Specialized Turbo Levo 4 Gen4 2025: Das neue E-Fully von Specialized setzt auf einen neu entwickelten Carbonrahmen, einen vollkommen neuen Motor – der bis zu 111 Nm maximales Drehmoment und 720 Watt Spitzenleistung generiert –, üppige Akkus und innovative Schnellladetechnik. Wir haben alle Infos und einen ersten Test vom neuen Specialized Levo 2025!
Specialized Levo 4 (Gen4) 2025 – Infos und Preise
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
---|---|
Federweg | 160 mm/150 mm |
Laufradgröße | Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Specialized |
Akkukapazität | 840-1120 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 23,5 kg |
max. Systemgewicht | 125,0 kg |
Rahmengrößen | S2, S3, S4, S5, S6 (im Test: S4) |
Website | www.specialized.com |
Preisspanne | 7.999 Euro - 14.499 Euro |
Die Innovationen
✅ neu entwickelter Carbonrahmen
✅ vollkommen neues Design
✅ Fox Genie-Dämpfer
✅ SWAT-Bag im Unterrohr
✅ Akku seitlich entnehmbar
✅ Specialized 3.1-Motor mit deutlich mehr Leistung
✅ 600/ 840 Wh Akkukapazität
✅ Range Extender mit 280 Wh
✅ smartes 12-A-Schnellladegerät
✅ neues MasterMind-Display
✅ neue Remote-Einheit
✅ Dynamic-Micro-Tune (dynamisch)
✅ Showspec wiegt nur 19,6 kg
Mit dem Turbo Levo hat der US-amerikanische Premiumhersteller Specialized eine Ikone in der E-Bike-Welt geschaffen, die sich seit Jahren absoluter Beliebtheit erfreut. Doch, getreu der Devise von Specialized, „Innovate or Die“, muss auch das beste Produkt weiterentwickelt und verbessert werden. Deshalb bringt Specialized für die Saison 2025 das bekannte E-Mountainbike, das in seiner aktuellen Version seit 2022 auf dem Markt ist, komplett neu entwickelt und weiter verbessert in den Handel. Hierfür wurden neben dem Carbonrahmen mit 150 mm Federweg, dem Viergelenk-Hinterbau und der seitlichen Akkuentnahme auch das gesamte Motorsystem, also Motor, Akku, Remote und Display, neu entwickelt.
Schiebe den Slider hin und her, um die Unterschiede vom Levo Gen3 vs. neuem Levo Gen4 zu entdecken.
Auffällig ist der neu entwickelte Carbonrahmen – der übrigens für Federgabeln mit bis 180 mm Federweg freigegeben ist – aus hochwertigen FACT-Fasern, bei dem auch der Umlenkhebel des Dämpfers aus Carbonfasern gefertigt ist, und der in einem weniger polarisierenden Design als sein Vorgänger daher kommt. Hier wurde auf gerade Linien und eine klare Formensprache Wert gelegt – man könnte es auch als mainstreamiger und konsumiger bezeichnen. Neben den bekannten Features wie der äußerst umfangreichen Geometrieanpassung, dem Einsatz gemixter Laufradgrößen (Mullet), 160/ 150 mm Federweg und dem attestierten Einsatzzweck als All-Mountain- und Enduro-Bike verfügt das neue Specialized Levo 4 über eine gänzlich neue Akkuentnahme – bei der sich der Akku in Windeseile und super bequem über eine große Öffnung seitlich aus dem Unterrohr entnehmen lässt, ein neues Motorsystem mit richtig viel Leistung und einem cleveren SWAT-Bag – zum Verstauen von etwas Werkzeug – im Unterrohr. Zudem wurde neben all den neuen Features natürlich auch aufs Gewicht geachtet. Das S-Works-Modell, das wir vorab testen konnten, wog in Rahmengröße S4 und mit 840-Wh-Akku 23,5 kg. Aber dies geht noch leichter, wie uns Specialized bei der Präsentation eindrucksvoll zeigte. Hier hing ein Modell in einem aktuell nicht käuflichen Showspec an einer Waage und wog mit 600er-Akku und in S3 extrem schlanke 19,6 Kilogramm! Ein Wert, der mich wieder an meine Worte denken lässt: Die Zukunft gehört nicht den Light-Support-E-Bikes, sondern leichten Fullpower-E-Bikes!
