Rose betritt den E-MTB-Markt und launcht ein vollkommen neu entwickeltes E-Mountainbike: das Rose Root Miller+. Die nicht elektrifizierte Variante des Bikes ist Rose-Fahrerinnen und -Fahrern bereits ein Begriff. Um auch Fans im E-MTB-Bereich zu gewinnen, bietet Rose ab sofort das Root Miller+ mit Bosch Performance CX-Motorsystem an. Mit 150 mm Federweg an Front und Heck, leichtem 625-Wh-Akku und Mullet-Setup. Hier gilt das Credo: Business in the Front, Party in the Back! Wir haben alle Infos und einen ersten Test zum neuen E-Mountainbike Rose Root Miller+.
Rose Root Miller+ – Neuheit 2023
Infos und Preise
Einsatzbereich | All-Mountain, Enduro |
---|---|
Federweg | 150 mm/150 mm |
Laufradgröße | Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Bosch |
Akkukapazität | 625 Wh |
max. Systemgewicht | 120,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.rosebikes.de |
Preisspanne | 4.999 Euro - 8.599 Euro |
Mit dem Rose Root Miller hat die Versendermarke mit Sitz in Bocholt, Deutschland schon länger ein normales 150/150-mm-Enduro-Bike im Programm. Jetzt kommt mit dem Rose Root Miller+ das passende motorisierte Pendant dazu. Als Motorsystem kommt hier ein älteres Bosch-System zum Einsatz, welches mit einem kraftvollen Bosch Performance CX-Motor für die nötige Unterstützung sorgt. Der passende Akku hat eine Kapazität von 625 Wh, sitzt vollintegriert im Unterrohr und lässt sich über eine große Öffnung auf der Unterseite des Hauptrahmens aus dem Carbon-Rahmen entnehmen. Was das Design angeht, spricht der Carbon-Rahmen des E-MTBs eine moderne und cleane Sprache. Interessanter Fakt: Auch der Hinterbau wurde hier komplett aus Carbon gefertigt. Dem aktuellen Trend folgend, setzt Rose bei diesem Bike auf gemixte Laufräder. Diese sollen dem 150-mm-Boliden mehr Agilität und Wendigkeit verleihen. Preislich sind die Modelle des Rose Root Miller+ höchst spannend, denn drei Modelle bleiben unter der magischen 6.000-Euro-Grenze, das Einstiegsmodell kostet sogar nur 4.999 € (UVP). Das Topmodell liegt allerdings bei satten 8.599 €, mit altem Bosch Performance CX-Motorsystem.
Auf dem Root Miller+ fühlen sich erfahrene Trail-Hunter*innen genauso wohl wie MTB-Neulinge. Das Bike nimmt jeden Trail mit Leichtigkeit, ist robust, mit einem leistungsstarken Motor ausgestattet und überzeugt auch optisch mit hochwertigen Komponenten, innenverlegten Zügen und einem durchdachten Carbon-Rahmenkonzept.
Maik Krienitz, Product Manager MTB bei ROSE Bikes
Rose Bikes beschreibt das Gesamtkonzept des Root Miller+ mit dem Motto: „Business in the Front, Party in the Back“, denn das Mullet-Setup sorgt für genügend Traktion und ein sicheres und zugleich agiles Fahrgefühl. Damit und durch das präzise angepasste Geometrie- und Design-Konzept ist es perfekt auf die Anforderungen an ein modernes E-Mountainbike angepasst.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg 150 mm (vorne) / 150 mm (hinten)
- Laufradgröße Mullet-Wheels (29″ vorne, 27,5″ hinten)
- Gewicht 23,0 kg (Größe L, gewogen von eMTB-News)
- Max. Systemgewicht 120 kg (Herstellerangabe)
- Rahmengrößen S, M, L, XL
- Motor Bosch Performance CX
- Akkukapazität 625 Wh
- www.rosebikes.de
Rose Root Miller+ Preis (UVP)
Rose Root Miller+ 1 4.999 € | Rose Root Miller+ 2 5.499 € | Rose Root Miller+ 3 5.999 € | Rose Root Miller+ 4 8.599 €
