Steckbrief: Propain Ekano AL 29
Einsatzbereich | Enduro, Freeride |
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Federweg | 170 mm/165 mm |
Laufradgröße | 27,5ʺ, 29ʺ, Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Shimano |
Akkukapazität | 500 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 24,7 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.propain-bikes.com |
Das Propain Ekano-Facelift setzt auf den neuen, kraftvollen Shimano EP8-Motor. Gleich geblieben ist der elegant integrierte, 504 Wh starke Akku im Alu-Rahmen. Mit 170 / 165 mm Federweg reiht sich das Bike bei den langhubigen E-Enduros ein – bei den unmotorisierten Bikes von Propain ist das Ekano eher mit dem Propain Tyee vergleichbar als mit dem Propain Hugene (Trailbike) oder Propain Spindrift (Freeride). Am Hinterbau setzt man beim Propain Ekano auf das bewährte Propain PRO10-System. Der Anti-Squat liegt auf einem hohen Level, was zu starkem Einfedern bei steilen Anstiegen entgegenwirken soll. Die 130 % Anti-Squat sollen demnach selbst bei den größten Steigungen ein Aufbäumen des Vorderrads vermeiden. Dennoch soll der Hinterbau sehr sensibel sein und genug Gegenhalt bieten.
Während der Vorgänger zusätzlich noch mit 150 mm Federweg zu haben war, muss man auf diese Option beim neuen Modell verzichten. Gleich geblieben ist jedoch die moderne Geometrie, die dank Flip Chip und variablen Ausfallenden die Montage von 27,5″, 29″ oder gemischten Laufradgrößen (29″-Vorderrad mit 27,5″-Hinterrad) ermöglicht. In Sachen Ausstattung hat man Propain-typisch die Wahl zwischen drei Basis-Ausstattungsvarianten, die man per Konfigurator nach Belieben weiter personalisieren kann.
Beim Rahmen kommt das schon bekannte „Blend Alloy“ zum Einsatz. Es besteht aus mindestens drei unterschiedlichen Legierungen, welche im Zusammenspiel das Optimum zwischen Steifigkeit, Festigkeit und Gewicht schaffen sollen. An Rahmenteilen wie Wippen und Achsen kommt 7075-T6-Aluminium zum Einsatz, das eine sehr hohe Festigkeit aufweisen soll. Bei den Rohren des Rahmens wird ein ermüdungsbeständigeres 6066-T6-Aluminium verwendet. Fräs- und Schmiedeteile wiederum sind aus 6061-T6-Aluminium gefertigt. Die Züge verlaufen gut geschützt im Rahmen. Die Acros-Rahmenlager werden zusätzlich von den Propain Dirt-Shields geschützt. Eine extra Dichtung schützt die darunter liegenden Lager somit zusätzlich vor Staub, Wasser und Dreck.
Um Abnutzungen und Schäden möglichst gering zu halten, sind diverse Protektoren wie Kettenstrebenschutz, Motorschutz, Sitzstrebenschutz und Linkage-Schutz verbaut. Der eigens entwickelte Kettenstrebenschutz soll Beschädigungen und unangenehme Geräusche vermeiden. Zudem schützt ein Akkudeckel den Akku vor externen Einwirkungen. Eine Anbringung von Trinkflaschen ist problemlos möglich. Eine Trinkflasche mit einem Sideload-Cage kann simpel im Rahmendreieck angebracht werden.
Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de
Bei diesem Modell stellt sich uns die elementare Frage:
Kann das Facelift auf den neuen Shimano EP8-Motor überzeugen?
Geometrie
Die Geometrie des Propain Ekano 165 fällt ziemlich ausgewogen und eher moderat aus. Es ist in vier verschiedenen Rahmengrößen von S bis XL zu haben. Entscheidet man sich für ein 29″-Laufrad an Front und Heck, muss man allerdings auf Rahmengröße S verzichten.