Preislich checkt das neue Levo 4 ungefähr auf dem gleichen, hohen Niveau ein, wo auch schon der Vorgänger lag, und eins vorneweg: Für günstige Preise ist Specialized nicht bekannt. Der Einstieg in die Levo-Welt startet bei 7.999 €, die für das Comp-Modell fällig sind. Wer das Topmodell S-Works mit noch mehr Leistung und innovativem Schnellladegerät haben möchte, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen und 14.499 € (UVP) auf den Ladentisch legen.
Video: Specialized Levo Gen4 im Test
Motor & Akku
Neben dem Carbonrahmen wurde auch das Motorsystem des Specialized Turbo Levo 4 komplett neu entwickelt. Zum Einsatz kommt hier der Specialized 3.1-Motor, der seine Energie aus einem neuem 840-Wh-Akku zieht und, je nach Modell, bis zu 111 Nm maximales Drehmoment und 720 W Spitzenleistung generiert. Diese Version ist allerdings den S-Works-Modellen vorbehalten. Pro, Expert und Comp bekommen den Motor in einer leicht gedrosselten Version. Hier schafft das kompakte Aggregat bis zu 101 Nm und 666 W.
Was wurde am Motor neu gemacht? Einfach alles! Wir haben es hier mit einem vollkommen neuen Mittelmotor zu tun, der in Kooperation mit einem großen E-Motorenhersteller aus Deutschland entwickelt worden ist und im Ansatz auf dessen neuestem Motor basiert. Aber eben nur im Ansatz, denn das Team von Specialized hat viele eigene Ideen und Innovationen in den Motor gepackt und dadurch einen komplett eigenes Produkt geschaffen.
- Motor Specialized 3.1
- Akkukapazität 600–840 Wh (zzgl. optionalem Range Extender mit 280 Wh Kapazität)
- Maximalleistung 666 bzw. 720 Watt
- Max. Drehmoment 101 bzw. 111 Nm
- Display MasterMind T3 TCU
Specialized 3.1 Motor – die Features
Welche speziellen Features weist der neue Specialized 3.1 auf, der speziell auf Effizienz und pure Power getrimmt ist? Neben einem zum Vorgängermodell deutlich geschrumpften Volumen – Specialized spricht hier von minus 20 % – und ca. 27 % mehr Leistung, kann der neue Motor auch mit anderen Merkmalen aufwarten. Beispielsweise wurden die Spulen im Inneren mit einer speziellen CoreCoat-Ummantelung versehen, die die Wärmeabfuhr optimiert, die Lebensdauer erhöht und für einen leisen, zuverlässigen Antrieb sorgt. Zudem wurde das Gehäuse auf der Antriebsseite entkoppelt, um Vibrationen zu minimieren und die Laufruhe zu perfektionieren. Für maximale Haltbarkeit kommen große, Hitzeverformungen gegenüber unempfindliche, Vollmetall-Zahnräder zum Einsatz, deren Oberflächen mit einer speziellen HardDrive-Beschichtung versehen sind, die die Oberfläche extrem glatt und widerstandsfähig macht. Alles kleine Bausteine, die dem Motor einen ruhigen, effizienten und langlebigen Lauf bescheren.
- Motorgewicht 3 kg
- Maximales Drehmoment 101 bzw. 111 Nm
- Nenndauerleistung 250 W
- Spitzenleistung 666 bzw. 720 W
Überaus spannend ist der Specialized 3.1 im Hinblick auf den Support und die Unterstützung, die er liefert. Während sich die Leistungskurve des Vorgängermodells so gestaltete, dass bei einer Trittfrequenz von ca. 60 U/ Min die volle Leistung von ca. 500 Watt anlagen, die aber bei höherer Kadenz dann wieder abnahm und man quasi nur ein kleines Fenster mit maximaler Leistung nutzen konnte, sieht es beim neuen Motor gänzlich anders aus. Zwar liegt die maximale Leistung von 720 Watt (S-Works-Version) erst bei einer Trittfrequenz von ca. 70 U/ Min an, aber dafür bleibt die Leistungsabgabe auch bei noch höherer Frequenz konstant und gleichbleibend hoch. Specialized spricht hier davon, dass sogar bei einer Trittfrequenz von 120 U/ Min die Maximalleistung von 720 W anliegt. Übrigens, die 500 Watt, die der Vorgänger in der Spitze leistete, liegen hier bereits bei 50 U/ Min an.
