Propain Ekano 165 29″
Einsatzbereich | Enduro, Freeride |
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Federweg | 170 mm/165 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Shimano |
Akkukapazität | 504 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 24,5 kg |
Website | www.propain-bikes.com |
Propain hat sich in den letzten Jahren im gravity-orientierten MTB-Sektor einen Namen machen können. 2019 folgte dann der bereits erwartete Schritt in den E-Bike-Markt. Mit dem Ekano haben die Baden-Württemberger ein äußerst vielseitiges E-MTB im Programm, das als 150- oder 165-mm-Variante angeboten wird. Durch einen Flipchip sind zudem 27,5″-, 29″- oder Mixed-Aufbauten möglich. Herzstück ist ein Aluminium-Rahmen, der, typisch für Propain, über zwei Umlenkhebel mit dem Hinterbau verbunden ist – die Anordnung weicht allerdings stark vom bekannten Hinterbau-System ab. Der Shimano Steps E8000-Motor samt 504 Wh-Akku ist im Rahmen integriert und lässt das Geschoss durchaus bullig dastehen. Wie gewohnt kann man sich das Rad auf der Propain-Website aus einem Pool von Komponenten selbst zusammenstellen. Preislich fangen die Aufbauten bei 4.170 € an – die High-End-Version mit SRAM AXS-Schaltung liegt ungefähr bei fairen 6.320 €. Wir haben dem Ekano in der 165-mm-Version mit 29″-Laufrädern auf unseren Hometrails im Thüringer Wald gründlich auf den Zahn gefühlt!
Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de
Bei diesem Modell stellt sich uns die elementare Frage:
165er oder doch die 150er Variante?
Geometrie
Die Geometrie des Propain Ekano 165 fällt ziemlich ausgewogen und eher moderat aus. Die Reach-Werte der vier Rahmengrößen liegen beim 29″-Modell zwischen 415 und 475 mm – das 27,5″-Modell fällt im hohen Setting eine Ecke länger aus. Der Lenkwinkel von 64,6° ist hingegen recht aggressiv gewählt und würde sich auch an einem EWS-Racebike nicht schlecht machen. Die Kettenstreben sind e-bike-typisch mit 459 mm ordentlich lang, der Stack fällt durch die Bank recht hoch aus und dürfte für eine angenehme Sitzposition sorgen.
Framesize | Rahmengröße | S | M | L | XL |
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Seat Tube Length | Sitzrohrlänge | 420 mm | 440 mm | 460 mm | 480 mm |
Top Tube Length | Oberrohrlänge | 576 mm | 599 mm | 620 mm | 641 mm |
Head Tube Length | Steuerrohrlänge | 110 mm | 120 mm | 125 mm | 130 mm |
Reach | Reach | 415 mm | 435 mm | 455 mm | 475 mm |
Stack | Stack | 626 mm | 636 mm | 640 mm | 644 mm |
Head Tube Angle | Lenkwinkel | 64,6° | 64,6° | 64,6° | 64,6° |
Seat Tube Angle | Sitzwinkel | 75,6° (72,6°) | 75,6° (72,6°) | 75,6° (72,6°) | 75,6° (72,6°) |
Chainstay Length | Kettenstrebenlänge | 459 mm | 459 mm | 459 mm | 459 mm |
Wheelbase | Radstand | 1213 mm | 1234 mm | 1255 mm | 1276 mm |
Ausstattung
Wie eingangs bereits erwähnt, kann man sich sein Traum-Ekano samt Lackierung auf der Propain-Website selbst zusammenstellen. Dabei gibt es natürlich einen gewissen Pool an Teilen, aus dem man wählen kann – dieser fällt aber recht vernünftig aus und sollte die meisten Wünsche befriedigen können. Der Konfigurator ist zudem sehr übersichtlich gestaltet und leicht zu bedienen. Unser Testbike wurde von Propain konfiguriert und würde den Endverbraucher nach Firmenangaben zirka 5.455 € kosten. Dafür bekommt man eine Fox 36 Factory-Federgabel mit passendem Float X2-Dämpfer und 150-mm-Transfer-Stütze. Für die nötige Verzögerung sorgt die Magura MT7-Bremse, deren Kraft über massive Schwalbe Eddy Current-Reifen auf den Boden übertragen wird. Diese sitzen auf ZTR Baron-Felgen, die wiederum auf Sixpack-Naben aufgespeicht wurden. Das Alu-Cockpit sowie der Kamikaze-Sattel stammen ebenfalls aus dem Hause Sixpack.
