Propain Ekano 2 AL – Neuheit 2024
Die Innovationen
✅ PRO10-Hinterbausystem
✅ überarbeitete Geometrie und Gewichtsverteilung
✅ besonders leise durch neu gestaltete Kabelintegration
✅ in Zusammenarbeit mit Sixpack entwickeltes Integrated Cable Routing „ICR“
✅ Update auf Shimano EP801-Motor mit 626-Wh-Akku
✅ 200-mm-Postmount-Bremsaufnahme, integriert im hinteren Rahmendreieck
✅ clevere Rahmendetails (Bottle- und Tool-Mount)
✅ E-Freerider mit 190 oder 180 mm Federweg an der Front / 170 mm am Heck
Infos und Preise
Einsatzbereich | Freeride |
---|---|
Federweg | 180-190 mm/170 mm |
Laufradgröße | Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Shimano |
Akkukapazität | 626 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 24,4 kg |
max. Systemgewicht | 130,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: XL) |
Website | www.propain-bikes.com |
Preisspanne | 4.999 Euro - 9.004 Euro |
Was lange währt, wird so richtig gut? So oder so ähnlich könnten die Köpfe hinter dem neuen Propain Ekano 2 AL gedacht haben. Denn das völlig überarbeitete Performance E-MTB aus Vogt hat nicht mehr viel mit seinem Vorgänger gemein. Das neue Rahmendesign inklusive des bewährten PRO10-Hinterbaukonzepts setzt nicht nur optisch an seinen unmotorisierten Geschwistern an, auch das Fahrverhalten soll seinen Bio-Verwandten ebenbürtig sein. Dabei setzt man – was die Laufraddurchmesser angeht – stringent auf den spaßorientierten Mullet-Modus, welcher mit 29″ an der Front und 27,5″ am Heck ein agiles Handling beim E-Freerider in den Fokus rückt.
Schließlich will ein E-Mountainbike dieser Federwegsklasse – wir sprechen von bis zu 190 mm an der Vorderseite und 170 mm am Hinterteil – noch anständig um Kurven und in technischem Geläuf manövriert werden. Dabei will neben dem kleinen Hinterrad auch das PRO10-System unterstützen, welches neben der verbesserten Kinematik zu einem deutlich tieferen Schwerpunkt führen soll. Denn dank des Dämpfereinbaumaßes von nur 205 mm soll der Platz zwischen Umlenkung und dem Antriebsaggregat besser genutzt und die Kinematik auf das Niveau von Tyee und Spindrift gehoben worden sein.
Doch wer Agilität oder Handling sagt, muss auch Gesamtgewicht sagen … Laut Propain wurde aus diesem Grund beim Akku nicht auf maximale Watts gesetzt, sondern auf die neuste 21.700-Lithium-Ionen Zellen-Generation mit kompakten 626 Wh. Mit dem nur 3,3 kg schweren Akku samt dem dazugehörigen, 2,7 kg leichten EP801-Motor will man ein optimiertes Gesamtgewicht sowie eine Gewichtsverteilung erreicht haben, die einem agilen E-Freerider angemessen ist und auch in der Auffahrt zum nächsten Trail keine Hürde darstellt.
„The Future of Freeride – Spindrift DNA inklusive Uplift … “
Propain Bikes
Solch ein Abfahrtgerät wie das neue Ekano 2 muss natürlich auch dem anvisiertem Einsatzgebiet gewappnet sein. Aus diesem Grund musste sich der Ekano-Rahmen während seiner Entwicklungsphase über 500.000 Belastungszyklen stellen, um am Ende der Kategorie 5 zu genügen und damit eine uneingeschränkte Bikepark-Freigabe zu erhalten. Der Aluminiumrahmen besteht in seinen Einzelteilen aus mehreren Legierungen. An Bauteilen wie Wippe und Achsen kommt ein 7075 T6-Aluminium zum Einsatz, welches eine hohe Festigkeit aufweist. Beim Rohrmaterial setzt Propain auf ein ermüdungsbeständiges 6066 T6-Aluminium. Fräs- und Schmiedeteile wiederum sind aus 6061 T6-Aluminium gefertigt.
