Specialized Levo SL – Neuheit 2023
Die Innovationen
✅ komplett neuer Rahmen mit überarbeiteter Kinematik und 160/150 mm Federweg
✅ anpassbare Geometrie mit Specialized S-Sizing-Konzept
✅ neuer Specialized SL 1.2-Motor
✅ mehr Leistung: 320 statt 240 Watt
✅ mehr Drehmoment: 50 statt 35 Nm
✅ deutlich reduzierte Geräuschkulisse
✅ anpassbare Laufrad-Größe
Bewege den Slider, um das alte und neue Specialized Levo SL zu vergleichen:
Video: Specialized Levo SL 2023 im Test
Specialized Levo SL: Alles zum neuen Light-E-MTB von Specialized
Infos und Preise
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain |
---|---|
Federweg | 160 mm/150 mm |
Laufradgröße | 29ʺ, Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Specialized SL 1.1 |
Akkukapazität | 320-480 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 17,7 kg |
max. Systemgewicht | 125,0 kg |
Rahmengrößen | S1, S2, S3, S4, S5, S6 (im Test: S4) |
Website | www.specialized.com |
Preisspanne | 7.900 € – 15.000 € |
2020 hat Specialized mit dem Levo SL das erste Light-E-MTB der Firmengeschichte vorgestellt. Zwar waren die Kalifornier nicht die allerersten, die ein leichtes E-Bike mit reduzierter Unterstützung auf den Markt gebracht haben – doch die erste Generation des Specialized Levo SL hat die immer populärere Kategorie der Light-E-MTBs maßgeblich geprägt.
Nun gibt es ein neues Specialized Levo SL. Und wer denkt, dass auf die Revolution vor drei Jahren nun lediglich eine kleinere Evolution folgt, der hat sich gehörig getäuscht! So ziemlich alles am neuen Specialized Levo SL ist neu: Der Carbon-Rahmen verzichtet auf das ikonische asymmetrische Design des bahnbrechenden Vorgängers und bietet eine neue Kinematik. Die Geometrie wurde deutlich überarbeitet und ist nun vielfältig anpassbar. Und auch die mehr als vierjährige Entwicklungsarbeit am hauseigenen Motor soll sich laut Specialized gelohnt haben: Mehr Leistung, mehr Drehmoment und weniger Geräusche soll der neue SL 1.2 nun erzeugen. Glaubt man den Worten von Specialized, dann ist das neue Levo SL das ultimative Trail-Bike – und zwar über alle Fahrräder, egal ob mit oder ohne Motor, hinweg.
Doch der Reihe nach: Bei der neuen Generation des Specialized Levo SL handelt es sich nach wie vor um ein Light-E-MTB, das sich zwischen dem Performance-E-MTB Specialized Levo (zu unserem Specialized Levo Test) und dem unmotorisierten Mountainbike-Klassiker Stumpjumper positioniert. Mit 160 mm Federweg vorn und 150 mm am Heck will das Levo SL nach wie vor ein optimaler Allrounder sein: perfekt geeignet für jedes Gelände, aber nicht zu träge, um den Trails den Spaß zu rauben. Was das Entwicklungs-Team im Vergleich zum bisherigen Levo SL ändern musste, war schnell klar: mehr Leistung, ein leiserer Motor, die bei Specialized inzwischen etablierte S-Sizing-Geometrie und maximale Anpassbarkeit.
Fangen wir beim Motor an. Hier setzt Specialized weiterhin auf den hauseigenen SL-Motor (hier gibt es einen Einblick in den SL 1.1 von Specialized). Dieser wurde für die neue Generation komplett überarbeitet und hört auf die Bezeichnung SL 1.2. Was den Form-Faktor und das Gewicht angeht, ist er dem Vorgänger praktisch zum Verwechseln ähnlich: Laut Specialized wiegt der kompakte Motor rund 1,9 Kilogramm. Der hochfrequente Motor mit 48 V-Technologie unterstützt wie gewohnt über eine große Bandbreite und auch bei hohen Trittfrequenzen von deutlich über 100 Umdrehungen pro Minute.
