Der britische Hersteller Rimpact präsentiert mit dem Tuned Mass Damper (TMD) ein kompaktes System für das Gabelschaft, das unangenehme Vibrationen reduzieren und mehr Kontrolle auf dem Trail liefern soll.
Rimpact TMD: Daten und Preise
Der TMD wird im Gabelschaft platziert und setzt auf eine Wolfram-Legierung als frei bewegliche Masse, die von zwei Federn mit individuell wählbarer Härte geführt wird. Die Idee stammt aus der Formel 1 und der Bauindustrie: Eine bewegliche Tungsten-Masse absorbiert Energie und soll damit laut Rimpact nicht nur die Armermüdung verringern, sondern auch schnellere Rundenzeiten ermöglichen. Störende Schwingungen sollen so absorbiert werden, was insbesondere auf besonders ruppigen Abfahrten für mehr Traktion und Stabilität sorgen soll. Ab sofort kann der TMD vorbestellt werden, allerdings ist er nur für Bikes mit mindestens 180 mm Gabelschaft und 20 mm Gabelschaft-Innendurchmesser geeignet.
- Funktion Absorbiert Vibrationen mithilfe einer Tungsten-Masse und zwei Federn
- Federeinstellungen Soft, Medium, Firm (drei Varianten im Lieferumfang)
- Kompatibilität Tapered/1 1/8‘‘, Einfach- und Doppelbrücke, ab 180 mm Gabelschaftlänge
- Material Wolfram-Legierung (2,17x dichter als Stahl), IGUS-Gleitlager
- Gewicht Keine Herstellerangabe
- Verfügbarkeit Ab sofort vorbestellbar
- www.rimpactmtb.com
- Preis (UVP) 179,99 GBP (ca. 215 €)
Im Gegensatz zu klassischen Tuned Mass Dampern, die für eine feste Frequenz optimiert sind, setzt der Rimpact TMD auf eine frei bewegliche Masse. Dadurch soll das System in einem größeren Frequenzbereich greifen und die von Unebenheiten ausgehende Energie abfangen und so Belastungsspitzen mildern soll. Obwohl Rimpact einräumt, dass es kein „echter“ TMD im engeren Sinne ist, verweist das Unternehmen auf messbare Vorteile: In eigenen Versuchsreihen mit sechs Fahrern und 120 gefilmten Läufen zeigte sich eine deutliche Leistungssteigerung – sogar Zahlen möchte man liefern. Eine Sekunde pro Minute sollen bei gleichem Fahrer, Bike und Strecke mittels TMD herausgefahren werden können.
Ein potenzieller Nachteil könnte die Passform sein: Bei Gabelschäften unter 180 mm sind zusätzliche Spacer erforderlich. Zudem muss ein durchgängiger Innendurchmesser von mindestens 20 mm gewährleistet sein. Damit dürfte der ein oder andere Rahmen generell ausfallen. Punkten soll das System hingegen mit Wartungsarmut: Die selbstschmierenden IGUS-Gleitlager und die versiegelte Einheit sollen auch bei Schlamm und Nässe zuverlässig arbeiten. Für das Feintuning sind drei verschieden harte Federn beigefügt, die sich ohne Werkzeug wechseln lassen.
Ob der TMD in der Praxis tatsächlich für schnellere Zeiten und weniger Ermüdung sorgt? Das Konzept ist zumindest interessant – vor allem, weil keine Modifikationen am Rahmen oder an der Gabel nötig sind. Sofern es funktioniert, könnte das Upgrade für 179,99 GBP für diejenigen spannend sein, die jede Sekunde herauskitzeln möchten.
Was haltet ihr vom Rimpact TMD?