- Federgabel Fox 36 Factory (170 mm)
- Dämpfer Fox Float X2 Factory (165 mm)
- Schaltung SRAM X01 Eagle
- Bremsen Magura MT7
- Motor Shimano Steps E8000
- Akku/Kapazität Shimano BT-E8035 / 504 Wh
- Display Shimano Steps E8000
- Reifen Schwalbe Eddy Current
- Cockpit Sixpack Millenium (805 mm) / Sixpack Leader (50 mm)
- www.propain-bikes.com
Start | Performance | Highend | Test-Aufbau | ||
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Frame | Rahmen | Propain Ekano Alu | Propain Ekano Alu | Propain Ekano Alu | Propain Ekano Alu |
Fork | Gabel | RockShox Yari RC | RockShox Lyrik Select+ | Fox 36 Factory Kashima | Fox 36 Factory Kashima 150 mm |
Shock | Dämpfer | RockShox Deluxe Select R | RockShox Super Deluxe Select+ RT | Fox DPX2 Factory Kashima | Fox Float X2 Factory Kashima |
Shifter | Schalthebel | SRAM GX Eagle (1×12) | SRAM X01 Eagle (1×12) | SRAM AXS X01 (1×12) | SRAM X01 Eagle (1×12) |
Derailleur | Schaltwerk | SRAM GX Eagle (1×12) | SRAM X01 Eagle (1×12) | SRAM AXS X01 (1×12) | SRAM X01 Eagle (1×12) |
Cassette | Kassette | SRAM XG1275 10-50 (1×12) | SRAM XG1275 10-50 (1×12) | SRAM XG1275 10-50 (1×12) | SRAM XG1275 10-50 (1×12) |
Cranks | Kurbel | Shimano E8000 165mm/ Eagle CR Steel | Shimano E8000 165mm/ Eagle CR Steel | Shimano E8050 165mm/ Eagle CR Alloy | Shimano E8050 165mm/ Eagle CR Alloy |
Brakes | Bremse | Magura MT5 203/203 mm | SRAM Code RSC 200/200 mm | Magura MT7 203/203 mm | Magura MT7 203/203 mm |
Wheels | Laufräder | Propain ZTR Baron S1 27,5″ | Propain ZTR Baron S1 27,5″ | Propain ZTR Baron S1 27,5″ | Propain ZTR Baron S1 27,5″ |
Tire front | Vorderreifen | Schwalbe Magic Mary | Schwalbe Magic Mary | Schwalbe Magic Mary | Schwalbe Eddy Current Front |
Tire rear | Hinterreifen | Schwalbe Hans Dampf | Schwalbe Hans Dampf | Schwalbe Hans Dampf | Schwalbe Eddy Current Rear |
Seat | Sattel | Sixpack Kamikaze | Sixpack Kamikaze | Selle Italia SLR | Sixpack Kamikaze |
Seatpost | Sattelstütze | Sixpack Menace | Bikeyoke Revive | Fox Factory Transfer Kashima | Fox Factory Transfer Kashima, 150 mm |
Bar | Lenker | Sixpack Millenium 785 | Sixpack Millenium 785 | Sixpack Millenium Carbon 785 | Sixpack Millenium 805 |
Stem | Vorbau | Sixpack Leader 50 | Sixpack Leader 50 | Sixpack Leader 50 | Sixpack Leader 50 |
Motor | Motor | Shimano E8000 | Shimano E8000 | Shimano E8000 | Shimano E8000 |
Display | Display | Shimano E8000 | Shimano E8000 | Shimano E8000 | Shimano E8000 |
Battery | Akku | Shimano 8035 | Shimano 8035 | Shimano 8035 | Shimano 8035 |
Power | Leistung | 250 W | 250 W | 250 W | 250 W |
Weight | Gewicht (Herstellerangabe) | 23,2 kg | 23,2 kg | 23,1 kg | |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 4.100 € | 4.950 € | 5.970 € | 5.455 € |
Motor & Akku
Kern des Propain Ekano 165 ist der bekannte Shimano Steps E8000-Motor. Dieser wurde gekonnt in den Rahmen integriert – auch der mit 504 Wh nicht allzu große Akku sitzt im voluminösen Unterrohr. Der Startknopf befindet sich auf dem Unterrohr, direkt oberhalb der Flaschenhalter-Aufnahme – leider muss man die Flasche deshalb meist aus dem Rahmen entfernen, um an den Knopf zu gelangen. Der Akku kann über einen Schlüssel aus dem Rahmen entnommen werden, wofür zunächst die Plastik-Abdeckung entfernt werden muss. Alternativ gibt es allerdings auch eine Ladebuchse direkt oberhalb des Motors, dank derer der Akku im Rad geladen werden kann, was wir meist getan haben.