Der neue Specialized SL 1.2-Motor bietet ein Drehmoment von 50 Nm und eine Leistung von 320 Watt. Das ist ein spürbarer Fortschritt gegenüber der bisherigen Version, die mit maximal 35 Nm und 240 Watt unterstützt hat. Mehr Leistung und mehr Drehmoment waren zwei wesentliche Aspekte, die bei der Entwicklung des neuen Motors im Specialized-Lastenheft ganz weit oben standen – mit dem SL 1.2 wollen die Kalifornier das erreicht haben. Bleibt noch ein dritter Verbesserungspunkt: die Geräuschkulisse.
Dank einiger interner Veränderungen und eines neuen Gehäuses ist diese nun deutlich reduziert. Specialized spricht von einer Reduktion von 34 bis 45 % – Werte, die in der Trail-Praxis schwer zu verifizieren sind. Das überarbeitete Motor-Gehäuse ist neuerdings zwei- statt dreiteilig ausgeführt. Durch diesen in der Fertigung aufwändigeren Ansatz werden die Toleranzen optimiert, was einen wesentlichen Teil zur Geräuschreduktion beitragen soll. In der Praxis äußert sich das in einem Motor, der zwar weiterhin hochfrequent surrt, aber tatsächlich deutlich leiser als die bisherige Variante ist. Auf Asphalt-Anstiegen nimmt man die Geräusche noch immer wahr, doch sobald man im Wald unterwegs ist oder sich beim Uphill mit seinen Mitfahrern unterhält, bekommt man vom Motor nichts mehr mit.
Steuern lässt sich die Unterstützung wie von Specialized gewohnt über die Trail-Remote, die mit der schön integrierten TCU im Oberrohr verbunden ist. Es stehen die Modi Eco, Trail und Turbo zur Verfügung. Außerdem kann man durch einen langen Druck auf die Plus-Taste den Micro Tune-Modus aktivieren, in dem man die Motor-Unterstützung in 10 %-Schritten steuern kann. Ebenfalls bekannt ist der Range Extender, der zusätzliche 160 Wh zum fest im Unterrohr verbauten 320 Wh-Akku liefert. Am Range Extender hat sich übrigens nicht verändert, sodass auch Modelle der bisherigen Generation mit dem neuen Specialized Levo SL kompatibel sind.
Zwei weitere, sehr wichtige Aspekte bei der Entwicklung des neuen Levo SL waren für Specialized die Themen Geometrie und eine damit einhergehende Anpassbarkeit. Wenig überraschend hat sich Specialized dazu entschieden, das inzwischen bekannte S-Sizing einzuführen – die Größen S1 bis S6 ersetzen die traditionellen Bezeichnungen von XS bis XXL. Typisch für das S-Sizing sind kurze Sitzrohre und niedrige Überstandshöhen, sodass man die passende Rahmengröße vor allem basierend auf den individuellen Präferenzen bei Reach und Stack wählen kann. Wer’s verspielt mag, kann so problemlos zum kleineren Rahmen greifen – doch auch große Rahmen mit langem Radstand dürften dank kurzer Sitzrohre kein Problem sein.
Die Geometrie ist beim neuen Specialized Levo SL jedoch nicht in Carbon gemeißelt. Dank austauschbarer Steuersatz-Schalen und eines kleinen Flip-Chips in der Wippe kann man den Lenkwinkel und die Höhe des Tretlagers anpassen. Am hinteren Drehpunkt im Bereich der Hinterrad-Nabe befindet sich ein weiterer Flip-Chip zur Anpassung der Laufrad-Größe. Serienmäßig setzt die neue Generation des Specialized Levo SL nämlich auf eine Mullet-Konfiguration mit 29″-Vorderrad und 27,5″-Hinterrad. Dank des Flip-Chips lässt sich aber auch ein 29″-Hinterrad einbauen. Mit großem Hinterrad ändert sich lediglich die Länge der Kettenstreben. Die restliche Geometrie bleibt ansonsten praktisch identisch.