Wenn man sich den Details am neuen Propain Ekano 2 widmet, dann ist das zusammen mit Sixpack entwickelte Integrated Cable Routing „ICR“ eine Erwähnung wert. Im Gegensatz zu oftmals geächteten integrierten Vorbaulösungen werden die Kabel hier nicht durch den Vorbau geführt, sondern durch eine „Pinch-Through-Dichtung“ unterhalb des Vorbaus in den obersten Spacer und durch den Steuersatz in den Rahmen. Der Vorteil besteht darin, dass der Vorbau getauscht werden kann, ohne Leitungen oder Kabel zu durchtrennen oder sonstiges „Gefrickel“ zu verursachen. Auch die Anzahl der Vorbau-Spacer kann ohne Demontage angepasst werden, da diese im Clip-In-Aufbau konstruiert wurden. Obendrein ist das ICR-System mit einer Dichtung am Kabeleingang sowie oberhalb des Steuersatzlagers versehen, was Wassereindrang zuverlässig verhindern und damit die Lebensdauer deutlich erhöhen soll.
Für Ruhe auf dem Trail sollen die neu entwickelten Ketten- und Sitzstrebenprotektoren sorgen, welche man bereits vom Propain Tyee 6 kennt und aus weichem und laut Propain maximal dämpfenden TPR-Kunststoff gefertigt sind. Zudem verfügt das Ekano 2 über eine optimierte Kabelführung, die direkt über die Hauptdrehpunkte des Hinterbaus führt. Eine weitere Besonderheit am Ekano 2 ist die Postmount-Bremsaufnahme, die integriert im hinteren Rahmendreieck liegt und bereit ist für satte 200-mm-Bremsscheiben und eine verbesserte Kraftübertragung auf den Rahmen.
Erhältlich ist das neue Propain Ekano 2 AL in vier Größen von S bis XL. Dabei kann aus drei vorkonfigurierten Ausführungen gewählt werden: Price2Ride, Shred² und aus einer edel klingenden Version namens Goldrush. Natürlich steht auch der Custom-Aufbau zur Wahl, der nur durch das Sortiment des Propain-Konfigurators limitiert wird. Der Startpreis im Konfigurator des Ekano 2 AL liegt bei 4.999 €, die Preisspanne der drei vorkonfigurierten Modelle liegt zwischen 5.964 und 9.004 €. Erhältlich ist das Ekano 2 ab sofort auf www.propain-bikes.com.
- Rahmenmaterial Aluminium
- Federweg 190/180 mm (vorne) / 170 mm (hinten)
- Laufradgröße Mullet
- Besonderheiten PRO10-Hinterbausystem, EP801-Update, Integrated Cable Routing „ICR“, im hinteren Rahmendreieck integrierte Postmount Bremsaufnahme, Custom-Build-Möglichkeiten
- Gewicht 23,5 kg (Größe M, Herstellerangabe)
- Max. Systemgewicht* 130 kg (Herstellerangabe)
- Rahmengrößen S, M, L, XL
- Motor Shimano EP801
- Akkukapazität 626 Wh
- Verfügbar ab sofort
- www.propain-bikes.com
- Preis (UVP) ab 4.999 € | Bikemarkt: Propain Ekano kaufen
Das maximale Systemgewicht begrenzt für ein Fahrrad, E-Bike oder E-MTB, wie schwer Fahrende inklusive Kleidung, Ausrüstung und Gepäck laut Hersteller sein dürfen. Dieser Wert ist – gerade bei E-Bikes – oft niedriger als erwartet und kann so für Verdruss sorgen. Wir gehen auf diese wichtige Kenngröße in unseren E-MTB-Tests und -Neuvorstellungen ein und fragen bei Herstellern nach, falls diese Angabe fehlt.
Wie diese Angabe ermittelt wird, wer sicherstellt, dass da niemand mogelt und was eine ASTM-Klasse ist, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Artikel:
Maximales Systemgewicht am E-Bike
Propain Ekano 2 AL Preise (UVP)
- Propain Ekano 2 Price2Ride 5.964 €
- Propain Ekano 2 Shred² 7.214 €
- Propain Ekano Goldrush 9.004 €
Wer jetzt noch mehr über Propain, die Geschichte und den aktuellen Status der Firma erfahren möchte, klicke bitte hier: Hausbesuch bei Propain – Von Vogt in die weite Welt
Geometrie
Vergleicht man die Geometriedaten des neuen Ekano 2 E-Freeriders – das in den Größen S bis XL erhältlich ist – mit denen des Vorgängermodells, wird schnell klar: Es ist nicht nur in die Länge, sondern auch in die Höhe gewachsen. Dabei hat vor allem der Stack-Wert ordentlich zugelegt und startet heuer in Größe S schon bei hohen 644 mm, was einst der Wert für das alte Modell in Größe XL war. Laut Propain soll damit das Handling im Kontext zum grundsätzlich hohen E-MTB-Gewicht verbessert worden sein.
