Simplon 2018 Simplon Steamer Carbon mit Shimano Steps e8000 Motor

Simplon E-Bikes 2018: Das Simplon Steamer Carbon wurde auf den Eurobike Media Days präsentiert und zeigt sich mit voluminösem Carbonrahmen und durchzugsstarkem Shimano Steps e8000- Motor. Auf einer ersten Testfahrt konnten wir dieses interessante eMTB fahren und möchten es euch vorstellen.
Titelbild
Das Simplon Steamer Carbon fühlt sich in grobem Gelände richtig wohl
# Das Simplon Steamer Carbon fühlt sich in grobem Gelände richtig wohl

Simplon Steamer Carbon – kurz & knapp

Holla, die Waldfee – das Steamer sieht heiß aus.

Mit mehr als 55 Jahren Erfahrung im Rahmenbau kann Simplon bereits auf eine beeindruckende Historie zurück blicken. Die Marke aus Hard in Österreich hat schon früh auf neueste Technologien gesetzt und besitzt viel visionäre Sicht in Sachen Rahmenmaterial und Formensprache. Ein Grund mehr, weshalb Simplon jetzt ein E-Trailbike vorgestellt hat, das mit seinem auffälligen Carbon-Chassis viele Blicke auf sich zieht. Das Steamer Carbon wirkt sehr kraftvoll und massiv – so als könne es über jeden Trail bügeln. “Wiegt das nicht eine halbe Tonne?”, fragten wir scherzhaft. Woraufhin uns Ralph Kessler, Head of Marketing bei Simplon, lachend “Hebt es doch mal hoch, knappe 21 Kilogramm sind jetzt keine halbe Tonne, oder?” Und tatsächlich waren wir vom geringen Gewicht beeindruckt.

Aufgeräumtes Cockpit am Simplon Steamer Carbon
# Aufgeräumtes Cockpit am Simplon Steamer Carbon
Im voluminösen Unterrohr sitzt der 500 Wh starke Akku
# Im voluminösen Unterrohr sitzt der 500 Wh starke Akku
Kraftvoll – der Shimano Steps E8000-Motor
# Kraftvoll – der Shimano Steps E8000-Motor
RockShox-Dämpfer mit metrischem Einbaumaß
# RockShox-Dämpfer mit metrischem Einbaumaß

Angetrieben werden die beiden Steamer Carbon-Modelle vom kraftvollen Shimano Steps E8000-Motor, der bereits in früheren Tests überzeugen konnte. Der 500 Wh Shimano-Akku verbirgt sich im massiven Unterrohr, kann jedoch zum Aufladen entnommen werden.

Modellvarianten

  • Simplon Steamer Carbon I mit Shimano XT Di2-Schaltung
  • Simplon Steamer Carbon II mit konventioneller Shimano XT-Schaltung

Preislich starten die Steamer Carbon-Modelle bei 6.899 €.

Simplon Steamer Carbon I
# Simplon Steamer Carbon I - mit Shimano Di2 XT Schaltung
Simplon Steamer Carbon II
# Simplon Steamer Carbon II - mit konventioneller Shimano XT Schaltung

Keyfacts des Steamer Carbon

Technisch ganz weit vorn

Die Keyfacts, welche die Simplon-Ingenieure nach eigenen Angaben in das Steamer Carbon gepackt haben, klingen sehr vollmundig. Rahmenmaterial, große Reifenfreiheit, 150 mm Federweg, Di2-Ready, konische Hinterbaulagerung – alles Merkmale, die für sich sprechen.

Hier sitzen 4 Lager, pro Seite zwei. Simplon nennt diese Technologie “Conical Bearing”
# Hier sitzen 4 Lager, pro Seite zwei. Simplon nennt diese Technologie “Conical Bearing”
Am Topmodell wird elektrisch geschaltet
# Am Topmodell wird elektrisch geschaltet
Ergonomisch kaum zu toppen – die Shimano Di2-Schalthebel
# Ergonomisch kaum zu toppen – die Shimano Di2-Schalthebel
30 mm breite Hybrid-Laufräder von DT Swiss
# 30 mm breite Hybrid-Laufräder von DT Swiss
On/Off-Button auf der Unterseite des Unterrohres
# On/Off-Button auf der Unterseite des Unterrohres
Gewohnt kraftvoll – der Shimano Steps E8000-Motor
# Gewohnt kraftvoll – der Shimano Steps E8000-Motor
Der Lenkkopfbereich ist sehr massiv
# Der Lenkkopfbereich ist sehr massiv
  • 150 mm E-MTB-Fully
  • Shimano E-8000, Akku mit 500 Wh
    • Sehr hohe Unterstützung auch bei geringer Trittfrequenz
    • Hohe Agilität des Bikes, durch kurze Kettenstreben
    • Integrierte Kettenführung verhindert Abspringen der Kette
    • Gute Reichweite
  • Carbonrahmen mit integriertem, entnehmbarem Akku
    • Hohe Steifigkeit und Stabilität dank Carbon
    • Akku formschön integriert und geschützt
    • Akku zum Laden entnehmbar
  • Breite Bereifung bis 2,6″ möglich
    • Verbesserte Traktion durch breitere Auflagefläche der Reifen (speziell bei E-Bikes wegen des höheren Gewichts sehr wichtig)
    • Verbesserter Pannenschutz durch mehr Volumen
    • Erhöhter Sitzkomfort durch größeres Luftvolumen
  • Boost-Standard bei Naben (12 x 148/15 x 110 mm)
    • Höhere Steifigkeit
    • Effizienterer Vortrieb
  • Di2-Ready, jederzeit umrüstbar auf elektronische Schaltung
  • Advanced Internal Routing: Innenverlegte Züge – optisch sauber und geschützt
  • Center Cable Guide: Drehbar gelagerte Kabelführung im linken Hauptlager
    • Kein Scheuern der Kabel am Rahmen (wie bei anderen Rahmen üblich), da keine Kabelbewegung beim Einfedern erfolgt
    • Konstanter Komfort und Traktion am Hinterbau, da die Kinematik nicht durch Kabelbewegung beeinflusst wird
    • Optisch aufgeräumtes Design
  • Conical Bearing – konische Hinterbaulagerung
    • Garantiert spielfrei
    • Sehr wartungsarm
    • Geringe Gefahr von Knackgeräuschen
    • “4SPG” 4-fach-Lagerung am hinteren Lagerpunkt
    • Hohe Steifigkeit und somit geringe Verwindung im Antritt (speziell bei hohem Kettenzug durch Motor notwendig)
  • RockShox Metric-Dämpfer
    • Sensibleres Ansprechverhalten im Gelände durch höhere Steifigkeit
    • Konstante Fahreigenschaften dank verbesserten Wärmemanagements

