„Endlich ein cooles Format für E-Racing!“, sagte einer der Teilnehmenden nach dem ersten Short E-Race powered by eMTB-News. Am 15. Juni feierte dieses neue Rennformat im Rahmen des Rock the Hill Festivals am Geißkopf seine Premiere. Wie es war, erfahrt ihr hier.
Short E-Race beim Rock the Hill
Im Rahmen des 10. Rock the Hill haben wir im Bikepark am Geißkopf ein kleines E-Race veranstaltet. Eine Handvoll eBiker haben sich eingefunden, um die Runde schnellstmöglich zu durchfahren und in den drei verschiedenen Sektionen das Maximum an Performance aus sich und ihrem E-MTB zu holen. Am Start standen jeweils zwei Fahrer, die nur eines im Sinn hatten: Vor dem anderen E-Biker im Ziel ankommen, denn nur so erreichte man die nächste Runde.
Rico Haase, verantwortlich für die Streckenführung und selbst passionierter E-Racer, steckte einen ca. 600 Meter langen Rundkurs ab, der sich in drei spannende Sektionen aufteilte:
- Sektion 1 „The Climb“ Hierbei ging es einen steilen Uphill hoch, der zusätzlich mit schmalen Hindernissen gespickt war. Wer hier als erstes am Hindernis war, hatte die Nase vorn.
- Sektion 2 „The Snake“ Wer hier die Orientierung verlor, der hatte das Nachsehen. Enge Kurven um Zickzack rauf und runter mussten schnellstens durchfahren werden, um die Wiese zu traversieren. Anfahren, Abbremsen, Anfahren, Abbremsen … hier zählte Fahrtechnik und Druck auf dem Pedal.
- Sektion 3 „The Descent“ Das dritte Teilstück führte auf der bekannten Downhill-Streck der MTB-Zone am Geißkopf direkt hinunter ins Ziel.
„Ich selbst fahre seit 2014 E-Bike-Rennen und finde es wirklich schade, dass es kein wirkliches Format gibt, dass auf die Vor- und Nachteile von E-Mountainbikes eingeht. Stumpf irgendwelche Skiwiesen hinauf zu fahren oder auf flachen Trails oberhalb der 25 km/h seine Runden zu drehen, halte ich für wenig zielführend. Deshalb kreierte ich die sogenannte „Snake“. Bei diesem engen Parcours gilt es mit Technik, Geschick und Power schnellstmöglich über die Strecke zu fahren. Witzige Kopf-an-Kopf-Rennen – sehr interessant für die Zuschauer – sind hierbei vorprogrammiert.
Bei der Strecke unseres 1. Short E-Race ging es mir darum, jeden Teilnehmer auf ein Maximum zu fordern und gleichzeitig das Strecken-Design so zu wählen, dass illegales Motor-Tuning, sprich Doping, keinen Sinn ergibt, denn nur so hat E-Racing eine Zukunft“ – Rico Haase, Chefredakteur eMTB-News und Strecken-Designer.
Eine Handvoll eBiker fanden sich am Start ein und um 16:00 Uhr ging es dann los. Dani, weltbester Moderator und wieselflinker Dualslalom-Racer, zählte runter und die ersten zwei Kontrahenten stürmten den langen Uphill hinauf, um möglichst als Erster in den zweiten Abschnitt einbiegen zu können.
„Das E-Race am Geißkopf war sehr lustig! Die Idee mit dem K.O.-System gefiel mir gut. Die Strecke war für Zuschauer super einsehbar, wodurch man bei den Zweikämpfen richtig mitfiebern konnte! Die Stimmung war auf jeden Fall Bombe! Mein Puls nach dem ersten Lauf lag bei lockeren 187. Der Uphill war mit kleinen Hindernissen gespickt, man fuhr direkt danach mit einem Tunnelblick in die sogenannte „Snake“. Ein Absperrband-Gewirr, hoch und runter am Berg. Nirgendwo auf der Strecke hätte Tuning Sinn gemacht und genau solche Rennstrecken brauchen wir. Bei diesem Uphill hatten zwar die Fahrer mit Drehmoment Monster die Nase leicht vorne. Hier könnte man mehr technischeren Elementen noch etwas mehr Ausgeglichenheit schaffen. Aber der Sport ist noch jung, deswegen wird sich das sicher alles in die richtige Richtung bewegen. Der Downhill war genau nach meinem Geschmack, schnell und spaßig mit ein paar Jumps. Ich wünsche mir in der Zukunft mehr Rennen vom Kaliber des eMTB-News-Short-E-Race und ein klares Statement gegen Motortuning! Vielen Dank an Rico und die Rock the Hill Crew für das coole Event, ich bin nächstes Jahr wieder dabei!“ – Tom Stemplinger, Drittplatzierter 1. Short E-Race powered by eMTB-News.de
Noch während der Siegerehrung hatten manche Teilnehmer einen Puls oberhalb von 150 Schlägen und sagten uns, dass die Beine noch ein wenig weich sind. E-Racing ist eben doch anstrengender, als man so gemeinhin denkt.
„Wer denkt, E-Bike fahren ist nicht anstrengend, sollte dringend mal an einem Rennen teilnehmen. Die Strecke beim 1. Short E-Race von eMTB-News war ideal für ein schnelles E-MTB-Rennen. Der lange Uphill forderte Mensch und Motor, die Sektion „The Snake“ war technisch ausgefeilt und machte richtig viel Spaß, forderte aber auch die Start-/Stopqualitäten von allen Teilnehmenden. Im Uphill hat sich entschieden, wer vorne ist. Bergab ging es dann super schnell durch die Downhillstrecke des Bikeparks und kurz vor dem Ziel musste man noch einmal seine Kräfte sammeln, um schnellstens durch die enge S-Kurve zu zirkeln. Die Organisation war super, cool wäre es natürlich, wenn auch Frauen daran teilnehmen würden. Die Stimmung war richtig gut“ – Simon Bayer, Sieger des 1. Short E-Race powered by eMTB-News.de
Meinung @eMTB-News.de
Mit unserem kleinen Fun-Race wollten wir einmal aufzeigen, wie wir uns die Strecken eines coolen E-Racings vorstellen können. Das Strecken-Design wurde so gewählt, dass illegales Motor-Tuning keine Vorteile bringt und die Leistung der Teilnehmenden im Vordergrund stehen. Mit unserer innovativen Sektion „the Snake“ haben wir einen Streckenabschnitt geschaffen, der für Zuschauer und Teilnehmende gleichermaßen interessant ist.
2020 werden wir mit einer noch cooleren Strecke am Start sein – seid gespannt!
Wie sieht es mit euch aus? Seid ihr 2020 am Start?
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