Glücklicherweise hat der Längenzuwachs auch vor dem Reach kein Halt gemacht. Dieser misst nun in Größe XL 495 mm und ist damit im Jahr 2023 angekommen. Die gängige Rahmengröße L setzt währenddessen auf solide 475 mm und liegt voll im Soll. Der Lenkwinkel hat sich um 0,6° verringert und beträgt 64°, was in Anbetracht des Einsatzgebietes absolut angemessen erscheint. Den Gegenspieler dazu stellt der Sitzwinkel, welcher massiv zulegen konnte und jetzt mit steilen 78° gen Himmel streckt. Klasse! Propain gibt dazu einen Anti-Squat im SAG von 119 % an, was dem Ekano 2 auch bei technischen Uphills ein aktives Fahrwerk verschaffen soll, ohne dabei zu wippen.
Um den E-Freerider im Zaum zu halten und ausreichend Stabilität zu gewährleisten, bedarf es trotz aller angestrebter Agilität noch einer ausreichenden Kettenstrebenlänge. Diese ist gegeben und beläuft sich auf 445 mm über alle Größen, was in Kombination mit einem kleinen Hinterrad mit 27,5″ einen guten Mix aus Spritzigkeit und ausreichender Laufruhe im Vollgasmodus verspricht.
Wusstet ihr eigentlich, dass ihr im Geometrics – unserer Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen könnt? Probiert’s mal aus!
Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 435 mm | 455 mm | 475 mm | 495 mm |
Stack | 644 mm | 648 mm | 653 mm | 662 mm |
STR | 1,48 | 1,42 | 1,37 | 1,34 |
Lenkwinkel | 64° | 64° | 64° | 64° |
Sitzwinkel, effektiv | 78° | 78° | 78° | 78° |
Sitzwinkel, real | 77,2° | 77,2° | 77,2° | 77,2° |
Oberrohr (horiz.) | 571 mm | 592 mm | 613 mm | 635 mm |
Steuerrohr | 110 mm | 115 mm | 120 mm | 130 mm |
Sitzrohr | 410 mm | 430 mm | 455 mm | 480 mm |
Überstandshöhe | 818 mm | 820 mm | 825 mm | 830 mm |
Kettenstreben | 445 mm | 445 mm | 445 mm | 445 mm |
Radstand | 1.231 mm | 1.253 mm | 1.275 mm | 1.299 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Federweg (vorn) | 180 mm | 180 mm | 180 mm | 180 mm |
Ausstattung
Wie bei allen Modellen von Propain ist man auch beim neuen Ekano 2 AL nicht auf vorkonfigurierte Ausstattungsvarianten angewiesen, sondern kann im Rahmen der zur Verfügung stehenden Parts selbst Hand anlegen und das eigene Wunschrad zusammenklicken. Hier darf man aus verschiedenen Federelementen, Laufrädern, Bremsen und einer Vielzahl an weiteren Komponenten wählen. Wer sich jedoch nicht die Mühe machen will, um selbst die optimale Ausstattungsliste zu erstellen, für die oder den stehen drei Varianten mit vordefinierten Anbauteilen zur Verfügung. Angefangen mit dem Price2Ride-Modell für 5.964 €, welches auf RockShox Zeb Select+ samt Super Deluxe Coil Select R setzt. Gerollt wird auf Newmen Evo EG 30-Laufrädern samt Schwalbe-Pneus. Um die Geschwindigkeit wieder einzufangen, kommt eine Formula Cura 4 MTB-Bremse mit einer 220/200-mm-Scheibenkombination zum Einsatz. Gethront wird auf der Bikeyoke Devine, während die Kraft per SRAM GX Eagle-Schaltgruppe übertragen wird.