Wieso Mullet statt 29″? Laut Specialized handelt es sich bei der gemixten Laufrad-Größe um die spaßigste Konfiguration. Weiterhin liege der Fokus bei Light-E-MTBs deutlich weniger auf Racing als bei Performance-E-MTBs. Die bewusste Entscheidung für ein kleines Hinterrad soll die spaßige Ausrichtung auf dem Trail unterstreichen. Wer jedoch die besseren Überrolleigenschaften des großen 29″-Hinterrads bevorzugt, kann dieses mit minimalem Aufwand nachträglich einbauen.
Bleibt noch der Rahmen an sich, und auch hier hat sich einiges getan. Das ikonische Design des Hauptrahmens mit einer asymmetrischen Verstrebung am Dämpfer ist gewichen – das neue Levo SL wirkt mit seiner aufgeräumten Formsprache eine ganze Ecke gewöhnlicher. Geblieben sind der horizontal unter dem Oberrohr platzierte Dämpfer mit speziellem Rx-Tune, die verschachtelte Wippe und natürlich das Specialized FSR-Hinterbau-System. Allerdings hat Specialized ordentlich an der Kinematik des Hinterbaus getüftelt. Die Raderhebungskurve ist nun stärker nach hinten gerichtet und das Übersetzungsverhältnis ist im Vergleich zum bisherigen Levo SL bei der neuen Generation reduziert worden. Das soll in einem Hinterbau resultieren, der noch feinfühliger auf kleine bis mittlere Schläge reagiert, gleichzeitig aber auch ausreichend Support generiert und genügend Progression bei harten Schlägen bietet.
Gewichts-technisch hat sich übrigens wenig getan – ein geringes Gewicht spielt bei Light-E-MTBs natürlich eine Rolle, doch Specialized hat bei der Entwicklung des neuen Levo SL andere Prioritäten gesetzt. So sind alle Varianten mit stabilen Fox 36-Federgabeln, SRAM Code-Bremsen mit 200 mm-Scheiben und stabilen Reifen ausgestattet. Auch die deutlich längere und abfahrtslastigere Geometrie stellt besondere Anforderungen an den Rahmen. Bei unserem Testbike (S-Works, Größe S4) hat unsere Waage 17,7 kg angezeigt, was definitiv ein sehr, sehr beachtlicher Wert ist. Der Vorgänger war im Top Spec zwar rund 400 Gramm leichter, allerdings mit weniger Leistung, kürzerer Geometrie und weniger stabilen Anbauteilen. Und beim neuen Levo SL wollte Specialized keinerlei Kompromisse eingehen – schließlich soll der Allrounder in allen Lebenslagen optimal funktionieren.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg 160 mm (vorn) / 150 mm (hinten)
- Laufradgröße Mullet (29″ vorn, 27,5″ hinten)
- Besonderheiten neuer Specialized SL 1.2-Motor, fest verbauter 320 Wh-Akku im Unterrohr, erweiterbar durch Specialized Range Extender, S-Sizing, Geometrie, Mullet-Konfiguration serienmäßig, hohe Anpassbarkeit
- Gewicht 17,7 kg (Größe S4)
- Max. Systemgewicht: 125 kg (Specialized Levo SL S-Works, Herstellerangabe)
- Rahmengrößen S1, S2, S3, S4, S5, S6
- Motor Specialized SL 1.2
- Akkukapazität 320 Wh
- Verfügbar Mai 2023
- www.specialized.com
- Preis (UVP) ab 7.900 € | Bikemarkt: Specialized Levo SL kaufen
Specialized Levo SL Preise (UVP)
- Specialized Levo SL Comp 7.900 €
- Specialized Levo SL Pro 11.500 €
- Specialized Levo SL S-Works 14.000 €
- Specialized Levo SL S-Works Limited 15.000 €
- Specialized Levo SL S-Works Rahmenset 7.000 €
Geometrie
Nicht nur die Größenbezeichnungen am Levo SL sind neu und fügen sich nun ins S-Sizing-Vokabular von Specialized ein – auch die Geometrie an sich hat sich im Vergleich zum Vorgänger spürbar verändert. Das neue Specialized Levo SL ist deutlich länger und flacher als bisher. Während das alte Levo SL eher auf der kurzen und zurückhaltenden Seite war, macht das neue Levo SL einen Sprung in moderne Zeiten. Orientiert hat sich Specialized dabei laut Auskunft des Entwicklungs-Teams am unmotorisierten Specialized Stumpjumper Evo (Test), das für seine mutige Geometrie bekannt ist.
