Neues Rotwild R.X275 Ultra Light-E-Bike im Test Leichtathlet mit Boost-Innovation

Rotwild R.X275 im ersten Test: Die Dieburger Edelschmiede wagt den Schritt in leichtgewichtige Sphären und bringt mit dem neuen R.X275 das bis dato leichteste und kurzhubigste Geländerad ihres Portfolios. Das am Heck mit 120 mm Federweg ausgestattete Super-Light-E-MTB wird vom neuen TQ HPR50-Motor inklusive 250-Wh-Batterie unterstützt. Der Clou – ein eigens entwickelter Boost Button, der kurzzeitig bis zu 300 Watt zur Verfügung stellt. Wir hatten die Möglichkeit, uns einen ersten Eindruck vom neuen Rotwild zu verschaffen – hier gibt’s unsere Test-Eindrücke. 
Titelbild

Rotwild R.X275 – Neuheit 2023

Die Innovationen

✅ neuer Rahmen mit nur 2.350 Gramm
✅ Gesamtgewicht Top-Ausstattung nur 15,3 kg
✅ eigens entwickelter 250 Wh mit 1.400 Gramm
✅ Boost Button für volle 300 Watt Leistung
✅ optionaler Range-Extender mit 160 Wh
✅ 2 Flaschenhalter (bspw. Range-Extender + Flasche)
✅ 130/120 mm Federweg

Diashow: Neues Rotwild R.X275 Ultra Light-E-Bike im Test: Leichtathlet mit Boost-Innovation
Das Fox-Fahrwerk arbeitete unauffällig und bot generell ausreichend Gegenhalt bei entsprechendem Setup
Dabei fallen die Kettenstreben verhältnismäßig kurz aus
Das Boost-Button-Konzept macht Sinn
Drei Unterstützungs-Modi stellt das kleine Display zur Verfügung
Rotwild R.X275 Ultra
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Infos und Preise

EinsatzbereichTrail
Federweg130 mm/120 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
MotorTQ-Systems
Akkukapazität250-410 Wh
Gewicht (o. Pedale)15,3 kg
max. Systemgewicht130,0 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L und XL)
Websitewww.rotwild.com
Preisspanne9.499 Euro - 12.499 Euro
Preis: 12.499

Uffpasse, die Hesse komme! Denn mit dem neuen R.X275 erweitern die Dieburger von Rotwild das bisherige Portfolio um ein weiteres Modell ihrer Aggressive Series (RX genannt) und unterbieten nebenbei noch aktuelle Light-E-MTB’s wie das erst kürzlich vorgestellte Scott (hier gehts zum Scott Lumen im Test). Mit den angegebenen 15,3 Kg (Größe M) liegt das R.X275 sogar ganze 4 kg unter dem nächstgrößerem Geschwisterchen, dem R.X375. Diese Differenz bildet sich natürlich ebenfalls in Akkukapazität, Motorenkonzept und Federweg ab.

Das neue Rotwild R.X275
# Das neue Rotwild R.X275 - ein Light-E-MTB mit gerade mal 15,3 kg, TQ HPR50-Motor und einer hauseigenen Innovation namens Boost-Button.

Das R.X275 setzt auf den neuen TQ HPR50-Motor, welcher durch seine kompakte Bauform sowie dem geringen Gewicht perfekt in das minimalisierte Leichtbaukonzept passt. Grundsätzlich handelt es sich beim neusten Rotwild-Spross um einen Eingelenker, der über Flexstreben verfügt und mit 130 mm Federweg an der Front sowie 120 mm am Heck im Vergleich zum 375er-Modell mit 20 mm weniger angreift. Dabei knüpft die Linienführung an die schlanke Silhouette der bisherigen Plattform an, was in Kombination mit dem kleinen Bauraum des TQ-Motors dazu führt, dass man es auf den ersten Blick kaum als E-MTB zu identifizieren vermag.

Das neue R.X275 steht für Leichtbau und einen sportlichen Ansatz
# Das neue R.X275 steht für Leichtbau und einen sportlichen Ansatz - der kleine TQ HPR50-Motor gepaart mit einem 250 Wh-Akku ergeben ein wirklich schlankes Profil.
Ein Eingelenker mit Flexstreben und 120 mm Federweg am Heck.
# Ein Eingelenker mit Flexstreben und 120 mm Federweg am Heck.
Das Herzstück von TQ passt perfekt zum Leichtbaukonzept.
# Das Herzstück von TQ passt perfekt zum Leichtbaukonzept.

Die Konzeption eines superleichten, motorisierten Mountainbikes ist sicherlich nicht neu. Beim Rotwild R.X275 wurde dieses Konzept jedoch um eine raffiniertes Gadget herum entwickelt: dem Boost Button! Dabei handelt es sich um einen in das Cockpit integrierten Ring, über dessen Betätigung zusätzlicher Schub abgerufen werden kann. Sobald der Button betätigt und gehalten wird, stehen für maximal 30 Sekunden, die ganzen 300 Watt-Motorleistung zur Verfügung. Was es laut Rotwild möglich machen soll, die richtige Balance zwischen biologischer Kraft und Unterstützung zu finden.

Dieser kleine ringförmige Boost-Button stellt das Alleinstellungsmerkmal des neuen Konzepts dar.
# Dieser kleine ringförmige Boost-Button stellt das Alleinstellungsmerkmal des neuen Konzepts dar. - 300 Watt-Extrapower für maximal 30 Sekunden am Stück können damit freigesetzt werden.
Gut integriert und ergonomisch
# Gut integriert und ergonomisch - der Boost-Button lässt sich durch sein Format gut ins Cockpit integrieren.
Das dezente TQ-Display verfügt über alles was man benötigt
# Das dezente TQ-Display verfügt über alles was man benötigt - es liegt mittig integriert im Oberrohr und lässt sich gut ablesen.

