbessert, was insbesondere in technischen Passagen spürbar wird. Unser Kollege Gregor von MTB-News beschreibt solche Vorteile bei der Verwendung ultra-kurzer Kurbeln – bei einem Test verglich er eine 155 mm mit einer 170 mm Kurbel (hier gehts zum Test auf MTB-News.de 155 mm vs. 170 mm – sind kürzere Kurbeln besser?).
Wenn ihr eine kürzere Kurbel ausrüstet, solltet ihr zudem das Kettenblatt im Blick haben. Bei einer 150-mm-Kurbel solltet ihr etwa ein Kettenblatt mit 28–30 Zähnen ausrüsten. Bei einem größeren Kettenblatt müsst ihr durch den fehlenden Hebel mehr Kraft aufbringen. Das kann bei einem E-Bike durchaus funktionieren, empfohlen wird es aber zumindest bei einem nicht motorisierten MTB nicht.
Die Ultra-Kurzversionen eignen sich vor allem für Fahrer mit Deep-Trail-Bikes, deren Tretlagerhöhe unter 340 mm liegt, sowie für Biker unter 1,75 m Körpergröße. Besonders auf technisch anspruchsvollen E-Enduro-Strecken sollen die kurzen Kurbeln ihre Vorteile ausspielen.
Würdet ihr die 150er riskieren – oder bleibt ihr bei klassischen Längen?