Bei den Unterstützungsstufen setzt Specialized auch weiterhin auf die bekannten Modi Eco, Trail, Turbo und Micro Tune. Neu hinzukommt aber der Dynamic-Micro Tune. Hier wird, wie bei Micro Tune üblich, die Unterstützung in 10-Prozent-Schritten gewählt. Der Unterschied besteht aber darin, dass im Falle eines kraftvollen plötzlichen Antritts das System sofort mit 100 % Support antwortet und somit auch ein Schlusssprint easy machbar ist.
Akku mit 600 bzw. 840 Wh
Im Hinblick auf den Akku, der im Levo 4 bequem seitlich aus dem Unterrohr entnommen wird und der umständlichen Entnahme nach unten zum Motor hin „Adios!“ sagt, hat Specialized gleich zwei neue im Portfolio. Einen mit 600 und einen mit 840 Wh Kapazität. Beiden gemein ist die überaus kompakte Bauform, ein Griff aus flexiblen Kunststofffasern und das neue, eckigere Design, welches es ermöglicht, den Akku einfach auf den Boden zu stellen, anstatt ihn legen zu müssen. Doch auch im Inneren wurde etwas Entscheidendes verändert: die Anordnung der Zellen. Waren diese früher alle längs angeordnet, so werden sie in den neuen Akkus jetzt quer zur Fahrtrichtung positioniert, was Länge einspart und den Akku extrem kurz macht. Das 840er-Modell misst 404 x 83 x 70 mm und wiegt ca. 4,4 kg. Wem 840 Wh nicht genügen, hat die Möglichkeit, zusätzlich einen Range Extender zu montieren, der ebenfalls neu entwickelt wurde. Er hat eine Kapazität von 280 Wh, wiegt schlanke 1,6 kg und misst 218 x 73 x 75 mm.
Smartes 12-A-Schnellladegerät
Standardmäßig wird das neue Turbo Levo 4 mit einem 5-A-/200-Watt-Ladegerät ausgeliefert, aber Specialized hat die Zeichen der Zeit verstanden und bietet mit dem Levo 4 ein smartes 12-A-/700-Watt-Schnellladegerät – bei den S-Works-Modellen serienmäßig dabei, ansonsten optional erhältlich – an, mit dessen Hilfe ultraschnelles Laden möglich ist. Specialized gibt hier an, dass im Fast-Modus der 840er-Akku von 0 auf 80 % in nur 59 Minuten mit bis zu 59,1 V aufgeladen werden kann. Zudem verfügt das Ladegerät über die Modi Eco (energieeffizient und schonend für die Zellen) und 80 % für eine längere Lebensdauer des Akkus.
Mastermind T3 TCU und Remote-Einheit
Ebenfalls neu ist das große, gut lesbare Display, Specialized spricht hier vom Mastermind T3 TCU, das ins Oberrohr integriert wurde. Das hochauflösende Farbdisplay glänzt mit guter Lesbarkeit und übersichtlich gestalteten Screens, die sich bei Bedarf natürlich individuell anpassen lassen. Es zeigt alle wichtigen Informationen wie Akkustand, Unterstützungsmodus, Fahrdaten und persönliche Leistungswerte übersichtlich und aufgeräumt an und lässt sich mittels Bluetooth mühelos mit anderen Geräten koppeln.
Ebenso neu wie das Display ist auch die Remote-Einheit, die jetzt über zwei Taster und einen Kippschalter, der mittig platziert ist, verfügt und weiterhin sehr kompakt ausfällt. Oberhalb liegt der On-/ Off-Button und unterhalb die Taste für den Walk-Modus.