Die Kraft für den zusätzlichen Boost-Schub steckt im selbst entwickelten 21.700-Zellen-Akku, welcher 250 Wattstunden liefert und fest in das Unterrohr integriert ist. Natürlich kann die Akkukapazität mittels Range-Extender um 160 Wh erweitert werden und soll damit auch auf längeren Touren ausreichend Saft zur Verfügung stellen. Dank zwei Flaschenhalter-Aufnahmen am Unterrohr muss nicht auf kostbares Nass verzichtet werden, sobald man den Range-Extender in Betrieb nimmt. Die von uns getestete Topversion namens „Ultra“ verfügt zudem über ein voll integrierte Lenker-Vorbau-Kombination, welche auch aus der eigenen Dieburger Feder stammt. Ebenfalls erwähnenswert ist das erstmalig verbaute UDH-Schaltauge, was im Falle des Falles die Ersatzteilbeschaffung deutlich erleichtern und in Zukunft auch den Einsatz der neuen SRAM AXS MTB-Schaltung ermöglichen kann.

Der eigens konstruierte Akku des R.X275 …
# Der eigens konstruierte Akku des R.X275 …
Zusammen mit dem Range-Extender ergeben sich 410 Wh.
# Zusammen mit dem Range-Extender ergeben sich 410 Wh.
  • Rahmenmaterial Carbon
  • Federweg 130 mm (vorne) / 120 mm (hinten)
  • Laufradgröße 29″
  • Besonderheiten geringes Gesamtgewicht, fest verbaute Batterie, voll integriertes Cockpit, 2 Flaschenhalter, neuartiger Boost-Button
  • Gewicht 15,3 kg (Größe M, Herstellerangabe)
  • Max. Systemgewicht* 130 kg  (Herstellerangabe)
  • Rahmengrößen S, M, L, XL
  • Motor TQ HPR50
  • Akkukapazität 250 Wh (+160 Wh via optionalen Range-Extender)
  • Verfügbar ab sofort
  • www.rotwild.com
  • Preis (UVP) ab 9.499 € | Bikemarkt: Rotwild R.X275 kaufen

Das maximale Systemgewicht begrenzt für ein Fahrrad, E-Bike oder E-MTB, wie schwer Fahrende inklusive Kleidung, Ausrüstung und Gepäck laut Hersteller sein dürfen. Dieser Wert ist – gerade bei E-Bikes – oft niedriger als erwartet und kann so für Verdruss sorgen. Wir gehen auf diese wichtige Kenngröße in unseren E-MTB-Tests und Neuvorstellungen ein und fragen bei Herstellern nach, falls diese Angabe fehlt.

Wie diese Angabe ermittelt wird, wer sicherstellt, dass da niemand mogelt und was eine ASTM-Klasse ist, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Artikel:

Maximales Systemgewicht am E-Bike

Rotwild R.X275 Preise (UVP)

Rotwild R.X275 Ultra 12.499 € | Rotwild R.X275 Pro 9.499 €

Rotwild R.X275 Ultra
# Rotwild R.X275 Ultra - 130/120 mm | 15,3 kg | 12.499 € (UVP)

Geometrie

Bei der Geometrie geht das neue R.X275 keine großen Experimente ein. Man vertraut – gemessen an der Kategorie Trail Bike – auf leicht zurückhaltende 66° Lenkwinkel in Kombination mit zeitgemäßen 485 mm Reach in Größe L. Die vier Größen (S bis XL) verfügen damit über eine Reach-Spannweite von 430 (Größe S) hin zu 510 mm (Größe XL) und sollten damit den Großteil der Käuferschaft abdecken. Gepaart wird das Ganze mit einem Stack von 636 in Größe L, was für das angestrebte Einsatzgebiet durchaus angemessen ist. Bei den Kettenstreben geht man nun einen anderen Weg, insofern man das R.X375 als Ausgangsbasis heranzieht. Denn im Gegensatz zum um 10 mm angewachsenen Reach, misst der Abstand zwischen Tretlager und Hinterradachse nur 437 mm über alle Größen hinweg.

Der Reach ist üppig am neuen R.X275
# Der Reach ist üppig am neuen R.X275 - von 430 bis 510 mm erstreckt sich die theoretische Länge von Tretlager- zu Steuerrohrmitte.
Dabei fallen die Kettenstreben verhältnismäßig kurz aus
# Dabei fallen die Kettenstreben verhältnismäßig kurz aus - über alle Größen (S-XL) messen diese knackige 437 mm.

Im Vergleich: das R.X375 verfügt über 450 mm-Kettenstreben, was natürlich auch dem Vortrieb des EP8-Motor zuzuschreiben ist. Der Sitzwinkel mit seinen 75,5° liegt eher auf dem flacheren Seite heutiger Sitzpositionen, geht aber mit dem Gesamtkonzept konform und trägt zu einer sportlichen, etwas nach vorn gestreckten Körperhaltung bei.

Wusstet ihr eigentlich, dass ihr im Geometrics – unserer Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen könnt? Probiert’s mal aus!

Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 430 mm 460 mm 485 mm 510 mm
Stack 618 mm 627 mm 636 mm 645 mm
STR 1,44 1,36 1,31 1,26
Lenkwinkel 66° 66° 66° 66°
Sitzwinkel, effektiv 75,5° 75,5° 75,5° 75,5°
Oberrohr 590 mm 622 mm 649 mm 677 mm
Steuerrohr 110 mm 110 mm 130 mm 140 mm
Sitzrohr 400 mm 430 mm 460 mm 490 mm
Überstandshöhe 738 mm 738 mm 738 mm 738 mm
Kettenstreben 437 mm 437 mm 437 mm 437 mm
Radstand 1.174 mm 1.207 mm 1.237 mm 1.266 mm
Tretlagerabsenkung 37,5 mm 37,5 mm 37,5 mm 37,5 mm
Tretlagerhöhe 337,5 mm 337,5 mm 337,5 mm 337,5 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 120 mm 120 mm 120 mm 120 mm
Federweg (vorn) 130 mm 130 mm 130 mm 130 mm
Die Höhe der Front beträgt in Größe L brauchbare, aber doch zahme 636 mm
# Die Höhe der Front beträgt in Größe L brauchbare, aber doch zahme 636 mm - durch das eher flache Carbon-Cockpit mit 15 mm Rise, war der zusätzliche Spacer unter der Lenker-Vorbau-Kombi nötig.

Ausstattung

Das neue Rotwild R.X275 wird in zwei Ausstattungsvarianten angeboten und mit den Modellnamen „Pro“ und „Ultra“ unterschieden. Die Pro-Variante für 9.499 € kommt mit Fox Performance Elite Fahrwerk, samt Fox Float DPS-Dämpfer und Fox 34 Float FIT3-Gabel. Dazu gesellt sich die Fox Transfer SL Vario-Sattelstütze mit bis zu 150 mm Hub. Geschaltet wird per Shimano XT-Antrieb in Kombination e*thirteen Plus Kurbeln und TRS Plus-Kettenführung. Übertragen wird die Kraft auf DT Swiss HX1700 LS Spline Laufräder, die mit Schwalbe Nobby Nic und Wicked Will-Pneus ausgestattet sind. Zu guter Letzt gibt es einen Rotwild Carbonlenker der am hauseigenen Alu-Vorbau montiert wird.

Das Rotwild R.X275 Pro
# Das Rotwild R.X275 Pro - 9.499 € (UVP).
Das Modell Pro
# Das Modell Pro - mit Fox Performance Elite jedoch ohne Carbon-Bling.

Die edle Ultra-Version kommt ebenfalls mit Fox-Fahrwerk, das jedoch über den Beinamen Factory verfügt. Dazu gibt es ein elegantes, voll integriertes RIC280-Cockpit, welches eine Neuentwicklung seitens Rotwild darstellt. Die Kraftübertragung wird per XTR-Schaltgruppe im Duett mit e*thirteen Race Carbon-Kurbeln übernommen. Auch bei den Laufrädern wird es kohlefaserig. Hier rollen schicke DT Swiss HXC1501 Carbon-Laufräder auf der bereits benannten Schwalbe-Konstellation. Gethront wird bei beiden Modellen auf Ergon SM Pro-Sätteln, welcher bei der 12.499 € teuren Ultra-Version mit Kohlefaser-Rails glänzt. Außerdem bekommt auch die Fox Vario-Sattelstütze ein güldenes Factory Update spendiert.

Rotwild R.X275 Ultra
# Rotwild R.X275 Ultra - 12.499 € (UVP)
Das Modell Ultra
# Das Modell Ultra - volle Hütte inkl. XTR, Fox Factory und Carbon-Parts.
  • Federgabel Fox 34 Float FIT4 3-POS Factory (130 mm)
  • Dämpfer Fox Float DPS 3-POS Evol Factory (120 mm)
  • Motor TQ HPR50
  • max. Drehmoment 50 Nm
  • Akkukapazität 250 Wh (+160 Wh mit Extender)

ModellRotwild R.X275 ProRotwild R.X275 Ultra
RahmenCarbon-Rahmen mit Carbon-Hinterbau | 120 mm FederwegCarbon-Rahmen mit Carbon-Hinterbau | 120 mm Federweg
GabelFox 34 Float FIT4 3-POS Performance / 130 mmFox 34 Float FIT4 3-POS Factory Kashima / 130 mm
DämpferFox Float DPS 3-POS EVOL PerformanceFox Float DPS 3-POS EVOL Factory
SchalthebelShimano XTShimano XTR
SchaltwerkShimano XTShimano XTR
KassetteShimano CS 7100 10-51T. 12-SpeedShimano CS 9100 10-51T. 12-Speed
Kurbele*thirteen Plus e*thirteen Race Carbon
BremseShimano XTShimano XTR
LaufräderDT Swiss HX1700 LS Spline DT Swiss HXC1501 LS Spline One Carbon
VorderreifenSchwalbe Nobby Nic Evo / Super Ground / TLE / 29x2.40Schwalbe Nobby Nic Evo / Super Ground / TLE / 29x2.40
HinterreifenSchwalbe Wicked Will Evo / Super Race / TLE / 29x2.40Schwalbe Wicked Will Evo / Super Race / TLE / 29x2.40
SattelErgon SM ProErgon SM Pro Carbon
SattelstützeFox Transfer SL / Performance Elite / Ø31.6 mm / 125 / 125 / 150 / 150Fox Transfer SL / Factory Kashima / Ø31.6 mm / 125 / 125 / 150 / 150
LenkerRotwild B220 Carbon / Ø35 mm / 15 mm rise / 780 mmRotwild RIC280 Carbon / 15 mm rise / 780 mm / integrated Stem/Bar
VorbauRotwild S140 AL7075 / Ø35 mm / 50 mm
MotorTQ HPR50TQ HPR50
DisplayTQ CenterTQ Center
Akku / KapazitätIPU275 / 250 WhIPU275 / 250 Wh
Max. Drehmoment50 Nm50 Nm
Gewichtnicht bekannt15,3 (Rahmengröße M)
Preis (UVP)9.499 €12.499 €

Das RIC280 – Rotwild Integrated Cockpit
# Das RIC280 – Rotwild Integrated Cockpit - leicht, nicht zu steif und aus einem Guss.
Konzipiert, um weiteres Gewicht einzusparen
# Konzipiert, um weiteres Gewicht einzusparen - dazu gibt es 780 mm Lenkerbreite und 15 mm Rise.
DT Swiss HXC1501 Carbon-Laufräder für die Topversion – R.X275 Ultra.
# DT Swiss HXC1501 Carbon-Laufräder für die Topversion – R.X275 Ultra.
Gebremst wird mithilfe von schicken und gut dosierbaren Shimano XTR 2-Kolben-Bremsen.
# Gebremst wird mithilfe von schicken und gut dosierbaren Shimano XTR 2-Kolben-Bremsen.
Am Heck werkelt ein Fox Float DPS EVOL Factory.
# Am Heck werkelt ein Fox Float DPS EVOL Factory.
Der Boost-Button lässt sich ergonomisch neben der XTR-Bremsarmatur positionieren.
# Der Boost-Button lässt sich ergonomisch neben der XTR-Bremsarmatur positionieren.

