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Sieht aus wie ein Prüfstand, kann aber mehr:
Sieht aus wie ein Prüfstand, kann aber mehr:
Reale Fahrdaten fließen in das Prüfverfahren mit ein und sorgen für bessere Ergebnisse.
Reale Fahrdaten fließen in das Prüfverfahren mit ein und sorgen für bessere Ergebnisse.
2022 ROTWILD Hochschule-Darmstadt Kooperation-7419
2022 ROTWILD Hochschule-Darmstadt Kooperation-7419
2022 ROTWILD Hochschule-Darmstadt Kooperation-7513
2022 ROTWILD Hochschule-Darmstadt Kooperation-7513
Für die Studierenden ist es aus Sicht von Prof. Dr.-Ing. Klesen wichtig, wenn sie bereits im Studium mit realen Fragestellungen ihres späteren Berufsalltags als Ingenieur*in in Kontakt kommen. Dafür eignet sich dieses Projekt ganz besonders.
Für die Studierenden ist es aus Sicht von Prof. Dr.-Ing. Klesen wichtig, wenn sie bereits im Studium mit realen Fragestellungen ihres späteren Berufsalltags als Ingenieur*in in Kontakt kommen. Dafür eignet sich dieses Projekt ganz besonders.
Auf den ersten Blick sieht der Prüfstand aus wie viele andere. Der wesentliche Unterschied ist jedoch, dass damit reale Fahrsituationen und -bedingungen in die Laborwelt transformiert werden können.
Auf den ersten Blick sieht der Prüfstand aus wie viele andere. Der wesentliche Unterschied ist jedoch, dass damit reale Fahrsituationen und -bedingungen in die Laborwelt transformiert werden können.
Um an die interne Kommunikation des Systems zu gelangen, nutzen die Wissenschaftler die Ladebuchse des E-Bikes und können so auf den sog. CAN Bus zugreifen.
Um an die interne Kommunikation des Systems zu gelangen, nutzen die Wissenschaftler die Ladebuchse des E-Bikes und können so auf den sog. CAN Bus zugreifen.
Prof. Dr.-Ing. Christof Klesen, Hochschule Darmstadt, Fachbereich Elektro- und Informationstechnik (links) und Dipl.-Ing. Peter Böhm (rechts), Leiter Entwicklung bei Rotwild.
Prof. Dr.-Ing. Christof Klesen, Hochschule Darmstadt, Fachbereich Elektro- und Informationstechnik (links) und Dipl.-Ing. Peter Böhm (rechts), Leiter Entwicklung bei Rotwild.
Men at work: Prof. Dr.-Ing. Christoph Klesen und Peter Böhm von Rotwild
Men at work: Prof. Dr.-Ing. Christoph Klesen und Peter Böhm von Rotwild
Eine Besonderheit der langfristig angelegten Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Hersteller: Bachelor- und Masterstudierende sind mit ihren Abschlussarbeiten eng in das Projekt einbezogen.
Eine Besonderheit der langfristig angelegten Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Hersteller: Bachelor- und Masterstudierende sind mit ihren Abschlussarbeiten eng in das Projekt einbezogen.
Gespannt auf die Erkenntnisse für die zukünftigen E-Bike Entwicklungen, Prof. Dr.-Ing. Klesen und Dipl.-Ing. Peter Böhm.
Gespannt auf die Erkenntnisse für die zukünftigen E-Bike Entwicklungen, Prof. Dr.-Ing. Klesen und Dipl.-Ing. Peter Böhm.

Die Hochschule Darmstadt, Fachbereich Elektro- und Informationstechnik und der Fahrradhersteller Rotwild in Dieburg starten ein gemeinsames wissenschaftliches Projekt zur Entwicklung neuer Reichweiten-Prüfverfahren von E-Bikes. Geleitet wird das langfristig angelegte Forschungsprojekt aufseiten der Hochschule von Prof. Dr.-Ing. Christof Klesen sowie dem Leiter Entwicklung bei Rotwild, Dipl.-Ing. Peter Böhm.

Status Quo der Reichweitenmessung

Anstoß zu diesem Projekt ist der Status quo der Reichweitenmessung innerhalb der Industrie: Bislang sind die Herangehensweisen eher unübersichtlich und ungenau, da eine Vielzahl von Methoden zur Anwendung kommt, unter anderem das standardisierte Verfahren R200 Test, ein Basistest zur Ermittlung von Reichweiten auf einem Rollenprüfstand. Hierbei wird mit einer konstanten Last geprüft, bis der Akku leer ist. Anschließende Berechnungen ergeben nur eine theoretische Reichweite, die lediglich eingeschränkte Aussagekraft besitzt und wenig Nähe zur Praxis auf dem Trail besitzt.

