Roval Traverse SL II: Infos und Preise
Die hauseigene Komponentenmarke von Specialized trägt den Namen „Roval“ und hat diverse Schmankerl für das Aufhübschen und Veredeln von Fahrrädern im Programm. Auffällig sind hier die Laufräder, die nicht nur unverschämt gut aussehen, eine sehr solide Performance bieten und, zumindest in den Carbonversionen, ziemlich teuer sind. Die Rede ist von den Roval Traverse SL II, die es in einer 240er- und 350er-Variante gibt. Der Unterschied beider Varianten des E-Bike-Laufrads ist, wie es das Zahlenkürzel erahnen lässt, das verbaute Naben-Paar und der Preis. In der Version Roval Traverse SL II 240 werden 240er-Naben von DT Swiss verbaut, während in der Variante Roval Traverse SL II 350 DT-Naben aus der 350er-Familie zum Einsatz kommen. Der Unterschied macht sich in zwei Bereichen besonders bemerkbar: Zum einen ist da das Gewicht, die Laufräder mit den 350er-Naben wiegen 1.751 Gramm (Herstellerangabe), während die 240er-Version nur 1.651 Gramm (gewogen von eMTB-News) auf die Waage bringen – inklusive Felgenband und Ventil versteht sich. Damit ist der Roval Traverse SL II der leichteste Trail-Laufradsatz, den Roval im Programm hat. Zum anderen wäre da der Preis, der sich um satte 800 € unterscheidet. Die Preise (UVP) liegen bei: Roval Traverse SL II 350 1.500 € / Roval Traverse SL II 240 2.300 €. Aktuell gewährt Specialized aber im eigenen Webshop satte Rabatte, weshalb die 340er für 1.050 € und die 240er für 1.610 € zu haben sind (Stand: Mai 2024).
- Trail-Laufradsatz mit Carbonfelgen
- Laufradgröße 29″
- Felgendimensionen
- Tiefe 20 mm
- Breite 40 mm
- Maulweite 30 mm
- Felgenhornbreite 5 mm
- Besonderheiten asymmetrische Speichenaufnahme, spezielles Carbon-Layup für optimalen Flex, Ventilloch mit Gewinde
- Freilauf Shimano Microspline, SRAM XD
- Bremsaufnahme 6-Loch
- Naben DT Swiss
- Speichen DT Swiss
- Speichenanzahl 28
- Einbaumaße 15×110 / 12×148
- Gewicht ab 1.651 g
- Herstellungsweise von Hand gefertigt
- Zubehör Roval Tubeless-Felgenband, Roval ThreadBed-Ventil (kompatibel mit Inserts), Ersatzspeichen, Nippel-Kit, DT Swiss-Endkappen mit 31 mm Außendurchmesser
- Maximales Systemgewicht 125 kg
- Lebenslange Garantie für Erstbesitz bei Registrierung innerhalb der ersten 90 Tage nach dem Kauf
- www.specialized.com
Roval Traverse SL II 350 | Roval Traverse SL II 240 | |
---|---|---|
Felgen | Roval Traverse SL II, Carbon, asymmetrisch, 29″, Zero Bead Hook Design | Roval Traverse SL II, Carbon, asymmetrisch, 29″, Zero Bead Hook Design |
Naben | DT Swiss 350 Classic, Disc IS/6-bolt, VR 110 × 15 mm, HR 148 × 12 mm | DT Swiss 240 Classic, Disc IS/6-bolt, VR 110 × 15 mm, HR 148 × 12 mm |
Speichen | DT Swiss Competition Race | DT Swiss Aerolite |
Nippel | DT Swiss Pro Lock | DT Swiss Pro Lock |
Zulässige Reifengröße | 2,3–2,6″ | 2,3–2,6″ |
Maximaler Reifendruck | 40 psi | 40 psi |
Gewicht* | 1751 g (Herstellerangabe) | 1651 g (von eMTB-News gewogen) |
Preis (UVP) | ||
Vorderrad | 650 € | 1.000 € |
Hinterrad | 850 € | 1.300 € |
*inkl. Felgenband und Ventil |
