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Specialized 2FO ClipLite-Klickschuhe im Test
Allround-Schuhe für Trail-Biker

Specialized 2FO ClipLite im Test: Bereits der Vorgänger des 2FO ClipLite erfreute sich größter Beliebtheit bei Trail-Biker*innen und Enduristi. Das Nachfolgemodell fällt nun deutlich weicher und breiter aus, setzt jedoch weiterhin auf zwei Boa-Rädchen zur mühelosen Schnürung und bekannte Features wie die SlipNot-Sohle. Wir konnten die Schuhe mehrere Wochen lang auf unseren Hometrails testen.

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Specialized 2FO ClipLite – Infos und Preise

Specialized hat in den letzten Jahren die hauseigene MTB-Schuh-Palette ordentlich umgekrempelt. Ende letzten Jahres hat auch das beliebte 2FO ClipLite-Modell eine Frischekur erhalten und gliedert sich seitdem optisch voll in die bestehende Modellreihe ein. Geblieben sind Features wie das Boa-Schnürsystem, dafür fällt der ehemals schmale und luftdurchlässige Schuh nun um einiges breiter und dicker aus. Er ist in den Größen 36 bis 48 erhältlich, kostet 225 € und kann in den Farben Schwarz oder Oliv erworben werden.

Preis: 225 € (UVP) | Bikemarkt: Specialized 2FO kaufen

# Seit Ende 2021 bietet Specialized mit dem 2FO Cliplite wieder einen schicken All-Mountain-Schuh mit Boa-Verschlüssen an - die Schuhe sind in zwei Farben erhältlich und wandern für 225 € über die Ladentheke.
Diashow: Specialized 2FO ClipLite-Klickschuhe im Test: Allround-Schuhe für Trail-Biker
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# Das Boa-System ersetzt die normale Schnürung - man dreht einfach an den Rädchen, schon sitzt der Schuh fest.
# Auf den ersten Blick lässt sich erkennen, dass die neuen Specialized 2FO ClipLite deutlich breiter als der Vorgänger geworden sind.

Im Detail

Neben dem bekannten All Mountain-Schuh Specialized 2FO Roost (Test) und dem DH-Modell 2FO DH ist der 2FO ClipLite die etwas sportivere Version für Trail- und Enduro-Fahrer. Wie wir bei den anderen Modellen auch schon beobachten konnten, bewegt er sich in seiner neusten Iteration weg von einem leichten, luftdurchlässigen und steifen Design hin zu einem „Casual Look“ mit weicherem, dickerem Obermaterial. So soll der Schuh laut Specialized auch neben dem Rad eine gute Figur machen.

# Im Angebot von Specialized stellte das ClipLite-Modell den steifen Sport-Schuh für alle Trail- bis Enduro-Fahrer dar - das neue Modell fällt trotz Boa-System nun um einiges legerer aus und bietet den Skater-Look, den man von vielen DH- und Enduro-Schuhen kennt.
# Beim Boa Li2-System dreht man den Knopf, um die Schnürung anzuziehen …
# … und zieht ihn heraus, um sie wieder zu lockern.

Trotz der Änderungen wirbt Specialized weiterhin mit einem rutschfesten Sitz sowie einer direkten Kraftübertragung und guten Kühlwirkung. Für den sicheren Sitz sorgen zwei Boa-Ratschen. Es handelt sich nun um die Li2-Version, bei der man die Schnürung durch Drehen am Knopf fest zieht. Zum Lockern muss man die Knöpfe herausziehen und dann einfach die Lasche nach oben bewegen – schon wird die Schnürung nachgeführt. Das funktionslose Klettband der alten Modelle wurde sinnvollerweise eingespart. Sämtliche Nähe auf der Oberseite sind verschweißt, die Xpel-Polsterung wiederum soll kein Wasser aufnehmen. Lediglich an der Seite und unterhalb der Lasche gibt es kleine Perforationen, die für Belüftung sorgen.

# Für Belüftung sollen leichte Perforationen an der Seite sorgen.
# Für den Einsatz im Gelände ist die Zehkappe verstärkt - dazu gibt's verschweißte Nähte.
# Die Verarbeitung wirkt alles in allem recht hochwertig.

