Wir haben es bereits in unseren eigenen Voraussagen angesprochen und auch andere Firmen haben sich im Jahres-Firmenfeedback 2020 schon entsprechend positioniert: Das Jahr 2021 wird für Bike-Hersteller wie auch Zulieferer nicht gerade einfach. Höhere Frachtkosten und eine schwierige Planbarkeit werden wohl für komplizierte Umstände sorgen – und so äußert sich Propain vorab mit einem Statement, das wir an dieser Stelle veröffentlichen.

Statement zur aktuellen Situation | Propain Bicycles

Covid-19 Bike Boom: Lieferzeiten und Preisgestaltung

2020 war wahrscheinlich das verrückteste und unvorhersehbarste Jahr, das die Fahrradbranche je erlebt hat. Die steigende Nachfrage nach Fahrrädern hat alle globalen Märkte erfasst und verursacht immer noch extreme Verzögerungen in der Lieferkette weltweit. Das macht es für die Hersteller in der Fahrradindustrie schwer, ihre versprochenen Liefertermine einzuhalten.

Wie lange muss ich derzeit auf mein Fahrrad warten?

Nun, das ist schwer zu beantworten. Normalerweise besteht ein komplettes Bike aus bis zu 40 verschiedenen Komponenten und Bauteilen. In unserem Fall ist es, aufgrund des Services, den wir mit unserem Konfigurator auf unserer Website anbieten, noch schwieriger zu planen und vorherzusehen, welche Teile unsere Kunden kaufen wollen. Das bedeutet auch, dass wir noch mehr auf zuverlässige Lieferungen von unseren Lieferanten angewiesen sind. Derzeit betragen die Lieferzeiten teilweise bis zu 14 Monate im schlimmsten Fall. In normalen Zeiten liegt die durchschnittliche Lieferzeit beispielsweise bei 90 Tagen.

Wenn du dein Traumbike auf unserer Website konfigurierst, wird dir künftig ein geschätztes Versanddatum angezeigt, das wir versuchen, so genau wie möglich zu kommunizieren. Auch jedes einzelne Bauteil wird in Zukunft mit einem Datum versehen. Dennoch kann es vorkommen, dass sich der Versandtermin für dein Bike verschiebt, obwohl wir unser Bestes tun, die Teile für dein Rad auf Lager zu haben. Das ist bedauerlich, aber oft liegt es nicht in unserer Hand und wir entschuldigen uns für alle Unannehmlichkeiten, die dadurch entstehen können. In einem solchen Fall wird sich einer unserer Service-Mitarbeiter mit dir in Verbindung setzen und dir verschiedene Optionen anbieten, wie du weiter vorgehen kannst.

Wird Propain seine Preise erhöhen?

Um es ganz klar zu sagen: Ja. Es klingt widersprüchlich, die Preise zu erhöhen, während wir mehr Fahrräder als je zuvor verkaufen. Wir sind mit stark gestiegenen Transport- und Einkaufskosten konfrontiert und haben große Investitionen in unsere Organisation getätigt, um mit der Dynamik mithalten zu können, während wir weiterhin die besten Qualitätsprodukte anbieten. Wir bleiben unserer Philosophie treu und bieten Individualisierung und eine vielfältige Auswahl an Fahrradmodellen und Komponenten an, aber wir unternehmen zusätzliche Anstrengungen, um sicherzustellen, dass unsere Kunden das bekommen, was sie erwarten, wenn sie ein Propain bestellen.

Wir alle bei Propain wollen euch in diesen beispiellosen Zeiten um euer Verständnis bitten. Ihr könnt euch sicher sein, dass wir hart daran arbeiten und alles tun, um so schnell wie möglich wieder zur Normalität zurückzukehren.

Mehr zum Thema erfahrt ihr in diesen Artikeln der MTB-News-Kollegen:

Stimmungsbild Industrie: Hersteller und Shops – wie lief euer Jahr 2020?

Höher, schneller, weiter? So wird das Fahrrad-Jahr 2021!