In der von uns getesteten Rahmengröße S4 liegt der Reach bei geräumigen 470 mm. Dank der kurzen Sitzrohre und niedrigen Überstandshöhen wären aber auch längere oder kürzere Rahmengrößen problemlos fahrbar gewesen. Mit Reach-Werten von 405 bis 525 mm deckt das neue Levo SL generell eine hohe Spanne ab. Mit 64,25° in der Serien-Konfiguration ist der Lenkwinkel flach, ohne zu sehr ins Extrem zu gehen. Über austauschbare Steuersatzschalen lässt sich der Wert allerdings um ±1,25° anpassen. Das Heck ist über alle Rahmengrößen hinweg 432 mm kurz. Möchte man ein 29″-Hinterrad verbauen, muss man den Flip Chip am Heck um 180° drehen. Durch den Umbau verändert sich die Geometrie übrigens mit Ausnahme der Kettenstreben-Länge nicht. Mit großem Hinterrad wachsen diese auf knapp über 440 mm an.
Erhältliche Rahmengrößen: S1, S2, S3, S4, S5, S6
Gewicht: 17,7 kg (Rahmengröße S4)
Specialized Levo SL Mullet – Geometrie
Rahmengröße |
S1
|
S2
|
S3
|
S4
|
S5
|
S6
|
---|---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 411 mm405 mm | 430 mm425 mm | 450 mm445 mm | 475 mm470 mm | 500 mm495 mm | 530 mm525 mm |
Stack | 605 mm609 mm | 614 mm617 mm | 623 mm626 mm | 632 mm635 mm | 641 mm645 mm | 650 mm654 mm |
STR | 1,471,50 | 1,431,45 | 1,381,41 | 1,331,35 | 1,281,30 | 1,231,25 |
Lenkwinkel | 65,1°64,6° | 65°64,6° | 65°64,6° | 65°64,6° | 65°64,6° | 65°64,6° |
Sitzwinkel, effektiv | 76,3°75,8° | 76,2°75,8° | 76,2°75,8° | 76,2°75,8° | 76,2°75,8° | 76,2°75,8° |
Oberrohr (horiz.) | 559 mm560 mm | 581 mm582 mm | 603 mm604 mm | 630 mm631 mm | 657 mm659 mm | 690 mm691 mm |
Steuerrohr | 95 mm | 100 mm | 110 mm | 120 mm | 130 mm | 140 mm |
Sitzrohr | 385 mm | 385 mm | 405 mm | 425 mm | 445 mm | 465 mm |
Überstandshöhe | 733 mm727 mm | 768 mm763 mm | 771 mm766 mm | 773 mm767 mm | 779 mm773 mm | 784 mm778 mm |
Kettenstreben | 432 mm433 mm | 431 mm432 mm | 431 mm432 mm | 431 mm432 mm | 431 mm432 mm | 431 mm432 mm |
Radstand | 1.157 mm1.158 mm | 1.183 mm1.184 mm | 1.208 mm | 1.236 mm1.238 mm | 1.266 mm1.267 mm | 1.300 mm1.301 mm |
Tretlagerabsenkung | 28 mm34 mm | 23 mm29 mm | 23 mm29 mm | 23 mm29 mm | 23 mm29 mm | 23 mm29 mm |
Tretlagerhöhe | 349 mm343 mm | 353 mm348 mm | 353 mm348 mm | 353 mm348 mm | 353 mm348 mm | 353 mm348 mm |
Federweg (hinten) | 144 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Federweg (vorn) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Specialized Levo SL 29″ – Geometrie
Rahmengröße |
S1
|
S2
|
S3
|
S4
|
S5
|
S6
|
---|---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 411 mm405 mm | 430 mm425 mm | 450 mm445 mm | 475 mm470 mm | 500 mm495 mm | 530 mm525 mm |