Auch die Redaktion von eMTB-News sieht es so, Berechnungen haben nur eine eingeschränkte Aussagekraft, deshalb absolvieren wir mit jedem E-Bike im Test eine Reichweitenfahrt unter realen Bedingungen. In unserer umfangreichen Reichweiten-Tabelle für E-Bikes findest du mehr als 100 E-Mountainbikes.

Sieht aus wie ein Prüfstand, kann aber mehr:
# Sieht aus wie ein Prüfstand, kann aber mehr:
Reale Fahrdaten fließen in das Prüfverfahren mit ein und sorgen für bessere Ergebnisse.
# Reale Fahrdaten fließen in das Prüfverfahren mit ein und sorgen für bessere Ergebnisse.

Reichweiteneinflüsse genauer berücksichtigen

Um aktuelle und künftige Antriebssysteme exakt miteinander vergleichen zu können, muss eine tiefgehende Datenanalyse vorgenommen werden. Hierzu gehört auch, dass alle bei der Reichweitenmessung relevanten Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören u.a. das Fahrergewicht und der Fitnesszustand, Trittfrequenzen, Schaltvorgänge, Geländebedingungen, aber auch die verschiedenen elektronischen Komponenten und Besonderheiten der jeweiligen E-Bikes, wie z.B. das Gewicht und Einsatzzweck bezogene Anbauteile. All diese Punkte sollen im Rahmen des Projekts bedacht werden. Erklärtes Ziel der beiden Kooperationspartner ist es, aussagekräftige Leistungsvergleiche bereits verfügbarer sowie zukünftiger Systeme unter standardisierten Laborbedingungen vornehmen zu können.

Zusammenarbeit großer Benefit

Rotwild-Entwicklungsleiter Peter Böhm skizziert die Vorteile und technischen Hintergründe:

Die Zusammenarbeit mit Hochschulen hat bei uns eine lange Tradition und ist für uns ein großer Vorteil. Diese Kooperation versetzt uns in die Lage, auf wissenschaftlicher Basis eine Vielzahl von Daten im realen Betrieb zu erfassen und so wichtige Aussagen für eigenständige Entwicklungen zu erhalten.

2022 ROTWILD Hochschule-Darmstadt Kooperation-7419
# 2022 ROTWILD Hochschule-Darmstadt Kooperation-7419
2022 ROTWILD Hochschule-Darmstadt Kooperation-7513
# 2022 ROTWILD Hochschule-Darmstadt Kooperation-7513

Mittels modernster Tracking- und Datenaufzeichnungssystemen werden die Ingenieur*innen echte Fahrdaten in ihren Feldversuchen aufzeichnen, die dann als Basis für die Laborbedingungen dienen.

Für die Studierenden ist es aus Sicht von Prof. Dr.-Ing. Klesen wichtig, wenn sie bereits im Studium mit realen Fragestellungen ihres späteren Berufsalltags als Ingenieur*in in Kontakt kommen. Dafür eignet sich dieses Projekt ganz besonders.
# Für die Studierenden ist es aus Sicht von Prof. Dr.-Ing. Klesen wichtig, wenn sie bereits im Studium mit realen Fragestellungen ihres späteren Berufsalltags als Ingenieur*in in Kontakt kommen. Dafür eignet sich dieses Projekt ganz besonders.
Auf den ersten Blick sieht der Prüfstand aus wie viele andere. Der wesentliche Unterschied ist jedoch, dass damit reale Fahrsituationen und -bedingungen in die Laborwelt transformiert werden können.
# Auf den ersten Blick sieht der Prüfstand aus wie viele andere. Der wesentliche Unterschied ist jedoch, dass damit reale Fahrsituationen und -bedingungen in die Laborwelt transformiert werden können.
Um an die interne Kommunikation des Systems zu gelangen, nutzen die Wissenschaftler die Ladebuchse des E-Bikes und können so auf den sog. CAN Bus zugreifen.
# Um an die interne Kommunikation des Systems zu gelangen, nutzen die Wissenschaftler die Ladebuchse des E-Bikes und können so auf den sog. CAN Bus zugreifen.