Geometrie
Wie bereits beim Levo der dritten Generation setzt auch das neue Levo 4 auf eine vielfach verstellbare Geometrie. Zum einen lässt sich der Lenkwinkel mittels unterschiedlicher Lagerschalen um +/- 1° verstellen – also 63,5 °/64,5 °/65,5 °). Darüber hinaus kann über einen Flip-Chip an der Dämpferaufnahme die Tretlagerhöhe hoch und tief (- 6 mm) wählen und zusätzlich auch die Kettenstrebenlänge in zwei Positionen nutzen. Hierfür muss ein weiterer Flip-Chip, diesmal in den Kettenstreben, gedreht werden. Hier hat man die Wahl zwischen Short (435 mm) und Long (444 mm).
Specialized beherrscht es in Perfektion, eine Geometrie zu kreieren, bei der man sich draufsetzt und sofort wohlfühlt. In den Grundzügen dreht Specialized nur marginal an den Drehschrauben und bleibt bei der Geometrie des Levo 4 sehr modern und sportlich, aber dennoch komfortabel. Der Reach wächst ein wenig an, das Steuerrohr wird etwas kürzer und durch das viel stärker abfallende Oberrohr reduziert sich auch die Überstandshöhe. In Summe fühlt sich das Levo Gen4 etwas handlicher als sein Vorgänger an. Auf dem Trail macht es jetzt noch mehr Spaß, wenn man gern spielerisch unterwegs ist und den Charakter eines Trailbikes schätzt. Mit einer Körpergröße von 1,83 m greife ich zur Rahmengröße S4, was einer L entspricht.
Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus! Hier geht es zum Geometrievergleich des Specialized Turbo Levo 3 vs. 4.
Erhältliche Rahmengrößen S2 / S3 / S4 / S5 / S6
Gewicht 23,5 kg (Rahmengröße S4, von eMTB-News gewogen)
Rahmengröße | S2 | S3 | S4 | S5 | S6 |
---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 435 mm | 455 mm | 480 mm | 505 mm | 535 mm |
Stack | 618 mm | 626 mm | 638 mm | 652 mm | 667 mm |
STR | 1,42 | 1,38 | 1,33 | 1,29 | 1,25 |
Lenkwinkel | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 77° | 77° | 77° | 77° | 77° |
Oberrohr (horiz.) | 578 mm | 599 mm | 627 mm | 655 mm | 689 mm |
Steuerrohr | 95 mm | 103 mm | 117 mm | 132 mm | 149 mm |
Sitzrohr | 390 mm | 405 mm | 425 mm | 445 mm | 465 mm |
Überstandshöhe | 753 mm | 754 mm | 753 mm | 758 mm | 761 mm |
Kettenstreben | 435 mm | 435 mm | 435 mm | 435 mm | 435 mm |
Radstand | 1.200 mm | 1.223 mm | 1.254 mm | 1.286 mm | 1.323 mm |
Tretlagerabsenkung | 30 mm | 30 mm | 30 mm | 30 mm | 30 mm |
Tretlagerhöhe | 350 mm | 350 mm | 350 mm | 350 mm | 350 mm |
Federweg (hinten) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Federweg (vorn) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Ausstattung
Wie man es bereits von Specialized kennt, wird es das Levo 4 in vier unterschiedlichen Versionen und einem separaten S-Works Frameset – das für 7.499 € (UVP) zu haben ist – geben. Den Einstieg stellt das Comp-Modell, gefolgt von Expert, Pro und S-Works, dar. Was an allen Modellen identisch ist, sind Produkte von Fox beim Fahrwerk inkl. Genie-Dämpfer und SRAM bei Schaltung und Bremsen. Die genauen Details der jeweiligen Ausstattungen findest du in unserer ausführlichen, übersichtlichen Tabelle:
Modell | Specialized Turbo Levo 4 Comp | Specialized Turbo Levo 4 Expert | Specialized Turbo Levo 4 Pro | S-Works Turbo Levo 4 |