Was haltet ihr von der Situation – werden wir 2021 überall Preiserhöhungen sehen?

Info: Pressemitteilung Propain
  1. benutzerbild

    PeWe

    dabei seit 02/2019

    Da kann man viel herumdiskutieren. Der CEO von PROPAIN spricht von einer Steigerung von 10-20$ auf 175$
    Und um in etwa diesen Betrag ist ein Bike von denen in einer Beispielkonfiguration teurer geworden.
    Man kanns nicht nachprüfen und ist auf deren Aussagen angewiesen. Nach dem Motto kauf oder lass es.
    Gefühlt gibt es alle halbe Jahr Gründe die Preise anzuheben. (Wieder) gesenkt werden die Preise eigentlich nie mehr.
    Aus diesem Grund, habe ich mich auch entschieden. Ich lasse es.
    OK. Mein ebikd ist zwei Jahre alt und hat noch keine 8000 km auf dem Motor.
    Ich bin nicht gezwungen ein neues zu kaufen.

    Und wenn die düsteren Prognose wahr werden sollten und Mutti noch weiterhin die Firmen gängelt, Firmenschliessung provoziert, das Messegewerbe, die Gastronomie, Hotellerie und den Fremdenverkehr killt, und dann auch noch der Söder Kanzler wird, werden die Fahrräder ihre mondpreise verlieren.

    Viele Firmen haben den Lockdown halbwegs gut überstanden, Schließung bis Ostern werden viele nicht überleben. Dazu kommt noch das Griechenland seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen wird. Länder in Südeuropa auf die versprochen, geschenkten Milliarden aus Deutschland warten.
  2. benutzerbild

    Bikehapser

    dabei seit 11/2016

    Nach meinen Informationen ist der Preis für einen 40 Fuss Container von China nach Europa innert 3 Monaten von 2'000$ auf 8'000$ gestiegen (aber der Baltic Dry Index ist nicht meine Spielwiese)
    Das kommt schon in etwa hin.
    Das Hauptproblem ist für die Lieferanten aktuell leere Container zu bekommen. Die geplanten Wareneingänge einiger unserer Hersteller aus Asien haben sich aus diesem Grunde um ca. vier Wochen nach hinten verschoben.
  3. benutzerbild

    bluecat

    dabei seit 12/2011

    Das Hauptproblem ist für die Lieferanten aktuell leere Container zu bekommen.

    Ja, im Dezember soll es besonders arg gewesen sein - aber zum Chinesischen Neujahr hin entspannen, meint Bloomberg.

    Sicher ist Dir auch aufgefallen, dass meine Annahme was die Beldaung eines 40 Fuss Containers angeht, sehr konservativ war. Eine Velo-Versandbox hat etwa 0.25 m3, also passen locker 250 solche Boxen rein - was die Mehrkosten auf gut 25$ pro Velo drücken würde.

    Aber wer lässt sich verkaufsbereite Velos schicken?

    Viele eher dürften die Container mit Velo-Bestandteilen in Massenverpackung geladen sein. Da würde ich sagen, passen Teile für 500 Velo rein. Womit die Transportkosten als Kostentreiber definitv aus dem Spiel sind.
  4. benutzerbild

    Bikehapser

    dabei seit 11/2016

    Ja, im Dezember soll es besonders arg gewesen sein - aber zum Chinesischen Neujahr hin entspannen, meint Bloomberg.

    In der Tat ist es im Dezember schwierig gewesen, was uns unsere asiatischen Hersteller mitgeteilt haben. Deshalb auch der aktuelle Lieferverzug. (hat jedoch in unserem Fall nichts mit der Bikebranche zu tun)
    Selbstredend, dass es sich zum CNY entspannen wird, da die Produktion entsprechend gedrosselt wird respektive einige Firmen für zwei Wochen gar nicht produzieren.
  5. benutzerbild

    Gelöschtes Mitglied 6010

    dabei seit 12/2015

    Und trotzdem hab ich da Eingekauft.

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