Die Top-Version „Goldrush“ zum Preis von 9.004 € macht ihrem Namen alle Ehre und setzt auf volle Hütte aus dem Fox-Portfolio: Fox 38 und DHX2 Factory, dazu die passende Fox Factory Transfer Vario-Sattelstütze. Damit nicht genug, denn verzögert wird per Magura MT7-Bremse (220/200 mm), welche ihre Kraft auf edle Crank Brothers Synthesis Carbon-Laufräder samt Industry 9 1/1-Naben überträgt. Um dem Schlagwort „volle Bude“ weiter gerecht zu werden, gibt es als Sahnehäubchen eine SRAM X0 AXS Transmission-Schaltung dazu.
Unser Testbike liegt sehr nah an der mittleren Shred²-Ausbaustufe für 7.214 €, die in Bezug auf Fahrwerkstechnik voll auf RockShox Ultimate mit 180 mm Zeb und Super Deluxe RCT Air setzt. Bei den Laufrädern kommen Newmen EG 30 zum Einsatz, gepaart mit der Reifen-Allzwecklösung aus Maxxis Assegai in MaxxGrip-Compound an der Front, ergänzt vom DHR2 in MaxxTerra und DoubleDown-Karkasse am Hinterrad. Verzögert wird dank SRAM Code RSC-Bremsen, die, genau wie bei allen anderen Modellen, mit einer Mischung aus 220- und 200-mm-Bremsscheiben kombiniert werden. Ein Highlight an der Ausstattungsvariante Shred² des Ekano 2, die verbaute SRAM GX AXS Transmission sowie die SRAM Reverb AXS-Variostütze. Hier unterscheiden sich Testbike und Shred²-Modell, denn für den Testredakteur mit seinen langen Beinen setzt man auf eine Bikeyoke Revive mit 213 mm. Auch die SRAM Code RSC-Bremse wurde durch eine Magura MT7 ersetzt für die erste Testfahrt.
Schlussendlich kommt das von uns gefahrene Propain Ekano 2 AL-Testbike auf 6.909 €, was in Anbetracht der verbauten Komponenten einen fairen Preis darstellt. Alle Ekano 2 AL-Modelle setzen grundsätzlich auf den aktuellen Shimano EP801-Motor samt 626-Wh-Akku. Um einen günstigeren Einstieg in die E-Bike-Welt von Propain zu bekommen, kann jedoch auch der 300 Gramm schwerere EP600 gewählt werden. Abgesehen vom Mehrgewicht des Aluminiumgehäuses soll dieser dieselbe Leistung wie sein großer Bruder aus Magnesium liefern.
- Federgabel RockShox Zeb Ultimate (180 mm)
- Dämpfer RockShox Super Deluxe Ultimate (170 mm)
- Motor Shimano EP801
- max. Drehmoment 85 Nm
- Akkukapazität 626 Wh
Start | Performance | Highend | Test-Aufbau | |
---|---|---|---|---|
Rahmen | Ekano 2 AL Price2Ride | Ekano 2 AL Shred² | Ekano 2 AL Goldrush | Ekano 2 AL Test |
Gabel | RockShox ZEB Select+, 180 mm | RockShox ZEB Ultimate, 190 mm | Fox 38 Factory Grip2 180mm | RockShox ZEB Ultimate, 180 mm |
Dämpfer | RockShox SDLX Select Coil-R | RockShox SDLX Ultimate RCT Air | Fox Factory DHX2 2-Pos | RockShox SDLX Ultimate RCT Air |
Schaltgruppe | SRAM GX Eagle | SRAM GX Eagle Transmission AXS | SRAM X0 Eagle Transmission AXS | SRAM GX Eagle Transmission AXS |
Bremse | Formula Cura 4, 220/203 mm | SRAM Code RSC, 220/200 mm | Magura MT7, 220/203 mm | Magura MT7, 220/203 mm |
Laufräder | NEWMEN Evo EG 30 | NEWMEN Evo EG 30 | Crankbrothers Synthesis Carbon i9 Ebike | NEWMEN Evo EG 30 |
Sattelstütze | Bikeyoke Devine | RockShox Reverb AXS | Fox Factory Transfer | Bikeyoke Revive |
Lenker / Vorbau | Sixpack Kombi | Sixpack Kombi | Sixpack Kombi | Sixpack Kombi |
Motor | Shimano EP801 | Shimano EP801 | Shimano EP801 | Shimano EP801 |
Display | ohne | Shimano SC-EN600 | Shimano SC-EN600 | Shimano SC-EN600 |
Akku | Darfon E3C0A | Darfon E3C0A | Darfon E3C0A | Darfon E3C0A |
Leistung | 600 W | 600 W | 600 W | 600 W |
Preis (UVP) | 5.964 € | 7.214 € | 9.004 € | 6.909 € |
Motor & Akku
Für das neue Propain Ekano 2 AL fällt die Wahl wieder auf Shimano, hierbei jedoch auf das Update-Modell EP801, das mit 85 Nm und gesteigerten 600 Watt Spitzenleistung punkten soll. Der Clou an der neusten Iterationsstufe des Shimano-Motors: Die Leistung wird nun über einen breiteren Trittfrequenzbereich zur Verfügung gestellt, als es beim Vorgänger der Fall war. Damit soll eine harmonischere Leistungsabgabe und damit einhergehende verbesserte Kontrolle realisiert worden sein – für ein natürlicheres Fahrgefühl auf dem Trail.
