Rebike, der größte Anbieter für wiederaufbereitete E-Bikes in Europa, kooperiert mit Schwalbe und führt verschlissene Reifen dem Schwalbe Recycling System zu. Nachhaltigkeit wird bei beiden Marken großgeschrieben und es gilt die Devise: Aus gebraucht wird wie neu.
Fahrradreifen aus dem E-Bike-Refurbishment kommen ins Recyclingprogramm
Refurbishment trifft auf Recycling: Rebike, Europas größter Anbieter für wiederaufbereitete E-Bikes, kooperiert mit dem Reifenhersteller Schwalbe. Im Refurbishmemt-Prozess von Rebike müssen verschlissene Reifen häufig ersetzt werden. Diese werden ab sofort dem Recyclingprozess von Schwalbe zugeführt. Rebike schafft damit einen weiteren großen Schritt, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in seinem Refurbishment zu optimieren – Schwalbe gewinnt einen großen Partner für sein innovatives Recyclingprogramm.
„Aus gebraucht wird wie neu“ ist die Devise bei Rebike – mit dem Refurbishment von hochwertigen E-Bikes hat das Unternehmen ein ressourcenschonendes Kreislaufmodell geschaffen. Bereits gefahrene E-Bikes erhalten dabei ein neues Leben. Derselbe Gedanke steht hinter dem Recyclingprogramm von Reifenhersteller Schwalbe: In einem aufwendigen Verfahren gelingt es, aus gebrauchten Fahrradreifen den Rohstoff für neue Reifen herzustellen. Da im E-Bike-Refurbishment von Rebike oft die Reifen ausgetauscht werden müssen, liegt eine Zusammenarbeit auf der Hand: Rebike übergibt ab sofort alle im Refurbishment aussortierten Fahrradreifen direkt an das Recyclingprogramm von Schwalbe.
Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, der Kreislaufgedanken in unseren Prozessen noch weiterzudenken. Mit Schwalbe gewinnen wir dafür einen richtig starken Partner: Ab sofort wandern die von uns ausgetauschten Fahrradreifen nicht mehr auf den Müll, sondern erhalten ein neues Leben – genau wie die E-Bikes in unserem Refurbishment.
Sven Erger, Rebike-Co-Gründer
Ein Quantensprung in Sachen Kreislaufwirtschaft
Derzeit werden im Refurbishment-Center von Rebike ca. 500 Reifen pro Monat erneuert – also etwa 6.000 Reifen pro Jahr. Perspektivisch werden im Refurbishment-Center in Kempten bis zu 20.000 Reifen jährlich dem Recycling zugeführt. Der Recyclingprozess von Schwalbe vermeidet Müll, schont Ressourcen und spart ca. 80 Prozent CO₂ ein – ein Quantensprung in Sachen Umweltbewusstsein und ökologischer Verantwortung.
Für alle, die sich für Rebike interessieren, haben wir im September 2022 ein Interview mit Rebike-Gründer Sven Erger geführt.
Reifen-Recycling ganz ohne Abfall
Schwalbe ist der weltweit erste Fahrradreifenhersteller, der nach seinem erfolgreichen Schlauchrecycling nun auch Gebrauchtreifen aller Marken wiederverwertet – und das ganz ohne Abfall. Der innovative und ganzheitliche Recyclingprozess wurde gemeinsam mit dem Recyclingspezialisten Pyrum Innovations und der Technischen Hochschule (TH) Köln entwickelt. An dem Programm können Fahrrad-Fachhändler teilnehmen – mit Rebike gewinnt Schwalbe einen großen neuen Partner. Ausführliche Informationen zum genauen Prozess finden sich auf der Website unter www.schwalbe.com.
Wie 1983 mit dem ersten Schwalbe Marathon sind wir mit dem Reifenrecycling am Anfang eines langen Weges und Pyrum sehr dankbar für ihre Pionierleistungen im Pyrolyseprozess.
Ralf Bohle, CEO Schwalbe
„Recycling nicht um jeden Preis – erst wenn die Qualität der recycelten Materialien dem notwendigen Niveau entsprechen, mit dem wir wieder Schwalbe-Qualität produzieren können, sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Deshalb forschen wir so intensiv mit dem Team der TH Köln und Sebastian Bogdahn“, erzählt Holger Jahn, Schwalbes COO. „Das für die Reifenproduktion wichtige vCB soll in Zukunft komplett durch rCB ersetzt werden.“
Recycelte Materialien sind nicht immer von gleicher Qualität wie ihre Ursprungsmaterialien. Dies ist für den Erfolg des Projektes, neue Fahrradreifen aus gebrauchten herzustellen, jedoch ein Muss. Daran wird sehr hart gearbeitet und geforscht. Der Reifen am Fahrrad ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil und der einzige Kontaktpunkt zwischen Fahrer:in und Untergrund. Gerade bei viel höheren Belastungsansprüchen an Fahrradreifen heute muss die Schwalbe-Qualität und Performance die gleiche sein.
Prof. Dr. Malek und das Team um Sebastian Bogdan wirken dabei proaktiv an der Entwicklung des Fahrradreifen-Recyclingprozesses mit, um mittels Pyrolyse hochwertiges rCB aus dem Gummigranulat gebrauchter Reifen zu erzeugen. Prof. Dr. Katrakova-Krüger erforscht in ihren Materialstudien, ob und wie man mit dem rCB in der passenden Gummimischung wieder hochwertige Fahrradreifen produzieren kann. Für Ihre Forschungsarbeiten hat sie bereits den Transferpreis der TH Köln für das Forschungsprojekt zum Fahrradreifen-Recyclingprojekt erhalten. Die Zusammenarbeit mit Pyrum und all ihren bisherigen Erfahrungen im Bereich Pyrolyse sind dabei ein wichtiger Punkt für die nächsten Entwicklungsschritte.
Wie funktioniert das Schwalbe Recycling System?
Schwalbe Recycling-Geschichte
Von der Idee zum Recycling war es ein weiter Weg, aber Schwalbe hat diesen kontinuierlich geschritten. Hier die Meilensteine vom Schwalbe Recycling System:
- 1993 Gummimatten Fahrradreifen wurden zu Gummimatten für den Fachhandel downgecycelt, denn technisch war zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr möglich. Dies war der erste Ansatz, gebrauchte Fahrradreifen nicht zu verbrennen, sondern wiederzuverwerten.
- 2015 Recycling verschlissener Schläuche Das Schlauchrecyclingprogramm wurde gestartet. Hierfür entwickelte der Hung-A Produktionsleiter Jong Soo Kim den Devulkanisierungsprozess, um recycelte Schläuche wiederzuverwerten. Aktuell ist dieser Service in 5 Ländern verfügbar, 2500 Händler machen mit und in Summe entstehen ca. 7 Millionen recycelte Schläuche. Ergebnis: 80 % Energieeinsparung, in jedem Schwalbe-Standardschlauch 20 % Recyclingmaterial.
- 2022 Reifenrecycling Schwalbe Reifenrecycling wird in Deutschland gestartet. Hier nehmen aktuell 500 Fachhändler teil, die mit einer eigens entwickelten Reifenrecyclingbox ausgestattet sind. Strategische Recycling Prozess- und Forschungspartner: TH Köln, Pyrum Innovations, Emons. Reifenrecycling spart 80 % CO₂ ein.
7 Kommentare