Stack | 605 mm609 mm | 614 mm617 mm | 623 mm626 mm | 632 mm635 mm | 641 mm645 mm | 650 mm654 mm |
STR | 1,471,50 | 1,431,45 | 1,381,41 | 1,331,35 | 1,281,30 | 1,231,25 |
Lenkwinkel | 65,1°64,6° | 65°64,6° | 65°64,6° | 65°64,6° | 65°64,6° | 65°64,6° |
Sitzwinkel, effektiv | 76,3°75,8° | 76,2°75,8° | 76,2°75,8° | 76,2°75,8° | 76,2°75,8° | 76,2°75,8° |
Oberrohr (horiz.) | 559 mm560 mm | 581 mm582 mm | 603 mm604 mm | 630 mm631 mm | 657 mm659 mm | 690 mm691 mm |
Steuerrohr | 95 mm | 100 mm | 110 mm | 120 mm | 130 mm | 140 mm |
Sitzrohr | 385 mm | 385 mm | 405 mm | 425 mm | 445 mm | 465 mm |
Überstandshöhe | 733 mm727 mm | 768 mm763 mm | 771 mm766 mm | 773 mm767 mm | 779 mm773 mm | 784 mm778 mm |
Kettenstreben | 443 mm444 mm | 442 mm443 mm | 442 mm443 mm | 442 mm443 mm | 442 mm443 mm | 442 mm443 mm |
Radstand | 1.167 mm1.168 mm | 1.193 mm1.194 mm | 1.218 mm | 1.246 mm1.248 mm | 1.276 mm1.277 mm | 1.310 mm1.311 mm |
Tretlagerabsenkung | 28 mm34 mm | 24 mm29 mm | 24 mm29 mm | 24 mm29 mm | 24 mm29 mm | 24 mm29 mm |
Tretlagerhöhe | 349 mm343 mm | 353 mm348 mm | 353 mm348 mm | 353 mm348 mm | 353 mm348 mm | 353 mm348 mm |
Federweg (hinten) | 144 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Federweg (vorn) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Ausstattung
Das neue Specialized Levo SL Gen2 ist zum Launch in vier verschiedenen Komplettvarianten erhältlich, die zwischen stolzen 7.900 € und noch viel, viel stolzeren 15.000 € kosten. Den Einstieg in die Welt des neuen Levo SL macht die Comp-Variante (7.900 €) mit Fox Performance-Fahrwerk, mechanischer SRAM GX-Schaltung und Code RS-Bremsen. Für einen Preis von 11.500 € erhält man bei der Pro-Version Kashima-vergoldete Fox Factory-Federelemente, die neue SRAM X0 Eagle Transmission und Roval-Laufräder aus Carbon. Anders als bei der günstigsten Variante besteht hier die Umlenkwippe ebenfalls aus Carbon und spart dadurch wertvolle Gramm.
Noch edler geht es bei der Levo SL S-Works-Ausführung für 14.000 € zur Sache – auf diesem Bike waren wir vorab auf den Trails in Portugal unterwegs. Die Ausstattung erfüllt praktisch alle Wünsche: Fox 36 Factory, SRAM XX Eagle Transmission-Schaltgruppe, eine kabellose RockShox Reverb AXS-Sattelstütze und Roval Carbon-Laufräder bieten praktisch keinen Raum für Verbesserungen. Weitere 1.000 € teurer ist dann allerdings noch die S-Works Limited-Variante, die unter anderem mit einem elektrischen RockShox Flight Attendant-Fahrwerk ausgestattet ist. Die unverbindliche Preisempfehlung von 15.000 € wollen wir an dieser Stelle nicht weiter kommentieren.