Um einen günstigeren Einstieg in die E-Bike-Welt von Propain zu ermöglichen, wird ebenfalls der 300 Gramm schwerere EP600 angeboten, der, abgesehen vom Mehrgewicht des Aluminiumgehäuses, dieselbe Leistung wie sein großer Bruder aus Magnesium liefern soll. Kombiniert wird das japanische Aggregat mit einem Darfon E3C0A 626-Wh-Akku, der mit seiner 21.700-Lithium-Ionen Zellen-Technologie eine höhere Energiedichte als die zuvor genutzten Energiespeicher mit 504 oder 630 Wh erreicht. Damit benötigt der 3,3 kg-Akku weniger Volumen bzw. Gewicht, um mehr Energie zu speichern, was sich schlussendlich in einem verbesserten Leistungsgewicht niederschlägt.
An der Bedienung hat sich nicht allzu viel getan. Der EP801 verfügt über drei Fahrmodi, die sich in Eco, Trail und Boost aufteilen. Auch ein Schiebemodus kann als Kletterhilfe aktiviert werden. Mithilfe der E-Tube Project App kann man die einzelnen Fahrstufen nochmals an individuelle Bedürfnisse anpassen. Hierzu sind ganze 15 Individualisierungsmodi möglich, die eine Feinabstimmung des Unterstützungsgrads an Gelände und persönliche Vorlieben erlauben. Die Einstellungen können in zwei unterschiedlichen Profilen gespeichert und ohne Nutzung der App direkt während der Fahrt gewechselt werden.
Aufgetankt wird per Ladebuchse am Sitzrohr auf der Nicht-Antriebsseite, welche durch einen Deckel vor Wasser und Dreck geschützt wird. Wer den Akku entnehmen möchte, benötigt keinen Schlüssel mehr, sondern nur einen Innensechskant. Danach benötigt es noch etwas Fingerdruck am dafür vorgesehenen Hebel, um den Einrastmechanismus vollends zu entsperren und die Batterie zu entnehmen.
- Motor Shimano EP801
- Akku Darfon E3C0A
- Akkukapazität 626 Wh
- Leistung 600 Watt
- Max. Drehmoment 85 Nm
- Display Shimano SC-EN600
Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Propain Ekano 2 AL im ersten Test
Der Ruf aus dem Hauptquartier im baden-württembergischen Vogt lockt zur ersten Präsentation des neuen Propain Ekano 2 AL. So finde ich mich ein paar Tage später zu einem kleinen Tête-à-Tête im Bikepark Beerfelden ein. Vorab ist zu sagen, dass nur ein Tag Zeit ist, um sich einen ersten Eindruck vom neuen E-MTB-Spross machen zu können, dabei ist der Fokus eher auf die Abfahrtseigenschaften des Ekano 2 gerichtet.
Dennoch soll es möglich sein, ein paar Uphillfahrten über den steilen Wiesenhang sowie querbeet durchs Gemüse bzw. die Bikeparkstrecken als Testeindruck zu nutzen. Dabei wird schnell klar, dass mich der steile Sitzwinkel mit seinen 78° eine wirklich angenehme und aufrechte Sitzposition einnehmen lässt, während der Dämpfer (natürlich geöffnet) keine Probleme hat, auch auf holprigem wie losem Untergrund ordentlich Traktion zu gewährleisten.