Das Simplon Steamer Carbon auf dem Trail

Foto Jens Staudt Simplon-2271
# Foto Jens Staudt Simplon-2271
Foto Jens Staudt Simplon-2319
# Foto Jens Staudt Simplon-2319

150 mm Federweg – genau richtig

Im Stand dachten wir noch, dass das Steamer vielleicht ein wenig kurz sein könnte, aber schon nach wenigen Metern haben wir uns sehr wohl auf diesem eMTB gefühlt. Die Trails am Kronplatz sind das richtige Revier, für dieses kompakte und agile E-Bike. Wieselflink flitzt es um enge Kurven und treibt uns ein Grinsen ins Gesicht. Der steife, extrem verwindungsarme Carbon-Rahmen erleichtert das Pedalieren deutlich. Dank des hochwertigen Fahrwerks aus dem Hause RockShox liegt das E-Bike satt auf dem Trail und kann auch in gröberen Passagen überzeugen. Was unser Testrad nicht mochte, waren extrem steile Uphill-Rampen. Hier mussten wir sehr weit nach vorne rutschen, damit das Vorderrad nicht komplett gen Himmel abhebt. Ein Umstand, der in unserem Fall aber der Rahmengröße M geschuldet sein dürfte. Wenn wir das Steamer Carbon einmal länger testen, dann in Rahmengröße L.

Wirkt brachial – fährt sich aber sehr leichtfüßig und homogen
# Wirkt brachial – fährt sich aber sehr leichtfüßig und homogen
Informationen zur Rahmengröße sind sichtbar auf dem Rahmen angebracht
# Informationen zur Rahmengröße sind sichtbar auf dem Rahmen angebracht
Hübsch – versteckte, innenverlegte Züge
# Hübsch – versteckte, innenverlegte Züge
Das Simplon Steamer Carbon macht Spaß
# Das Simplon Steamer Carbon macht Spaß

Wie gefällt euch das neue Steamer Carbon von Simplon?


Weitere Informationen zu den Simplon E-Bikes 2018

Webseite: www.simplon.com
Text & Redaktion: Rico Haase | eMTB-News.de
Bilder: Jens Staudt

5 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Schade, wieder nur ein 500Wh Akku, wieso eigentlich liegt bei den meisten Herstellern das Limit um die 500Wh, am Platz kann es doch nicht liegen, Stromer bietet da viel höhere Kapazitäten an und die Räder sind ja auch nicht grösser.

  2. Schade, wieder nur ein 500Wh Akku

    Wenn man sich das fette Unterrohr ansieht müsste eigentlich das dreifache rein gehen smilie
    Aber das Limit gibt der Motorenhersteller vor, also bleibt den Bikeherstellern die zugekaufte Antriebe verbauen nix anderes übrig das zu verbauen was es halt gibt.

    Und mehr wie 500Wh gibt es eben einfach nicht bei Bosch & Co.
  3. ... Stromer bietet da viel höhere Kapazitäten an und die Räder sind ja auch nicht grösser.

    983Wh ist derzeit das Mass aller Dinge - und die 26" Stromer sind Berufspendler-Velos. Da wiegt der Preis des grossen Akku nicht so schwer wie an den Gelegenheits / Freizeit Elektro-MTB. Soweit ich sehe, sind in dieser Liga alle noch mit 36V unterwegs. Es gibt also noch Raum für Verbesserung ;-)
  4. Ich hätte auch kein Problem ein paar Euro mehr liegen zu lassen, für mehr als die 500Wh die ich aktuell habe. Als option wie beim Stromer, das fände ich toll. Akku im Rucksack finde ich nicht so toll, wobei meiner noch eine Form wie die des Bosch hat, ein Specialized Levo Akku im Rucksack ist da um einiges unangenehmer.

  5. Ich hätte auch kein Problem ein paar Euro mehr liegen zu lassen, für mehr als die 500Wh die ich aktuell habe.

    Eine gute Grundeinstellung *)

    Die ständig steigende Energiedichte macht's möglich, bei gleicher Grösse immer ergiebigere Akkz zu bauen. Nur leider scheint die E-MTB Branche da keine Nachfrage zu spüren. Gerade in BRD gibt es Firmen, die (alte) Akkus mit neuen Zellen bestücken, dabei wächst in der Regel die Kapazität.

    *) Die meisten Velofahrer sind Rappenspalter.
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