Red Bull ist kein unbekannter Name im Sport: Der Energy Drink-Hersteller hat sich bereits sehr früh als Unterstützer verschiedenster Extremsport-Events und Athleten einen Namen gemacht. In vielen Sportarten gilt ein Red Bull-gebrandeter Helm für Profis nicht nur als weitere Verdienstquelle, sondern als große Anerkennung.
Auch im Radsport unterstützt das österreichische Unternehmen bereits einzelne Athleten – vor allem in den verschiedenen Offroad-Disziplinen. Im Fußball oder in der Formel 1 ist Red Bull auch schon als Team-Sponsor aufgetreten – das Unternehmen besitzt mit Salzburg, Leipzig und New York immerhin drei Profi-Fußball-Clubs. Im Radsport ist das Team-Sponsoring von Red Bull jedoch ein Novum.
Bisher liegt zu dem Fall nur eine Mitteilung der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde vor, laut der Red Bull plant, 51 % der RD Pro Cycling GmbH & Co. KG zu übernehmen, die Eigentümerin des Teams Bora-Hansgrohe ist. Inzwischen hat Bora Hansgrohe offiziell Stellung genommen und den geplanten Red Bull-Einstieg bestätigt: „Red Bull plant, sein Engagement im Straßenradsport auszubauen und strebt eine Partnerschaft mit Bora – Hansgrohe an. Mit dem Einstieg in die Betreibergesellschaft von Teammanager Ralph Denk strebt Red Bull eine Ergänzung des Portfolios bestehender langfristiger Hauptsponsoren des Teams an, die langfristig erhalten bleiben sollen. Das geplante Joint Venture wurde bei der zuständigen Kartellbehörde angemeldet“, heißt es in der Mitteilung.
Weiter will man sich bei dem deutschen WorldTeam zunächst nicht äußern. Denn die Übernahme ist zudem bisher nicht offiziell – bis zum 26.01.2024 kann noch ein Antrag auf kartellrechtliche Überprüfung des Zusammenschlusses gestellt werden. Somit ist auch noch unklar, was die Übernahme für das Team genau bedeutet. Red Bull wird als Eigentümer sicher prominent dargestellt werden wollen, allerdings haben die beiden Titelsponsoren Bora und Hansgrohe noch Verträge bis einschließlich 2027.
Generell ist beim deutschen Top-Team aktuell einiges los. Die Verpflichtung des Klassement-Fahrers Primož Roglič hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Außerdem wird das erfolgreiche Straßenrad-Team zukünftig mit SRAM kooperieren – unseren Kollegen von Rennrad-News.de haben sich gestern erst das neue Arbeitsgerät von Bora-Hansgrohe angeschaut (zum Artikel: Specialized S-Works Tarmac SL8 von Roglič). Traditionell ist Red Bull im XC und Downhill bereits sehr engagiert – und auch E-Racing auf World Cup-Niveau wird in den kommenden Jahren immer präsenter sein. Es wäre also auch nicht ausgeschlossen, dass Red Bull beispielsweise in der E-EDR zukünftig mit einem eigenen Team an den Start geht.
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5 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumNö, hat er für mich gemacht, ...weil ich auch SRAM Red eTap AXS fahre und Red Bull trinke.
Interessant ist immer das bei solchen Investorgeschichten der Investor den Mehrheitsanteil gewinnt und wenn es erstmal nur 1% ist 😁
So wird aus der Sanitär-Truppe ein TdF Sieg-Team. Suchen Evenepoel, van Aert und Vingegaard nicht ein neues Team?
Das RedBull Team-Budget dürfte höher sein als alle Team-Budgets in allen eMTB Rennsereien zusammen. Und das geilste Equipment haben die sowieso.
War nur ne Frage der Zeit bis Red Bull auch dort angreifen will.
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