Motor & Akku

Beim Motor des Rotwild R.X275 hat man sich für die neuste Kreation aus dem Hause TQ entschieden. Denn mit dem TQ HPR50-Motor lässt sich das Konzept eines sehr leichten und schlank gezeichneten motorunterstützten Trail Bikes gut umsetzen. Der geringe Bauraum und das Gewicht von nur 1.850 Gramm spielen hier eine entscheidende Rolle. Mit 50 Nm und einer maximalen Leistungsabgabe von ca. 300 Watt vollbringt man zwar keine Wunder am Berg, jedoch ist das auch nicht der Anspruch des R.X275.

Zusammen mit dem neuartigen Boost-Button von Rotwild will man insgesamt eine sehr sanfte und natürliche Kraftentfaltung und Unterstützung erreicht haben, die bei Bedarf die ganzen 300-Watts des TQ-Motors gewürzt werden kann.

  • Motor TQ HPR50
  • Akku TQ Internal
  • Akkukapazität 250 Wh (+160 Wh mit Range Extender)
  • Leistung 300 Watt
  • Max. Drehmoment 50 Nm
  • Display TQ HPR

Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.

Der aktuelle TQ HPR50-Motor mit 50 Nm Drehmoment und einer maximalen Leistungsabgabe von 300 Watt.
# Der aktuelle TQ HPR50-Motor mit 50 Nm Drehmoment und einer maximalen Leistungsabgabe von 300 Watt.

Gespeist werden Motor samt Boost-Button vom neuen IPU275-Akku, welcher versteckt im Unterrohr fest integriert wurde. Mit seinen 21.700 Zellen soll er ein leichtes, kompaktes Layout darstellen und dank seines ausgeklügelten Energiespeicher-Management die Batteriekapazität verlängern. Durch sein geringes Gewicht von 1.400 Gramm, spielt er eine wichtige Rolle in Bezug auf das Gesamtgewicht des Bikes. Wer noch ein Stückchen weiter fahren möchte, der hat die Möglichkeit den optionalen Range-Extender an einer der beiden Flaschenhalterungen zu verbauen. Hiermit werden nochmals 160 Wh zusätzlich freigegeben. Sinnvolles Detail dabei, es wird zuerst die Kapazität des Range-Extenders verbraucht, bevor es an den integrierten Akku geht. So könnte man bspw. den Zusatzakku demontieren, nachdem er aufgebraucht ist und sich damit fast 1 kg zusätzliches Gewicht für die restliche Fahrt sparen.

Der IPU275 ist ein von Rotwild selbst konstruierter Akku
# Der IPU275 ist ein von Rotwild selbst konstruierter Akku - mit 250 Wh bei 21.700 Zellen bringt er 1.400 Gramm auf die Waage.
Der TQ HPR50-Motor selbst liegt bei nur 1.850 Gramm
# Der TQ HPR50-Motor selbst liegt bei nur 1.850 Gramm - dazu müssen nur noch das kleine Display und der dezenten Boost-Button addiert werden.
Am offenen Herzen
# Am offenen Herzen - die Abkürzung HPR steht ganze übringends für Harmonic-Pin-Ring-Getriebe.

Natürlich kann auch beim neuen Rotwild per TQ-App an den Motoreigenschaften herum-konfiguriert werden. So ist man im Handumdrehen in der Lage, die drei verfügbaren Standard-Profile individuell anzupassen. Es können bspw. die maximale Leistungsausgabe, die jeweilige Unterstützung sowie die Motor-Reaktion auf den eingeleiteten Pedaldruck eingestellt werden. Das kleine, zentral im Oberrohr integrierte Display, lässt sich nicht wie gewohnt per Lenker-Fernbedienung bedienen, sondern nur per Einzelbutton am Display selbst. Teil des Rotwild-Konzepts ist es, zu Anfang der Fahrt einen Modi zu wählen und diesem treu zu bleiben. Der Boost-Button soll für den Extraschub sorgen, sobald er gebraucht wird. Rotwild will damit den Fokus auf den Trail legen und ein etwas natürlicheres Gesamtfahrerlebnis erzeugen.

Drei Unterstützungs-Modi stellt das kleine Display zur Verfügung
# Drei Unterstützungs-Modi stellt das kleine Display zur Verfügung - in der hier gewählten Ansicht bekommt man eigene Wattleistung sowie die aktuelle Unterstützung angezeigt.
Der Boost-Button stellt das Alleinstellungsmerkmal beim neuen Rotwild-Konzept dar
# Der Boost-Button stellt das Alleinstellungsmerkmal beim neuen Rotwild-Konzept dar - per Knopfdruck gibt es für maximal 30 Sekunden die ganzen 300 Watt Schub des TQ.