Geometrie
In Sachen Geometrie geht Rose einen eher konservativen Weg und versucht einen guten Mix aus Komfort und Allrounder zu kreieren. Mit einem Reach von 465 mm, bei Rahmengröße L, zählt das Root Miller+ eher zu den etwas kürzeren Modellen. Der Lenkwinkel misst 66°, beim Sitzwinkel liegen 76,5° an – beides moderate Werte. Um eine gute Traktion und die Balance zwischen Wendigkeit und Kletterfähigkeiten zu haben, setzt Rose hier auf Kettenstreben mit 444 mm Länge.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 415 mm | 440 mm | 465 mm | 495 mm |
Stack | 615,6 mm | 623,9 mm | 628,5 mm | 637,7 mm |
STR | 1,48 | 1,42 | 1,35 | 1,29 |
Lenkwinkel | 66° | 66° | 66° | 66° |
Sitzwinkel, effektiv | 71,5° | 71,5° | 71,5° | 71,5° |
Sitzwinkel, real | 76,5° | 76,5° | 76,5° | 76,5° |
Oberrohr | 563,7 mm | 589,8 mm | 615,9 mm | 648 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 105 mm | 110 mm | 120 mm |
Sitzrohr | 415 mm | 440 mm | 465 mm | 490 mm |
Überstandshöhe | 757 mm | 764 mm | 773 mm | 779 mm |
Kettenstreben | 444 mm | 444 mm | 444 mm | 444 mm |
Radstand | 1.170 mm | 1.197 mm | 1.224 mm | 1.258 mm |
Tretlagerabsenkung | 13 mm | 13 mm | 13 mm | 13 mm |
Tretlagerhöhe | 350,5 mm | 350,5 mm | 350,5 mm | 350,5 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Federweg (vorn) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Ausstattung
Rose bietet das Root Miller+ in vier Versionen und jeweils in den Farben Silbergrau und Pfeffergrün an. Modell 1, 2 und 3 liegen preislich zwischen 4.999 und 5.999 € (UVP) und das Topmodell, welches mit SRAM AXS-Funkschaltung und Carbon-Laufrädern von DT Swiss ausgestattet ist, liegt bei 8.599 €. Die Preise klingen höchst interessant und verlockend, dürften aber dennoch für die ein oder anderen Kaufinteressierten ambitioniert sein, denn Rose verbaut hier kein aktuelles Bosch Smart System mit großem 750-Wh-Akku, sondern setzt auf den Bosch Performance CX Gen4 mit 625er-Akku und Purion-Display. Bitte versteht uns richtig, dies ist prinzipiell kein Problem, macht das Root Miller+ ausstattungstechnisch auf der Motoren-Seite allerdings nicht zum Überflieger mit modernster Technik.
Die Root Miller+ Modelle 1 bis 3 werden mit Fahrwerken von RockShox ausgestattet. Am 1er-Modell schaltet eine SRAM NX Eagle und gebremst wird mit einer Shimano Deore 4-Kolben-Bremsanlage. Wer auf Shimano SLX-Schaltung und die leistungsstarke Formula-Scheibenbremse CURA 4 steht, sollte sich das 2er-Modell anschauen. Modell 3, welches auch unser Testrad ist, ist für faire 5.999 € zu haben und solide ausgestattet. Geschaltet wird mit Shimano XT, gebremst mit Shimano SLX und an der Front sorgt eine RockShox Zeb Select+ für die passende Performance. Nach oben abgerundet wird die Root Miller+-Familie mit dem Premium-Modell Nr. 4. Bei diesem E-Bike besteht das Fahrwerk aus Fox 38 Factory-Federgabel und RockShox Super Deluxe Ultimate-Dämpfer, dazu eine zuverlässige SRAM X01 Eagle-Schaltung mit AXS-Funktechnologie, eine RockShox Reverb-Sattelstütze (auch mit AXS-Funktechnologie), kräftige SRAM Code RSC-Bremsanlage und leichte DT Swiss HXC 1501 Spline Carbon-Laufräder. Ein Gesamtpaket, für das man bei so manchem Hersteller deutlich über 10.000 € zahlt, bei Rose Bikes aber für 8.599 € zu haben ist, was ziemlich gut ist!