- Federgabel Fox 36 Factory
- Dämpfer Fox Float DPS Factory
- Federweg v/h 160/150 mm
- Motor Specialized SL 1.2
- max. Drehmoment 50 Nm
- Akkukapazität 320 Wh
Modell | Specialized Levo SL Comp | Specialized Turbo Levo Pro | Specialized Turbo Levo S-Works | Specialized Turbo Levo S-Works LTD |
Rahmen | Levo SL, Fact 11m-Carbon, Umlenkwippe aus Aluminium | Levo SL S-Works, Fact 11m-Carbon, Umlenkwippe aus Carbon | Levo SL S-Works, Fact 11m-Carbon, Umlenkwippe aus Carbon | Levo SL S-Works, Fact 11m-Carbon, Umlenkwippe aus Carbon |
Federgabel | Fox 36 Rhythm, 160 mm | Fox 36 Factory, 160 mm | Fox 36 Factory, 160 mm | RockShox Lyrik Ultimate Flight Attendant, 160 mm |
Dämpfer | Fox Float DPS | Fox Float X Factory | Fox Float X Factory | RockShox Super Deluxe Ultimate Flight Attendant |
Schalthebel | SRAM GX Eagle | SRAM AXS Pod | SRAM AXS Pod | SRAM AXS Pod |
Schaltwerk | SRAM GX Eagle | SRAM X0 Eagle Transmission | SRAM XX Eagle Transmission | SRAM XX Eagle Transmission |
Kassette | SRAM XG-1275, 10-52T, 12-fach | SRAM X0 Eagle Transmission, 10-52T, 12-fach | SRAM XX Eagle Transmission, 10-52T, 12-fach | SRAM XX Eagle Transmission, 10-52T, 12-fach |
Kurbel | SRAM FC S699 | SRAM Carbon | SRAM Carbon | SRAM Carbon |
Bremse | SRAM Code RS, 200/200 mm | SRAM Code Silver Stealth, 200/200 mm | SRAM Code Stealth Ultimate, 200/200 mm | SRAM Code Stealth Ultimate, 200/200 mm |
Laufräder | Specialized 29 | Roval Traverse Carbon 29 | Roval Traverse Carbon 29 | Roval Traverse Carbon 29 |
Vorderreifen | Specialized Butcher, Grid Trail-Karkasse, 29"x2,3" | Specialized Butcher, Grid Trail-Karkasse, 29"x2,3" | Specialized Butcher, Grid Trail-Karkasse, 29"x2,3" | Specialized Butcher, Grid Trail-Karkasse, 29"x2,3" |
Hinterreifen | Specialized Eliminator, Grid Trail-Karkasse, 27,5"x2,3" | Specialized Eliminator, Grid Trail-Karkasse, 27,5"x2,3" | Specialized Eliminator, Grid Trail-Karkasse, 27,5"x2,3" | Specialized Eliminator, Grid Trail-Karkasse, 27,5"x2,3" |
Sattel | Specialized Bridge | Specialized Bridge | Specialized Bridge | Specialized Bridge |
Sattelstütze | X-Fusion Manic | Bike Yoke Revive | RockShox Reverb AXS | RockShox Reverb AXS |
Lenker | Specialized Alloy, 780 mm | Roval Traverse SL Carbon, 780 mm | Roval Traverse SL Carbon, 780 mm | Roval Traverse SL Carbon, 780 mm |
Vorbau | Alloy Trail Stem 35 | Deity 35 | Deity 35 | Deity 35 |
Antrieb | Specialized SL 1.2 | Specialized SL 1.2 | Specialized SL 1.2 | Specialized SL 1.2 |
Display | Specialized MasterMind TCU | Specialized MasterMind TCU | Specialized MasterMind TCU | Specialized MasterMind TCU |
Akkukapazität | 320 Wh | 320 Wh | 320 Wh | 320 Wh |
Max. Drehmoment | 50 Nm | 50 Nm | 50 Nm | 50 Nm |
Gewicht | ||||
Preis (UVP) | 7.900 € | 11.500 € | 14.000 € | 15.000 € |
Motor & Akku
Das Herzstück des neuen Specialized Levo SL ist der Specialized-eigene SL-Motor in Generation 1.2. Formfaktor und Gewicht sind praktisch unverändert geblieben, doch an den inneren Werten hat Specialized ordentlich getüftelt. Das maximale Drehmoment von 50 Nm und die Leistung von 320 Watt sind deutliche Fortschritte zum Vorgänger. Unverändert ist im Unterrohr ein Akku mit einer Kapazität von 320 Wh fest verbaut. Über den Range Extender lässt sich die Kapazität um weitere 180 Wh steigern – bei den S-Works-Varianten ist die Akku-Erweiterung bereits im Preis inbegriffen. Um die Geräuschkulisse zu reduzieren, hat Specialized außerdem das Gehäuse deutlich überarbeitet. Nach wie vor ist der Specialized-Motor IP67-zertifiziert. Ein weiteres besonderes Merkmal ist der niedrige interne Widerstand des Motors, sodass man bei Geschwindigkeiten über 25 km/h oder im Off-Modus praktisch keinen Unterschied zu einem unmotorisierten Mountainbike spürt.