Rotwild R.X275 im ersten Test

Im Rahmen der diesjährigen Bike Connection im italienischen Massa Marittima, sowie einer kurz darauffolgenden Trailrunde am lokalen Hausberg hatten wir die Chance das neuste Topmodell der Aggressive Series mit dem Namen R.X275 Ultra anzutesten. Dabei ging es über Feldwege, Waldautobahnen, schottrige Pisten sowie gröbstes Geläuf bergauf. Des Weiteren hatten wir die Möglichkeit, das hessische Leichtgewicht über einen speziell angelegten Bergauf-Trail mit dem passenden Namen Spaghetti-Uphill zu bewegen. Bergab war alles dabei von steinig verblockt bis flowig und verspielt. Auch der ein oder andere Sprung wurde dem 120 mm-Bike vergönnt. So viel vorab – umfahren wurde mit dem R.X275 keines der angetroffenen Features.

Bevor es auf den Trail ging, war Bike-Setup angesagt. Das Fox Factory Fahrwerk stellt hier keine große Herausforderung dar, einzig die FIT4-Kartusche der Fox Float 34 hat für kurzes Grübeln gesorgt. Doch die FIT4-Gabel hat mit ihrer etwas strafferer Grundcharakteristik (im Vergleich zur gewohnten Grip2-Dämpfung) für keinerlei Unmut auf dem Trail gesorgt und ihren Dienst völlig souverän abgeliefert. Den Sag am Fox Float DPS Factory mit seinem Einbaumaß von 190 x 45 habe ich mit ca. 27,5 % angesetzt, was ca. 12,5 mm Negativfederweg bedarf. Praktisch sind die drei Positionen am Dämpfer, welche es ermöglichen, für lange ebene Auffahrten im „Firm“-Modus der Dämpfung zu verharren und damit noch mal etwas Energie zu sparen. Wirklich notwendig ist dies jedoch nicht, da der Hinterbau nur wenig Bewegung geniert beim Treten.

Das R.X275 will kein klassisches E-Bike sein
# Das R.X275 will kein klassisches E-Bike sein - es will leicht und effizient sein und sucht damit ein sportliches Klientel, dass schwitzen will.

Vorab muss gesagt sein, ich hatte zuerst nur die Möglichkeit die Größe XL zu testen, welche mir trotz meiner 1,94 m Körpergröße zu lang erschien. Zudem konnte durch das vorinstallierte Rotwild Cockpit weder Stack noch Lenker-Rise angepasst werden. Was mich in eine etwas ungewohnte, eher gestreckte Position zwang. Beim zweiten Ausritt auf meinen Hometrails konnte ich mich an der Rahmengröße L probieren, welche meinen persönlichen Sweetspot von 485 mm Reach aufweist und noch einen extra Spacer unter dem Mono-Cockpit für mich bereithielt. Hierauf fühlte ich mich nochmals wohler.

Das RIC280 – ein voll integriertes Cockpit aus Carbon
# Das RIC280 – ein voll integriertes Cockpit aus Carbon - jedoch ist man damit auf 780 mm Breite und 15 Rise festgelegt.
Der Reach des XL misst 510 mm
# Der Reach des XL misst 510 mm - was in Kombination mit einem relativ flachen Sitzwinkel eine eher gestreckte Sitzposition ergab.

Aufgesattelt und ab dafür! Auf meinen ersten Metern im italienischen Trail-Gebiet ging es natürlich erst mal bergauf. Was mich sofort irritierte, war die Geräuschkulisse des Motors. Diese ist sozusagen nicht vorhanden, vor allem wenn weitere Umgebungsgeräusche dazu kommen. Dazu ist das Einsetzen des TQ HPR50-Motors kaum spürbar (vor Abfahrt wurde das Setting per TQ-App auf Werkseinstellung zurückgesetzt). Das initiale Gefühl unterscheidet sich stark von einem klassischen E-Bike mit Shimano EP8 oder bspw. einem Bosch-Aggregat. Man hat das Gefühl, selbst zu treten, ohne wirklich groß unterstützt zu werden. Ein Blick auf das Display im Oberrohr verrät einem jedoch prompt, wie viel Watt Eigenleistung man gerade ins System gibt und was der TQ-Motor noch zusätzlich draufpackt. Erstaunlich, wie natürlich sich die Unterstützung anfühlt und einem suggeriert, man würde die Leistung selbst erzeugen.

Die Geräuschkulisse bergauf gefällt
# Die Geräuschkulisse bergauf gefällt - denn der Motor ist kaum zu hören. Klasse!

Jetzt ging es von eher steilen und schroffen Schotterwegen auf den Spaghetti-Uphill-Trail. Mir wurde vorab dazu geraten, denn Boost-Button primär beim Beschleunigen aus Kurven und kurzen Steilstücken anzuwenden. Ich war gespannt, denn meine vorherige Fahrt fand auf einem 900-Wh-Aggregat mit 85 Nm statt. Der direkte Vergleich war somit gegeben. Schon bei der ersten etwas steileren Hürde wird klar, hier schiebt einen kein Mofa den Berg hoch, es ist etwas mehr Eigenleistung gefragt. Dafür fühlt man sich deutlich spritziger und agiler auf dem rund 15 kg leichten Light-E-MTB. Sobald man sich mit der Bedienung des Boost-Button angefreundet hat, geht die nötige Daumenbewegung schnell in Fleisch und Blut über und schiebt einen souverän, mit spürbaren 300 Watt, die nächste Steilstelle hoch oder lässt mich elastisch aus der nächsten Kurve beschleunigen. Im Vergleich dazu, ist man beim Performance-E-MTB mit rund 85 Nm auf der eher engen winkligen Strecke damit beschäftigt, die Kraft zu kontrollieren und mit der Hinterradbremse einzufangen. Keine Frage, dies hat auch seinen Reiz, ist aber ein völlig anderer Ansatz als der des R.X275.