Rahmen | FACT-Carbonrahmen mit 150 mm Federweg | FACT-Carbonrahmen mit 150 mm Federweg | FACT-Carbonrahmen mit 150 mm Federweg | FACT-Carbonrahmen mit 150 mm Federweg |
Gabel | FOX FLOAT 36 Rhythm | FOX 38 Performance Elite, Grip X2 | FOX FLOAT 38 Factory, GRIP X2 | FOX FLOAT 38 Factory, GRIP X2 |
Dämpfer | FOX FLOAT X Performance GENIE | FOX FLOAT X Performance GENIE | FOX FLOAT X Factory GENIE | FOX FLOAT X Factory GENIE |
Schalthebel | SRAM AXS POD Controller | SRAM AXS POD Controller | SRAM AXS POD Controller | SRAM AXS POD Controller |
Schaltwerk | SRAM S1000 Eagle Transmission | SRAM GX Eagle Transmission | SRAM X0 Eagle Transmission | SRAM XX Eagle Transmission |
Kassette | SRAM XS-1270, 12spd, 10-52t | SRAM GX Eagle, 12spd, 10-52t | SRAM X0 1295, 12spd, 10-52 | SRAM XX Eagle, 12spd, 10-52t |
Kurbel | SRAM S1000 | SRAM GX Eagle | SRAM X0 | SRAM XX Carbon |
Bremse | SRAM Maven Bronze | SRAM Maven Silver | SRAM Maven Silver | SRAM Maven Ultimate |
Laufräder | Specialized | Roval Traverse Alloy | Roval Traverse HD Carbon | Roval Traverse HD Carbon |
Vorderreifen | Specialized Butcher, GRID GRAVITY, T9, TLR, 29 x 2.3" | Specialized Butcher, GRID GRAVITY, T9, TLR, 29 x 2.3" | Specialized Butcher, GRID GRAVITY, T9, TLR, 29 x 2.3" | Specialized Butcher, GRID GRAVITY, T9, TLR, 29 x 2.3" |
Hinterreifen | Specialized Butcher, GRID GRAVITY, T9, TLR, 27.5 x 2.3" | Specialized Butcher, GRID GRAVITY, T9, TLR, 27.5 x 2.3" | Specialized Butcher, GRID GRAVITY, T9, TLR, 27.5 x 2.3" | Specialized Butcher, GRID GRAVITY, T9, TLR, 27.5 x 2.3" |
Sattel | Specialized Bridge Comp | Specialized Bridge Comp | Specialized Bridge Mimic Expert | Specialized Power Pro Mirror |
Sattelstütze | X-Fusion Manic | PNW Loam | Bike Yoke Revive Max 3.0 | FOX Transfer NEO Factory |
Lenker | Specialized | Specialized | Race Face Era Carbon | Race Face Era Carbon |
Vorbau | Specialized | Specialized | Industry 9 A35 | Industry 9 A35 |
Motor | Specialized 3.1 | Specialized 3.1 | Specialized 3.1 | Specialized 3.1 |
Display | Specialized Mastermind T3 | Specialized Mastermind T3 | Specialized Mastermind T3 | Specialized Mastermind T3 |
Akkukapazität | 840 Wh | 840 Wh | 840 Wh | 840 Wh |
Max. Drehmoment | 101 Nm | 101 Nm | 101 Nm | 111 Nm |
Gewicht | 24,4 kg | 24,1 kg | 23,9 kg | 23,5 kg * |
Preis (UVP) | 7.999 € | 9.999 € | 11.999 € | 14.499 € |
* von eMTB-News gewogen, Rahmengröße S4 |
Ferner kommen alle Modelle mit einem 840-Wh-Akku und dem neuen Specialized 3.1-Motor, der allerdings mit, je nach Modell, unterschiedlichen Leistungsdaten aufwartet. Während in den Modellen Comp, Expert und Pro der Motor ein maximales Drehmoment von 101 Nm und eine Spitzenleistung von 666 Watt generiert, toppt die Version im S-Works diese Daten noch einmal. Hier schafft der Motor beeindruckende 111 Nm und bis zu 720 Watt Peak! Ferner gibt es beim S-Works auch den smarten 12-A-Schnelllader dazu, während die anderen Modelle auf ein langsameres Modell zurückgreifen. Wer dies nicht möchte, kann das schnelle Ladegerät optional im Fachhandel kaufen.