Modell | Rose Root Miller+ 1 | Rose Root Miller+ 2 | Rose Root Miller+ 3 | Rose Root Miller+ 4 |
Rahmen | Carbon-Rahmen mit 150 mm Federweg | Carbon-Rahmen mit 150 mm Federweg | Carbon-Rahmen mit 150 mm Federweg | Carbon-Rahmen mit 150 mm Federweg |
Gabel | RockShox 35 Gold / 150 mm | RockShox ZEB SELECT / 150 mm | RockShox ZEB SELECT+ / 150 mm | Fox 38 Float Factory Kashima, Grip2 / 150 mm |
Dämpfer | RockShox Deluxe Select+ RT / 150 mm | RockShox Super Deluxe Select+ RT / 150 mm | RockShox Super Deluxe Select+ RT / 150 mm | Rock Shox Super Deluxe Ultimate RCT / 150 mm |
Schalthebel | SRAM SX Eagle Trigger, 12-Fach | Shimano SLX, 12-Fach | Shimano XT, 12-Fach | SRAM X01 EAGLE AXS |
Schaltwerk | SRAM NX EAGLE, 12-Fach | Shimano SLX, 12-Fach | Shimano XT, 12-Fach | SRAM X01 EAGLE AXS, 12-Fach |
Kassette | SRAM Eagle, 12-Fach, 11-50 | Shimano DEORE 10-51 | Shimano SLX 10-51 | SRAM X01 EAGLE 10-52 |
Bremse | Shimano Deore, 4 Kolben | Formula Cura 4 | Shimano SLX, 4 Kolben | SRAM Code RSC |
Laufräder | Sun Ringlé Düroc | DT Swiss H 1900 Spline | DT Swiss HX 1700 Spline | DT Swiss HXC 1501 Spline |
Vorderreifen | Continental Trail King II, ShieldWall System, 29"x2,4" | Schwalbe Hans Dampf Evo, Super Trail, MY21, TLE, Addix Soft 29"x2,35" | Maxxis Assegai, 29"x2,5" WT, EXO+ TR, MaxxGrip, 29"x2,5" | Maxxis Assegai, 29"x2,5" WT, EXO+ TR, MaxxGrip, 29"x2,5" |
Hinterreifen | Continental Trail King II, ShieldWall System, 27,5"x2,6" | Schwalbe Hans Dampf Evo, Super Trail, ADDIX SpeedGrip 50EPI 27,5"x2,6" | Maxxis Minion DHR II, 27,5"x2.60" WT, EXO+ TR, 3C MaxxTerra, 27,5"x2,6" | Maxxis Minion DHR II, 27,5"x2.60" WT, EXO+ TR, 3C MaxxTerra, 27,5"x2,6" |
Sattel | Ergon GA20 | Ergon GA20 | Ergon GA20 | Ergon GA20 |
Sattelstütze | e*thirteen Vario Infinite | e*thirteen Vario Infinite | e*thirteen Vario Infinite | RockShox Reverb AXS |
Lenker | Level Nine Race | Reverse E-Element 770 mm | Reverse E-Element 770 mm | Reverse E-Element 770 mm |
Vorbau | Level Nine Race | Reverse E-Black-ONE Enduro | Reverse E-Black-ONE Enduro | Reverse E-Black-ONE Enduro |
Motor | Bosch Performance CX | Bosch Performance CX | Bosch Performance CX | Bosch Performance CX |
Display | Bosch Purion | Bosch Purion | Bosch Purion | Bosch Purion |
Akkukapazität | 625 Wh | 625 Wh | 625 Wh | 625 Wh |
Max. Drehmoment | 85 Nm | 85 Nm | 85 Nm | 85 Nm |
Gewicht | 23,1 kg | 22,9 kg | 23,0 kg | 22,6 kg |
Preis (UVP) | 4.999 € | 5.499 € | 5.999 € | 8.599 € |
Motor & Akku
Dass Rose am neuen Root Miller+ kein aktuelles Bosch Smart System verbaut, ist etwas verwunderlich. Vielleicht war im Rahmen nur Platz für einen kleinen Akku, vielleicht waren bei Bosch nur ältere Motorsysteme verfügbar, vielleicht war es aber auch eine ganz bewusste Entscheidung – über den wahren Beweggrund kann man letztlich nur spekulieren. Fakt ist, dass Rose im Root Miller+ einen Bosch Performance CX-Motor mit einem 625er-PowerTube-Akku und einem Bosch Purion-Display verbaut. Nicht, dass dieses Motorsystem nicht in ein E-Mountainbike passt, nein, ganz im Gegenteil, es funktioniert tadellos, hat aber eben doch schon einige Jahre auf dem Buckel und man bekommt mit dem Bosch Purion ein etwas angestaubtes Display und verzichtet auf moderne Konnektivität à la Kiox-Display und Bosch Smart System.
