Specialized ANGi: Infos und Preise
Alleine bei einer Ausfahrt zu stürzen, gehört sicher zu den beängstigenderen Vorstellungen für Mountainbiker. In jüngster Zeit machten einige Produkte von sich reden, die sich dieser Angst annehmen und Angehörige bei einem Sturz automatisch benachrichtigen. Bislang kamen diese vornehmlich als Nachrüst-Notfallsystem für Helme. Specialized integriert jetzt sein Notfallsystem namens ANGi in ausgesuchte Helme der eigenen Modellpalette. Zudem werden ab 2019 alle Specialized-Helme über das bekannte MIPS-System verfügen, das Rotationskräfte verringern soll.
- Im Einstellsystem integrierter Rotations- und Beschleunigungssensor
- Automatische Benachrichtigung von selbstgewählten Notfallkontakten
- Eigens entwickelte, zugehörige Specialized Ride Notfall-App (ab iOS 10 und Android 7)
- GPS-Daten des Smartphones dienen zur Positionsermittlung
- Erhältlich in Rennrad-, MTB- und E-MTB-Helmen
- Alle Specialized-Helme 2019 sind für ANGi vorbereitet und damit nachrüstbar
- Helme Ambush, Ambush Comp, Ambush E-Bike, Dissident, Shuffle Youth LED
- Verfügbar 2019
- www.specialized.com
Preise: Dissident: 429,90 € (UVP) | Ambush: 199,90 € (UVP) | Ambush Comp: 134,90 € (UVP)
Im Detail
“ANGi” steht für “Angular and G-Force Indicator”. Das bedeutet schlicht “Winkel und Beschleunigungs-Messer”. Das System wurde unter dem Namen ICEdot bekannt und von Specialized 2017 übernommen. Wie funktioniert ANGi? Das Prinzip dabei: Sensoren in einer kompakten, am Helm befestigten Einheit überwachen ständig den Fahrzustand. Die Einheit erkennt typische Beschleunigungs-Muster und Kräfte, die bei einem Sturz entstehen. Das Besondere: Das System kann laut Specialized unterscheiden, ob Kräfte am Werk sind, die das Gehirn schädigen können oder ob es sich um (für das Gehirn) ungefährliche Erschütterungen handelt. Dadurch können laut Specialized Fehlalarme besser vermieden werden. Zudem soll die Messeinheit an das Befestigungssystem der Specialized-Helme angepasst sein, was die Genauigkeit weiter verbessern soll – und als Grund genannt wird, warum ANGi nicht zu älteren Specialized-Helmen kompatibel ist.
Was passiert bei einem Sturz? Bemerkt der Sensor ein gefährliches Bewegungsmuster, meldet er das an die spezielle Ride App auf dem Smartphone. Dann vergeht eine gewisse Reaktionszeit, bevor ein hörbarer Alarm ausgelöst wird. Ist alles okay, können Nutzer den Alarm abschalten. Die Zeit dafür ist laut Specialized einstellbar zwischen 15 und 90 Sekunden. Greift der Nutzer nicht ein, sendet die App via Mobilfunknetz einen Notruf mit der Position an vom Nutzer festgelegte Kontakte. Wer möchte, kann über die Ride App auch seine Fahrtpläne mit anderen teilen oder anderen ermöglichen, ihn live zu verfolgen. Sollte man unterwegs keinen Handy-Empfang haben, kann man eine Ankunftszeit festlegen – ist man zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht zurück, wird ebenfalls ein Alarm ausgelöst. Dafür benötigt man lediglich beim Losfahren und Ankommen Empfang.
Zusätzlich hat Specialized das bekannte MIPS-System modifiziert und MIPS LS getauft. Dies soll bei einem Sturz Rotationskräfte auf den Kopf reduzieren und ist nun in die Helmpolster integriert. Das ermöglicht laut Hersteller 10 bis 15 mm Rotation in jede Richtung und soll denselben Schutz wie ein reguläres MIPS-System bieten, aber deutlich bequemer und leichter sein. Ab 2019 werden alle Specialized-Helme mit MIPS ausgerüstet sein. In den Genuss von MIPS LS kommen die Modelle Ambush, S-Works TT, S-Works Evade II, und S-Works Prevail II.
Was haltet ihr von den neuen Specialized ANGi und MIPS-Systemen? Seid ihr schon einmal alleine im Wald verunglückt?
5 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumUnd noch eine elektronische Krücke!
Die Frage im eMTB Sektor lautet aber: Weshalb sind solche System nicht im Bike selbst eingebaut?
Weil der Sensor den Impact auf das was manche Leute Hirn nennen misst und deshalb in der Nähe deswelchen angebracht sein sollte, d.h. in der Nähe des Kopfs oder im Schritt, jenachdem um wen es sich handelt.
ANGie Helm...
...sehen wir dann alle so aus
Verstehe,
nur treffe ich immer wieder solche, die mit einem Klotz Styropor einen Hohlraum schützen, der mutmasslich durch eine grossräumige Lobotomie entstand. In Abwesenheit des zu schützenden Objekts ist der Sensor natürlich überflüssig...
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