In den USA gibt es viele OHV (off highway vehicles) Gebiete, also Trailparks die mit Motocross-Maschinen befahren werden können. Genau hierfür werden die Monster-E-Bikes entwickelt, denn hier dürfen sie legal bewegt werden. Wenn man sich die Leistungsdaten dieser E-Bikes anschaut – bis zu 9.000 Watt beim Voltinator – erkennt man sofort die Motocross-Gene. Hier hat man es mit kleinen Motocross-Maschinen zu tun und weniger mit eMTBs wie wir sie in Europa kennen und legal benutzen dürfen.
In Deutschland müsste man mit empfindlichen Strafen rechnen, wenn man sich mit einem der markanten „backcountry exploration bikes“ auf der Straße erwischen ließe. Denn nicht nur die Optik, sondern auch die Fahrwerte sind abstrus – so kann man z.B. beim Revolution in der 3.000 Watt-Variante bis zu 100 Kilometer pro Stunde erreichen.
Wir waren für euch beim Sea-Otter Festival und haben uns die Neuheiten der US-Schmieden genauer unter die Lupe genommen.
HPC Revolution AT2
In Kombination mit den fetten Maxxis Minions in 4,8″ Breite wirkt der extrem massive Rahmen stimmig. Die 14 Gang Rohloff Speedhub Nabenschaltung soll das geballte Drehmoment für Beschleunigungsexszesse und Hillclimbs aushalten.
Die aus dem Hause DVO kommende Emerald-Gabel wurde extra auf das Gewicht des Revolution ATs hin optimiert und bietet mit einer extra progressiven Kennlinie die Reserven, die an dieser Stelle auch notwendig sind.
Risse Voltinator
Dieses Gefährt wurde von Risse Racing – bisher bekannt als Fahrwerks-Tuner – entwickelt. Der Voltinator verfügt über einen 48V-Motor von der Firma Power & Motion und soll die Wahnsinnsleistung von 9.000 Watt aufbringen.
Der Clou an dem Rahmen: In das containerartige Unterrohr passen die Akkus von alten, ausrangierten Teslas. Risse hat Messungen mit den noch intakten Batteriezellen durchgeführt und festgestellt, dass dies die besten Zellen für sie wären. Somit wären die Energiespeicher wieder sinnvoll genutzt und Risse hätte damit den Punkt Nachhaltigkeit positiv belegt.
Meinung @eMTB-News.de
Der Risse Voltinator und das HPC Revolution sind schon zwei ziemliche Ungetüme. Die Optik ist schrill und die Leistungsdaten grenzen an Wahnsinn. Der Ansatz ausrangierte Akkus aus der Automobilindustrie im E-Bike zu nutzen ist allerdings ziemlich gut. Daumen hoch dafür.
Ganz ehrlich, wo sollte man mit diesen Monster-E-Bikes fahren? Auf der Motocross-Strecke? Auf dem Nürburgring? Auf der Isle of Man? In Sibirien? Wer einen Privatwald besitzt oder fern der Zivilisation lebt, könnte vielleicht seinen Spaß damit haben, aber wir kennen niemanden der diese Punkte erfüllt. Für den Otto-Normal-E-Biker sind diese Modelle wohl eher „too much“. Selbst im Bikepark halten wir diese Maschinen für zu gefährlich.
Was haltet ihr von den 2 E-Bikes?
8 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumUnd kannst in Deutschland auch damit fahren
Für Lippe wär das in Winterberg mit Sicherheit auch was gewesen
ugly and too much
Der RISSE 'Voltinator' hat einen 750W Nabenmotor, dem ich maximal 2000W zutraue. Bis 9000W? Bullshit! USD 5000 - na ja...
Das HPC 'Revolution' hat einen Bafang BBSHD Mittelmotor, der anstatt des 1000W original-Controllers einen 18-FET Sinuscontroller hat und damit wohl 1500W bis 300W produziert. Der Controller wird mit einem Cycle Analyst V3 angesteuert. Alles sind Umbau-Teile von der Stange. USD 11000 ist schon heftig für sowas.
Vergleicht doch mal was hier in Deutschland an Monster-eMTB's hergestellt wird.
Gibt's hier nicht?
Klar gibt's das hier: Allrad e-fatbike mit 2000W. Für den Export gebaut und für nur USD 24000.
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