Interessant ist zudem, dass die beiden Topmodelle Pro und S-Works auf die neuen Roval Traverse HD Carbon-Laufräder setzen, die das Gewicht nach unten drücken und für ein leichtes Set-up sorgen.
Das maximal zulässige Gesamtgewicht (Bike + Mensch + Ausrüstung) liegt bei 125 kg.
Das maximale Systemgewicht begrenzt für ein Fahrrad, E-Bike oder E-MTB, wie schwer Fahrende inklusive Kleidung, Ausrüstung, Gepäck und Bike (!) laut Hersteller sein dürfen. Dieser Wert ist – gerade bei E-Bikes – oft niedriger als erwartet und kann so für Verdruss sorgen. Wir gehen auf diese wichtige Kenngröße in unseren E-MTB-Tests und -Neuvorstellungen ein und fragen bei Herstellern nach, falls diese Angabe fehlt.
Wie diese Angabe ermittelt wird, wer sicherstellt, dass da niemand mogelt und was eine ASTM-Klasse ist, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Artikel:
Maximales Systemgewicht am E-Bike
Specialized Turbo Levo Gen4 Preis (UVP)
- Specialized Levo 4 Comp Carbon 7.999 €
- Specialized Levo 4 Expert 9.999 €
- Specialized Levo 4 Pro 11.999 €
- S-Works Levo 4 14.499 €
- S-Works Levo 4 Frameset 7.499 €
S-Works Levo 4 – erster Test auf dem Trail
Optisch gefällt mir das mainstreamigere Design des neuen Levo mit der seitlichen Akkuentnahme und dem cleveren SWAT-Bag im Unterrohr ziemlich gut. Wichtiger ist aber das Herzstück, der neue 3.1-Motor, der – bei Bedarf – überaus kraftvoll unterstützt, leise und kultiviert arbeitet und dessen Modi sich direkt am Bike, ohne eine App nutzen zu müssen, abstimmen lassen. Perfekt!
Auf dem Trail überzeugt das rundum gelungene Set-up und Specialized rammt mit dem neuen Levo 4 direkt wieder einmal den bekannten Benchmark-Pflock in den Trail, äh, in den Boden. Stark!
Bereits vor der offiziellen Markteinführung konnten wir das neue Specialized Turbo Levo 4 testen. Der Hersteller lud hierfür in ein Presse-Camp auf Madeira ein und gab uns die Möglichkeit, das neu entwickelte E-Mountainbike mit dem ebenfalls neuen 3.1-Motor auf diversen Trails zu testen. Die Charakteristik reichte von super flowig bis zu etwas rougher, sowohl Uphill als auch Downhill. Aber lasst mich zum Fahreindruck kommen …
Mit einer Körpergröße von 1,83 m greife ich beim neuen Levo, wie gewohnt, zu Rahmengröße S4. Auch wenn der Reach im Vergleich zum Vorgängermodell minimal angewachsen ist (von 477 auf 480 mm), passt mir auch das neue Levo in S4 perfekt. Durch die modifizierte Geometrie wird es etwas handlicher und kompakter, ohne dabei an Laufruhe einzubüßen. Vergleiche ich das alte mit dem neuen Levo, so fühlt sich das alte deutlich größer und, gerade auf engen, verwinkelten Trails, etwas sperriger an. Ich würde sagen, Specialized holt das Levo vom Ballerboliden zurück in die Klasse der Trailbikes und macht es perfekt für den Einsatz als All Mountain und Enduro.