Die Reach-Werte der vier Rahmengrößen liegen beim 29″-Modell zwischen 435 und 475 mm – das 27,5″-Modell fällt im hohen Setting eine Ecke länger aus. Der Lenkwinkel von 64,6° ist hingegen recht aggressiv gewählt. Die Kettenstreben sind mit 459 mm eher lang, der Stack fällt durch die Bank recht hoch aus und dürfte in Verbindung mit dem steilen Sitzwinkel für eine angenehme Sitzposition sorgen.
Mit der Kombination aus steilem Sitzwinkel, moderat langem Reach und Kettenstreben sowie flachem Lenkwinkel will Propain den Spagat zwischen Uphill-Qualitäten und Downhill-Spaß schaffen.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe: 740 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 24,7 kg (Rahmengröße L)
Geometrie 29″
Framesize | Rahmengröße | M | L | XL |
Seat Tube Length [mm] | Sitzrohrlänge [mm] | 440 | 460 | 480 |
Top Tube Length [mm] | Oberrohrlänge [mm] | 599 | 620 | 641 |
Head Tube Length [mm] | Steuerrohrlänge [mm] | 120 | 125 | 130 |
Reach [mm] | Reach [mm] | 435 | 455 | 475 |
Stack [mm] | Stack [mm] | 636 | 640 | 644 |
Head Tube Angle [°] | Lenkwinkel [°] | 64,6 | 64,6 | 64,6 |
Sitzwinkel (actual / effective) [°] | Seat Tube Angle (real / effektiv) [°] | 72,6 / 75,6 | 72,6 / 75,6 | 72,6 / 75,6 |
Chainstay Length [mm] | Kettenstrebenlänge [mm] | 459 | 459 | 459 |
Wheelbase [mm] | Radstand [mm] | 1.234 | 1.255 | 1.276 |
Geometrie 29″ / 27,5″
Framesize | Rahmengröße | S | M | L | XL |
Seat Tube Length [mm] | Sitzrohrlänge [mm] | 420 | 440 | 460 | 480 |
Top Tube Length [mm] | Oberrohrlänge [mm] | 577 | 600 | 621 | 642 |
Head Tube Length [mm] | Steuerrohrlänge [mm] | 110 | 120 | 125 | 130 |
Reach [mm] | Reach [mm] | 412 | 432 | 452 | 472 |
Stack [mm] | Stack [mm] | 629 | 639 | 643 | 647 |
Head Tube Angle [°] | Lenkwinkel [°] | 64,3 | 64,3 | 64,3 | 64,3 |
Sitzwinkel (actual / effective) [°] | Seat Tube Angle (real / effektiv) [°] | 72,3 / 75,3 | 72,3 / 75,3 | 72,3 / 75,3 | 72,3° / 75,3 |
Chainstay Length [mm] | Kettenstrebenlänge [mm] | 445 | 445 | 445 | 445 |
Wheelbase [mm] | Radstand [mm] | 1.200 | 1.221 | 1.242 | 1.265 |
Geometrie 27,5″
Framesize | Rahmengröße | S | M | L | XL |
Seat Tube Length [mm] | Sitzrohrlänge [mm] | 420 | 440 | 460 | 480 |
Top Tube Length [mm] | Oberrohrlänge [mm] | 574 | 597 | 618 | 639 |
Head Tube Length [mm] | Steuerrohrlänge [mm] | 110 | 120 | 125 | 130 |
Reach [mm] | Reach [mm] | 420 | 440 | 460 | 480 |
Stack [mm] | Stack [mm] | 623 | 633 | 637 | 641 |
Head Tube Angle [°] | Lenkwinkel [°] | 65 | 65 | 65 | 65 |
Sitzwinkel (actual / effective) [°] | Seat Tube Angle (real / effektiv) [°] | 73,1 / 75,1 | 73,1 / 75,1 | 73,1 / 75,1 | 73,1 / 75,1 |
Chainstay Length [mm] | Kettenstrebenlänge [mm] | 445 | 445 | 445 | 445 |
Wheelbase [mm] | Radstand [mm] | 1.197 | 1.221 | 1.242 | 1.265 |
Ausstattung
Das Propain Ekano ist in drei Ausstattungen erhältlich. Diese lassen sich über den Konfigurator weiter anpassen. Die Konfigurationsmöglichkeit wird durch verschiedene Rise-Optionen der Lenker- und Vorbauten-Längen zusätzlich erweitert. Los geht es für die Start-Ausstattungsvariante bei 4.899 €.