Auf der Unterseite sorgt die bekannte SlipNot-Sohle für den nötigen Halt auf dem Pedalkörper oder beim Laufen. Sie weist ein eher unauffälliges Profil mit flachen Blöcken und einer großzügigen Aussparung für das Pedal-Cleat auf. Die 2FO ClipLite setzen wie so ziemlich alle MTB-Klickschuhe auf das SPD-System mit zwei Senkschrauben. Man hat die Wahl zwischen einer vorderen und hinteren Montageoption und kann die Montageplatte im Cleat-Kanal vor- und zurückschieben.

# Die Sohle bietet ein neutrales Profil mit großem Ausschnitt für die Cleats.

Auf dem Trail

Als großer und bekennender Fan der alten 2FO ClipLite-Schuhe war ich ordentlich gespannt auf die neuen Modelle und – ich gebe es unumwunden zu – mit einer gewissen Portion Skepsis ob der vielen Änderungen ausgestattet. In meiner gewohnten Größe 42 passen mir die ClipLite gut – 41,5 wäre eventuell auch möglich, gibt es allerdings nicht. Die 2FO DH-Schuhe waren mir interessanterweise in Größe 42 deutlich zu groß, fallen aber auch insgesamt breiter, weicher und „latschiger“ aus.

# Ich geb's zu … ich bin Fan des alten 2FO ClipLite-Modells (rechts) - dieses fällt wesentlich schmaler und taillierter aus, hat aber auch einen völlig sinnfreien Klettstreifen.
# Noch deutlicher fällt der Unterschied beim Blick auf die Sohle auf - diese war beim Vorgänger zudem deutlich steifer und alles andere als griffig und angenehm beim Laufen.

Vom Sitz her erinnern die Specialized 2FO ClipLite stark an die klassisch geschnürten und baugleich wirkenden Roost-Modelle, lassen sich jedoch schneller und vor allem gleichmäßiger schnüren. Bei der Schnürung der Roost-Modelle muss man sich entweder viel Mühe geben, oder damit leben, dass die Schnürung unten locker und oben sehr fest ist. Die Boa-Ratschen hingegen lassen sich in sekundenschnelle gleichmäßig auf die gewünschte Spannung einstellen. Persönlich bin ich jedoch eher Fan von dem System, das man einfach wieder aufratscht. Zum einen scheint es mir weniger Defekt-anfällig (auch wenn ich hier nichts Negatives berichten kann). Zum anderen fand ich es nach einer harten Tour mit ermüdeten und verschwitzten Fingern nervig, die fummeligen Knöpfe herauszuziehen. Wenn es schnell gehen muss und die Oberschenkel schon brennen, zieht man manchmal schief dran und dann geht es einfach nicht. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau.

# Einmal angezogen, tendiert man dazu, nicht mehr viel über die 2FO ClipLite nachzudenken - die Schuhe sind durch ihr weiches Obermaterial bequem, sitzen jedoch auch fest genug am Fuß, um nicht zu rutschen.

Über die Performance unterwegs kann man sagen, dass die Specialized-Schuhe unauffällige Begleiter sind. Im Mix mit Crankbrothers-Pedalen sorgten sie für einen angenehmen Stand mit ausreichend Halt und behindern nicht beim Ein- und Ausklicken. Ehrlich gesagt habe ich die Schuhe auf den ersten Touren bei gemäßigten Temperaturen komplett vergessen, was meistens ein gutes Zeichen ist. Erst im Hochsommer spürt man dann die häufig eher warmen Füße. Die 2FO ClipLite sind dünner gefüttert, als der äußerliche Skater-Look vermuten lässt, und sind auch bei hohen Temperaturen aushaltbar. Sie bewegen sich jedoch nicht in den luftigen Sphären des Vorgänger-Modells. Ist man mit diesem durch eine Pfütze gefahren, konnte man das Wasser ohne Verzögerung vorne rein- und hinten wieder rauslaufen spüren. Und ich mochte das! Oft kam ich mit trockenen Füßen zu Hause an, weil der Durchzug so stark war, dass das Wasser nach wenigen Kilometern verdunstet war.