- Motor Specialized SL 1.2
- Akku Specialized SL1-320
- Akkukapazität 320 Wh
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 50 Nm
- Display Specialized TCU
Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Specialized Levo SL im Test
Generell ist es einmal mehr beeindruckend, wie schnell man sich an Bord des neuen Levo SL heimisch fühlt. Das ist eine Eigenschaft, die sehr typisch für die Bikes der Kalifornier ist. Draufsetzen, wohlfühlen und loshämmern lautet hier die Devise!
Wie schlägt sich das neue Specialized Levo SL nun also auf dem Trail? Um das zu testen, sind wir nach Portugal gereist – auf den abwechslungsreichen Strecken rund um Sintra konnten wir dem neuen Light-E-MTB aus dem Hause Specialized ausgiebig auf den elektrischen Zahn fühlen.
Beim ersten Uphill fallen direkt zwei Aspekte auf: der Motor und die Geometrie. Das neue Levo SL fühlt sich deutlich geräumiger als der Vorgänger an, was in Anbetracht der gewachsenen Reach-Werte wenig verwunderlich ist. Der steile Sitzwinkel sorgt für eine zentrale Position und eine gelungene Lastverteilung im Uphill. So lassen sich die Höhenmeter, egal ob auf Asphalt oder auf dem Trail, problemlos erklettern. Auch der neue Motor macht sich hier positiv bemerkbar: In der Spitze liefert er nun spürbar mehr Leistung als die bisherige 1.1-Version des SL-Motors, was insbesondere in steilen, technischen Anstiegen ein klarer Schritt in die richtige Richtung ist.
Die Geräuschkulisse hat sich ebenfalls deutlich verbessert. Der neue Motor ist zwar nicht komplett leise, surrt aber unauffällig und nicht störend vor sich hin. Spätestens, wenn man auf unbefestigte Wege abbiegt, dürfte man das Geräusch des SL 1.2 kaum mehr vernehmen. Mehr Leistung, mehr Drehmoment, mehr Fokus auf den Trail durch eine geringere Geräuschkulisse: Dieser durchaus schwierige Spagat ist dem Team von Specialized beim neuen Levo SL mit Bravour gelungen. Gut gefallen hat uns die MicroTune-Funktion des Motors, bei der man die Unterstützung über die Remote in 10 %-Schritten verstellen kann. Gerade bei abwechslungsreichen Anstiegen in technischem Gelände kann man so die Leistung wunderbar modulieren.
Generell ist es einmal mehr beeindruckend, wie schnell man sich an Bord des neuen Levo SL heimisch fühlt. Das ist eine Eigenschaft, die sehr typisch für die Bikes der Kalifornier ist. Draufsetzen, wohlfühlen und loshämmern lautet hier die Devise – vor allem, wenn der Trail ins Tal zeigt. Der Hinterbau reagiert feinfühlig auf kleine bis mittlere Schläge, bietet dabei aber genug Gegenhalt für eine aktive Fahrweise. So kann man auf dem neuen Levo SL förmlich über den Trail fliegen und ist nicht nur blinder Passagier, sondern der aktive Pilot des Fahrvergnügens.
Auch die verblockteren Trails, die wir in Sintra unter die Stollen genommen haben, haben das Specialized Levo SL nicht wirklich an seine Grenzen gebracht. Durch die nun deutlich abfahrtslastigere Geometrie steht man schön zentral im Rad und kann sich drauf verlassen, dass das Fox-Fahrwerk schon regeln wird, wenn man sich mal wieder für eine eher fragwürdige Linie entschieden hat. Trotz zahlreicher Bemühungen ist es uns nicht gelungen, harsche Durchschläge zu provozieren. Wer das neue Levo SL beispielsweise durch die flachen Steuersatz-Schalen noch mehr in Richtung Downhill trimmen will, sollte jedoch über (noch) stabilere Reifen nachdenken.