Dazu hat das Ekano ein frisches Rahmendesign spendiert bekommen, inklusive kleiner Details „unter Lack“. Neben einer neuen Rahmenfarbe habt ihr jetzt auch die Möglichkeit, das Headtube-Badge zu konfigurieren. Ebenso kann, wie gewohnt, aus der großen Auswahl an Decal-Sets für jeden Geschmack das Bike weiter individualisiert werden. Die neue Hauptrahmenfarbe ist „Raw Matt“ und die Farben „Petrol Matt“ und „Venomblack Matt“ wird es weiterhin als Auswahloption geben. Neu hinzu kommen nun auch auswählbare Headtube-Badges in drei verschiedenen Farben (Venomblack Matt, Diamondblack Glanz und Chrome Glanz) und auch für den Rahmen die Decal-Farbe Chrome Glanz, die man bereits vom Tyee kennt.
Alle Modelle kommen mit SRAM Eagle 1×12-Antrieben und Schwalbe Eddy Current-Bereifung. Die beiden günstigeren Modelle setzen auf ein RockShox-Fahrwerk, während das Topmodell mit Fox-Fahrwerk an den Start geht.
Unser Testrad kommt mit einer hochwertigen Individual-Ausstattung. Das Fahrwerk besteht aus einer Fox 38 Float Factory Grip2 mit Kashima-Beschichtung und 170 mm Federweg. Die 165 mm am Heck werden von einem Fox Float X2 Factory verwaltet. Geschaltet wird mit einer knackigen SRAM X01 Eagle, verzögert mit einer kraftvollen Magura MT7 Performance. Das schicke Cockpit stammt aus dem Hause Sixpack, wobei der Lenker mit 805 mm ordentlich breit ausfällt. Als Laufräder kommen robuste Stans NoTubes ZTR Baron S1 mit 35 mm Innenweite zum Einsatz, die laut Werksangabe 2.130 g wiegen. Auf den breiten Felgen ist das Gripmonster Schwalbe Eddy Current aufgezogen. Die auf Robustheit und Performance in der Abfahrt ausgelegte Ausstattung hat mit 6.303 € einen fairen Preis. Einen weiteren Preis zahlt man jedoch beim Gewicht, denn unser Testrad in Rahmengröße L bringt satte 24,7 kg auf die Waage – trotz „nur“ 500 Wh starkem Akku.