Neben der Verwendung von haltbaren DT Swiss-Naben und 28 Speichen sind die Carbonfelgen das eigentliche Highlight der Traverse SL II-Laufräder. Die neu konstruierten Felgen sind spezifisch fürs Vorder- und Hinterrad im Hinblick auf Gewicht und Haltbarkeit optimiert, haben ein 20 mm flaches Profil mit 30 mm Maulweite, sind 40 mm breit und können, ähnlich wie die Zipp 3Zero Moto (Test findest du hier) flexen. Laut Hersteller bieten die neuen Traverse SL II 15 % mehr Stabilität am Vorderrad und 25 % mehr am Hinterrad als beim bisherigen Traverse SL. Dieses Mehr an Kontrolle wird durch den vertikalen Flex generiert, der durch das flache Felgenprofil und ein unterschiedliches Carbon-Layup von Vorder- und Hinterrad hervorgerufen wird. Roval spricht hier von 21 % mehr vertikaler Nachgiebigkeit als beim älteren Traverse SL-Laufradsatz. Dies schafft mehr Kontrolle und Komfort auf ruppigen Trails und ein besseres Fahrgefühl. Zudem verbessert sich der Grip, denn ein weicheres Laufrad verzeiht eine falsche Linienwahl viel eher als ein steifes und schlängelt sich quasi souverän aus der Affäre.
Doch nicht nur der Flex der Carbonfelgen wurde bei der Entwicklung berücksichtigt, nein, auch die Konstruktion des Felgenbettes ist interessant, denn dieses ist asymmetrisch. Der Vorteil: ein Felgenbett mit versetzter Speichenaufnahme erlaubt eine ausgewogenere Speichenspannung und verspricht damit mehr Haltbarkeit.
Apropos Haltbarkeit: Das Felgenhorn ist auf jeder Seite 5 mm breit und schützt damit den Reifen vor Schäden, die auftreten können, wenn man mit extrem niedrigem Luftdruck unterwegs ist. Und, zwar nur eine Kleinigkeit, aber eben eine durchdachte: In der Felge gibt es im Ventilloch einen Gewindeeinsatz, der es ermöglicht, das Ventil direkt in die Felge zu schrauben. Undichte Ventile bei Tubeless-Montage sind damit Geschichte.
Roval ist von den handeingespeichten Traverse SL II derart überzeugt, dass man Erstbesitzenden, die ihr Produkt in den ersten 90 Tagen nach dem Kauf registrieren, eine lebenslange Garantie auf die Laufräder gewährt.
Wie findest du die Roval Traverse SL II Laufräder?
Kommentare
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Roval Traverse SL II Carbon-Laufräder: Willkommen in der Luxusklasse
Wie findest du die Roval Traverse SL II Laufräder?
Frage mich immer, wie diese Preise entstehen, aber ist halt Specialized. Bis 2018 habe ich fast alle meine „Leichtgewicht LRS“ hauptsächlich mit Tune / Pillar Hardware selber aufgebaut, was immer günstiger war, als von der Stange zu kaufen. Fürs neue eGravel habe ich nun alternativ mal den C36 Mullet Laufradsatz von CarlZ mit DT Swiss 240, allerdings schon in der neuen SP / CL Version mit Pillar Wing geordert. Sogar die Felgen sind made in Germany und mit Schweizer Naben Hardware, dann noch hier bei uns aufgebaut, alles aus der Nähe, bis auf die Pillar Speichen, aber sind für mich nun mal besser als Sapim.
Was soll ich sagen, nur vier Wochen Lieferzeit, sehr gut und sauber aufgebaut, auch was Speichenspannung anbelangt. Bei gleicher Systembelastung dann noch viel leichter als der Roval, zusätzlich 60 % günstiger.
In den ersten 1000km wurde er auch im Groben mit 29x 2.2 WTB ordentlich rangenommen, sogar mit voll bepackten Rad. Mit dem Specialized Pathfinder 28x 1,75 auf Straße auch sehr gut.
Ob es Ventillöcher mit Gewinde (sicher Spaß beim Eindrehen der Ventile für Schlauchfahrer) und den Roval Namenszug benötigt, um solchen Preis zu rechtfertigen, glaube ich eher nicht.
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