RZ94609
# RZ94609
RZ94505
# RZ94505

Kurzum, das Konzept des Rotwild R.X275 wird Boost- oder sogar Power-E-MTB-Pilotinnen wohl nicht glücklich machen. Das angestrebte Klientel ist ein anderes. Man muss schon deutlich mehr Kraft investieren und die Fahrt fühlt sich der einer auf reiner Muskelkraft beruhenden MTB-Fahrt deutlich näher. Dennoch verschafft man sich in steilen Segmenten oder aus der Kurve heraus einen klaren Vorteil per Boost-Button. Auch wenn dieser maximal 30 Sekunden am Stück genutzt werden kann, um dann kurz innezuhalten, und zu regenerieren. Zudem schafft es die Boost-Funktion Sektionen zu überwinden, in denen man sonst zusätzlich schalten müsste, da einem die Kraft ausgeht oder man in der Kadenz einbricht. Was in meinen Augen der größte Vorteil gegenüber anderen Light-E-MTB-Konzepten darstellt, welche sich nur auf die standard Kraftausgabe eines kleinen TQ-Motors verlassen müssen.

Sitzposition und Agilität sind im direkten Vergleich zu erwähnten EP8-Gerät deutlich sportlicher. Denn nicht selten sieht man E-Bike-Fahrerinnen in einer doch etwas eigenwilligen Haltung kombiniert mit einem schweren Gang am Anstieg zum Trail. Frei nach dem Motto – der Motor wirds schon richten. Anders beim Rotwild, hier nimmt man durch eher geringe und natürlich wirkende Unterstützung automatisch eine sportlichere Haltung ein, mit optimaler Sitzhöhe zum Pedalieren. Das geringe Gewicht verleiht einem obendrein das Gefühl auf einem normalen Trail Bike zu sitzen und lässt spontane und zackige Manöver zu, wie man sie auch ohne Motor im Rahmendreieck durchführen würde. Hierfür sind auch die kurzen Kettenstreben verantwortlich, welche mit 437 mm schnelle Richtungswechsel zulassen. Eine etwas höhere Wheelie-Neigung ist nur in sehr steilen Segmenten zu spüren gewesen. An dieser Stelle muss die verbaute Fox Transfer SL genannt werden, welche sich nur in zwei Positionen fixieren lässt (voll aus- oder voll eingefahren). Was technische Kletterpassagen oder enge Kurven doch deutlich erschwert, da man hier für gewöhnlich den Sattel etwas tiefer stellt, um einen besseren Schwerpunkt zu generieren.

Auch auf flachen Traversen, gespickt mit Wurzeln und Steinen macht das agile und leichtfüßige Light-E-MTB einen gute Figur
# Auch auf flachen Traversen, gespickt mit Wurzeln und Steinen macht das agile und leichtfüßige Light-E-MTB einen gute Figur - es fühlt sich dank der rund 15 kg auch bei wenig Motorunterstützung mehr nach einem unmotorisierten Mountainbike als einem E-Bike an.

Jetzt aber genug vom Uphill-Modus, denn schlussendlich wollen wir alle nur bergab fahren. Oben angekommen erwarteten mich wilde, zerklüftete und vor allem nasse Steinformationen, die einem förmlich davor warnten, auch nur ansatzweise ins Straucheln zu kommen. Kurzer Blick ins erste Steinfeld und eine Linie ausgespäht, dann konnte es losgehen. Die 66° Lenkwinkel waren für mich zuerst deutlich spürbar, da ich mich großteils auf Mountainbikes mit einem Steuerwinkel zwischen 63 – 65° bewege. Aber nach der ersten Abfahrt war dies schon fast vergessen. Mein initialer Gedanke galt wieder mal der Geräuschkulisse, jedoch bezogen auf den das Bike selbst. Leise und unauffällig bahnt es sich den Weg hinunter über wirklich schroffes Steinmaterial, weder Kettenschlagen noch Kabelgeratter ist zu vernehmen. Klasse!

Auch wenn die 66° Lenkwinkel zuerst etwas Gewöhnung bedurften
# Auch wenn die 66° Lenkwinkel zuerst etwas Gewöhnung bedurften - das R.X275 machte vor keiner Steinkante halt und wurde auch souverän durch gröbstes Gelände manövriert.
RZ63790
# RZ63790
Mit dem Rotwild R.X275 kann man auf dem Trail eine Menge Spaß haben.
# Mit dem Rotwild R.X275 kann man auf dem Trail eine Menge Spaß haben.

Die Federelemente verrichten klaglos ihren Dienst, kein Grund für Beschwerden. Grundsätzlich liegt das Fahrgefühl auf der strafferen Seite der Gefühlswelt, jedoch nicht harsch oder unangenehm. Hätte ich die Wahl, würde diese wohl dennoch auf die Fox 34 mit Grip2-Kartusche fallen, wenn es Fox sein muss. Dennoch sollte man sich vor Augen halten, dass hier gerade mal 130 mm an der Front und 120 mm am Heck des R.X275 werkeln. Trotz der etwas widrigen Bedingungen mit feuchtem, rutschigem Erdboden und Stein-Felsformationen, die bei Nässe eher weniger Grip boten, kam ich auf Anhieb gut klar mit dem leichten Rotwild. Alle steilen und etwas grenzwertig wirkenden Trail-Features wurden in Angriff genommen und gemeistert, ohne dabei Blut und Wasser zu schwitzen.

Das Fox-Fahrwerk arbeitete unauffällig und bot generell ausreichend Gegenhalt bei entsprechendem Setup
# Das Fox-Fahrwerk arbeitete unauffällig und bot generell ausreichend Gegenhalt bei entsprechendem Setup - dennoch würde ich die Grip2-Kartusche der verbauten FIT4-Version vorziehen.