- Motor: Shimano Steps E8000
- Akku: 504 Wh
- Leistung: max. 250 Watt
- Max. Drehmoment: 70 Nm (Shimano)
- Display: Shimano Steps 8000
Der Shimano Steps E8000-Motor wurde 2016 vorgestellt und ist mittlerweile an unzähligen E-Bikes zu finden. Das 2,8 Kilogramm leichte Aggregat gehört zu den leichteren Motoren auf dem Markt und ist in Kombination mit den ergonomischen Schalthebeln von Shimano ein sehr intuitiv zu bedienender Motor. Auf dem Siegeszug des Shimano-Motors half, neben der sauberen Unterstützungs-Performance, sicherlich auch das konstruktionsbedingte Merkmal des kleinen Einbauvolumens. Durch die kompakte Bauform lassen sich agile Geometrien und Kinematiken generieren. Kettenstreben müssen nicht unnötig verlängert werden, weil die Kurbeln beinah mittig im Motor sitzen, sondern können ähnlich kurz wie bei einem unmotorisierten MTB ausfallen. Dazu kommt eine sehr gute Ergonomie an den Pedalen, denn beim Shimano Steps E8000-Motor ist der Q-Faktor mit 175 mm geringer als bei manchem Mitbewerber.
Mit den Unterstützungsstufen ECO, TRAIL und BOOST deckt die Software alle erdenklichen Aufgabenfelder ab, die man an einen Motor stellt. Der Eco-Modus reduziert die Power, erhöht aber dafür die Reichweite. Mit dem progressiven Trail-Modus kommt Dynamik ins Spiel, denn dieser Modus liefert nicht stoisch 60 % der maximalen Power, sondern die passende Power zur jeweiligen Anforderung. Die Software analysiert die Leistung des Fahrers und gibt genau die passende Unterstützung dazu, die gerade benötigt wird. Das Pedalieren fühlt sich so besonders natürlich an. Hier liegt die Kombination zwischen Unterstützungspower und Reichweite am höchsten. Boost ist klar, hier wird immer Vollgas gegeben. Der Shimano Steps E8000-Motor liefert in der Spitze 70 Nm Drehmoment und ist in Sachen Hitzeanfälligkeit komplett unauffällig.
Beim Display gibt es eigentlich nur ein Wort zu sagen und das richten wir direkt an die Entwickler bei Shimano: Chapeau! Das smarte Display ist klein, robust, wertig verarbeitet und geschützt hinter dem Lenker angebracht, genau so muss das sein! Egal ob auf dem Weg zur Eisdiele oder in ruppigstem Gelände, dank der knackigen Schärfe in Kombination mit den satten Farben ist es jederzeit möglich, alle Informationen schnell zu erfassen und abzulesen. Die dynamische LCD-Anzeige zeigt an, in welchem Gang man sich befindet und macht mit unterschiedlichen Farben schnell erkennbar, welcher Unterstützungs-Modus gerade gewählt wurde. Mittels Smartphone-App und Bluetooth lassen sich diverse Einstellungen auf den jeweiligen Geschmack anpassen. Wer gern trainiert und dazu Daten braucht, der kann sich beispielsweise auch seine Trittfrequenz anzeigen lassen. In Summe ist dieser Mix aus kompaktem Motor, kraftvoller Unterstützung und dem unschlagbaren Display ein echter Tipp für jeden E-Bike-Interessierten.
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Tatsächliche Reichweite
35,5 km / 664 hm
1 h 30 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Propain Ekano 165.
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 35,5 km / 664 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Auf dem Trail
Bevor es mit dem Propain Ekano 165 auf den Trail geht, muss man das E-Enduro erstmal aufbauen – es handelt sich ja schließlich um eine Versender-Marke. Das Rad kommt in einem erstaunlich kleinen Karton mit demontierten Laufrädern, Sattel und Cockpit. Ein Drehmoment-Schlüssel sowie eine Dämpferpumpe und die Aufbau-Anleitung sind im Lieferumfang enthalten. Wer noch nie in seinem Leben ein Mountainbike aufgebaut hat, steht vor einer kleinen Herausforderung, die sich dank Anleitung aber bewältigen lassen sollte. Bei unserem Testbike waren die Bremsen und die SRAM-Schaltung leider nicht perfekt eingestellt – die Justage benötigt definitiv etwas Erfahrung und Fachwissen. Außerdem kommt das Rad komplett entladen und muss erstmal für einige Stunden an die Steckdose.