- Motor Bosch Performance CX
- Akku Bosch PowerTube
- Akkukapazität 625 Wh
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 85 Nm
- Display Bosch Purion
Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Lange wurde auf einen Nachfolger des beliebten Bosch Performance CX gewartet, zwischenzeitlich wurde wild spekuliert und jetzt ist er endlich da. Der neue Bosch Performance CX-Motor ist leichter, kompakter und besser! Der vollkommen neu konstruierte Mittelmotor hat ein max. Drehmoment von 85 Nm und drückt mit seinem modernen Magnesiumgehäuse das Gewicht unter die Marke von drei Kilogramm – genau sind es 2,9 kg. Damit wiegt der neue CX rund 25 % weniger als sein Vorgänger. Mit seinem verringerten Einbauvolumen von minus 48 % ist er zudem nur noch knapp halb so groß wie das eiförmige Vorgänger-Modell. Wie klar zu erkennen ist, verzichtet der neue Motor auch auf das kleine Kettenblatt und erlaubt gängige Zähnezahlen. Wichtig für eine stimmigere Integration und bessere Kinematiken am E-Mountainbike ist die Platzierung der Antriebswelle. Diese rückt nämlich bei der neuen Konstruktion weit nach außen und erlaubt – wenn man dies möchte – kürzere Kettenstreben und damit agilere Geometrien.
Leistungsdaten des neuen Bosch Performance CX
- Max. Support 340 %
- Max. Drehmoment 85 Nm
- Gewicht 2,9 kg
Sowohl außen wie im Inneren hat sich beim Bosch Performance CX eine Menge getan. Der kraftvolle Motor verfügt jetzt über ein leichtes Magnesiumgehäuse und wurde sehr kompakt gestaltet – er ist nur noch halb so groß wie sein Vorgänger. Die Modulation der Unterstützungsmodi ist den Software-Entwicklungs und Ingenieursteam von Bosch extrem gut gelungen. Der Motor klebt am Pedal und folgt sehr sensibel jedem Quäntchen Druck, das wir ins Pedal geben. Sehr interessant finden wir dieses „Gummiseil-Feeling“, bei dem man im Turbo langsam pedalierend mit schleifenden Bremsen auf ein Hindernis zufahren kann und beim Kontakt einfach die Bremsen öffnet. Jetzt schnellt das E-MTB nach vorne, quasi so, als würde es von einem Gummiband angezogen werden. Dies hilft in technischen Passagen ungemein und macht enorm viel Spaß.
Besonders positiv fällt der Übergang von Motor- zur Muskelunterstützung auf. Dank der neuen Konstruktion im Inneren „segelt“ der Motor förmlich aus der Unterstützung hinaus und lässt sich absolut frei mit Muskelkraft auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigen. Schnelle Sprints – früher ein wahrer Graus mit dem Bosch-Motor – gelingen heute mit einem vollkommen natürlichen Fahrgefühl.
Wenn es um die Charakteristik eines E-Bike-Motors geht, sind die Meinungen sehr unterschiedlich. Der einen ist die maximale Power wichtig, während der andere auf ein möglichst widerstandsfreies Fahren über 25 km/h Wert legt. Beides ist mit dem Bosch Performance CX möglich. Die 85 Nm max. Drehmoment fühlen sich immer nach Genug an und wie eben erwähnt, macht dieser Motor auch jenseits der 25 km/h extrem viel Spaß.
Beim Display setzt man vermehrt auf das kompakte Bosch Kiox, welches als Trainingspartner fungieren kann und dank seiner Qualitäten in Sachen Vernetzung aus dem normalen E-Mountainbike ein smartes E-Mountainbike macht.
Wie sieht es mit der Geräuschentwicklung aus? Ist er lautlos? Nein, sicher nicht. Unter realen Bedingungen auf dem Trail pfeift der neue Bosch Performance CX hochfrequent und deutlich hörbar. Unter Last kann er auch etwas lauter werden. Subjektiv betrachtet, reiht er sich zwischen Shimano und Brose ein.
Hier findest du alle weitere Details zum Bosch Performance CX.
Noch Unklarheiten über diesen Motor? In diesem Artikel beantworten wir die 10 häufigsten Fragen zum Bosch Performance CX Gen4.
Rose Root Miller+ 3 im ersten Test
Bereits vor der offiziellen Markteinführung konnten wir das Rose Root Miller+ 3, Kostenpunkt 5.999 €, einem ersten Test unterziehen. Hier ein erster Eindruck, wie sich dieses neue Performance-E-MTB auf den Trails verhält.