Die Sohle wirkt in der Hand zwar sehr steif – man kann sie kaum biegen –, doch durch das weiche Obermaterial fühlen sich die Schuhe nicht gerade direkt an. Wer die maximal direkte Kraftübertragung sucht, wird mit den Specialized 2FO ClipLite nicht ganz glücklich werden. Auch das ist ein großer Unterschied zum um Welten steiferen Vorgänger. Dafür sind die Schuhe zu Fuß angenehm und vermitteln auch einen sicheren Stand. So wären sie in meinen Augen eine hervorragende Wahl für lange Tagestouren in ausgesetztem Gelände – beispielsweise in den Alpen. Auch bei Fotoshootings habe ich aufgrund des schicken, neutralen Looks und guten Geh-Komfort gerne zu den 2FO ClipLite oder Roost gegriffen.

# Durch ihre eher geschlossene Form, kombiniert mit schlanken Polstern kann man die Specialized 2FO ClipLite sowohl im Sommer, als auch in Übergangsjahreszeiten gut tragen.

Insgesamt kann man sagen, dass die Specialized-Schuhe alles ganz gut können, aber nichts perfekt – was für einen Trail- oder All Mountain-Schuh eine gute Eigenschaft ist. Vom Gefühl und Aussehen her sind sie einfach eine teurere und hochwertigere Version des mittlerweile etablierten 2FO Roost-Schuhs. Das finde ich allerdings auch ziemlich schade, denn damit unterscheiden sie sich kaum von diesem legeren MTB-Schuh und verlieren leider den eigenständigen Charakter des Vorgängers. So sehr ich die ClipLite mag und so oft sie tatsächlich trage, so sehr wünsche ich mir, dass sie taillierter, steifer, kühler und unbequemer wären. Nachdem Specialized die Schuh-Palette nun auf mehrere zwar unterschiedlich wirkende, aber sich fast identisch tragende Modelle zusammengedampft hat, wäre es mal Zeit für einen 2FO ClipXtraLite, der dieser Eigenschaften wieder aufleben lässt.

Das ist uns aufgefallen

# Sie tragen zwar das Wort Lite im Namen, unterscheiden sich jedoch vom Gefühl her kaum vom günstigeren Roost-Modell.
# Das Obermaterial wirkt hochwertiger als beim Roost - dafür kosten die ClipLite jedoch auch 100 € mehr.

Fazit – Specialized 2FO ClipLite

Mit den 2FO ClipLite-Schuhen hat Specialized hochwertige Klickschuhe für Trail-Biker im Angebot, mit denen man nicht viel falsch machen kann. Der Sitz ist so neutral, bequem und sicher, dass wir bei keiner Tour auch nur einen Gedanken an sie verschwendet haben. Schade finden wir nur, dass sie nicht mehr den sehr direkten, steifen und leichten Charakter des beliebten Vorgängers haben.

Pro / Contra

Pro

  • solide Verarbeitung
  • schickes Aussehen
  • praktisches Boa-System
  • bequemer Sitz

Contra

  • hoher Preis
  • nicht sehr steif
  • kann warm werden
# Abgesehen vom Preis kann man an den Specialized 2FO ClipLite wenig meckern - die Schuhe machen auf dem Trail eine gute Figur und sind für fast jeden Einsatz brauchbar. Damit sind sie allerdings kaum noch vom restlichen Specialized-Angebot zu unterscheiden – es fehlt ein echter Spezialist.

Was sagst du zu den Veränderungen am Specialized 2FO ClipLite-Schuh


Testablauf

Ein Set der 2FO ClipLite-Schuhe wurde uns für den Test kostenlos von Specialized zur Verfügung gestellt. Ich bin damit im Verlauf von mehreren Wochen Trail-Touren auf meinen Hometrails in frühlingshaften und sommerlichen Bedingungen gefahren.

Hier haben wir Specialized 2FO ClipLite getestet

Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 76 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach

Preisvergleich

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