Uphill
Der Schwalbe Eddy Current verbeißt sich zuverlässig in den Boden.
In der von uns getesteten Rahmengröße L fällt das Propain Ekano 165 in der 29″-Konfiguration nicht allzu lang aus. Dank hohem Stack und Lenker mit viel Rise ergibt das eine recht bequeme und aufrechte Sitzposition. Nur der Sixpack-Sattel will sich von Anfang an nicht so richtig mit dem Gesäß vertragen und drückt teils recht unangenehm. Dagegen hilft nur, den direkten und kürzesten Weg nach oben zu nehmen. Da trifft es sich hervorragend, dass die Angst vor einer weiteren Borkenkäfer-Plage die Verantwortlichen des Thüringer Forsts im Frühjahr zu teils drastischen Kahlschlägen bewogen hat, was dem sportlich orientierten E-Biker einige neue und sehr direkte Rückwege vom Tal zum Gipfel beschert hat.
Mit 170/165 mm Federweg und über 23 kg Gewicht ist das Ekano kein spritziges Trailbike. Doch der Shimano-Motor schiebt im Boost-Modus kräftig mit und dank langer Kettenstreben steigt die Front des sonst eher abfahrtsorientierten E-Enduros erstaunlich spät. In den meisten Fällen beißen sich die Eddy Current-Reifen auch sehr zuverlässig in den Boden – lediglich bei feuchten Bedingungen und eher langsamer Fahrt setzt sich das Profil extrem zu, was den sofortigen Gripverlust zur Folge hat. Shimano-typisch spürt man beim Motor eine leichte Verzögerung, was das Anfahren in sehr technischen Sektionen manchmal herausfordernd macht, da man die Kurbel erst ein paar Grad aus eigener Kraft bewegen muss. Ansonsten schiebt der Motor jedoch sehr kräftig und gleichmäßig mit.
Wer es lieber entspannt hat, kann im Eco- oder Trail-Modus natürlich auch den Schotterweg außenrum nach oben nehmen, wird sich auf dem sanft mitwippenden Boliden und mit dem recht hörbaren Surren des Motors allerdings schnell langweilen.
Downhill
Wurzelteppiche und Steine schluckt der Hinterbau ohne Probleme weg.
„Pain is temporary – Glory is forever“ prangt in großen Lettern auf dem Karton, in dem uns das Propain Ekano erreichte. Obwohl es sich unserer Meinung nach in der Realität oft genau andersherum verhält, starten wir entsprechend motiviert in die erste Abfahrt. Auf schnellen Trails mit nicht allzu starkem Gefälle zaubert einem das Ekano ohne große Eingewöhnung schnell ein Lächeln ins Gesicht. Das Rad fühlt sich recht ausbalanciert an und geht erstaunlich behände um Kurven. Kleine Wurzelteppiche und Steine schluckt der Hinterbau ohne Probleme weg und die Schwalbe-Reifen sorgen auch bei sehr lockeren Böden für viel Grip.
Etwas problematisch wird es erst auf sehr steilen und engen Trails: Wie bei allen E-MTBs schiebt das sehr tief liegende Gewicht von Akku und Motor das Rad stark nach vorne und lässt sich teils nur schwer kontrollieren. Das lässt sich leider auch mit dem satten Hinterbau und den breiten Eddy Current-Reifen nicht ganz abstellen. In extrem ausgewaschenem, ruppigem Gelände hatten wir auch manchmal alle Hände voll zu tun, das nicht gerade leichte Rad abseits der Hauptlinie zu bewegen. Eine kreative Linienwahl benötigt definitiv etwas Krafteinsatz.