Doch wir sind nicht hier, um Höhenmeter per Pedale zu sammeln, wir wollen dem neuen E-Freerider die Sporen geben, und zwar bergab! Oben angekommen starte ich zuerst in einen schnellen, mit gebauten Anliegern und Sprüngen gespickten Trail. Der Boden ist hart und mit einer rutschigen Staubschicht überzogen. Die besten Bedingungen also, um solch ein E-MTB schnell an seine Traktionsgrenzen zu bekommen. Nachdem die High-Speed-Druckstufe am RockShox Super Deluxe erhöht worden ist und sich damit etwas mehr Gegenhalt in starken Kompressionen eingestellt hat, kann ich es richtig fliegen lassen auf der wirklich knüppelharten Strecke. Jedoch kein Grund zur Klage, denn der PRO10-Hinterbau – welcher für 27,5 % SAG bei 102 kg, mit gut 275 psi befüllt werden musste – bügelt Unebenheiten und Löcher absolut unbeeindruckt weg. Egal, ob schnelle Murmelbahn mit harten Kompressionen oder völlig zerbombte Tech-Strecke, das Fahrwerk bietet sattes Feedback und viel Dämpfung, ohne dabei träge zu wirken.
Auch auf den inoffiziellen wie staubigen Loamern, die teils zwischen den Bikepark-Strecken verlaufen, kann ich mich nie über zu wenig Grip an Front oder Heck beklagen, was vor allem in Anbetracht der Trockenheit als eine auffällige Fahreigenschaft zu beurteilen ist. Hierzu ist anzumerken, dass das Testbike vorn mit Maxxis Assegai in MaxxGrip-Mischung sowie Exo+ Karkasse ausgestattet ist, am Hinterrad kommt ein DHR2 mit DoubleDown-Reifenwand zum Einsatz. An der Front muss ich dank meiner ca. 102 kg Lebendgewicht auf knackige 1,8 bar gehen, das Heck benötigte ca. 2,1 bar, um auch in harten Anliegern noch genug Gegenhalt zu generieren.
Trotz des relativ hohen Luftdrucks sind nur wenige unkontrollierte Rutscher zu vermelden. Neben dem Hinterbau und der angenehmen Gewichtsverteilung auf dem Rad ist dies auch dem Ultimate-Fahrwerk von RockShox zu verdanken, das sich mit ca. 85 psi in der Zeb und den bereits genannten 275 psi im Super Deluxe-Dämpfer über jeden Zweifel erhaben zeigt.
Als wirklich positiv soll sich das Handling des gut 24,4 kg schweren Alu-E-Bikes herausstellen. Natürlich spielt hier das Mullet-Setup eine tragende Rolle, doch auch der hohe Stack in Zusammenspiel mit den als mittellang zu beschreibenden Kettenstreben von 445 mm tun ihr Übriges. Ich fühle mich hervorragend balanciert im Bike und sitze darin, nicht darauf. Was schon ab den ersten Metern viel Vertrauen schenkt und zum Gasgeben einlädt. Der tiefe Schwerpunkt ist spürbar und verleiht dem Propain Ekano 2 ein überraschendes Maß an Agilität auf dem Trail. Dazu lässt es sich poppig aus Kanten und Kickern ziehen und verführt zu Whips und anderem spaßbringenden Quatsch.
Was dabei auffällt, ist sehr unauffällig … Denn das Ekano 2 gibt kaum einen Laut von sich, egal, in welcher Situation. Erstaunlich leise bahnt es sich den Weg hinunter Richtung Liftstation. Damit wird es den Aussagen des Marketing-Papiers absolut gerecht, das diese Eigenschaft mit dem Satz „Leise ist schnell“ propagiert. Weder Kettenschlagen noch Leitungsklappern dringen unter meinen leichten und hellhörigen Enduro-Fullface-Helm. Chapeau!
Das ist uns aufgefallen
- Ausstattung Egal, ob vorkonfigurierte Ausstattungsvariante oder individueller Custom-Build. Die Freiheitsgrade, die den Kund*innen zuteilwerden, sind klasse und verhindern notgedrungene Umbauaktionen nach dem Neukauf.
- Reichweite Während unseres ersten kurzen Tests war es nicht möglich, eine Reichweitenfahrt durchzuführen. Bei mittleren Unterstützung-Modi und ca. 102 kg Lebendmasse sollten gute 1000 Höhenmeter jedoch kein Problem darstellen.