Wer sich tiefer mit dem Thema Geometrie befassen möchte und sein Levo individualisieren will, hat selbstverständlich auch bei der jüngsten Generation diverse Möglichkeiten, dies zu tun. Du magst das Bike gern flach und lang? Kein Problem, Lagerschale am Steuerrohr auf – 1° drehen, Flip-Chip am Dämpfer auf Low und die Kettenstrebe auf Long gestellt, schon hast du einen 1-A-Ballerboliden mit tiefem Tretlager, flachem Lenkwinkel und langem Radstand. Willst du es lieber handlich, verspielt, quirlig und agil? Kein Problem, einfach die Lagerschale auf + 1°, Flip-Chip auf High und Kettenstrebe auf Short, fertig ist das perfekte All Mountain oder Enduro.
Levo bleibt Levo, nur besser!
Doch wie fühlt sich das Specialized Turbo Levo 4 auf dem Trail an? Generell kann man sagen: Levo bleibt Levo, nur besser! Auch das neue Modell rollt auf Mullet-Wheels, was der Agilität guttut, und setzt am Heck auf 150 mm Federweg. An der Front werkelt in meinem Testrad eine Fox 38 Factory mit Grip X2-Kartusche, die 160 mm Federweg parat hält und über jeden Zweifel erhaben ist. Spannend und speziell hingegen ist der Fox Float X Factory-Dämpfer mit Genie-Technologie von Specialized. Diese innovative Federungstechnologie, die Specialized gemeinsam mit Fox entwickelt hat, verfügt über ein spezielles Design, bei dem die Luftkammer des Dämpfers vergrößert und in eine innere und äußere unterteilt wird, die über Ventile miteinander gekoppelt sind. Auf den ersten 70 % des Federwegs arbeiten beide Kammern gemeinsam, was ein sehr lineares, sensibles und direktes Ansprechverhalten zur Folge hat. Federt der Dämpfer weiter ein und befindet sich im Bereich der oberen 30 %, schließen sich die Ventile zur äußeren Kammer, die Luftkammer wird spürbar verkleinert, was die Progression sofort erhöht und den Durchschlagschutz verbessert. Auf dem Trail quittiert der Genie-Dämpfer am Viergelenk-Hinterbau des Levo 4 seine Arbeit mit einem satten, plushen und sensiblen Heck, das über viel Pop und Komfort verfügt und sich zudem umfangreich und einfach den individuellen Bedürfnissen anpassen lässt.
Spannend ist für viele unserer Leserinnen und Leser sicherlich der neue Motor, der im Levo 4 werkelt. Eins vorneweg: Der Motor ist der Hammer!
Specialized stattet das Levo 4 mit dem vollkommen neu entwickelten 3.1-Motor aus, der natürlich auch in meinem Testrad in der S-Works-Version verbaut war und starke 111 Nm maximales Drehmoment und bis zu 720 Watt Spitzenleistung freigibt. Auf dem Trail ist die deutlich zu spüren, denn steile Uphills gelingen mit weniger Mühen und technische Sektionen lassen sich auch mittels Pedalkicks gut bewältigen. Gerade in technischem Terrain, beispielsweise höhere Stufen in steilen Uphills, profitiert man vom Nachschieben – Specialized nennt dies Overrun –, bei dem sich die Länge einstellen lässt. Ich habe den Overrun auf maximale Länge gestellt. In der Realität sieht das dann so aus: In einem steilen Uphill muss ich über dicke Wurzel und kleinere Absätze fahren, Pedalieren ist nur vor und unmittelbar nach dem Hindernis möglich. Also hebe ich das Vorderrad an, pedaliere ich bis an die Stufe und bleibe dann mit den Pedalen waagerecht, um Platz zu schaffen und mit Hilfe des noch immer schiebenden Motors über das Hindernis zu rollen. Mit etwas Übung gelingen mir so extreme Uphillsektionen auf meinen Hometrails, die ich bis dato nur selten bis nie geschafft habe. Auf dem Trail macht der neue Specialized 3.1-Motor extrem viel Spaß und ist gerade in der S-Works-Variante ein echter Game-Changer!
Zusätzlich zum Overrun schiebt der Motor natürlich auch mit schierer Kraft, bleibt dabei aber jederzeit gut zu dosieren und überaus kultiviert. Vom Geräusch her würde ich ihn ungefähr auf dem Niveau des aktuellen Bosch CX (Gen5) einordnen. Auf dem Forstweg ist das Abrollen der Reifen lauter und im steilen Downhill hört man ein leises, gleichbleibendes Surren, welches sich – egal welche Kadenz man tritt – in der Tonalität nicht verändert.