Wir würden das Ekano nicht als poppiges Rad bezeichnen – es rollt jedoch so sicher und schnell durchs Gelände, dass natürliche Wellen oder gebaute Absprünge einen quasi von selbst in die Luft befördern. Wurde die entsprechende Landung vergessen oder handelt es sich um den in den frühen 2000ern beliebten Flatdrop, gibt ein lautes „Klönk“ für den Fahrer und alle Umstehenden gut verständlich zu verstehen, dass 165 mm jetzt durchgefedert wurden. Also schnell die Luftkammer des Fox Float X2 geöffnet, um ein paar zusätzliche Volumenspacer zu verbauen – doch da ist leider kein Platz mehr! Alle verfügbaren Spacer wurden bereits verbaut. Etwas mehr Endprogression würde dem Propain Ekano 165 bei sehr aggressiver Fahrweise also durchaus gut stehen – wirklich gestört hat es uns allerdings auch nicht.
Trail
Wer gerne wellige Trails rollt, sollte sich die 150-mm-Variante genauer ansehen.
Auf flowigen, naturbelassenen Trails hatten wir den meisten Spaß mit dem Propain Ekano 165. Es nimmt auch in flachem Gelände ordentlich Geschwindigkeit mit und die Schwalbe Eddy Current-Reifen beißen sich so sehr in lockerem Untergrund fest, dass wir in den wenigsten Fällen einen gebauten Anlieger vermisst haben. Der Shimano-Motor beschleunigt zuverlässig aus Kurven, setzt, sobald die 25er-Grenze erreicht ist, allerdings sehr ruckartig aus. Dafür ist das Tretlager nicht so tief abgesenkt, dass wir in technischem Gelände nennenswerte Probleme mit Pedalaufsetzern bekommen hätten. Generell kann man allerdings festhalten, dass 165 mm Federweg auf flowigen, flachen Trails häufig zu viel sind – wer hier seine Vorlieben sieht, sollte sich daher die 150-mm-Version des Ekanos genauer ansehen.
Das ist uns aufgefallen
- Abschließbarer Akku Wir hätten auf den Schlüssel gerne verzichtet – ein High-End-E-Enduro wie das Ekano werden die wenigsten auf der Straße anschließen. Dafür guckt man etwas in die Röhre, wenn man den Schlüssel vergessen hat und seinen Akku im Hotelzimmer laden möchte.
- Ladebuchse Diese sitzt direkt oberhalb des Motors, weshalb man penibel darauf achten sollte, dass der kleine Deckel immer sicher drauf sitzt. Geht er mal auf, setzt sich alles mit Schlamm zu und man muss die Buchse erst gründlich säubern, bevor der Stecker richtig sitzen will.
- Hinterbau Der 165-mm-Hinterbau des Ekano konnte uns mit seiner Sensibilität und seinen Bügeleigenschaften überzeugen. Allerdings fällt er vor allem in Zusammenspiel mit dem Fox Float X2-Dämpfer etwas linear aus, weshalb Durchschläge trotz maximaler Anzahl an Volumenspacern vorkommen können.
- Magura MT7-Bremse Vor allem Fahrer mit eher kleinen Händen dürften Probleme mit der Ergonomie der Magura MT7-Hebel haben. Deren Druckpunkt liegt nämlich ganz schön weit weg vom Lenker und lässt sich auch nicht näher heranstellen. Außerdem hat die Bremse zwar zunächst einiges an Power, erhitzt sich am E-Bike jedoch auf längeren, steilen Abfahrten extrem stark und beginnt dann zu faden und dauerhaft zu schleifen. Ein erneutes Justieren der Sättel hilft leider nur bis zum nächsten Erhitzen. Im Konfigurator stehen allerdings auch die ergonomischeren und standfesteren SRAM Code R- oder RSC-Bremsen zur Auswahl.
- Sixpack-Sattel Dieser nahm in unserem Fall leider das R aus Propain. Das Gesäß ist jedoch sehr individuell und ein neuer Sattel ist bei Sitzbeschwerden keine allzu große Investition.
- Haltbarkeit Um wirklich etwas zur Dauerhaltbarkeit des Ekanos zu sagen, war unser Testzeitraum von einigen Wochen zu kurz. Nach einigen Fahrten verabschiedete sich leider ein Lager im Freilauf, das allerdings leicht getauscht war – Propain würde hier zudem das Hinterrad ersetzen. Außer einem selbstverschuldeten krummen Schaltauge traten danach keinerlei Probleme auf.