Einzig die Reifenwahl würde ich hier als kleinen Bergab-Performance-Killer bezeichnen. Denn der gewählte gut 800 Gramm leichte Schwalbe Wicked Will mit dünner Karkasse und Speedgrip-Gummimischung konnte dem Versuch, das Maximum meiner persönlichen Fähigkeiten auszuloten, nichts abgewinnen. Spätestens zu Hause auf den Hometrails winselte er sehr lautstark um Gnade, sobald das Tempo erhöht wurde und etwas mehr Druck in den Kurven aufkam. Bei der Topversion sind sicherlich auch die steifen Carbonfelgen keine Hilfe, wenn es darum geht eintretende Kräfte zu kompensieren. Denn viel Kraft-absorbierenden Flex kann man von ihnen nicht erwarten. Grundsätzlich würde eine dickere Karkasse Sinn ergeben, um das Potenzial der Bikes auch vollends nutzen zu können. Denn haltmachen musste ich generell vor keinem Trail-Segment oder sogar Sprung, selbst die lokale Jumpline wurde ohne Murren oder metallisch schlagendes Feedback gemeistert. Natürlich muss man hier immer den Federweg und das angepeilte Einsatzgebiet des R.X275 in Relation setzen. Gleichwohl braucht man sich nicht scheuen, dem versierten Bike-Buddy auf seinem Enduro Bike zu folgen und kann je nach Streckenprofil und körperlichem Einsatz erstaunlich gut folgen. Das R.X275 folgt der vorgegebenen Linie trotz seinem straffen Grundsetup erstaunlich gut, ohne dabei übers Vorder- oder Hinterrad auskeilen zu wollen. Wer hierzu noch eine vernünftige Karkasse sein Eigen nennen darf, der kann auf Großwildjagd gehen am Hausberg.

Einzig die Reifenwahl, als auch die der Vario-Sattelstütze limitieren die Bergab- wie Bergauf-Performance etwas
# Einzig die Reifenwahl, als auch die der Vario-Sattelstütze limitieren die Bergab- wie Bergauf-Performance etwas - das spritzige und vielseitig einsetzbare Trail Bike mit Motorunterstützung könnte genau das richtige Tool sein für fitte Bestzeitenjäger und die, die es werden wollen.

Das ist uns aufgefallen

  • Ausstattung Das Rotwild R.X275 in der Ultra-Ausstattungsvariante für 12.499 € verfügt grundsätzlich über alles, was man benötigt. Schicke Spielereien wie eine elektronische Schaltung findet man trotz des hohen Preis jedoch nicht. Das Fahrwerk funktioniert einwandfrei, trotzdem könnte man aus Komfortgründen (auf längeren Trailetappen) die Grip2-Dämpfung vorziehen. Das voll integrierte RIC280 Cockpit gefällt und passt ins Konzept, auch der Komfort ist gelungen. Die Reifenwahl geht mit meinem Fahrstil und Körpergewicht nicht ganz konform. Hier würde ich direkt auf eine stabilere Karkasse umrüsten.
  • Reichweite Während unseres ersten kurzen Tests war es nicht möglich eine Reichweitenfahrt durchzuführen. Bei mittleren Unsterstützung-Modi und ca. 100 kg Lebendmasse sollten 1000 hm jedoch kein Problem darstellen (ohne Reach-Extender). Wie immer kommt es hier jedoch stark auf die Umgebungsbedingungen und Boost-Einsatz an.
  • Boost-Button Beim R.X275 dreht sich alles um diesen kleinen Power-Knopf, auf dessen Existenz das Konzept des neuen 15,3 kg leichten Rotwilds beruht. Er ist es, der ein sehr natürliches, mit leichter, fast unbemerkter Unterstützung gewürztes Fahrerlebnis ermöglicht, das, wenn es mal steil oder zu behäbig wird, mit einem ordentlichen Schub nach vorn versorgt wird. Dabei ist das Konzept umgekehrt zu einem Performance oder Power-E-Bike, denn hier ist man eigtl. immer dabei die Kraft zu kontrollieren und im Zaum zu halten an schwierigen Sektionen bergauf. Beim R.X275 setzt man die zusätzliche Boost-Power gezielt ein und versucht daraus einen Vorteil zu gewinnen. Ohne sich sonst im Mofa-Modus den Berg hochschieben zu lassen.
  • Motorgeräusch Es ist wirklich ein neues Erlebnis für mich gewesen. Denn so einen leisen, motorisierten Ritt hatte ich bisher noch nicht erlebt. Natürlich ist dieser Ritt auch nicht mit einer 25 km/h Waldautobahn-Uphill-Fahrt zu vergleichen.
  • Sattelstütze Die gewählte Fox Trasfer SL wäre weder am E- noch am Akkustik-Bike eine Option für mich. Es ist für verschiedene Gelegenheiten sinnvoll und nützlich, die Stütze um beliebig viele Zentimeter einfahren und fixieren zu können. Das ist mir der genannten Vario-Sattelstütze von Fox leider nicht möglich. Da diese nur voll eingefahren oder ausgefahren eingerastet werden kann.
Bei der ersten Testfahrt im feucht-kühlen Italien war am Ultra-Testbike XT statt XTR montiert
# Bei der ersten Testfahrt im feucht-kühlen Italien war am Ultra-Testbike XT statt XTR montiert - dies machte sich jedoch nicht negativ bemerkbar.
Die Reifenwahl dagegen schon
# Die Reifenwahl dagegen schon - denn vor allem der Wicked Will ist mit seiner dünnen Karkasse keine Empfehlung für aggressive Fahrerinnen.
Die Geräuschkulisse des R.X275
# Die Geräuschkulisse des R.X275 - kann nicht nur bezogen auf diesen Teil des Light-E-MTB’s eher vernachlässigt werden.
Das Boost-Button-Konzept macht Sinn
# Das Boost-Button-Konzept macht Sinn - vorwiegend für Leute, die sonst einen eher natürlichen Ritt bevorzugen und nur stellenweise einen fetten Schub benötigen.