Neben der kraftvollen Modulation und kultivierten Charakteristik gefallen mir am Motorsystem auch das Display und die Möglichkeit, die Modi direkt am Bike, also ohne Smartphone, ändern und anpassen zu können. Das T3-Display wirkt extrem hochwertig und zeigt auf einem ca. 50 % größeren Screen als die Vorgänger-Mastermind TCU übersichtlich alle möglichen Fahrdaten und lässt sich individuell anpassen.
Die Unterstützungsmodi lassen sich direkt am Bike über die kompakte Remote-Einheit ändern. Wer lieber im bekannten Micro Tune unterwegs ist, dem oder der lege ich den neuen dynamischen Micro Tune ans Herz. Hiermit lässt sich die Unterstützung generell in 10-Prozent-Schritten regeln, aber bei Bedarf liegen immer sofort 100 % an. So kann man mit wenig Unterstützung über den Trail düsen und bekommt, wenn sich plötzlich nach der Kurve ein kurzer Anstieg vor einem aufbäumt, vollen Support vom Motor. Genial!
Was gefällt mir sonst noch am neuen Specialized Turbo Levo 4? Die Akkuentnahme und das SWAT-Bag im Unterrohr. Der Akku lässt sich blitzschnell seitlich aus dem Unterrohr entnehmen. Hierfür muss nur eine Schraube entfernt und das Cover abgenommen werden, schon lässt sich der Akku entnehmen und auf den Boden stellen. Direkt vor dem Akku, im vorderen Bereich des Unterrohrs, sitzt dann das kleine SWAT-Bag, in dem ich Tyre-Plugs, Montierhebel und einen Schwalbe Aerothan-Schlauch verstaut habe. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass eine dieser kleinen Akkupumpen hier auch noch reinpassen könnte.
Auf dem Trail brilliert das Levo 4 mit einer tollen Performance, macht unglaublich viel Spaß und lässt sich sehr intuitiv fahren. Auch der Grenzbereich bleibt, wie man es vom Levo ohnehin gewohnt ist, recht hoch und fehlerverzeihend. Was mir auch gut gefällt, ist die Tatsache, dass man das System so programmiert hat, dass der Motor auch bei sehr wenig Restladung (unter 5 %) volle Unterstützung leistet und nicht gedrosselt wird. Ob das neue Levo 4 das aktuell beste Fullpower-E-MTB ist? Nun, diese Frage muss ein umfangreicher Test zeigen, aber die Chancen stehen nicht schlecht …
Fazit: Specialized Levo 4 2025
Neues Bike, neuer Motor – direkt wieder Benchmark! Mit dem neuen Levo 4 zeigt Specialized eindrucksvoll, wie ein richtig gutes E-Bike noch weiter verbessert werden kann, und verpasst dem neuen Bike einige innovative Features, die es direkt wieder zum Benchmark machen.
Beeindruckend ist der neue Motor mit seiner kultivierten, aber dennoch enorm kraftvollen Unterstützung schon bei geringer Trittfrequenz, der Einstellmöglichkeit des Nachschiebens und das smarte 12-A-Schnellladegerät, mit dessen Hilfe der 840er-Akku im Handumdrehen wieder aufgeladen werden kann.
Wer ein neues Trail/All-Mountain/Enduro sucht, sollte sich das neue Specialized Turbo Levo 4 unbedingt anschauen.
Pro / Contra
Stärken
- wertiger Carbonrahmen mit innovativen Details
- sattes Fahrwerk und agiles Handling
- kultivierter, bärenstarker Motor
- tolles, gut lesbares, knackscharfes Display
- schnelle Akkuentnahme
- Geometrie umfangreich anpassbar
- 12-A-Schnellladegerät
Schwächen
- nicht ganz günstig
- Kipphebel an der Remote recht exponiert
- Range Extender kann klappern
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