Beim Erstlingswerk von Rose hat der Hersteller dieses Credo ausgerufen: Business in the Front, Party in the Back! – Sinngemäß soll es wohl bedeuten, dass du mit dem neuen Rose Root Miller+ auf dem Trail jede Menge Spaß haben kannst, da der Hinterbau Unebenheiten einebnet und der Rest sich um die passende Performance kümmert.
Nach einigen Testfahrten können wir dies absolut bestätigen. Dieses hübsche E-Mountainbike beherrscht alle Spielarten des Trails, ohne dabei in irgendeine Richtung auszureißen. Hier gibt es keine Situation und kein Terrain, bei dem einem plötzlich Schweißperlen auf der Stirn stehen, aber auch keine Trails, die sich wie von alleine fahren. Beim Rose Root Miller+ 3 haben wir es mit einem souveränen E-Allrounder zu tun, der in allen Belangen funktioniert, ohne dabei aufgeregt oder überfordert zu wirken.
Dank der stimmigen Ausstattung, allen voran das Fahrwerk mit RockShox Zeb-Federgabel, die echt traumhaft funktioniert, und einem dazu passendem Super Deluxe Select+ RT-Dämpfer, erlebt man auch in grobem Geläuf keine Überraschungen. Die Gabel sorgt für Komfort am Lenker und der Hinterbau für die Party, äh, Traktion und Grip am Hinterrad. Apropos Hinterrad: Rose setzt beim Root Miller+ auf gemixte Laufräder, also ein Mullet-Setup.
Um den Preispunkt von 6.000 € nicht zu überschreiten, hat das Produktmanagement von Rose natürlich nicht nur ganz oben ins Ausstattungsregal gegriffen, sondern verbaut rundum solide Parts, die eben etwas günstiger sind. Unter anderem die Shimano SLX-Bremsen. Solide und wartungsarm und auf flowigen Trails oder gemütlichen Wochenendtour vollkommen ausreichend, in hartem, steilem Gelände aber mitunter etwas überfordert. Hier fehlt es manchmal an Standfestigkeit. Größere Bremsscheiben oder die teureren Modelle, Stichwort IceTech-Technologie, könnten hier Abhilfe schaffen.
Als Pluspunkt möchte ich die DT Swiss HX 1700-Laufräder nennen, denn sie sind äußerst stabil und haltbar und mit griffigen Maxxis Minion-Reifen ausgestattet. Eine Kombi, die mich in den meisten Fällen mit Spurtreue und Grip verwöhnt hat.
Im Hinblick auf Motorsystem geht Rose einen etwas eigenwilligen Weg, denn man verbaut an diesem brandneuen E-Mountainbike, anders als sonst üblich, kein Bosch Smart System, sondern setzt auf das ältere System mit Performance CX-Motor, 625-Wh-Akku und Purion-Display. Ich möchte betonen, dass dies keinesfalls etwas Schlechtes ist, aber erwähnen muss ich es, denn gerade das Display wirkt mittlerweile doch etwas „angestaubt“. Abschließend kann ich dem Rose Root Miller+3 ein gutes Balancing bescheinigen, dem auch der 625er-Akku zugutekommt. Hier haben wir es nicht mit einem gewichtigen Ungetüm, das überall nur drüberrumpelt, zu tun, sondern bekommen ein leichtfüßiges, souveränes E-Mountainbike, das agil und aktiv gefahren werden kann.
Fazit: Rose Root Miller+ 3
Mit dem Rose Root Miller+ hat der Versender endlich ein potentes E-Mountainbike im Programm! Der Carbonrahmen hat ein eigenständiges Design und wirkt damit optisch frisch und modern. Ausstattungstechnisch griff Rose in die Schublade der soliden und bewährten Parts und verbaut unter anderem ein Purion-Display von Bosch. Die Sitzposition ist aufrecht und man legte hier, ebenso wie bei den Fahreigenschaften, viel Augenmerk auf Komfort und beste Allround-Eigenschaften. Das gesamte Bike generiert mit dem RockShox-Fahrwerk ein hohes Maß an Traktion und fährt sich bequem und agil.
Wer Lust auf ein E-Bike von Rose mit solidem Bosch-Motor hat, keine Unsummen ausgeben will und auf die allerneueste Technik verzichten kann, findet im Rose Root Miller+ einen preislich attraktiven E-Allrounder für jeden Einsatzzweck.
Pro / Contra
Stärken
- gelungenes Design
- solide Parts
- viel E-Bike fürs Geld
Schwächen
- leicht angestaubtes Display
Preisvergleich
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