Alle Details zur Ausstattung findet ihr in der nachfolgenden Tabelle:
- Federgabel Fox 38 Float Factory Grip2 Kashima (170 mm)
- Dämpfer Fox Float X2 Factory (165 mm)
- Schaltung SRAM X01 Eagle
- Bremsen Magura MT7 Performance
- Motor Shimano EP8
- Akku/Kapazität Shimano BT-E8035 504 Wh
- Display Shimano EP8
- Reifen Schwalbe Eddy Current
- Cockpit Sixpack Millenium 805 (805 mm) / Sixpack Millenium 35 (35 mm)
- www.propain-bikes.com
Start | Performance | Highend | ||
Fork | Gabel | RockShox ZEB R 170 mm | RockShox ZEB Ultimate 170 mm | Fox 38 Factory Kashima 170 mm |
Shock | Dämpfer | RockShox Select R Coil 165 mm | RockShox Super Deluxe Ultimate RCT Air 165 mm | Fox Float X2 Factory 165 mm |
Shifter | Schalthebel | SRAM GX Eagle (1x12) | SRAM X01 Eagle (1x12) | SRAM X01 Eagle AXS (1x12) |
Derailleur | Schaltwerk | SRAM GX Eagle (1x12) | SRAM X01 Eagle (1x12) | SRAM X01 Eagle AXS (1x12) |
Cassette | Kassette | SRAM XG-1275 Eagle 10-52 (1x12) | SRAM XG-1275 Eagle 10-52 (1x12) | SRAM XG-1295 Eagle 10-52 (1x12) |
Cranks | Kurbel | Shimano Eagle CR Steel 165 mm | Shimano Eagle CR Steel 165 mm | Shimano Eagle CR Alloy 165 mm |
Brakes | Bremse | Magura MT5 203 mm / 203 mm | SRAM Code RSC 200 mm / 200 mm | Magura MT7 203 mm / 203 mm |
Wheels | Laufräder | Stans No Tubes ZTR Baron S1 | Stans No Tubes ZTR Baron S1 | Crankbrother Synthesis E11 Carbon |
Tires | Reifen | Schwalbe Eddy Current | Schwalbe Eddy Current | Schwalbe Eddy Current |
Seat | Sattel | SIXPACK Kamikaze | SIXPACK Kamikaze | Selle Italia SLR |
Seatpost | Sattelstütze | PROPAIN Sattelstütze | Bikeyoke Revive | Fox Factory Transfer |
Bar | Lenker | SIXPACK Millenium 805 | SIXPACK Millenium 805 | SIXPACK Millenium Carbon 805 |
Stem | Vorbau | SIXPACK Vertic 35 | SIXPACK Vertic 35 | SIXPACK Millenium 35 |
Motor | Motor | Shimano EP8 | Shimano EP8 | Shimano EP8 |
Battery | Akku / Kapazität | 504 Wh | 504 Wh | 504 Wh |
max. Torque | Max. Drehmoment | 85 Nm | 85 Nm | 85 Nm |
Motor & Akku
Der neue Shimano EP8 überzeugt nicht nur mit seinem geringen Gewicht von nur 2,6 kg, sondern dank 85 Nm Drehmoment auch mit ordentlich Druck, um auch in steilem Gelände keine Kompromisse eingehen zu müssen. Das Pedalieren oberhalb der 25 km/h fühlt sich noch natürlicher an als beim Vorgänger und ist gefühlt nahezu widerstandslos. Leider ist beim Erreichen der 25-km/h-Grenze jedoch ein deutliches Klack-Geräusch zu hören, das so gar nicht zu dem sonst extrem leisen Motor passen will. Zudem ist in härterem Gelände ein deutliches Klappern aus dem Motorbereich zu verzeichnen.
Neben dem bekannten Modus „Aus“ sind weiterhin die bekannten drei Unterstützungsmodi „Eco“, „Trail“ und „Boost“ vorhanden, deren Unterstützungsverhalten sich zudem über die Smartphone-App an die persönlichen Vorlieben anpassen lässt. Angenehm ist, dass die Motorunterstützung sehr schnell einsetzt, was das Anfahren in steilem und technischem Gelände erleichtert. Auch in Sachen Effizienz scheint Shimano Fortschritte gemacht zu haben – denn obwohl Propain am Ekano leider nicht den neuen 630-Wh-Akku verbaut, überzeugt das E-Enduro mit einer soliden Reichweite.
Der Akku ist nach dem Lösen einer Innensechskant-Schraube und Verwendung des Schlüssels schnell entnommen und kann so auch in der Wohnung geladen werden. Auf den Schlüssel hätte man unserer Meinung nach sogar verzichten können, sodass man diesen – zum Beispiel wenn es in Urlaub geht – nicht vergessen kann. Denn mal ehrlich: Wer lässt sein 5.000-€-Enduro irgendwo rumstehen und hat Angst, dass nur der Akku geklaut wird? Die Ladebuchse liegt direkt über dem Tretlager und verfügt über eine etwas frickelig zu bedienende Kunststoff-Abdeckung. Funktioniert in der Praxis gut, aber es gibt elegantere Lösungen.