Prof. Dr. Klesen betont die Bedeutung des Gemeinschaftsprojekts für den Wissenschaftsstandort Darmstadt:

Für unsere Studierenden ist es aus meiner Sicht von großem Vorteil, wenn sie bereits im Studium mit praxisrelevanten Fragestellungen ihres späteren Berufsalltags als IngenieurIn in Kontakt kommen. Mit ADP Engineering haben wir hierbei einen idealen Partner. Die Besonderheit dieser Kooperation liegt in der intensiven Einbeziehung von Studierenden an unserem Fachbereich bereits in der Konzeption und Aufbauphase von Projekten. So konnten z.B. die Grundlagen für den Prüfstand im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten gelegt werden, um reale Systemdaten am E-Bike während der Fahrt in Feldversuchen aufzuzeichnen. Ein Schwerpunkt lag hier neben der Erfassung der üblichen Systeminformationen in der präzisen und GPS-gestützten Aufzeichnung der Schaltintervalle und die spätere Transformation all dieser Systeminformationen auf den Prüfstand.

Mittlerweile ist der Prüfstand an der Fachhochschule Darmstadt fertiggestellt und einsatzbereit. Die weitere Grundlagenarbeit kann starten, darüber freut sich Rotwild Ingenieur Peter Böhm:

Wir stehen nun vor der extrem spannenden Aufgabe reale Fahrsituationen und -bedingungen aufzuzeichnen, um sie in die Laborwelt zu transformieren und sind gespannt auf die Erkenntnisse für die zukünftigen E-Bike-Entwicklungen.

Prof. Dr.-Ing. Christof Klesen, Hochschule Darmstadt, Fachbereich Elektro- und Informationstechnik (links) und Dipl.-Ing. Peter Böhm (rechts), Leiter Entwicklung bei Rotwild.
# Prof. Dr.-Ing. Christof Klesen, Hochschule Darmstadt, Fachbereich Elektro- und Informationstechnik (links) und Dipl.-Ing. Peter Böhm (rechts), Leiter Entwicklung bei Rotwild.
Men at work: Prof. Dr.-Ing. Christoph Klesen und Peter Böhm von Rotwild
# Men at work: Prof. Dr.-Ing. Christoph Klesen und Peter Böhm von Rotwild
Eine Besonderheit der langfristig angelegten Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Hersteller: Bachelor- und Masterstudierende sind mit ihren Abschlussarbeiten eng in das Projekt einbezogen.
# Eine Besonderheit der langfristig angelegten Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Hersteller: Bachelor- und Masterstudierende sind mit ihren Abschlussarbeiten eng in das Projekt einbezogen.
Gespannt auf die Erkenntnisse für die zukünftigen E-Bike Entwicklungen, Prof. Dr.-Ing. Klesen und Dipl.-Ing. Peter Böhm.
# Gespannt auf die Erkenntnisse für die zukünftigen E-Bike Entwicklungen, Prof. Dr.-Ing. Klesen und Dipl.-Ing. Peter Böhm.

Wir bei EMTB-News treiben ja ganz ordentlich Aufwand, Euch unsere real gefahrenen Reichweitentests präsentieren zu können. Was glaubt Ihr, macht der neue Prüfstand Rico bald zur Couch Potatoe?

Infos: Pressemitteilung Rotwild
  1. benutzerbild

    Gelöschtes Mitglied 2026

    dabei seit 12/2015

    War irgendwie wieder klar, dass erstmal „was für ein Mist“ und „wird eh nicht funktionieren“ gerufen wird, ohne die kompletten Informationen oder gar ein Ergebnis des Projekts zu haben.
    Man muss nicht immer alles ausprobieren, nur um festzustellen, dass es wieder nicht passt.

    Ich finde es immer gut, wenn jemand versucht, Dinge zu verbessern, die bisher eben nicht optimal sind.
    Da hat bestimmt keiner was dagegen, nur sollte doch mittlerweile wirklich jedem klar sein, dass zu den aufgeführten Parametern noch dies

    Jeder von uns hat schon mal Erfahrung gesammelt wie sich die Reichweite reduziert aufgrund der Temperatur. Dazu kommen dann noch
    - jeweilige Sitzposition
    - Reifendruck
    - gegenwind
    - Fahrstil

    Es wird nie zuverlässige Reichweitenangaben geben. Niemand kennt deinen Reifendruck. Niemand kennt die Temperatur oder windgegebenheiten. Niemand weiß wie die jeweilige Sitzposition des Individuums ist.
    Niemand kennt deinen Fahrstil (ob genüsslich oder am 25 km/h limit)
    und viele weitere Dinge dazu kommen, die schlichtweg eine gesicherte, belastbare Angabe nicht zulassen.
    Und das hat nichts damit

    War irgendwie wieder klar, dass erstmal „was für ein Mist“ und „wird eh nicht funktionieren“ gerufen wird, ohne die kompletten Informationen oder gar ein Ergebnis des Projekts zu haben.
    zu tun.