- PRO10-System Das vom Tyee und Spindrift übernommene Rahmenkonzept funktioniert auch im E-MTB Ekano 2 ausgesprochen gut und überzeugt mit Gegenhalt in Kompressionen, genau wie mit Sensibilität und Ansprechverhalten.
- Motorgeräusch Er hat sich gebessert, der E-Bike-Antrieb aus dem Hause Shimano. Auch wenn der EP801 recht laut wird bei hoher Kadenz, ist sonst kein Klappern mehr im Gelände oder ruppigen Downhill-Runs zu vernehmen. Dazu hat er nun mehr Drehmoment bei niedriger Drehzahl.
- Leise ist schnell Nicht nur der Motor verhält sich ruhig im Bergflug, auch das Chassis und seine Anbauteile geben keinen Mucks von sich. Wirklich klasse!
- Spritzigkeit & Agilität Für ein E-Bike mit über 24 kg fährt sich das Propain Ekano 2 AL erstaunlich agil und lässt schnelle Richtungswechsel genauso einfach zu, wie das Abziehen von kleinen Kanten.
Meinung @eMTB-News.de
Mit dem neuen Ekano 2 AL hat Propain einen astreinen E-Freerider auf die Beine gestellt, der mit bis zu 190 mm an der Front und seinen 170 mm Heck für so ziemlich alles gewappnet ist, was man sich vorstellen kann. Trotz seiner Federwegsklasse fährt sich das E-MTB aus Vogt keineswegs wie ein Panzer. Es lässt sich dank Mullet-Aufbau und überarbeiteter Geometrie erstaunlich agil ums Eck zirkeln. Dabei muss man sich auf stattlichen Downhill-Passagen keineswegs zurückhalten und kann Vollgas ins Grobe hämmern. Pluspunkt für sensible Ohren ist die nicht vorhandene Geräuschkulisse. Chapeau, Propain! Wir sind gespannt wie ein Flitzebogen auf die noch ausstehende Carbon-Version des Ekano 2, die jedoch eine Option für die Race-Fans unter euch werden soll!
Was sagt ihr zum lang erwarteten Propain Ekano 2 in der Aluminium-Ausführung?
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77 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumMir wäre es lieber man würde bei den aktuellen Bosch- und Shimano-Motoren auf eine Konstruktion wie beim e8000 gehen. Dann wären die daraus resultierenden Räder ziemlich nah am Optimum. Wahrscheinlich würde das weniger als 100hm Reichhöhe kosten. Und wer interessiert sich fürs Pedalieren ohne Motorunterstützung? Die ist beim e8000 doch schon so gering dass eher das Gewicht des Rads das Problem ist.
Mich stört das Klappern beim Bosch nicht wirklich. Ich weiß halt woher es kommt und daß der Motor so sehr belastungsfähig ist. Vielleicht liegt es auch daran, daß ich da etwas Rennsport geprägt bin. Haltbare Getriebe in Rennwagen sind halt auch lauter.
Bei einer guten Hinterbau Kinematik hält sich da Klappern beim Treten auch in Grenzen und bergab achte ich eh nicht drauf.
Leise - Standfest - Preiswert.
Wähle zwei.
Der Mehrheit scheint das Klappern ja auch wenig auszumachen (wobei man dazu sagen muss dass die meisten Emtbs nur auf Forstwegen bewegt werden). Andererseits sorgen Rennteams bei Biobikes bewusst dafür dass ein Rad möglichst leise ist.
Mein Ekano 1 bzw der EP8 klappert auch, aber das hört man doch eh nur wenn man auf der Stelle steht und den Hlnterbau zum Einfedern bringt.
Wenn’s aufm Trail über Wurzelfelder oder grobe Steine oder Stufen geht, da hab ich sicher keinen Sinn auf das leise Freilaufklackern zu achten.
Und das obwohl meine gefetteter Hope Pro 5 Freilauf der gefühlt leiseste ist, der weit und breit rumfährt.
Bei der Hinterradnabe kann es den meisten nicht scheppernd und laut genug sein und wenn man die meisten YT-Videos so anschaut, da klappert meist alles andere am Rad/Fahrer egal ob E oder Bio.
Die ganze Diskussion ist mir irgendwie schleierhaft.
Störender finde ich die Motorgeräusche beim Fahren selbst, besonders mit sehr wenig Unterstützung, wenn er ein und ausregelt. Da ist die Taktfrequenz des Motorreglers ungünstig gewählt.
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