Schon beim Launch des ersten Specialized Levo SL vor gut drei Jahren haben wir festgehalten, dass das Light-E-MTB der Kalifornier durch ein extrem natürliches Fahrgefühl begeistert. Diese Aussage lässt sich 1:1 auf das neue Levo SL übertragen: Bergab erinnert in den allermeisten Situationen lediglich das Display im Oberrohr daran, dass man hier nicht auf einem klassischen Mountainbike ohne Motor unterwegs ist. Um diesen Vergleich innerhalb der analogen und digitalen Specialized-Produktwelt fortzuführen: Während das bisherige Levo SL ganz klar auf dem regulären Stumpjumper (Specialized Stumpjumper-Test) basiert hat, ist das neue Specialized Levo SL deutlich näher an das Specialized Stumpjumper Evo herangerückt, ohne aber Abstriche bei den Allround-Fähigkeiten zu machen. Ein größeres Kompliment kann man einem neuen Bike wohl kaum machen.
Wie sieht es mit der Reichweite aus? Während des Pressecamps in Portugal konnten wir keine sinnvolle Reichweitenfahrt machen – ein ausführlicher Test inklusive Überprüfung der Reichweite ist allerdings bereits in Planung. Specialized gibt an, dass der neue Motor ungefähr 10 % effizienter ist. Fährt man das neue Levo SL bei voller Unterstützung von 320 Watt, dürfte die maximale Reichweite im Vergleich zum Vorgänger (mit nur 240 Watt) logischerweise etwas sinken. Gerade in Kombination mit dem Range Extender sollte aber mehr als genug Reichweite für typische Tagestouren zur Verfügung stehen.
Ist beim neuen Specialized Levo SL also alles Gold, was glänzt? Abgesehen vom sehr hohen Preis – die von uns getestete S-Works-Variante kostet stolze 14.000 € – könnte man sich mitunter an der Laufradgröße und der Kürze des Hecks stören. Während des Pressecamps hatten wir leider nicht die Möglichkeit, das Levo SL mit 29″-Hinterrad zu testen. Gerade bei den größeren Rahmen mit viel Reach dürfte das 29″-Hinterrad aber für noch mehr Balance und Laufruhe sorgen, denn mit 27,5″ hinten ist das Heck mit 432 mm wirklich kurz (und das über alle Rahmengrößen hinweg). Ob das neue Specialized Levo SL auf den von uns gefahrenen Trails in Portugal mit 29″-Setup noch besser gewesen wäre? Schwer bis unmöglich zu sagen – aber durchaus denkbar!
Fazit: Specialized Levo SL Gen2
Seit der Präsentation des ersten Specialized Levo SL im Jahr 2020 hat die Kategorie der Light-E-MTBs einen kometenhaften Aufstieg hingelegt. Das neue Specialized Levo SL wird diesen Hype noch weiter verstärken, denn das neue Bike der Kalifornier bietet ein sehr gelungenes Gesamtpaket, das sich auf dem Trail praktisch keine Schwächen leistet. Mehr Leistung, geringes Gewicht, moderne Geometrie, Anpassbarkeit, dazu ein zeitloses Design und die wie von Specialized gewohnt überragenden Fahr-Eigenschaften auf dem Trail: Herz, was willst du mehr?
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369 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumMeine 177cm Körpergröße fühlen sich auf dem S3 sehr wohl. Das Rad fühlt sich agiler an als mein BioBronson in L., die Laufruhe bei höheren Geschwindigkeiten finde ich bis in den Grenzbereich ausreichend.
Die Kettenstreben wachsen nicht mit den Größen. Ab S5 fand ich die kurzen Kettenstreben etwas unharmonisch.
Wie gesagt… alles subjektiv.
Wenn man eh etwas längere Kettenstreben fährt, sollte man die Vorteile eines 29“ Laufrads mitnehmen.
Ich auch. 40 ist dann zu kurz. Im Sitzen ist S4 aber nicht so komfortabel und da wäre S5 wahrscheinlich deutlich zu lange.
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