- Motor Shimano EP8
- Akku Shimano BT-E8035
- Akkukapazität 504 Wh
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 85 Nm
- Display Shimano EP8
Du willst mehr Informationen zum neuen Shimano EP8 Motor? Ausführliche Infos gibt’s hier auf eMTB-News: Shimano EP8 – jetzt mit 85 Nm!
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Tatsächliche Reichweite
32,8 km
1.318 hm
1 h 38 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Propain Ekano AL 29.
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 32,8 km / 1.318 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Am Ende der Fahrt (die letzten 90 Höhenmeter & 2,3 km) hat der Shimano EP8-Motor jedoch automatisch in den Eco-Modus geschaltet und ließ sich nicht mehr dazu bewegen, in eine höhere Unterstützungsstufe zu schalten.
Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Hier geht’s zur ultimativen Reichweitentabelle von eMTB-News.de
Auf dem Trail
Uphill
Das Vorderrad steigt erst spät, was in Verbindung mit dem nicht zu tiefen Tretlager dafür sorgt, dass sich auch steile und technische Anstiege bewältigen lassen.
Im Uphill überzeugt das Propain Ekano AL 29 dank des neuen Shimano EP8-Motors auf Anhieb mit ordentlich Druck. Die Sitzposition ist dank des relativ steilen Sitzwinkels und der ausgewogenen Länge des Rades angenehm. Wird das Gelände steiler und technischer, garantiert die dicke Schwalbe Eddy Current-Bereifung dank der groben Stollen massiven Halt, zudem lassen sie sich dank der stabilen Karkasse und ordentlich Volumen auch mit wenig Luftdruck fahren. Der aktive Hinterbau und die großen Laufräder tragen zusätzlich zu gutem Grip und Überrollverhalten bei. Das Vorderrad steigt erst spät, was in Verbindung mit dem nicht zu tiefen Tretlager dafür sorgt, dass sich auch steile und technische Anstiege bewältigen lassen.
Downhill
Das Fahrwerk spricht sensibel an und bietet trotzdem genügend Gegenhalt, um das E-MTB problemlos in die Luft zu befördern und mit ordentlich Druck durch Anlieger zu bewegen.
Trotz der wirklich guten Uphillperformance schreit das Ekano natürlich förmlich nach der Abfahrt. Das Fahrwerk spricht sehr sensibel an, wodurch das E-MTB sehr satt auf dem Trail liegt. Trotzdem bietet es genügend Gegenhalt, um das E-MTB problemlos in die Luft zu befördern und mit ordentlich Druck durch Anlieger zu bewegen. Vor allem die Fox 38-Federgabel bietet durch ihre Steifigkeit viel Sicherheit und Kontrolle. Will man das Rad in den Manual ziehen, braucht es aufgrund der langen Kettenstreben aber doch etwas Nachdruck. In harten Trailpassagen wie Steinfeldern kann man den Finger häufig von der Bremse lassen, denn die Kombination aus sensiblem Fahrwerk, starker Bereifung und großen Laufrädern bietet viel Sicherheit und massiven Grip – sollte er doch mal abreißen, geht das Bike kontrolliert über beide Räder in den Drift, hier spielt die ausgewogene Geometrie ihre Stärken aus. Apropos Bremse, die Magura MT7 Performance überzeugt mit ordentlich Power und perfekter Dosierbarkeit.
Trail
Geht es an schnelle Richtungswechsel, will das E-Enduro jedoch mit ordentlich Kraft von einer Kurve in die nächste gedrückt werden – macht Spaß, kostet aber viel Energie.
Durch den tiefen Schwerpunkt und die relativ kompakte Geometrie lässt sich das Rad trotz des eher hohen Gewichts problemlos auch um enge Kurven manövrieren. Geht es an schnelle Richtungswechsel, will das E-Enduro jedoch mit ordentlich Kraft von einer Kurve in die nächste gedrückt werden – macht Spaß, kostet aber viel Energie. Muss man zwischendrin doch nochmal ein bisschen Geschwindigkeit aufbauen, bietet der Shimano EP8 ordentlich Power und die SRAM X01 Eagle-Schaltung legt knackig den richtigen Gang ein.