Meinung @eMTB-News.de

Ist das neue Rotwild R.X275 der Leichtathlet unter den Light-E-MTBs? Handelt es sich dabei überhaupt noch um ein klassisches E-MTB, oder sollte man es eher, wie Rotwild selbst, als Trail Bike mit eAssist bezeichnen? Nach unserer Definition bleibt ein mit Motor ausgestattetes Mountainbike ein E-MTB, unabhängig davon, wie viel Leistung es ausgibt. Dennoch verfolgt Rotwild hier noch mal eine eigene Interpretation von Light-E-MTBs. Denn die natürliche Unterstützung des TQ-Motors, gepaart mit dem Gewicht eines normales Trail Bikes, führt zusammen mit dem neuartigen Rotwild-Boost-Button zu einem erstaunlich neuen Fahrgefühl. Es wird leidenschaftliche Boost-Pilotinnen wohl nicht abholen, aber das will es auch gar nicht. Es wendet sich eher an sportive Bikerinnen, die sich etwas Support auf einer anstrengenden Tour wünschen. Hier kann das Bike samt seinem Bergab-Potenzial glänzen und muss auch vor knackigen Trailsegmenten nicht Halt machen.

Das neue Rotwild R.X275
# Das neue Rotwild R.X275 - ein Light-E-MTB mit gerade mal 15,3 kg, TQ HPR50-Motor und einer hauseigenen Innovation namens Boost-Button.

Was haltet ihr vom neuen super leichten und sportiven Konzept von Rotwild?

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224 Kommentare

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  1. Ah jetzt. Vorher klang es wie ein Oxymoron. Nein, ich habe kein RW, ich habe ein Fuel EXe.
    Für mich klingt es so, als ob du die eierlegende Wollmilchsau suchst. Vielleicht ist dann ein Bike ohne Motor + eins mit Dampf die bessere Wahl.
    Friede... smilie) Dein Trek, hat vielleicht auch tatsächlich eine andere Motorkennlinie/ Ansteuerung!? Wiegt aber mit 18,.1Kg in der XT Ausstattung nochmal 2kg mehr. Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht. Hat bei meinen Autos und meiner Frau auch nie funtkloniert! smiliesmilie
  2. davez
    Dabei seit 11/2017
    Wir können eigentlich unsere gemeinsame fahrt posten und es wird sehr klar wie mächtig auch der tq ist.
    Also wenn da hm und ein relevanter bereich unter 25kmH dabei sind, müsste man die frau kennen, wenn sie einem mann plus tq davonfährt.

    Wenn man meine leistungsdaten mit der weltelite vergleicht, und das mache ich wegen der posts der profis unfreiwillig sehr oft, dann ist es teilweise oft so das die bei längeren fahrten im schnitt 100w mehr abgeben (bei niedrigeren fahrergewicht und im training)
    Als ebike fahrer denkst du, what? 100w? Das ist ja nix.
    Meine bestleistung auf 2h sind 300w konstant all out. Schwarzbauer fährt 400w auf 2h. Die 400w gehn bei mir gute 10min dann ist komplett schluss.

    Also wie mächtig ist ein motor der 100w drauflegen kann für mehrere stunden?
    Bei der Wattbetrachtung sind das Körper- und Bike Gewicht nicht unerheblich. Mein Junior ist in Rennen letztes Jahr 4,2 Watt pro KG über 3h gefahren, er wiegt aber auch nur 58KG. Systemgewicht unter 70KG oder über 100KG verändern das Bild nochmals deutlich.
    Aber Hut ab mit den 300 Watt für 2h, das ist echt ein Brett
  3. Dewey
    Dabei seit 03/2020
    So es ist für mich nicht Fisch, nicht Fleisch. PUNKT.
    Ist eine Frage der Erwartungshaltung und der Anpassungsfähigkeit ans konkrete Gerät.
    Deshalb habe ich mir ein eBike als Hundebegleitfahrzeug zusammengestellt von dem ich im wesentlichen erwarte, dass es mich mühelos durchs Gelände bringt, für alles andere benutze ich Fahrräder ohne Motor.
    Beim R.X275 würde ich wahrscheinlich dauerhaft in Stufe 3 unterwegs sein, da ich nie weiter als 20Km fahre, wäre die Akkukapazität kein Thema. Mit einem Rahmenset könnte man das Bike auch noch wesentlich leichter aufbauen.
    Wenn ich mal was neues brauche, schau ich wieder nach dem besten Kompromiss, ...mehr geht bei meinen Vorlieben sowieso nicht.smilie

  4. JwH
    Dabei seit 04/2024

    Mich würde die Standardeinstellung in der TQ-App interessieren, da sich diese schon beim Lumen zu den meisten anderen TQ-Bikes unterscheidet. Vielleicht hat Rotwild hier auch noch weiter runter gedreht um Akku zu sparen.

  5. Mich würde die Standardeinstellung in der TQ-App interessieren, da sich diese schon beim Lumen zu den meisten anderen TQ-Bikes unterscheidet. Vielleicht hat Rotwild hier auch noch weiter runter gedreht um Akku zu sparen.
    Mich auch… war aber nicht so begeistert von der Akku-Leistung beim RW. Bin damit eher Strecke gefahren und ein kleines Teilstück Gelände. Das Bike hat sich mein Händler auf Basis des Pro-Modells customized. 13.8 kg am Ende komplett (Maxxis Ardent in 2.4“ und viele Carbon-Teile) drauf. Nach 30km und paar mal Boost-Nutzung war der Akku schon fast zur Hälfte leer! Bin mit ca. 90% los… Wie gesagt… Sonntagsfahrer und 90kg!
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