    Hier hingegen,

    Viel sinnvoller wäre den Wirkungsgrad der verschiedenen Motoren zu messen, also das Verhältnis der zugeführten elektrischen Energie zur abgegebenen mechanischen Energie, und die Wh die man dem jeweiligen Akku tatsächlich entnehmen kann. Das wären für mich viel genauere Aussagen.
    erhält man belastbar und reproduzierbare Angaben, die mit dem eigenen Fahrerprofil kombiniert, jedem die Möglichkeit an die Hand geben, seine eigene persönliche Reichweite zu ermitteln.
    Alles andere ist und bleibt Voodoo.

    Zumal keiner weiß, welche Akkus tatsächlich verbaut werden oder verbaut worden sind. Auch das kann und wird sich von einen auf den anderen Tag ändern.
  2. benutzerbild

    lapsus9

    dabei seit 02/2022

    Also wenn man Bikes objektiv miteinander vergleich möchte... braucht es dann nicht einen genomrten Prüfstand so wie oben bebildert? Also BOSCH hat da ja eine gewissen Kompetenz wie man damit umgehen kann smilie

    "WLTP" (real driving) ist beim Fahrrad wahrscheinlich etwas schwieriger umzusetzen als bei fahrzeugen. I might be wrong. Es sei denn ein Roboter würde fahren.

  3. benutzerbild

    Lasse

    dabei seit 06/2001

    Viel sinnvoller wäre den Wirkungsgrad der verschiedenen Motoren zu messen, also das Verhältnis der zugeführten elektrischen Energie zur abgegebenen mechanischen Energie, und die Wh die man dem jeweiligen Akku tatsächlich entnehmen kann. Das wären für mich viel genauere Aussagen.
    Genau so einen Test habe ich letztes Jahr gemacht. Ich bin drei Light-E-Bikes mit gleicher Watteingabe vom gleichen Fahrer, mit gleichem Durchschnittstempo bei gleichem Motorsetup auf standardisierter Strecke gefahren. Anschliessend habe ich die Ladeenergie gemessen und daraus die Effizienz abgeleitet. War ein grosser Aufwand, aber ich verstehe nicht, warum sich die Tester meist damit rausreden, dass man das nicht sinnvoll testen kann und dafür im Turbomodus irgendwo langradeln, oder im Labor scheinbare Normwerte ermitteln, damit am Ende da eine Zahl steht, mit der niemand was anfangen kann.
  4. benutzerbild

    DR_Z01

    dabei seit 11/2016

    Dann lassen wir und mal überraschen

  5. benutzerbild

    bluecat

    dabei seit 12/2011

    Wir bei EMTB-News treiben ja ganz ordentlich Aufwand, Euch unsere real gefahrenen Reichweitentests präsentieren zu können. Was glaubt Ihr, macht der neue Prüfstand Rico bald zur Couch Potatoe?

    Nein, denn über die mit allerhöchstem Einsatz (Heimfahrt mit leerem Akku) erzielten Werte lässt sich endlos treflich streiten, was das Forum gut füllt.

    Ein lebensnaher Prüfstand-Fahrzyklus ist beim eMTB viel einfacher festzulegen als beim Auto, weil die Leistungsbandbreite doch recht schmal ist und die Leistungsspitze nur Sekundenweise zur Verfügung steht.

    Das Resultat wäre eine Vergleichsgrundlage der Antriebeskonzepte, die nicht auf individuellen Erfahrungen basiert sondern immer gleich ist. Persönliche Tagesform und Vorlieben stören nicht.

    Die Wirkungsgradkurve hingegen zeigt an, ob der Motor bei der persönlichen Lieblingskadenz tatsächlich wirtschaftlich arbeitet oder hauptsächlich Wärme erzeugt. Diese Kurve entlarvt den konzeptionellen Mangel: Der Motor, nicht der Fahrer bestimmt die ideale Drehzahl.

    Daher ist kaum zu erwarten, dass eine Firma freiwillig die Wirkungsgradkurve rausrückt. Und die FH-Studis bekamen von Rotwild gewiss einen Maulkorb.

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