Der Hinterbau fällt recht breit aus, sodass wir mit den Fersen ab und zu Kontakt hatten – jedoch eher selten, sodass sich im Testzeitraum kein sichtbarer Abrieb oder ähnliches zeigte. Weitere kleine Kritikpunkte sind das oben bereits erwähnte Klappern im Motorraum bei härteren Schlägen und das deutlich hörbare Geräusch beim Abschalten des Motors über 25 km/h. Positiv ist, dass Propain das Schleifen der Kette auf der Kettenstrebe auf dem kleinsten Ritzel behoben hat. An unserem Testrad war der Abstand zwar nicht besonders groß, aber ein Kontakt ist nicht feststellbar.
Das ist uns aufgefallen
- Ausstattung Vom Fahrwerk über die Bremsen und Schaltung bis hin zu den Laufrädern, an der Ausstattung der Propain Ekano AL 29 gibt es nichts zu meckern – und das bei einem soliden Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Hohes Gewicht trotz kleinem Akku Die Akkukapazität beträgt 504 Wh, trotzdem hat das Propain Ekano ordentlich Speck auf den Alurippen. Mit knapp unter 25 kg ist dieses E-MTB eher ein schwerer Vertreter seiner Gattung.
- Rahmen Der schöne Alu-Rahmen wurde zwar nur in kleinen Details wie der Kettenstrebe überarbeitet, ist aber dennoch zeitlos schick, robust und überzeugt mit Details wie der internen Zugverlegung.
- Geräuschkulisse Shimano EP8 Der Shimano EP8 überzeugt mit seiner leisen, aber kraftvollen Unterstützung. Schade, dass das Geräusch bei Erreichen der 25-km/h-Grenze und das Klappern in härterem Gelände so deutlich zu hören sind.
Fazit: Propain Ekano AL 29
„Kompromisslose Abfahrtsmaschine mit Uphill-Qualitäten!“
Das Facelift des Propain Ekano AL 29 mit dem neuen Shimano EP8-Motor ist gelungen und überzeugt mit einer ausgewogenen Geometrie samt starkem Fahrwerk mit viel Reserven für Spaß in hartem Gelände. Doch das langhubige E-Enduro begeistert nicht nur im Downhill, auch im Uphill kann es seine Qualitäten ausspielen. Die Möglichkeit, das Bike nach den eigenen Wünschen zu konfigurieren und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis gefallen. Schade, dass Propain keine Option auf den neuen 630-Wh-Akku anbietet und das Rad trotz „kleinem“ 504-Wh-Akku recht schwer ausfällt.
Pro / Contra
Stärken
- ausgewogene Geometrie
- starkes Fahrwerk mit Reserven für Spaß in hartem Gelände
- Preis-Leistungs-Verhältnis
Schwächen
- hohes Gewicht
- Akkukapazität nur 504 Wh
- keine Option auf neuen 630-Wh-Akku
Wie gefällt euch das neue Propain Ekano 29?
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Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Propain Ekano AL 29 getestet
- Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
- Freiburg, Deutschland: Borderline, Canadian Trail und Badish Moon Rising gehörten neben natürlichen Trails im Schwarzwald zu den regelmäßigen Ausflugszielen.
- Fahrstil / Riding style
- verspielt / playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trail, Enduro, Park / Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- recht straff mit Progression / pretty firm with progression
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau / slack headangle, short chainstays, long toptube with short stem
Testinfos kompakt
Propain Ekano 29 AL
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
22 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumImmer diese absolut bescheuerten Artikel Überschriften " Vollgas Bike " nur der Fahrer lässt das Bike fliegen, und ein guter Fahrer macht das auch mit einem Sachs 3 Gang 😁
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