Fazit: Propain Ekano 165 29″
„Mit seinen voluminösen Reifen ist das Ekano eine kleine Trailbau-Maschine.“
Mit dem Propain Ekano 165 hat der deutsche Versender ein gelungenes und abfahrtsorientiertes E-Enduro im Angebot. Wer gerne sowohl bergauf als auch bergab in technischem Gelände unterwegs ist und lose Böden liebt, der ist mit dem schluckfreudigen Ekano gut beraten. Aufgrund des hohen Gewichts, der aggressiven Geometrie und ganzen 165 mm Federweg sollte man jedoch keine spritzige Bergziege erwarten. Aktivere Fahrer könnten deshalb durchaus zur 150-mm-Variante greifen.
Pro / Contra
Stärken
- ausgewogene Geometrie
- sehr gute „Bügeleigenschaften“
- individuell konfigurierbar
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
Schwächen
- etwas linearer Hinterbau
- Akku-Kapazität und Reichweite könnten größer sein
- hohes Gewicht
Was haltet ihr vom Propain Ekano – seid ihr das Rad bereits gefahren?
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Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Propain Ekano 165 29″ getestet
- Ilmenau, Deutschland: Der Thüringer Wald bietet eine Vielzahl an sehr technischen Wurzel-Trails mit natürlichen Steinpassagen, kleinen und großen Sprüngen und vielen, vielen Kurven.
Gregor likes to ride bikes of all categories, from mountain bikes to racing bikes. However, he prefers to ride downhill and enduro bikes – even under time pressure when racing.
- Fahrstil / Riding style
- verspielt / playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Downhill, Enduro / Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe / inconspicuous, rear progressive, little rebound compression
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger) / Chainstays not too short (e.g. 430 mm – better longer)
Testinfos kompakt
Propain Ekano
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
26 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumWikipedia:
Als Enduro (aus dem spanischen duro = hart; englisch: endurance = Ausdauer), im Deutschen auch Geländemotorrad, in Österreich teilweise Gatschhupfer genannt, wird ein geländegängiges (grobstolliges Reifenprofil, lange Federwege) Motorrad mit Straßenzulassung und den dafür notwendigen Sicherheitseinrichtungen bezeichnet. Neben dem üblichen Fahrbetrieb auf öffentlichen Straßen werden Enduros im Geländesport eingesetzt.
Die Sitzposition ist aufrecht (im harten Gelände auch oft stehend) mit unter Umständen bequemem Kniewinkel, wobei Motorradfahrer mit geringer Körpergröße aufgrund der bei langen Federwegen hohen Sitzposition Probleme mit dem sicheren Stand haben. Enduros besitzen eine vergleichbare Fahrwerksgeometrie wie Motocrossmaschinen, sind jedoch von der Leistungscharakteristik her stärker auf Langstrecke bzw. Ausdauer ausgelegt als auf Geschwindigkeit und kurzzeitige hohe Leistung.
https://en.wikipedia.org/wiki/Enduro_(mountain_biking)
ENduroworldseries.com
Moin, habe die 150mm Version seit Freitag. Das Radls ist einfach Pervers geil und Lustigerweise hält der 504 ah Akku bei mir mehr KM aus als der beim Turbo Levo FSR mit 500er Akku. Auch bin ich mit dem EKANO auf dem Trails schneller unterwegs, Pervers schnell! Mit dem Bike habe ich sogar Airtime, eigentlich drücke ich mich immer noch davor, lässt mich mein Rad aber nicht mehr.
Was mir bisher nicht gefällt ist das der Akku von unten in den Rahmen kommt, da würde es mir besser gefallen wenn ich das von von oben in den Rahmen legen könnte, auch die Befestigungsschraube von der Plastikabdeckung finde ich nicht so pralle. Und dieses Akku schloss bzw. dieses Loch.... Da such ich mir mal nen Abdeckung für.
Ansonsten regt mich nur auf das die Blauzahn Verbindung nicht immer klappt, aber das ist ja eher ein Shimano Problem.
Hallo zusammen. Habe da einmal die Frage zum Hinterbau bei euren Ekanos 165. Mein Ekano 165 Hinterbau verhält sich eher nervös und unruhig. Verschiedene Einstellungen am Dämpfer habe auch getestet, jedoch nicht wirklich eine Verbesserung festgestellt. Als Reifen habe ich den Eddie Current 27.5x2.6 drauf.
Auch empfinde ich den Hinterbau als sehr weich. So kann ich das Hinterrad, wenn ich das Bike am Sattel festhalte und am Rad rüttle, locker 4-5cm hin und her bewegen. Ist das bei euren Bikes auch so? Konnte bis heute kein Vergleich bei einem anderen Ekano machen, da ich in der freien Wildbahn noch keinem begegnet bin.
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